Guten Morgen
Es haben sich ja schon einige Interessierte zusammen gefunden, doch an die gestellte Frage hat sich noch keiner ran getraut.
@Heike
Hättest Du denn eine Zeichnung zur Ergänzung? Ein Foto von so einem Präparat wäre sicher auch ganz hilfreich, denn vielen Menschen fällt es schwer sich das Schnittbild oder die Zeichnung (2D) auch räumlich (3D) vorzustellen. Bei mir gab es schon einige Aha-Erlebnisse, als ich die unterschiedlichsten Präparate in den Händen hatte z. B. bei der Stärke der Sohle.
Also gut, dann mache ich mal weiter, wenn ihr noch nicht ganz "warm" geworden seid.
Auf einem Pferdehuf kommt schon mal ein Druck von ca. 100 kg bis 1000 kg, je nach Pferdegröße (Gewicht) und Gangart (Galopp) auch ohne Reiter! Da würde man doch meinen, dass die Fläche, die diesen Druck abtragen muss, auch recht groß sein sollte. Doch wenn ich mir dann so den Huf im Detail ansehe, kann ich da nicht viel erkennen, was hier diesen Gegendruck aufbringen und abtragen könnte.
Wie Ihr sicher wisst, kann der Druck (Last) nur über die Knochen abgetragen werden. Das Hufbein, an letzter Position, gibt hierzu also erste Hinweise. Doch seine Form ist an der Unterseite wie ein Gewölbe ausgebildet und somit wird der Druck nur auf dessen Rand umgeleitet. Dort entstehen also sehr hohe Punktlasten. Im Schnitt seht Ihr die Zehenspitze, wo das Hufbein endet. Das müsst Ihr euch dann noch in einem Halbmond vorstellen, über den nun die ganze Last eine Gegenkraft zur Standfestigkeit sucht. Das ist auch gut an den Hufspuren im Boden dann zu erkennen, wo sich die Hufhornwände deutlich abzeichnen. Sie übertragen also diesen Druck auf den Boden. Aber wie kommt er vom Hufbein dort hin?
So, jetzt seid Ihr wieder dran.
Wünsche Allen einen wundervollen Tag
Manfred