Bezüglich Aufstellung: finde es sehr interessant, kann mir jetzt ein bißchen mehr darunter vorstellen, v.a. im menschlichen Bereich. Aber wie funktioniert das bei Tieren
Würde das so aussehen, daß ich zB. die Rolle eines Pferdes annehme, das ich nicht kenne und andere Personen dann die Rollen der anderen Herdenmitglieder? Aber wie kann dann ein Rollenspiel stattfinden wenn ich das Pferd gar nicht kenne? Oder kennt jeder die Charaktere der Pferde die hier dargestellt werden und versucht sich in diesen Charakter hineinzudenken und dann zu fühlen wie es dem Pferd, das man darstellt, in verschiedenen Situationen geht? Aber wie kann man denn wissen, wie die Interaktionen tatsächlich ablaufen, wer sagt mir denn, ob meine Gefühle, die ich als eben dieses Pferd empfinde, dieses Pferd genauso empfindet, ich kann es ja hinterher nicht fragen
Aber eben da stützt sich doch die weitere Therapie drauf, oder? Bin gerade ein wenig verwirrt 
Eigentlich wollte ich nicht so ausführlich drauf eingehen und bin da auch wahrlich nicht der Experte, aber das was ich da erlebt habe ging weit über Rollenspiel hinaus.
Es ging in der Aufstellung um einen Menschen und sein Pferd, das in einer bestimmten Situation unerwartet reagierte. Das sollte ein einfaches Beispiel sein, stellte sich aber als ziemlich komplziert heraus.
Begonnen wird mit "dem Mensch" und "dem Pferd", und dann kommen immer mehr "Stellvertreter" dazu. Auch "der Mensch" ist nicht der Mensch den es betrifft, sondern ein Stellvertreter. So wird dann zb "die Liebe" , "die Angst" oder auch "die Mutter" benannt und in den Kreis gestellt. Ich war "das Gefühl"

und in dem Moment, wo ich so benannt wurde (ich stand da ganz entspannt und wertfrei) hat es mir die Beine unterm Bauch weggezogen, mir wurde schwindlig und ich konnte kaum noch stehen.
Je nachdem wo ich dann im Kreis (der aus den anderen gebildet wurde, die aussenherum saßen) platziert wurde, näher bei jemandem oder weiter weg, wurden die Gefühle dann stärker oder aushaltbar. Manche andere konnten gut neben einem stehen, alle waren auch frei sich zu bewegen - einmal stellte sich jemand um und ich musste sofort zwei Meter weiter weg gehen, weil es sich auf einmal wieder unglaublich unangenehm anfühlte. Es war als ob jeder eine Luftblase um sich habe, und je nachdem konnte man diese Blase aushalten oder nicht.
Als (nach 1 Stunde!) schliesslich alle im Kreis sortiert waren (ich glaub wir waren fast 15 Stellvertreter) ist klargeworden, dass es hier um ein Mutter-Tochter-Problem geht, das vom Pferd ausgelebt und gespiegelt wurde....
zu dem Zeitpunkt standen alle im Kreis in verschiedenen Konstellationen, (position, Blickwinkel, Nähe zu bestimmten anderen, Grüppchenweise) und alle fühlten sich wohl und gut.
Und man "macht" da nicht. Du wirst nur zum Gefäß für die herumwandernden Emotionen, die da im Spiel sind.
SEHR seltsam und sehr eindrücklich, wenn es um das Erleben von Fremdgefühlen geht.