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Wie oft soll ein unreitbares Pferd longiert werden?

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aurino
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Wie oft soll ein unreitbares Pferd longiert werden?
« am: 01. Dezember 2011, 11:40:18 »
Istzustand: unreitbares Pferd (Dornfortsatzfraktur), kaum Rückenmuskeln. Seit Herbst longiere ich wieder regelmäßig 2-3 x pro Woche nach dem Longenkurs, Stangenarbeit, 4-5 x Angaloppieren meist mit Buckeln verbunden, Rückwärtsgehen, einige Schritte Rückwärtsgehen den Berg hinauf. Finde, Pony geht ganz gut, von einem gesetzten ruhigen Galopp sind wir natürlich noch meilenweit entfernt.

Frage: Kann ich ihn öfters longieren als 2-3 x pro Woche ohne ihm zu schaden? - natürlich unter der Voraussetzung, dass der Boden nicht gefroren ist, die Kreisdurchmesser nicht zu eng sind, Pony in Dehnungshaltung läuft, ich auf eine angehobene innere Schulter achte.
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Ehemaliges Mitglied 22
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Re:Wie oft soll ein unreitbares Pferd longiert werden?
« Antwort #1 am: 01. Dezember 2011, 12:15:31 »
Hallo Nadja,

was sagt denn Dein TA? Wenn Dein Pony zur Zeit gut läuft, scheint dein jetziges Programm ja fein zu sein. Longierst Du auf einem Zirkel/Round Pen oder kannst Du den ganzen Platz nutzen? Je mehr Platz Du hast, um so weniger kreiselt ja Dein Pferd um Dích herum und Du verhinderst somit eine stärkere Belastung der Gelenke. Schritt-Trab Übergänge würde ich empfehlen, später dann auch Trab-Galopp Übergänge und aus dem Rückwärts antraben. Gehen Seitengänge oder gibt es dann Rückenprobleme? Ansonsten bin ich gerade über die Wirkung von Schulterherein+Stangen sehr begeistert.

Grüße
Steffi
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aurino
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Re:Wie oft soll ein unreitbares Pferd longiert werden?
« Antwort #2 am: 01. Dezember 2011, 12:56:05 »
Danke Steffi für deine Antwort! TÄ kommt heute und röntgt den restlichen Rücken, um zu sehen, ob er sonst ok ist.
Wir können den ganzen Platz nutzen. Wir arbeiten gerade an den Traversaleanfängen - per Target. Schulterherein immer nur einige Schritte. Insgesamt geht er ja schön - wie ich finde - aber er hat eben wenig Rückenmuskulatur. Hab erst am Wochenende wieder bei Dinah (Connys Hafi) gesehen, wie Rückenmuskeln (Wirbelsäule richtig schön eingebettet in Muskeln) aussehen können - und das nur durch das hügelige Gelände auf der Koppel  :P das haben wir bei uns im Stall leider nicht..
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solera
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Re:Wie oft soll ein unreitbares Pferd longiert werden?
« Antwort #3 am: 01. Dezember 2011, 15:54:14 »
fissur oder bruch? verschoben? und wie weit ist es schon ausgeheilt?

meines wissens - ich räum an der stelle ein kein tierarzt zu sein und auch, dass das evtl. schon eine veraltete ansicht ist - ist lediglich eine fissur ohne verschiebung wieder heilbar und da sagte man, dass strenge boxenruhe, gerade zu beginn, das um und auf sind. was ist denn an neurologischen folgen da? hat er aussetzer (ataxie)? im normalfall liegt bei so etwas auch eine schädigung des rückenmarks vor.

nehmen wir mal an, dass das ausgeheilt ist und du im aufbau bist... nein, tägliches training ist nicht schädlich - das würd ich persönlich in kurzen reprisen vorziehen vs. alle boot lang aber dafür ordentlich. ich würde wenig bis gar keine biegung verlangen und von daher seeeeehhhhr große linien wählen. fragt sich allerdings ob sich das mit dem longenkurs auf einem 4eck vereinbaren lässt... und für mich wär bis zur abklärung der gesamten geschichte alles an seitengängen gestorben um möglichst nix zu verschieben. für alles andere würde ich wirklich auf den TA warten und bis dahin gar nix tun.
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verena
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Re:Wie oft soll ein unreitbares Pferd longiert werden?
« Antwort #4 am: 01. Dezember 2011, 20:15:13 »
@Solera: ist keine frische Geschichte, aber Nadja wird Näheres erzählen.
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aurino
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Re:Wie oft soll ein unreitbares Pferd longiert werden?
« Antwort #5 am: 01. Dezember 2011, 21:25:35 »
Solera, wenn du Lust hast, in meinem Tagebuch nachzulesen:
http://www.clickerforum.info/index.php?topic=678.msg88648#msg88648
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penelope
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Re:Wie oft soll ein unreitbares Pferd longiert werden?
« Antwort #6 am: 02. Dezember 2011, 09:23:34 »
Mach dir keinen Stress wegen dem Vergleich mit Dinah. So gut wie kein erwachsenes Pferd hat mehr diese Muskelsträge, die rechts und links neben der Wirbelsäule richtig hoch stehen. Auch nicht sehr gut bemuskelte erwachsene Pferde.

Von medizinischer Seite her mag ich nichts dazu sagen, wie oft der Schnuff longiert werden kann, dazu fehlt mir ganz klar die Kompetenz. Nur versuche ich auch bei meinen gesunden Pferden, nie zwei Tage hintereinander das gleiche zu machen. Entweder gibts dann irgendwas an Abwechslung (du kannst ja auch noch Spatzieren gehen, Handarbeit, Trail, Tricktraining .... einbauen) oder es gibt eben mal einen Tag Pause.
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solera
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Re:Wie oft soll ein unreitbares Pferd longiert werden?
« Antwort #7 am: 02. Dezember 2011, 11:32:12 »
ok, der splittergeschichte entnehme ich "bruch und verschoben" heilungschancen gibt's natürlich, aber reitbar? also ganz ehrlich... ich würd nicht mehr damit rechnen, ich würd mich gar nicht draufsetzen, ich würd ihn mal 1-2 jahre pensionieren und dann ggf nochmal drüber röntgen. für mich persönlich wär auch longieren nicht drin. ich würd mir - wenn du trainingstechnisch was tun möchtest - einen stall mit viel hanglage suchen und maximal spazieren gehen. wie gesagt, in 1 jahr mal drüber röntgen und hoffen...

und weil ich's jetzt auch im tagebuch nachgelesen hab: nein, gerade auf dieses pferd würd ich keinen baumlosen legen, weil du niemals in der bewegung garantieren kann, dass er sich auf genau die wirbel absenkt. wobei - wie gesagt - ich den rücken gar nicht belasten würde.

das ist meine persönliche meinung! ich wünsch dir von ganzem herzen, dass ich NICHT recht behalte damit!
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aurino
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Re:Wie oft soll ein unreitbares Pferd longiert werden?
« Antwort #8 am: 02. Dezember 2011, 12:29:23 »
Danke euch für die Kommentare! Ich werde dazu noch tierärztliche Zweit- und Drittmeinungen einholen, wie ich jetzt überhaupt mit ihm weitermachen soll..
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Mannimen
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Re:Wie oft soll ein unreitbares Pferd longiert werden?
« Antwort #9 am: 02. Dezember 2011, 13:19:07 »
Kann da Solera und Penelope nur zustimmen. Keine Belastung mehr im Rücken und auch keine Biegung. Das schließt Reiten und Longieren eigentlich schon aus, bis nachgewiesen ist, dass durch die Heilung keine weiteren Folgeschäden mehr zu erwarten sind. Und das dürfte schwer werden ist aber nicht ausgeschlossen, ob leichte Arbeit wieder möglich wäre. :roll:

Wünsche auch alles Gute
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aurino
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Re:Wie oft soll ein unreitbares Pferd longiert werden?
« Antwort #10 am: 02. Dezember 2011, 13:34:10 »
Danke! Man merkt ihm so überhaupt nichts an - er galoppiert wild buckelnd den Gang hinunter, wälzt sich gern.. Wenn ich ihn gar nicht mehr longieren darf, kann ich ihn gleich ganz wegstellen, denn dann ist an ein Spazierengehen auch nicht mehr zu denken - so überdreht ist er dann..
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Re:Wie oft soll ein unreitbares Pferd longiert werden?
« Antwort #11 am: 02. Dezember 2011, 15:02:56 »
wäre gut wenn du die Bilder irgendwie einstellen könntest, oder eine Skizze machen wo die Absplitterungen liegen. Die Dornfortsätze sind nicht komplett frakturiert, das wäre in der Tat fatal, sondern es sind Absplitterungen an den ganz oberen Ecken, am Widerrist, Richtung Kruppe, an zwei Wirbeln hintereinander.
Da liegt kein Sattel drauf, problematisch ist vermutlich der Zug der durch den Trapezmuskel und die zwischenwirbelmuskeln entsteht. Die Schwellung war auch weiter oben, da liegt kein Kopfeisen auf.

Bin sehr gespannt wie es weitergeht. :dd:
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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aurino
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Re:Wie oft soll ein unreitbares Pferd longiert werden?
« Antwort #12 am: 02. Dezember 2011, 15:06:26 »
Der Sattel liegt dort gar nicht auf? Hab mir blöderweise nicht die genaue Stelle zeigen lassen  :zaun:
 Danke Heike!!

 

« Letzte Änderung: 02. Dezember 2011, 20:21:03 von aurino »
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aurino
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Re:Wie oft soll ein unreitbares Pferd longiert werden?
« Antwort #13 am: 02. Dezember 2011, 20:21:23 »
Hab die Bilder im TB eingestellt..
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solera
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Re:Wie oft soll ein unreitbares Pferd longiert werden?
« Antwort #14 am: 05. Dezember 2011, 14:48:35 »
ganz abgesehen davon, dass man auf den bildern nix erkennen kann, ist das auch medizinisch unerheblich und nur in sachen prognose von bedeutung welcher wirbel es genau ist. dadurch, dass für die biegung im pferd eine rotation der wirbelsäule erforderlich ist und im prinzip die gesamte obere verspannung da drüber läuft, ist biegung für mich(!) keine lektion, die ich bedenkenlos abverlangen würde.

und ob ein sattel da drauf zu liegen kommt, ist bei einem unreitbaren pferd für den moment auch wurscht! statisch gesehen würd ich aber trotzdem nicht auf einen baumlosen "umsatteln" - meine persönliche meinung!
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