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Gebisslose Zäume?

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Re: Gebisslose Zäume?
« Antwort #255 am: 02. März 2014, 18:03:34 »
Zitat
Also heißt das ja für uns (weil wir beim clickern unser Pferd aus der Hand füttern) das wir für unser Pferd der Rangniedrigere sind 
nein, das heisst nur dass Herr Hackl das behauptet  :cheese:
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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Re: Gebisslose Zäume?
« Antwort #256 am: 02. März 2014, 18:14:15 »
Zitat
Also heißt das ja für uns (weil wir beim clickern unser Pferd aus der Hand füttern) das wir für unser Pferd der Rangniedrigere sind 
nein, das heisst nur dass Herr Hackl das behauptet  :cheese:

 :coffeepc:
Liebe Grüße!
Seelenpferde hat jemand einmal Pferde wie dich genannt- Pferde, die es nur einmal geben wird im Leben, die man begleiten darf und die einen auf andere Wege führen.
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Murphy
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Re: Gebisslose Zäume?
« Antwort #257 am: 02. März 2014, 18:24:12 »
Zitat :dschubel: :dschubel: :dschubel: :dschubel: :dschubel: :kicher: :dschubel: :dschubel:
Also heißt das ja für uns (weil wir beim clickern unser Pferd aus der Hand füttern) das wir für unser Pferd der Rangniedrigere sind
nein, das heisst nur dass Herr Hackl das behauptet 


 :dschubel: :dschubel:



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Re: Gebisslose Zäume?
« Antwort #258 am: 02. März 2014, 19:27:09 »
Ich würde eher sagen, die Kunden von Herrn Hackl (möglicherweise auch er selbst) haben es nicht geschafft, gute Futtermanieren zu trainieren.

Wie man von Streit um den Inhalt des Futterkübels auf natürliches Verhalten bei (Wild)Pferden schließen kann, ist mir auch nicht klar.

Pferde bieten anderen Pferden ja auch kein Futter an...aber sie reiten einander??? Mal davon abgesehen hat meine giftige, futterneidige un gegen andere Pferde durchaus aggressive Nu Kala schon in der ersten Nacht aus ihrem Futtertrog mitfressen lassen. Irgendwie so typisch dafür, daß man sich die Dinge rauszieht, die ins eigene Konzept passen.

Viele Grüße

Carola
(habe heute eine Gelse auf Kala erschlagen und so einen Blutfleck auf ihrem Fell verursacht. Rotfuchs gewinnt da eine andere Bedeutung...)
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Luke
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Re: Gebisslose Zäume?
« Antwort #259 am: 02. März 2014, 19:30:56 »

Also heißt das ja für uns (weil wir beim clickern unser Pferd aus der Hand füttern) das wir für unser Pferd der Rangniedrigere sind  ???
Hmmmm.....was sagt ihr dazu??
Das stimmt mich grad ein bisschen nachdenklich :-\

Nein. Ich habe bisher nur über Futter mit Luke Gelassenheitstraining gemacht.  Traktor, Bagger, Glascontainer, Luftballons zerplatzen lassen.. alles  mit Futter aus der Hand. Ich glaube ohne Clickern währe der nie freiwillig auf die Monster zu gegangen.  Fressen beruhigt Pferde. So konnte ich auch immer sehen wie stark er gestresst war. Panische Pferde fressen nicht...  Hunde übrigends auch nicht  :cheese:

Auf der einen Seite sagt er das Pferde uns nicht als Pferde sehen und das wir in deren Augen auch schlechte Pferde seinen und man sich nicht bemühen braucht Pferd zu sein. Auf der anderen Seite meint er halt das wir uns runter Stufen nur weil wir aus der Hand füttern.... aber auch in dem Fall weiß das Pferd immer noch das wir keine Pferde sind.

Ich reite draußen mit Hackamore  :cheese: Es ist locker eingestellt, so das mind. 3-4 Finger drunter Platz haben.  Ich habe den Nasenriemen und den Kinnriemen  mit Fell abgepolstert und reite mit durchhängenden Zügeln.

Ich kann ihn so  jederzeit unterwegs  fressen lassen. Wenn er aber auf doofe Ideen kommt habe ich das Gefühl noch etwas in der Hand zu haben. Eine Trense draußen möchte ich in der Not nicht benutzen müssen. Außerdem braucht er beim rumdümpeln in der Natur nicht ein Stück Metall im Maul. Luke ist sehr entscheidungsfreudig und mit dem Glücksrad währe es so als hätte er ein besseres Halfter auf. Jedenfalls verhält er sich damit so . In der Halle oder auf dem Platz wähle ich gerne das Glücksrad und tausche es langsam gegen die Trense aus, er wird also immer mehr mit dem Glücksrad anstatt Trense geritten. Auch das habe ich Lockerer eingestellt und reite es mit der gerinsten Hebelwirkung... .

Klar wähe es schon wie der Hackel es schreibt ein Pferd ohne alles zu reiten... nur wer schafft das schon? Die meinsten haben es doch schon schwer das PFerd mit Trense richtig zu reiten wie soll das dann erst  ohne alles ausschauen  :confused:
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penelope
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Re: Gebisslose Zäume?
« Antwort #260 am: 02. März 2014, 21:52:19 »
Ich hab ja schon mit Absicht im Thread zu gebisslosen Zäumen den Interview Teil zum gebisslosen Reiten gepostet  ;)

Und so die Grundsaussage dahiner ( so wie ich sie verstehe) , dass gebissloses Reiten sich nicht an der Zäumung alleine festmachen sollte sondern eigentlich nur dann Sinn macht, wenn man auch eine zügelunabhängigere Reitweise damit verbindet, finde ich, ist es wert, dass man drüber nachdenkt.
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Re: Gebisslose Zäume?
« Antwort #261 am: 02. März 2014, 22:11:54 »
ich schließ mich carola an - hab den artikel vor einigen tagen gelesen und fand ihn auch "etwas" wirr.
das mit der zügelunabhängigen reitweise sehe ich ebenfalls anders - ich reite zb. auch gebisslos in anlehnung, weil ich einfach andere ziele habe als ein westernreiter oder ein rai-reiter.
nichtsdestotrotz sollten im idealfall trotzdem die gewichtshilfen den großteil der hilfengebung ausmachen, das steht ausrüstungsunabhängig außer frage.
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Re: Gebisslose Zäume?
« Antwort #262 am: 03. März 2014, 07:19:34 »

Und so die Grundsaussage dahiner ( so wie ich sie verstehe) , dass gebissloses Reiten sich nicht an der Zäumung alleine festmachen sollte

Sorry, das ist reine Interprätation. Gebissloses Reiten bezieht sich eben nur auf die Zäumung und sagt weder etwas über die sonstige Ausstattung aus (geht ja teilweise so weit, daß es nur Sinn macht, wenn Pferd auch barfuß geht... :confused:), noch über die Reitweise/Hilfengebung an sich.

Viele Grüße

Carola
(mit Schubladendenkenallergie)
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Re: Gebisslose Zäume?
« Antwort #263 am: 03. März 2014, 08:34:58 »
Ich frage mich hat schon, ob es so reiner Zufall sein kann, dass keine traditionelle gebisslose Zäumung mit Anlehung geritten wurde. Diese ganzen Bittles Bridle, Glücksrad, ..., Geschichten gibt es ja einfach noch nicht all zu lange.

Eine Trense, die mit Anlehung geritten wird, wirkt auf den Unterkiefer, der unabhänigig von Genick und WS kauend nachgeben kann (so lange der Nasenriemen korrekt verschnallt ist). Alles, was auf die Nase wirkt, geht über das Genick recht direkt auf die Wirbelsäule. Zug an der Wirbeklsäule müssen die tiefliegenden kurzen Muskeln ausgleichen, was immer Auswirklungen auf das Gleichgewicht hat und das Pferd notwendigerweise fester macht (u.a. deswegen halte ich auch nicht viel vom Kappzaumlongieren mit stetiger Anlehnung über längere Zeit).
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Re: Gebisslose Zäume?
« Antwort #264 am: 03. März 2014, 09:06:47 »
Also meiner meinung nach sollte man mit keiner zäumung standig in anlehnung reiten. Auch bei gebiss sollte der teil mit dehnung etc. den Großteil ausmachen.

Was zählst du den zu den traditionellen?  Fällt mir spontan nun bosal und kappzaum ein.... okay das sidepull vibt es auch recht lange...
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Re: Gebisslose Zäume?
« Antwort #265 am: 03. März 2014, 10:07:45 »

Zitat
Ich frage mich hat schon, ob es so reiner Zufall sein kann, dass keine traditionelle gebisslose Zäumung mit Anlehung geritten wurde. Diese ganzen Bittles Bridle, Glücksrad, ..., Geschichten gibt es ja einfach noch nicht all zu lange.

Es gibt massenhaft traditionelle gebisslose Zäumungen, allerdings häufig auch im Bereich der Arbeitsreitweisen, und da ist es naheliegend, daß ständige Arbeit an der Anlehnung kontraproduktiv ist, da man ja anderes zu tun hat, als sich beim Reiten mit seinem Pferd zu befassen :cheese:. Davon abgesehen kommt es darauf an, wie du Anlehnung definierst. Wenn du es im wahrsten Sinne des Wortes verwendest und etwa die Kraft anwendest, die du abgibst, wenn du dich z. B. an eine Wand lehnst, ist das ziemlich sicher anstrengend für beide Teile.
Anlehnung bzw. Kontakt dazwischen war m. W. auch beim Reiten auf gebisslosen Zäumungen, die in vielen Kulturen traditionell die Ausbildungszäumung von Jungpferden waren/sind, durchaus üblich.

Zitat
Eine Trense, die mit Anlehung geritten wird, wirkt auf den Unterkiefer, der unabhänigig von Genick und WS kauend nachgeben kann (so lange der Nasenriemen korrekt verschnallt ist).


So wie ich deine Definition verstehen, ist die Anlehnung dann allerdings futsch, sowie das Pferd im UK nachgibt, solange es eben noch Spielraum hat (Nasenriemen).

Zitat
Alles, was auf die Nase wirkt, geht über das Genick recht direkt auf die Wirbelsäule.

Naja, du hast, wenn du mit Gebiß reitest, gewissermaßen ein Gelenk mehr dazwischen, das sich bewegen kann.

Zitat
Zug an der Wirbelsäule müssen die tiefliegenden kurzen Muskeln ausgleichen

Was genau meinst du mit Zug an der Wirbelsäule?

Im Endeffekt geht es doch um die Biegung der einzelnen Gelenke, und die ist bei den Wirbeln eher stark eingeschränkt.

>Ziehen< an der Wirbelsäule hätte ich als nach vorne/hinten im Verlauf der Wirbelsäule gesehen, und das ist mit Zäumung ja maximal möglich, wenn du voraus gehst und dein Pferd hinter dir nachzerrst - oder bei der Tellington-Arbeit  beim bewußten Ziehen am Schweif.

 
Zitat
was immer Auswirklungen auf das Gleichgewicht hat und das Pferd notwendigerweise fester macht



Gerüchteweise kriegst du das über die Beeinflussung der Zungenbeinmuskulatur auch problemlos hin...

Viele Grüße

Carola
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Re: Gebisslose Zäume?
« Antwort #266 am: 03. März 2014, 10:22:03 »

Wenn du es im wahrsten Sinne des Wortes verwendest und etwa die Kraft anwendest, die du abgibst, wenn du dich z. B. an eine Wand lehnst, ist das ziemlich sicher anstrengend für beide Teile.
Anlehnung bzw. Kontakt dazwischen war m. W. auch beim Reiten auf gebisslosen Zäumungen, die in vielen Kulturen traditionell die Ausbildungszäumung von Jungpferden waren/sind, durchaus üblich.


Welche Reitkulturen hast du denn als Beispiel im Sinn?

Ich habe bei meinem Beitrag oben an Anlehnung im hier in Deutschland klassischen Sinn in Form eines stetig anstehenden Zügels gedacht (und natürlich ist mir klar, dass dieses Anstehen auch sehr weich sein kann). Und nö, dass ist nicht futsch, wenn das Pferd kaut, zumindest nicht, wenn es eine gute weiche und elastische Anlehung ist.
Ich hab auch überhaupt gar nichts gegen Reiten mit einer stetigen aber weichen Anlehung - nur finde ich, dass gebisslose Zäumungen dafür nicht das geeignete Instrument sind.

Zitat: "Naja, du hast, wenn du mit Gebiß reitest, gewissermaßen ein Gelenk mehr dazwischen, das sich bewegen kann."
Eben genau darum geht's mir ja.

Zitat: "Im Endeffekt geht es doch um die Biegung der einzelnen Gelenke, und die ist bei den Wirbeln eher stark eingeschränkt. "

Na ja, ein Pferd kann sich problemlos mit den Zähnen am Hintern kratzen - die HWS ist schon sehr beweglich  ;)

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Re: Gebisslose Zäume?
« Antwort #267 am: 03. März 2014, 10:27:41 »
einseitige Zugkräfte sind immer blöd *zustimm* wobei ich finde dass man da Longieren nicht wirklich mit einer Zügelanlehnung vergleichen kann, da dort doch noch mal ganz andere Kräfte einwirken.
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Re: Gebisslose Zäume?
« Antwort #268 am: 03. März 2014, 12:35:22 »
Ich frage mich hat schon, ob es so reiner Zufall sein kann, dass keine traditionelle gebisslose Zäumung mit Anlehung geritten wurde. Diese ganzen Bittles Bridle, Glücksrad, ..., Geschichten gibt es ja einfach noch nicht all zu lange.
ich würde weder mit bb, noch glücksrad in anlehnung reiten (oder überhaupt reiten ;-))

dehnung und anlehnung schließen sich nicht aus - man muss die anlehnung nicht aufgeben, um das pferd in eine dehnung zu schicken, ganz im gegenteil - erst da offenbart sich dann die wirkliche qualität des zügelkontakts.
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Re: Gebisslose Zäume?
« Antwort #269 am: 04. März 2014, 07:09:10 »


Zitat
Welche Reitkulturen hast du denn als Beispiel im Sinn?


Z. B. südamerikanische, bei den Pasos. Wie stark Anlehnung/Kontakt auf Serretab bei den Spaniern  vorgesehen ist/war, weiß ich nicht.
Wie stark anfangs bei den diversen anderen Kulturen (z. B. Camargue) mit Anlehnung geritten wird, weiß ich auch nicht. Ziel ist ja bei den ganzen Rinderarbeiten ein Pferd, das auf minimalste Signale reagiert. Dieses In-Form-Ziehen wie ich es bei der deutschen Reitweise gesehen habe (laut Literatur sollte es ja auch da nicht sein, aber anscheinend liegt es in der deutschen Mentalität, kräftig anzupacken..,.OK Schublade, ist allerdings das, was ich persönlich oft erlebe), scheint anderswo eher nicht üblich zu sein (was jetzt nicht bedeutet, daß überall sonst viel sanfter geritten wird, nur diesen Dauerzug, in den es oft ausartet, scheinen sich andere Kulturen meistens nicht anzutun).
Wie stark früher bei der Ausbildung mit Kappzaum mit Daueranlehnung gearbeitet wurde und inwieweit überhaupt mit Anlehnung gearbeitet wurde, weiß ich mangels Lebensalter auch nicht :P. Daß zwischen Literatur und Praxis ein Unterschied besteht, ist heute offensichtlich, und ich vermute, daß es bezüglich Unterschied Praxis/Theorie früher ähnlich war.

Zitat
Na ja, ein Pferd kann sich problemlos mit den Zähnen am Hintern kratzen - die HWS ist schon sehr beweglich

Naja, ich dachte zugegebenermaßen mehr um die Biegung in Vertikalebene, hatte also gewissermaßen das Bild der Reaktion der Wirbelsäule auf Zug beider Zügel, wenn Reiter oben sitzt vor Augen. Und ich dachte eben an die Beweglichkeit der einzelnen Wirbel und nicht an die Summe der Beweglichkeit aller Wirbel.

Zitat
Ich habe bei meinem Beitrag oben an Anlehnung im hier in Deutschland

OK ich bin ja nicht >hier in Deutschland<.

Zitat
Ich hab auch überhaupt gar nichts gegen Reiten mit einer stetigen aber weichen Anlehung
  ???

Zitat
nur finde ich, dass gebisslose Zäumungen dafür nicht das geeignete Instrument sind.

 Klingt ein bißchen nach "Ich finde Gemüse ungesund, weil ich eine Allergie gegen Tomaten habe."

Viele Grüße

Carola
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