Ich frage mich hat schon, ob es so reiner Zufall sein kann, dass keine traditionelle gebisslose Zäumung mit Anlehung geritten wurde. Diese ganzen Bittles Bridle, Glücksrad, ..., Geschichten gibt es ja einfach noch nicht all zu lange.
Es gibt massenhaft traditionelle gebisslose Zäumungen, allerdings häufig auch im Bereich der Arbeitsreitweisen, und da ist es naheliegend, daß ständige Arbeit an der Anlehnung kontraproduktiv ist, da man ja anderes zu tun hat, als sich beim Reiten mit seinem Pferd zu befassen

. Davon abgesehen kommt es darauf an, wie du Anlehnung definierst. Wenn du es im wahrsten Sinne des Wortes verwendest und etwa die Kraft anwendest, die du abgibst, wenn du dich z. B. an eine Wand lehnst, ist das ziemlich sicher anstrengend für beide Teile.
Anlehnung bzw. Kontakt dazwischen war m. W. auch beim Reiten auf gebisslosen Zäumungen, die in vielen Kulturen traditionell die Ausbildungszäumung von Jungpferden waren/sind, durchaus üblich.
Eine Trense, die mit Anlehung geritten wird, wirkt auf den Unterkiefer, der unabhänigig von Genick und WS kauend nachgeben kann (so lange der Nasenriemen korrekt verschnallt ist).
So wie ich deine Definition verstehen, ist die Anlehnung dann allerdings futsch, sowie das Pferd im UK nachgibt, solange es eben noch Spielraum hat (Nasenriemen).
Alles, was auf die Nase wirkt, geht über das Genick recht direkt auf die Wirbelsäule.
Naja, du hast, wenn du mit Gebiß reitest, gewissermaßen ein Gelenk mehr dazwischen, das sich bewegen kann.
Zug an der Wirbelsäule müssen die tiefliegenden kurzen Muskeln ausgleichen
Was genau meinst du mit Zug an der Wirbelsäule?
Im Endeffekt geht es doch um die Biegung der einzelnen Gelenke, und die ist bei den Wirbeln eher stark eingeschränkt.
>Ziehen< an der Wirbelsäule hätte ich als nach vorne/hinten im Verlauf der Wirbelsäule gesehen, und das ist mit Zäumung ja maximal möglich, wenn du voraus gehst und dein Pferd hinter dir nachzerrst - oder bei der Tellington-Arbeit beim bewußten Ziehen am Schweif.
was immer Auswirklungen auf das Gleichgewicht hat und das Pferd notwendigerweise fester macht
Gerüchteweise kriegst du das über die Beeinflussung der Zungenbeinmuskulatur auch problemlos hin...
Viele Grüße
Carola