Wenn ihr von Bernd Hackl sprecht, dann geht es vermutlich um den letzten Zweiteiler im TV auf Vox
http://berndhackl.jimdo.com/Was mir persönlich am NH gefällt, ist der Bewegungsfreiraum, der einem Pferd dabei zugestanden wird und die Beachtung minimalster Reaktionen.
Es kommt eben nicht darauf an, dass der Druck immer weiter erhöht werden muss, bis die gewünschte Reaktion erfolgt. Vielmehr ist darauf zu achten, dass er möglichst gering ausfällt und eben nicht erhöht werden muss. Dazu ist es notwendig, sich selbst genau unter die Lupe zu nehmen, wenn etwas nicht so läuft, wie es erwünscht ist und was muss ich an mir ändern, damit mich auch mein Pferd versteht. Das macht aus meiner Sicht gutes NH aus.
Leider ist diese Methode dann wieder so effektiv, dass sie dazu verleitet, alles mögliche von diesen Tieren zu verlangen und das auch noch in kürzester Zeit. Da sollte die Vernuft einfach siegen und eben nicht das Tier drei Stunden am Stück überfordern, bis es sich seinem Schicksal ergibt. Wer mit dieser Methode jedoch genau so kleinschrittig arbeitet, wie mit dem CT z. B. wird auch seine Ziele erreichen und diese dann eben so nachhaltig, weil das Tier eine Chance hatte zu lernen um was es eigentlich genau geht und nicht nur auf bestimmte Dinge entsprechend zu reagieren. Und da ist bei einem jungen Pferd maximal nach 20 Min. einfach Ende, doch bei einem Menschen noch lange nicht.
Aber solche TV-Sendungen und auch andere Präsentationen suggerieren halt ein anderes Bild. Da wird ein völlig verwilderter Junghengst mit einem Mann konfrontiert, den er nie in seinem Leben zuvor gesehen hat. Dieser macht ihn dann in der nächsten Stunde komplett Halfterführig, bringt ihm notwendige Kommandos bei, damit er nach ganzen drei Stunden sich brav verladen lässt. Andere Menschen brauchen dafür ein Jahr und länger. Wow, muss das eine gute Methode sein.
Sorry aber wer an Hand solch spektakulären Aktionen eine Methode bewerten möchte, der soll das tun und glücklich damit werden. Das ist einfach nur eine Seite der Medaille und nach der anderen wird eben nicht gefragt. Klar geht das Pferd auf den Hänger, es hat ja auch keine andere Wahl, wenn es nicht noch bis zum Umfallen sich dagegen auflehnen möchte. Hat es nicht schon in den ersten 20 Min. ganz klar NEIN gesagt? Welchen Sinn macht es dann noch weiter NEIN zu sagen? Es wird einfach nicht akzeptiert!
Ich finde es immer verblüffend, wenn solche Leute hinterher meinen, das Tier sei freiwillig auf den Hänger gegangen. Wie freiwillig war das denn wirklich? Es hatte die Wahl zwischen draußen ist es sehr stressig und hier drinnen bekomme ich meine Ruhe. Ist doch klar, dass es sich irgendwann für letzteres entscheidet und immer schneller da rein rennt. Doch ein: Ach wie schön, wir fahren heute wieder mal mit dem Hänger, das ist toll! war das ganz bestimmt nicht und wird es auch kaum sein. Das muss sich der Mensch eben dann dazu selbst einbilden, weil es ja so brav da rein geht. Mal sehen ob die Besitzerin das am nächsten Tag auch so hinbekommt und ihren Hengst so leicht verladen kann, wie das der Profi tat.
Für mich ist das dann nur Gehorsam und das würde ich mal nicht überbewerten.