Halt, damit es nicht zu Mißverständnissen kommt - Heulage ist auch nur Silage.
Der Begriff "Heulage" ist reine Wortspielerei und soll Pferdebesitzern suggerieren, dass dieses Futter genauso gut wie Heu für ihre Pferde ist.
In der Theorie ist das auch so, in der Praxis leider nicht - das Gras für Heulage wird später geschnitten als das für silage, ist also schon überständiger. Man läßt es dann meist auch länger anwelken, um ein heu-ähnliches Futter zu bekommen. Leider ist dieses Gras aber meist schon zu dürr und überständig, um überhaupt noch gut - d.h. ausreichend milchsauer - zu gären! Dadurch ist es viel instabiler und gammel-anfälliger als gut gemachte (Kuh-)Silage und in meinen Augen sogar das schlechtere Pferdefutter.
Für gute Pferdesilage sollte man das Gras in der Blüte schneiden (für Kühe schneidet man es vorher), es dann max. 2 Tage anwelken und in eher kleine Rundballen pressen und wickeln lassen. Wenn dabei gut gearbeitet wird, hat man nach 6, besser 8 Wochen ein akzeptables, staubfreies Pferdefutter. Nachteil ist häufig, dass es halt gehaltvoller ist als überständiges Heu, da ist wieder das Stallmanagement gefragt, die Ration dann mit gutem Futterstroh zu ergänzen, enge Netze drüber zu ziehen, es nur im Winter zu verfüttern ....
Ich mag es halt nicht gern, weil ich ein Pferd mit einer ziemlich desolaten Verdauung und hoher Kolikanfälligkeit hab, Heu ist für uns einfach unkomplizierter - solange es gutes Heu ist