Auf dem zweiten Bild zeigt er das, was mir als "Remontehaltung", beim älteren Pferd auch oft als "Gebrauchshaltung" bezeichnet, beigebracht wurde. Er hat die richtigen Ideen, zeigt vielversprechende Ansätze, wenn er mit der Zeit ausreichend Kraft aufgebaut hat, kann er daraus eine schöne und gute Dehnungshaltung entwickeln.
Da ich vorhin vergessen habe, zu fragen, jetzt halt hier :
kamen wir vorhin in der Reitstunde (*) so grob in die Richtung der Remonte-/Gebrauchshaltung? Oder war das wieder was ganz anderes?
Jap, auf diese "Gebrauchshaltung haben wir hingearbeitet
, und M. hat sie immer wieder gezeigt - du hattest dann das Gefühl, dass sie "da" sei - bis zur korrekten Dehnungshaltung sind wir heut nicht gekommen, vielleicht dann beim nächsten Mal
Und eine andere, von der Reitstunde ganz unabhängige, Frage fiel mir auf der Fahrt noch ein: wenn man ein richtiges / korrektes Zügel-aus-der-Hand-Kauen hat, zeigt das Pferd dann dieses "an die Hand ziehen", nur dass der Mensch eben nicht "gegenhält", sondern die Zügel durchrutschen lässt? Kann das (perfekt geritten) dann in einer guten V/A-Haltung enden, oder fällt das Pferd dabei notgedrungen auseinander?
Mit der Lektion ZadHkl
kann man die Dehnungsbereitschaft des Pferdes an die Hand überprüfen, d.h. das Pferd soll soviel Vertrauen in die Hand haben, dass es ihr bzw. dem länger werdenden Zügel folgt bzw. ihn sich holt, soweit der Reiter das durch leichtes Öffnen der Hand erlaubt.
Korrektes ZadHkl führt zur (vorübergehenden) Dehnungshaltung und ist gleichzeitig ein Prüfstein für die Taktsicherheit und Losgelassenheit des Pferdes. Ist mMn eine Lektion, deren korrekte Ausführung ziemlich schwierig ist, können wir aber gerne bei der nächsten Reitstunde mit M. versuchen zu erarbeiten.
(*) Reitstunde mit "Leih-Pony", nicht mit Schimmelchen, so dass ich tatsächlich "einfach mal reiten" und Cate mich mit ganz neuen Übungen quälen konnte
Und du bist richtig gut geritten!
Danke für die Antworten.
Also ist ein kurzes hinter die Senkrechte kommen gar nicht immer unbedingt furchtbar tragisch?
Da stimme ich Heike zu, je nach Ausbildungsstand und Kraft, aber auch abhängig vom Körperbau werden manche Pferde grad im Galopp immer mal eng, das sollte man mMn nicht überbewerten, aber halt auch nicht aktiv herbeiführen - will hier vermutlich eh keiner
Halastjarnas Pony zeigt auf dem oberen Bild auf S. 3 hier ja auch eine Kopfhaltung an der Senkrechten, und das mit Halsring, also völlig handunabhängig.
Bitte was bedeutet "die Hand hält durch"?
Ergänzend zu Heikes Antwort mag ich hier noch einwerfen, dass ja je nach Reitweise eine ständige leichte Anlehnung erwünscht ist. Um dies zu erreichen, muss die Hand/der Zügel fürs Pferd "berechenbar" sein und einen stetigen Kontakt anbieten. Geht das Pferd dagegen, gibt also in Genick und Unterkiefer noch nicht nach, bleibt auch die Hand stehen, sie hält durch, gibt das Pferd nach, antwortet auch die Reiterhand mit nachgeben/ weich werden ohne den Kontakt am Zügel aufzugeben (ganz ehrlich, wer das immer und überall kann, hat meine tiefste Bewunderung!
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