Ich würde hier ganz gern mal meine Gedanken loswerden - so als ein bisschen "geschützter Raum" des Forums, weil ich noch gar nicht weiß, ob meine Gedanken nicht völlig absurd sind.
Ich hab mich folgendes gefragt: Seit ich mein Pony habe, ist er in der Tendenz schon immer sehr schreckhaft gewesen und alles was neu ist, bringt ihn teilweise massiv aus dem Konzept. Wir haben viel probiert, verschiedene Methoden und Trainer ausprobiert, das Thema wurde insgesamt etwas besser, aber bricht immer wieder aus.
Dann kommen Symptome dazu, die es früher in der Form zwar nicht so gab, aber mit immer mehr auffallen:
- Seit wir ein für uns neues Trainingskonzept verfolgen, bei dem jetzt sehr lange einfach Losgelassenheit im Vordergrund steht, fängt er "auf einmal" vermehrt an zu Stolpern. Vor allem mit der Vorhand, aber auch mit meiner Trainierin zusammen ist aufgefallen, dass insbesondere seine Knie "schwächeln". Bislang haben wir es auf zwei Gründe geschoben. Bei vermehrter Losgelassenheit fehlt ihm die Kraft, seinen Körper mit korrekter Muskelarbeit zu tragen, statt sich über die Schulter zu stützen und dazu kommt, dass er rassebedingt extrem flexibel ist - vermutlich nicht weit weg von Hypermobilität, also insgesamt sehr weiche, flexible Gelenke hat, bei denen er erstmal lernen muss, sie zu stabilisieren
- Über den Winter tritt wieder vermehrt seine Schreckhaftigkeit auf, was natürlich auch verschiedene Gründe haben kann: Wir gehen seltener ins Gelände, er ist nicht auf der Koppel und hat Bewegungsmangel, alles verändert sich und Wind und Wetter tun ihr übriges
- Er schwankt zwischen kaum vorwärts gehen und extrem eilig sein, was ich eher auch auf das Thema "Losgelassenheit = Entspannt = Langsam" und "Anspannung = Verspannt = Eilig" geschoben habe
- Sein Rücken ist gerade in den Wintermonaten teilweise sehr fest. An Tagen, an denen es regnet hängt der Rücken richtig durch und bspw. Training an der Hand wird deutlich erschwert, er schnappt extrem viel - hier versuche ich gerade mit einem Rückenwärmer herauszufinden, ob das hilft. Eingedeckt ist er (noch) nicht
- Galoppieren tun wir gerade ausschließlich an der Longe, maximal beim Ausreiten, wenn er an der Longe zu lange galoppiert, dann springt er oft hinten um, landet im Kreuzgalopp oder pariert durch. Er hoppelt dann oft, wenn ich hier nicht rechtzeitig durchparieren lasse, ich hab es bislang auf die Knie-Thematik geschoben und darauf, dass es einfach nicht seine Stärke ist
Jedenfalls kenne ich so grob unsere Themen und gerade die Angst/Schreckhaftigkeit ist eines, das uns schon immer begleitet. Ich versuche hier, nachdem es eigentlich gut 1,5 Jahre wirklich extrem gut war und jetzt wieder Richtung extrem schlecht geht, mehr Richtung Tellington Jones zu gehen und hab mich schon über Kopfbandagen informiert.
Jedenfalls bin ich eines Morgens aufgewacht und hab mich gefragt: Was ist, wenn diese ganzen Punkte nicht lauter Einzelpunkte sind, an denen wir arbeiten, sondern es einfach eine gemeinsame Ursache hat: MIM?
Ich hatte das bislang für mich eigentlich ausgeschlossen, kenne sehr viele Pferde, die positiv getestet sind und hatte nie das Gefühl, ich müsste das bei meinem Pferd auch testen. Aber könnte es einen Versuch wert sein oder ist das etwas überzogen?
Was meint ihr?
EDIT: Dank Futterberatung hab ich eine zeitlang relativ viel Protein gefüttert, hab das aber in den letzten Monaten vernachlässigt, weil ich keine neue Heuanalyse hatte und gehört habe, dass das Heu deutlich proteinhaltiger ist. Das heißt, er hat seit gut 4 oder vielleicht 5 Monaten kein zusätzliches Protein erhalten, neben Aminosäuren (die ich aber bislang immer paralle gefüttert hatte).
Ich schreibe es hier nur, weil MIM-Pferde meines Wissens sehr Proteinhaltig gefüttert werden sollen und seine Symptome seit eben ein paar Monaten immer stärker werden