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Reiten / Re: Reiten umstellen - von "klassisch" zu "clicker"
« Letzter Beitrag von Avaris am 04. Januar 2025, 08:07:56 »
Das hilft  mir sogar sehr  weiter - vielen lieben Dank für deine Mühe Heike :hug:

Das hilft mir sogar nicht nur zum Thema "Reiten", sondern auch bei einer  ganz aktuellen  Aufgabe, und zwar wollte ich Frodi am Boden einmal das Weichen neu beibringen ohne Druck, was ich später ja für  per Clicker aufgebautes Longieren brauche. Ich stand so ziemlich genau  vor dem Problem, das du beschreibst - er  versucht es,  kommt aber aus dem Gleichgewicht und das will er dann vermeiden. Ich dachte mir, am besten  wäre es also, wenn er mit dem äußeren Vorderbein zuerst nach außen tritt, sodass er direkt im neuen Gleichgewicht ist. Aber wie das dem Pferd erklären...
Von daher noch  ein  dickes Dankeschön für genau das passende Amadeus-Video zur genau passenden Zeit  :cheese: :keks:
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Oh  :dops: vielen Dank, jetzt lese ich das hier.  :click:

Ich freue mich schon sehr auf die Zeit mit Euch.  :princess:

Der Grundgedanke von Stine und mir ist ja auch - ähnlich wie hier im Forum - gemeinsam einen möglichst positiven Weg zu gehen.
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Reiten / Re: Reiten umstellen - von "klassisch" zu "clicker"
« Letzter Beitrag von Muriel am 03. Januar 2025, 09:18:37 »
Die Antwort ist komplex  :cheese:  da du ja Alex' Kurs machst, kennst du ja auch vermutlich ihren Spruch "Riding is groundwork where you got to sit down."  Dh du baust die Balance vom Pferd vom Boden auf, und nimmt dann oben Platz, um die Übungen mit Reitergewicht zu wiederholen und auszubauen.

Das Verständnis von Balance ist hier der grundlegende Schlüssel, und daran hapert meiner Meinung nach auch das ganze Verständnis der Übungen, weil dieses Balanceverständnis hierzulande so wenig gelehrt wird.

Ich habe in diesem Prozess von Amadeus unendlich viel gelernt. Als Beispiel füge ich hier mal einen Post an, der heute in den Erinnerungen in FB auftauchte.

Zitat
"Das Pferd muss weichen!"   Dies wird oft als eine Tatsache angesehen, und als eine Begründung, warum man ja ganz viele Sachen nett mit Clickertraining erarbeiten kann, aber wenn das Pferd einen bedrängt und eben nicht weicht, dann doch mit Druck arbeiten muss, weil es eben so sein muss.
Hierbei wird in der Regel außer Acht gelassen, dass das Pferd vielleicht eine Menge "noch nicht gelernter Lektionen" benötigt, bis es tatsächlich auch körperlich in der Lage ist, "einfach zu weichen". Und dass es sich weigert, der Anfrage Folge zu leisten, weil es den Sinn nicht versteht und es sich schwierig oder gar unmöglich anfühlt, es zu tun.
Sehr oft wird der körperliche Aspekt einer Übung vergessen und nur auf "tut er das oder tut er es nicht" reduziert. Im Fragen nach dem Warum tauchen dann meistens die Antworten auf, die Trainerqualitäten ansprechen, aber selten die Betrachtung körperlicher Voraussetzungen für eine bestimmte Aufgabe.
Clickertraining hilft uns, solche Aufgaben aus der Beziehungsdiskussion herauszunehmen und es "einfach" Schritt für Schritt zu erarbeiten, damit das Pferd nicht nur weiß, was es tun soll, sondern dies auch leicht, freudig und aus Gefallen an der Aufgabe tut - und weil es die Aufgabe auch körperlich leisten kann.
Bei Amadeus hat es ein Jahr gedauert, bis er in der Lage war, diese für ihn sehr komplexe Aufgabe des "Weichens" zu bewältigen.
Lernschritte, die nötig waren:
- zurückfüttern
- zurückgehen
- selbständig Gewicht zurückverlagern
- seitliches Füttern
- lateralen Schritt (seitlich, weg vom Körper) mit der Vorhand
- Rumpfstabilisierung in diesem Schritt, u.a. durch Stepper und seitliches Füttern
- meiner Körperausrichtung folgen
- Mensch als Target
- auf Abstand gehen
- von Matte zu Matte gehen
- alleine von Matte zu Matte gehen
- auf Abstand von Matte zu Matte gehen
- über Matten hinweg gehen
- emotional ausgeglichen bleiben, auch wenn mein Plan anders ist als der seine (sehr sehr sehr wichtiges Element 🙂 )
- Ich als Trainer musste verstehen, wie konsequent und genau ich eine Aufgabe für ihn Schritt für Schritt aufbaue
- ich als Mensch musste lernen, gerade und balanciert zu gehen
- ich als Mensch musste lernen, ihn in Balance zu füttern, nicht aus der Balance zu bringen durchs Füttern
Es waren sicherlich noch mehr Aspekte, aber all dies war nötig, damit er es jetzt so "einfach" tun kann. Und wenn ich mir seinen größtenteils entspannten Ausdruck in der Aufgabe anschaue, weiß ich, dass wir sehr viel mehr erreicht haben, als auf den ersten Blick ersichtlich ist.

https://youtu.be/Q9k85jGEHS0

Es bleibt nicht aus, sich mit Anatomie und Reitlehre zu beschäftigen, um einen clickerkompatiblen Zugang zum Reiten zu finden. Man muss die Frage stellen "wozu dient diese Übung" und "was bringt sie dem Pferd". Und dann "wie bekomme ich das über Aufgaben isoliert".

Grundlegend ist gegen ein dialogorientiertes Reiten nach herkömmlicher Art nicht so viel einzuwenden. Das Grundverständnis ist dann eben, dass der Reiter über "Hilfen" Vorschläge macht, und das Pferd belohnt wird, wenn es der Idee folgt und versucht, sie umzusetzen. Mithilfe von CT kann man hier die Schritte extrem klein machen und es für das Pferd so angenehm machen.
Die "ideale" CT Herangehensweise wäre im Gegensatz dazu, das Pferd zu befähigen, die Aufgabe "selbständig"
zu erarbeiten und dann die "Hilfen" als Signale hinzuzufügen. Ich persönlich bin da kein Freund von strikter Signalkontrolle, sondern bevorzuge ganz klar den Frage - und Antwort-Dialog, wobei das eine zwei-Wege-Kommunikation sein sollte.

Keine Ahnung ob Dir das jetzt weiterhilft :)
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Stine  Küster und Marlitt Wendt haben zusammen eine tolle Idee ins Leben gerufen, die FriendsLounge:
https://www.pferstand.com/friendslounge

Ich habe mich gestern angemeldet, ist noch jemand von euch dabei?  :cheer:
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Reiten / Re: Reiten umstellen - von "klassisch" zu "clicker"
« Letzter Beitrag von Avaris am 30. Dezember 2024, 07:31:34 »
P.S.: Ich kann jetzt  nicht mehr  editieren,  konnte aber gestern am Handy auch nicht so ausführlich schreiben -  nur als kurze Anmerkung, mit "ganz passable Grundlage" meine ich natürlich nicht Dinge wie Aufsteigenlassen, Antreten, Anhalten etc. Ich meine Dinge wie "sich an den äußeren Zügel herandehnen", ganz leichte Anfänge davon sich im Trab "am Widerrist anzuheben", die innere Schulter in Wendungen anzuheben statt drauf zu kippen, etc. pp.
Ich weiß, das klingt nach Basisdingen beim Reiten, aber wir haben sowas halt ewig lange vernachlässigt, da wir ja immer im Gelände unterwegs waren, und lange ohne Trainer. Und nun, da wir "mussten", habe ich hintereinander zwei RL gefunden, die uns dahin gebracht haben und auch wirklich gut sind  -  nur halt "klassisch" mit negativer Verstärkung.

Ich habe es - da Frodi nun nach der Rehe und der EMS-Diagnose endlich sein Zielgewicht erreicht hat  :cheerleader: - jetzt endlich geschafft, mental aus dieser "er muss um jeden Preis trainiert werden, sonst wird er wieder so krank"-Schleife herauszukommen, habe mein Kurland-Kurs-Abo verlängert und staune gerade, was  man im dritten Anlauf da noch alles Neues mitnehmen kann, und würde so gerne zu unserem alten Dasein mit Clicker zurückfinden.
Habe aber keine Ahnung, wie das reittechnisch funktionieren kann   ???

Daher stehe ich vor  der Frage  -  versuche ich das überhaupt, oder lasse ich das einfach klar getrennt.
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Reiten / Re: Reiten umstellen - von "klassisch" zu "clicker"
« Letzter Beitrag von Avaris am 29. Dezember 2024, 21:22:00 »
Ich wollte einmal nachfragen, ob es hier eigentlich inzwischen Leute gibt, die ihr Crossover-Pferd vollständig umgestellt haben auf Reiten über Clickertraining, und auch noch im Training (also reittechnisch) sind?
Falls ja, wie seid ihr da vorgegangen? Vielleicht hat ja jemand Lust, ein bisschen was zu erzählen  :)

Frodi hat inzwischen ganz passabel Grundlagen gelernt, mangels Clickertrainer allerdings nun ganz klassisch mit "normalem" RL über negative Verstärkung.
Er hat sich dadurch körperlich ganz toll entwickelt. Alleine würde ich es wohl nicht schaffen, diesen Stand zu halten, und ohne passenden Trainer vor Ort wüsste ich gerade auch gar nicht, wie ich ihn da umstellen kann oder ob ich das überhaupt sollte.

Wie seid ihr vorgegangen?
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Hallo zusammen,
bei Herzenssache Pferd ist die kostenlose Teilnahme an einer Online-Weihnachtskonferenz vom 25.12. bis 12.01. mit zwei freigeschalteten Videos täglich zu verschiedensten Themen rund ums Pferd möglich.

Link
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Clickertraining allgemein / Re: Motivation wecken
« Letzter Beitrag von vermouth am 10. November 2024, 22:22:47 »
Ich weiß nicht, ob es hilft, aber vielleicht ist es einen Versuch wert.

Mein Elmo „kann“ jetzt nach 9 Jahren immer noch nicht „richtig“ dem Handtarget folgen. Er ließ sich anfangs auch nicht führen und fand die Nähe zum Menschen immer schwierig. Während Sissi im Galopp dem Handtarget folgt und man mit ihr auch Pony-Pongpong spielen kann, kommt Elmo, wenn überhaupt, nur zögerlich zur Hand und bleibt dann meist mit ausreichend Abstand stehen.

ABER er liebt das Hüfttarget umso mehr. Da dreht er sich prompt, hat selbstständig daraus ein Kruppentarget entwickelt (rückwärts auf mich zu) und kann nun auch seitlich in verschiedenen Winkeln auf mich zu. Ich hatte immer das Gefühl, dass es einfach „was anderes“ gewesen ist. Etwas, womit er vorher noch keine Berührungspunkte hatte und somit auch keine eigenen Assoziationen.
(Zurückfüttern geht bei ihm oft nicht, weil zurückweichen - auch in winzigen Schritten - scheinbar irgendwas in ihm auslöst)
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Clickertraining allgemein / Re: Motivation wecken
« Letzter Beitrag von mochuisle am 10. November 2024, 19:53:15 »
Noch eine Stimme für's Zurückfüttern :) Ich finde, das wirkt Wunder bei Pferden, die das Verfolgen eines Targets erst einmal nicht verstehen bzw. davon zu schnell frustriert werden. Viele Pferde lernen ja auch, dass sie stehenbleiben sollen, wo man sie geparkt hat, außer man signalisiert ihnen mit physischem Druck, dass sie sich bewegen sollen. Dadurch, dass das Zurückfüttern kein "parken" ist, fällt es den Pferden dann irgendwie leicht, wieder in die Ausgangsposition zurückzufinden. Daraus kann man dann, wenn es wirklich flüssig klappt, auch langsam das Folgen aufbauen.

Ansonsten fällt mir noch ein, einfach Übungen im Schrittführen anzufangen. Also z.B. das Target einfach präsentieren, wenn ihr schon in Bewegung nebeneinander seid. Geführt werden kennt er ja vermutlich und die meisten Pferde verbinden es nicht mit Stress. Gerade bei einem Pferd, das von sich aus am liebsten steht, würde ich schnell versuchen Verstärker-Masse auf Sachen in Bewegung aufzubauen, da sich sonst Stehenbleiben immer besser anfühlt, da es einfach am meisten Verstärker-Historie hat.
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Pferd allgemein / Re: Spaziergänge im Dunkeln
« Letzter Beitrag von Valezqua am 09. November 2024, 21:50:28 »
Also ich hab ne Reflexweste an und die Dori ist ausstaffiert mit zwei Leuchtgamaschen (an diagonalen Beinen), Reflex-Vorderzeug, Reflexhalfter unter der Trense (an der wiederum Neopren-Leuchtdinger am Backenstück und den Zügeln sind) und einem Reflex-Schweifband.
Was Aktiv leuchtendes muss ich noch suchen, ne Ausreitdecke fehlt uns auch noch. Wir sind zwar so gut wie nie auf Straßen unterwegs, aber gerade im Wald und den Feldwegen kommen doch manchmal Autos.

Ich zitiere mich nochmal, inzwischen sind hier nämlich noch ein Jogger-Lauflicht und eine Reflexdecke eingezogen. Letztere sitzt nicht gut am Fellsattel, da muss ich noch ein bisschen tüfteln, aber mit dem Lauflicht bin ich sehr zufrieden. Inzwischen merke ich auch an der Reaktion von Anderen, dass wir deutlich früher gesehen werden als früher. Also alles richtig gemacht  :D
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