Wir hatten am WE auch Kopfsenken, das war schön anzusehen wie es sich entwickelte, und wir haben ganz viele Bilder dazu
Ich erarbeite das KS bevorzugt über den Targetstick. Also TS tief anbieten (oder langsam nach unten führen, je nachdem wie es das Pferd schon kann). Dann fange ich bald an, unten zu füttern. Dann verlängere ich die Dauer des unten-fütterns, indem ich das Futter etwas schwieriger aus der Hand gebe (und ich gebe etwas mehr Futter, um die Dauer zu verlängern, die das Pferd unten bleibt).
Irgendwann fängt das Pferd an, selbständig den Kopf nach unten zu tun, zum einen weil es bestärkt wurde und weil es da unten Futter gibt. Bis hierhin ist noch kein Signal notwendig außer dem Targetstick.
Wichtig ist die wirklich tiefe Kopfhaltung (Foto folgt).
Wenn das Pferd den Kopf zuverlässig senkt und man das quasi vorhersagen kann, führe ich ein Signal ein, zb. Hand an der Schulter, gern auch als Streicheln, nicht nur berühren. Das gibt dann sowohl Mensch als auch Pferd eine entspanntere Haltung, weil die Intention anders ist wenn ich streichele, als wenn ich denke "SIGNAL - ZACK - KOPFSENKEN"
Wenn das Signal also dann einige Male gegeben wurde, warte ich einmal etwas ab:
kann ich das Signal geben und das Pferd senkt den Kopf? Gut.
Dann mache ich weiter - Kopf senken ist immer noch das einzige Verhalten an dem wir zu der Zeit üben - sprich, Kopfsenken ist immer die richtige Antwort! Wenn ich merke, das PFerd braucht eine Pause, kann ich eine Runde gehen, und dann gehe ich wieder zum selben Ort, wo ich vorher geübt habe, und frage wieder.
Wenn nun also das Pferd den Kopf auf Signal hin senkt und das zuverlässig tut, baue ich die Dauer auf. Dazu brauche ich wieder das Signal. Kopf geht runter - kein Click - Kopf kommt hoch, so zeitnah wie möglich gebe ich das signal "Kopf senken" und das Pferd senkt den Kopf wieder -
und Futter unten.
Je öfters ich das mache, desto sicherer wird das Pferd:
- Kopfsenken ist immer die richtige Antwort
- Futter gibt es immer unten
- eigentlich kann ich den Kopf gleich unten lassen!
Dann wird irgendwann die Dauer sichtbar länger werden und das Pferd dann auch sichtbar entspannen. Ganz wichtig, dass der Kopf wirklich tief unten sein soll, Nase direkt vor den Vorderhufen. Solange der Kopf so halb unten ist, ist es nicht entspannt. Das merkt man daran dass er nach dem Click sofort wieder hoch "schnellt". Erst wenn es wirklich unten ausgeformt wird, kommt man in den Entspannungsmodus.
Da jedes Kopfsenken belohnt wird, bietet das Pferd das nun immer mehr an. Kann man auch beim Laufen bestärken. Dadurch wird sich mehr und mehr Entspannung einstellen. Das Signal brauche ich dann nur für den Aufbau von Dauer, oder für "unentspannte" Situationen, wo ich dem Pferd sage "guck mal, Kopf senken wäre eine tolle Idee, hast du vergessen?"