Hm, mein Thema
Ich arbeite ja als Hufpflegerin und Pferdeosteopathin und dort in erster Linie nach der Dorntherapie am Pferd. Das ist eine prima Kombination wie sich immer wieder herausstellt, denn oft hängt beides miteinander zusammen. Schiefe oder kranke Hufen resultieren aus Blockaden und Verspannungen oder Blockaden/Verspannungen resuliteren aus einer suboptimalen Hufsituation. Natürlich spielen die passende Ausrüstung, die Haltung, die Bewegung (auch das Reiten und ggf. körperliche Probleme des Reiters) mit eine Rolle.
Bei der Dorntherapie am Pferd gefällt mir gut, dass viele Gelenke in Bewegung deblockiert werden. Man macht sich so die Muskelbarbeit ein Stück weit zu nutze (anspannen/entspannen). Das macht die Sache recht sanft.
Damit ich nicht alles nochmal schreiben muss, kopiere ich einfach mal den Textabschnitt von meiner HP:
"...
Mich überzeugt dabei die Sanftheit und Wirksamkeit der Behandlungsmethode im Vergleich zu anderen Hau-Ruck-Methoden und die Ganzheitlichkeit mit der auf die Pferde eingengangen wird. Es werden nie nur einzelne Symptome behandelt sondern immer das komplette Pferd auf Blockaden, Muskelverspannungen und andere Probleme hin untersucht und behandelt. Zudem findet bei dieser Art der Therapie auch die Beinlängendifferenz des Pferdes Beachtung und wird behandelt.
Diese Therapieform wird durch Techniken aus dem Bereich der manuellen Therapie und der Osteopathie sowie Massagetechniken ergänzt.
Bei dieser Form der Behandlung entstehen keine Mikrotraumen, Bänder und Sehnen werden nicht überdehnt. Durch langsame Bewegungen und Griffe wird nicht "gerenkt" sondern "deblockiert". Darüber hinaus wird bei dieser Art der Therapie auch die Beinlängendifferenz - falls vorhanden - behoben."
Dazu muss man aber sagen dass meiner Meinung nach trotzdem noch ergänzend andere Dinge sinnvoll und wichtig sind, z. B. speziell auch das Eingehen auf muskuläre Probleme.
Die Krux ist wie ich finde folgende:
Osteos arbeiten mehr direkt am/mit dem Gelenk, Physios wiederum eher muskulär. Idealerweise sollte das kombiniert werden.
Ein verspannter Muskel wird nicht mehr ideal versorgt, Schlacken nicht mehr abgebaut. Das wirkt sich dann wieder auf das umliegende Gewebe, die Strukturen und Gelenke aus. Blockaden entstehen. Das Gelenk wird nicht mehr ideal versorgt, was sich wiederum auf die umliegenden Strukturen auswirt...Ist also ein Kreislauf.
Deshalb halten Behandlungen häufig nicht so lange vor bzw. werden tlw. mehrmalige Nachbehandlungen nötig. Wenn ich nur die Verspannungen in der Muskulatur löse, bestehen die Gelenksblockaden u. U. weiter fort.
Habe ich nur die Gelenksblockade gelöst, aber nicht die verspannte Muskulatur, besteht die Gefahr dass das Gelenk von der Verspannung wieder in die Blockade gezogen wird.
Ich hoffe ich habe es halbwegs verständlich erklärt *g*.
Meine Erfahrung damit ist bisher ziemlich gut. Aber ich denke es gibt keinen Therapeuten der mit Sicherheit sagen kann dass er bei seinem Termin immer und alles optimal lösen konnte, denn oftmals sind die Dinge, die man fühlen kann so minimal...
Deshalb finde ich aber auch gut dass bei der Dorn immer das komplette Pferd gemacht wird. So erwischt man auch Blockaden, die bisher noch recht minimal und kaum tastbar waren.