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Allgemeine Pferdethemen => Pferd allgemein => Thema gestartet von: Mannimen am 03. August 2011, 11:06:22

Titel: Voraussetzungen für die Gesundheit eines Pferdes
Beitrag von: Mannimen am 03. August 2011, 11:06:22
Was braucht ein Pferd?

Gutes Heu oder Gras täglich alle 4 Std.
Kräuter in verschiedenen Mischungen
Kraftfutter nur nach Bedarf (Arbeit)
Frisches Saftfutter zusätzlich
Mineralien nach Blutbild ergänzend
Wasser immer frisch

Frische Luft
Trockener und sauberer Stall
Tägliche Entmistung auf allen Flächen
Sonne, Schatten, Wind und Regen
Ebene und Topographie
Weide, Sandbank und etwas Matsch
Natürliches Gewässer
Sträucher und Bäume
Vergesellschaftung in Gruppen
Bewegungsfläche 1/2 ha pro Tier
Arbeit / Training täglich 1 - 2 Std.
Viel Ruhe und Entspannung
Hütesichere Einfriedung
Minimiertes Verletzungsrisiko
Ständige Beobachtung

Gesundheitscheck durch TA mit
Schutzimpfung 1 x alle 12 Monate
Wurmkur 2 - 4 x im Jahr
Blutbild 1 x im Jahr
Hufe alle 4 Wochen
Zähne alle 12 Monate
Verspannungen 2 x im Jahr
Sattel 1 x im Jahr
Fundiertes Fachwissen der Betreuer
und sehr viel Pferdeverstand
Ganz viel Liebe und Zuwendung

Habe ich etwas vergessen?

Ach ja, der Besitzer braucht dazu auch noch zuverlässige und kompetente Fachleute und recht viel Geld, wenn er nicht für all diese Dinge selbst sorgen kann. Bei mir kommen da rd. 400,- bis 600,- Euro pro Nase im Monat zusammen (inclusiv. Pension, Zubehör, Unterricht, Kurse, Literatur usw.)
Titel: Re:Voraussetzungen für die Gesundheit eines Pferdes
Beitrag von: Nadja am 03. August 2011, 11:12:12
Gesundheitscheck durch TA mit
Schutzimpfung 1 x alle 12 Monate 
Wurmkur 2 - 4 x im Jahr
Blutbild 1 x im Jahr

Als "Impfgegner" ... oder vielleicht eher als "Freund des Impfungen gut überdenkens" sehe ich das nicht so  ;) Impfen sollte mit Sinn erfolgen. und nicht pauschal ein mal im Jahr, weils irgendwo mal so gelesen wurde. Und dann auch gern keine Kombipräparate, sondern nur dass, was wirklich notwendig ist.

Auch das mit der Wurmkur sehe ich auch nur bedingt so ... 4 mal im Jahr bei meist nur geringfügig verwurmten Tieren sehe ich als zu oft an, da sich Resistenzen der Würmer gegen die Kuren bilden. Auch da sollte, meiner Meinung nach, nicht pauschal dran gegangen werden.
Titel: Re:Voraussetzungen für die Gesundheit eines Pferdes
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 03. August 2011, 11:15:11
juhu bis auf natürliches Gewässer, Sträucher und das jährliche Blutbild hat Skessa alles. Ah ja und die Koppeln werden nicht abgemistet, nur der racetrack und der Paddock. Allerdings stehen die Pferde jeweils nur 1 Woche auf einer Koppel und sind dann wieder 7 wochen gar nicht drauf..

Bei mir kommt das auf 300 - 350 € im Monat, allerdings spar ich mir auch die Hufbearbeitungskosten alle vier Wochen, da ich das ja selbst lerne. praktisch.
Titel: Re:Voraussetzungen für die Gesundheit eines Pferdes
Beitrag von: Mannimen am 03. August 2011, 11:29:01
Ja Nadja,

da ich auch kein Freund von chemischen Präparaten bin, neige ich auch dazu zu sagen, dass weniger mehr ist. Aber es kommt auch auf das Umfekd an, in dem sich die Tiere befinden. In einem Pensionsstall mit ständig wechselnden Einstellern besteht ein sehr viel größeres Risiko als bei einer privaten Selbsthaltung.

Und wer sich mit seinem Tier gerne auch mal auf andere Höfe begibt, muss bestimmte Nachweise erbringen. Da ist dann ein Impfpass vorzulegen usw. Ich habe mal die Auffrisch-Impfung um einen Monat verspätet geben lassen und musste mir eine Prädigt über dieses Versäumnis anhören, was ich meinem Tier damit zumuten würde. Es bräuchte nun wieder eine Grundimmunisierung (mehrere Impfungen nacheinander). Das hätte ich ihm ersparen können. Nun stehen diese Termine immer dick in meinem Kalender. Und gegen die Resistenzen hilft auch nur ein ständiger Wechsel der Wirkstoffe.

Für eine natürliche Entwurmung muss ich ja entsprechende Stoffe wie Eichenlaub oder Sellerie etc. bereitstellen. Auf den eingezäunten Reservaten werden sicher nicht alle erforderlichen Substanzen zu finden sein. ;)
Titel: Re:Voraussetzungen für die Gesundheit eines Pferdes
Beitrag von: Mannimen am 03. August 2011, 11:41:19
Bei mir kommt das auf 300 - 350 € im Monat, allerdings spar ich mir auch die Hufbearbeitungskosten alle vier Wochen, da ich das ja selbst lerne. praktisch.
Dafür muss ich z. B. Immer 50,- Euronen abdrücken. Schon sind wir bei 400,- €. Das passt doch prima.
Titel: Re:Voraussetzungen für die Gesundheit eines Pferdes
Beitrag von: cinnamon am 03. August 2011, 12:10:50
okay,  nach der liste bin ich ein schlechter pferdebesitzer  :cheese:
Titel: Re:Voraussetzungen für die Gesundheit eines Pferdes
Beitrag von: penelope am 03. August 2011, 13:19:52
Ich ebenfalls.

Allerdings bin ich da gottseidank nicht alleine, wenn man Topogarphie und natürliche Gewässer als Grundvorraussetzung sieht, müsste man fast alle Pferde aus Norddeutschland umsiedeln  :cheer:

Titel: Re:Voraussetzungen für die Gesundheit eines Pferdes
Beitrag von: verena am 03. August 2011, 13:25:24
@Impfung: wenn Manfred die Tetanusimpfung meint, dann bin ich voll dabei, die ist wichtig. Grippeimpfung lasse ich meinen nicht mehr geben.
Durch viel Eigeninitiative, auch zeitaufwand und einiges selbst investiertes Geld (zusätzlich zu den fixen Kosten wie Pension, Schmied, Tierarzt etc) bin ich dabei mich einigermaßen an die Liste anzunähern :cheese:
Titel: Re:Voraussetzungen für die Gesundheit eines Pferdes
Beitrag von: prigal am 03. August 2011, 14:00:02
Hm, kann ich nicht alles erfüllen. Koppel wird zwar regelmäßig (1x/Woche) abgeklaubt, der Rest (mit Beton und Sand befestigter Auslauf, Boxen und Offenstall täglich). Pferde entertainen geht sich nicht täglich aus - hab mich mit mir selber auf mind. 3-4x/Woche geeinigt. Geimpft wird nur Tetanus (auch wenns solche Kombiimpfstoffe gibt) alle 2 Jahre. Hufe werden alle 4-6 Wochen gemacht.
Titel: Re:Voraussetzungen für die Gesundheit eines Pferdes
Beitrag von: Mannimen am 03. August 2011, 14:58:28
Hey Leute,

bei uns sind auch nicht immer alle Punkte voll erfüllt. Das ist nur als Orientierung gedacht, der man sich annähern sollte, wenn man das Beste für sein Tier möchte.

Zur Zeit ist das bei uns auch nicht möglich, da zu viele Tiere auf kaum nutzbaren Flächen mit abgefressener Grasnarbe und mittelmäßiger Heuquallität (dem Regen geschuldet) usw.

Nicht dass hier ein falscher Eindruck entsteht
Manfred

PS. Mann sollte jedoch all diese Dinge mitberücksichtigen, wenn mal Probleme auftreten.  :roll:
Titel: Re:Voraussetzungen für die Gesundheit eines Pferdes
Beitrag von: penelope am 03. August 2011, 15:14:59
Nö, auch dann wäre mir die Liste viel viel zu generell.

Nur als Beispiel: Heu und Allergiker, Vergesellschaftung und Hengste, Regen und Wind bei einigen wenigen sehr empfindlichen Pferden, tägliches Training und junge, alte oder kranke Pferde, Gewässer vers. Mückenplage....

Diverse Sachen finde ich absolut überflüssig:
Ich mach kein Blutbild, wenn das Pferd einen rundum guten Eindruck macht. Ich Oute mich jetzt mal, dass meine Stute in gut 12 Jahren bei mir noch nie ein Blutbild gemacht hat und es war noch nie ein Sattler da. Mein Junger hat zwar mal einen Sattler und ein Blutbild, dafür hat noch nie einen TA, der auf die Knochen/ Muskeln guckt. Geimpft sind beide nur Tetanus. Im Winter fütter ich mal ne Möhre als Lekerlie, allerdings nicht regelmäßig Saftfutter extra. Ich hab noch nie ne Weide abgeäppelt (Pferde standen immer in Ställen, die regelmäßig geschleppt und gekalkt haben). In den ersten mindestens fünf Jahren hatte meine Stute keinen Zahnarzt, zu der Zeit war das zumindest hier noch total unüblich.

Und einige Sachen finde ich persönlich sogar eher schädlich, dazu gehören Hufpfleger und Ostheopahten, die garantiert nie an eins meiner Pferde ran kommen werden. Da hat dann jeder so seine eigenen Einstellung, siehe beispielsweise die Diskussion im Esotherik-Therad  ;)
Titel: Re:Voraussetzungen für die Gesundheit eines Pferdes
Beitrag von: Bettina am 03. August 2011, 15:19:16
Naja, aber grade als generelle Liste find ichs schon ganz nett.
Dass man das indivuduell fürs eigene Pferd überdenkt ist doch eh klar?

Am ehesten diskutierbar wäre für mich noch der Teil
Zitat
Gesundheitscheck durch TA mit
Schutzimpfung 1 x alle 12 Monate
Wurmkur 2 - 4 x im Jahr
Blutbild 1 x im Jahr
Hufe alle 4 Wochen
Zähne alle 12 Monate
Verspannungen 2 x im Jahr
Sattel 1 x im Jahr
vor allem, weil ich auch nicht sähe, warum ein Blutbild machen, wenn alles fein ist.

Aber sonst find ichs eine gute Orientierung.
Titel: Re:Voraussetzungen für die Gesundheit eines Pferdes
Beitrag von: Mannimen am 03. August 2011, 15:57:45
Hallo Penelope,

sicher kann man es auch übertreiben. Aber mit der Ansicht, solang dem Tier nichts fehlt, muss ich auch nichts tun, wäre ich sehr vorsichtig. Da es sich bei Pferden um Beutetiere handelt, werden sie ihre Schwächen so lange wie nur irgend möglich verbergen. Wenn wir sie dann erst erkennen, kann es unter Umständen schon zu spät sein. Viel zu oft habe ich das miterleben müssen und möchte dem nach Kräften vorbeugen.

Einen Mineralienmangel kann ich ohne Blutbild überhaupt nicht erkennen und dessen Folgen können massive Schädigungen nach sich ziehen. Nun sollte es angesichts unsere Überversorgung mit Mineralien eigentlich nicht zu solchen Mangelerscheinungen kommen und dennoch werden sie festgestellt. Die bittere Erkenntnis kam dann leider oftmals viel zu spät, denn nicht alle angebotenen Stoffe werden vom Körper auch aufgenommen und man kann sie ihm auch nicht einfach so nachreichen. Selenmangel lässt sich nur über eine längeren Zeitraum ausgleichen, da dieses Mineral giftig ist und nicht überdosiert werden darf, um nur ein Beispiel zu nennen.

Ich finde es auch nicht fair dem Tier gegenüber, wenn ich von ihm Höchstleistungen abverlange aber nicht dazu bereit bin, ihm die best mögliche Gesundheitsfürsorge angedeihen zu lassen. Da warte ich lieber bis es schwächelt, um dann erst was dagegen zu tun. Ich gehe doch auch selbst regelmäßig zur Gesundheitsvorsorge. Ok, das könnte ich mir ja auch sparen, denn ich merke ja selbst wenn mir was fehlt. Aber bei meinem Tier merke ich das eben nicht immer gleich.

Siehe Berta, der sich schon seit Stunden der Magen umdrehte, weil sie ausgehungert war. Bettina bekam das jedoch erst zu spüren, als sie gnadenlos von ihr zum nächsten Grün abgeschleppt wurde. Was sollte sie dagegen noch tun? Sie hatte überhaupt keine Chance mehr. Antares wäre sicher sehr viel rabiater mit mir umgegangen und hätte mich komplett über den Haufen gerannt. 700kg Lebendgewicht aufzuhalten, ein Ding der Unmöglichkeit wenn es um's Überlern geht. Aber da darf dann jeder selbst seine Erfahrungen mit sammeln.  ;)
Titel: Re:Voraussetzungen für die Gesundheit eines Pferdes
Beitrag von: penelope am 03. August 2011, 16:47:14
Die meisten Mineralstoffmängel kann man auch mit den normalen Blutbildern nicht erkennen  ;)

Wenn ich sinnvoll fütter und ein gutes Auge für mein Pferd hab, dann kann ich schon einschätzen, ob da was im Argen liegt oder nicht. Auch bevor irgendwas gleich gravierende Auswirkungen hat. Lässt hier irgendwer bei sich selbst jedes Jahr Blut untersuchen??? (Und das obwohl wir uns selbst meist sehr viel unausgewogener ernähren als unsere Pferde  ;))

Höchstleistungen verlangt hier im Forum glaub ich niemand seinen Pferden ab. Die ganz fleißigen Reiter und Trainierer unter uns kommen höchstens zu einem Pensum, dass gemeinhin als leichte bis mittlere Arbeit einzustufen ist.

Das ein Pony zum Gras zieht muss nicht unbedingt Ausdruck aller höchster Verzweifelung des Tieres sein.  :cheer: Vielleicht ist die auch einfach nur wild auf's Gras. Selbst meine Friesenstute, die den ganzen Tag auf einer Wiese stand, hat heute Mittag mal sehr intensiv zum Gras geschielt - vor noch 10 Jahren hätt ich da sicher wie eine Fliege am Strick gehangen. Und die kann den ganzen Tag Gras fressen - nur das Gras auf der anderen Seite vom Zaun sieht eben immer besser aus  :roll:
Titel: Re:Voraussetzungen für die Gesundheit eines Pferdes
Beitrag von: verena am 03. August 2011, 17:01:41
Lässt hier irgendwer bei sich selbst jedes Jahr Blut untersuchen???
Ähm, ja, ich :rotw:
Titel: Re:Voraussetzungen für die Gesundheit eines Pferdes
Beitrag von: Muriel am 03. August 2011, 17:05:26
Das ist nur als Orientierung gedacht, der man sich annähern sollte, wenn man das Beste für sein Tier möchte.

Sollte? :nixweiss: Das ist deine Vorstellung von dem was notwendig ist. tatsächlich gibt es auch viele gesunde Pferde, die mit nicht mal der Hälfte davon auskommen.
Das als allgemeingültigen Maßstab anzusetzen finde ich etwas übertrieben. Natürlich geht es immer noch perfekter, aber ich sehe eh schon nur noch Leute die sich völlig verrückt machen damit ihr Pferd den nächsten Tag auch optimalst überlebt. Oder überhaupt überlebt.

Ich war auch mal von meiner Tüddel-nachbarin stark beeinflusst - drei bis vier Mal täglich im Stall, und fest überzeugt dass das Pony die ganze Fürsorge braucht. Als er dann zur Rekonvaleszenz war und ich nur noch einmal monatlich zum Gucken kam, gings ihm fast noch besser. :nixweiss:

Die Grundlage für ein gesundes Pferd sind eine gute Zucht, ein gute Aufzucht, und eine angepasste Haltung sowie regelmäßige Fütterung.
Kein Pferd das vernünftig gehalten wird braucht tatsächlich täglich 1-2 Stunden Arbeit. Wobei wir wieder dabei sind, was "vernünftige" haltung ist  ;) und es gibt viele Pferde, die sich auf der Weide kaputtstehen.
Titel: Re:Voraussetzungen für die Gesundheit eines Pferdes
Beitrag von: penelope am 03. August 2011, 17:28:58
Ich kenn eben auch massigst Tüddel-Frauen, die jeden Tag ewig im Stall verbirngen und ein gewesen um ihr Pferd machen. Ich mein, dass kann ja jeder machen, wenn es einen dann glücklich macht, aber eben genau das ist bei vielen Leuten nicht der Fall. Da wachsen den Leuten tatsächlich graue Haare, wenn mal einmal das Heu nicht so 110% Qualität hat. Ich kenn ernsthaft Leute, die seid ewigen Jahren nicht mehr mit ihren Familien in den Urlaub gefahren sind, weil sie ihre Pferde nicht mal eine Woche alleine lassen mögen (und das in meinem alten Stall wo die Pferde wirklich für einen Pensionsbetrieb super gut versorgt waren).

Da tut es auch mal ganz gut sich vor Augen zu führen, dass tausende Pferde mit Kuhsilage und irgendwelchen Pellets leben nen 30 Jahre nie neu gepolsterten Sattel haben und es damit am Wochenende "gibs ihm juchee" ins Gelände geht. Gut - die Pferde sehen nicht so top aus uns sind bestimmt bretthart, aber genau diese Pferde laufen dann auch gerne mal bis über 25 Jahre  :nixweiss:

Meines wäre das bestimmt nicht - ich hab jetzt auch gerade im Urlaub bei diesem super Wetter ewig lang nach den aller besten Bio-Luzernecobs für mein altes Pferd im nächsten Winter gegoogelt und halt mich deswegen schon für latent bekloppt  :confused:. Irgendwo halt ich mich auch schon für eine ziemliche Pingel-Liese. Nur darf es nicht die Grenze überschreiten, dass man vor lauter Perfektionismus keine Freude mehr an seinen Pferden hat und sich und seine Familie für's Pferd über das Maß einschränkt.
Titel: Re:Voraussetzungen für die Gesundheit eines Pferdes
Beitrag von: cinnamon am 03. August 2011, 18:07:55
heike  :five:
Titel: Re:Voraussetzungen für die Gesundheit eines Pferdes
Beitrag von: Mannimen am 03. August 2011, 19:32:37
Cinni,
Du musst dich ja auch nicht daran orientieren. Das steht doch jedem frei.

Und das Argument mit dem hohen Alter zählt für mich nicht mehr, denn ich kenne sehr viel Pferde, die unter extrem schlechten Bedingungen so alt werden. Ob die sich dabei noch wohl gefühlt haben, wage ich zu bezweifeln. Dann doch lieber ein schönes aber kurzes Leben.

LG Manfred
Titel: Re:Voraussetzungen für die Gesundheit eines Pferdes
Beitrag von: strizi am 03. August 2011, 21:21:16
das ist der fluch des internet's

jeder liest irgendwas, bekommt irgendwie druck, es noch besser und noch besser zu machen. usw..........

man braucht ja nur heike an zu sehen (sorry, wenn ich dich jetzt als beispiel "missbrauche"). da baut jemand mit viel schweiß und kohle sein kleines pony-paradies - so wie es halt im rahmen seiner möglichkeiten machbar ist - und ein jahr später denkt dieser "jemand" doch ernsthaft über umzug nach..........

klar, man liest allerorts, was nicht alles wieeeeeeeeeee toll für pferdeln ist. und man wird unzufrieden, mit dem, was man schon hat.............

ich nehme mich da nicht aus - bloß, ich kann nicht einfach umziehen  :cheese: :cheese:
Titel: Re:Voraussetzungen für die Gesundheit eines Pferdes
Beitrag von: Muriel am 03. August 2011, 21:33:17
Ich hätte ein Ponyparadies, wenn der Dooffjord sich seiner Verkaufsbeschreibung "sehr sozial" auch gemäß benehmen würde.  :pueh:
Auf der Koppel mit viel Platz ist das alles wunderbar. Deshalb ist "Enge" in der Pferdehaltung für mich ein ernsthaftes Hemmnis für die Gesunderhaltung der Pferde.  :nick:

aber es stürzen sich halt auch immer mehr Leute in die lebenslange finanzielle Verpflichtung eines Hofkaufs, nur um ihren Pferden eine artgerechtere Haltung ermöglichen zu können. Das zeigt ja auch, dass es in der Pensionspferdehaltung einfach nicht alles optimal ist. :nixweiss:
Titel: Re:Voraussetzungen für die Gesundheit eines Pferdes
Beitrag von: Mannimen am 03. August 2011, 21:55:03
Das zeigt ja auch, dass es in der Pensionspferdehaltung einfach nicht alles optimal ist. :nixweiss:

Das kann es ja wohl auch nicht, denn da müssen wirtschaftliche Dinge im Vordergrund stehen.
Titel: Re:Voraussetzungen für die Gesundheit eines Pferdes
Beitrag von: Nadja am 03. August 2011, 21:58:10
Und so lange man in der Pensionshaltung aufgehoben ist, wird es für die meisten auch nie optimal werden.

Irgendwas passt doch bei den meisten nicht richtig ... aber was will man da machen, außer evtl immer mal wieder den Stall wechseln (wobei man ja hier den Stress fürs Pferd beachten muss  ;) )

Ich gehör auch zu denen, die sich da oft bekloppt machen - und ich hasse das.  ;)
Ich würd mir wünschen, manche Dinge einfach nicht so zu sehen - das würds sicher um einiges einfacher machen. Denn ändern kann ich an vielen Dingen eh nichts, so lange das nicht meins ist.
... Und erklär mal nem SB, dass es 6 ha Weideland täglich abäppeln soll.  :cheese:
Titel: Re:Voraussetzungen für die Gesundheit eines Pferdes
Beitrag von: Mannimen am 03. August 2011, 22:02:55
das ist der fluch des internet's

jeder liest irgendwas, bekommt irgendwie druck, es noch besser und noch besser zu machen. usw..........

Mir ging es nicht anders und bin mit "Steinen" beworfen worden, dass es nur so kracht.

Aber danach muss ich auch sagen, dass es nicht nur mir sehr viel gebracht hat.

Ich werde zwar immer noch beschimpft, dass ich nicht konsequent genug all diese Dinge umsetze, doch ich sehe auch den Vergleich zu früher und damit die stetige Verbesserung. Selbst bei allen Rückschritten geht es immer weiter vorwärts.

Sicher wäre es noch unbeschwerter ohne diesen Druck aber für Veränderung muss offenbar der Leidensdruck erst einmal groß genug sein. will sagen ohne Internet hätte sich da vermutlich nicht viel verändert.

Eine sehr harte Schule
Manfred
Titel: Re:Voraussetzungen für die Gesundheit eines Pferdes
Beitrag von: penelope am 03. August 2011, 22:06:36
Und auch bei sich am Haus muss man Abstriche machen.

Wer kann es sich schon leisten, für einen alleine einen wirklich guten Reitplatz anzulegen und einen schönen großen Paddock professionell zu befestigen. Da kann man schon mal das Geld für auf den Tisch legen, was ich so IM JAHR verdiene.

Hinzu kommt, dass ich für das Verdienen eben diesen Gelds schon die eine oder andere Stunde außer Haus sein muss und daher die lieben Hottas eventuell auch mal drei Stunden ohne Heu auskommen müssten, da ich nicht alle zwei Stunden 500 Gramm nachschmeißen könnte.

Dann gibts noch Einschränkugen durch Baugenehmigungen, das verfügbare Land und und und.

Pesionsställe haben auch wirkliche Vorteile, sollte man nicht vergessen. Bestimmte Anschaffungen sind - zumindest beim halbwegs Normalverdiener - eben nur zu schaffen, wenn sie auf viele Schultern verteilt werden.
Titel: Re:Voraussetzungen für die Gesundheit eines Pferdes
Beitrag von: Mannimen am 03. August 2011, 22:26:36
Ich würd mir wünschen, manche Dinge einfach nicht so zu sehen - das würds sicher um einiges einfacher machen. Denn ändern kann ich an vielen Dingen eh nichts, so lange das nicht meins ist.
... Und erklär mal nem SB, dass es 6 ha Weideland täglich abäppeln soll.  :cheese:

Sehen bedeutet auch erkennen und tun lässt sich immer etwas.

Mir wurde auch ständig geraten den Stall zu wechseln doch auch das hat nicht wirklich geholfen und mein Pferd zusätzlich belastet. Es gibt überall ne "Leiche" im Keller und den Stand den man hat, als Neuzugang, macht die Position etwas zu verändern nicht viel besser.

Wir gehören in unserem Stall inzwischen zum Inventar und können uns auch mal was zu sagen erlauben, worüber dann auch mal nachgedacht wird. Es hat sich viel verändert im Vergleich zu früher aber die 30 ha Weideland werden immer noch nicht abgeäppelt. Stattdessen wurden sie regelmäßig nachgemäht und abgeschleppt. Dass das damit alles nur noch schlimmer wird, wurde einfach nicht angenommen.

Ich habe die Dinge für mein Pferd einfach selbst in die Hand genommen, mir eine Karre und Mistgabel angeschafft und mühselig Haufen für Hafen eingesammelt. Lange wurde ich deshalb nur belächelt und das war für mich dann doppelt so schwer zu ertragen, denn die Wege mit den vollen Karren waren unendlich weit und auch nicht eben. Eine echte Plackerei. Und mit dem Pferd konnte man ich dieser Zeit dann auch nichts machen. Während also andere ihrem Hobby frönen, habe ich nichts besseres im Sinn als zu schuften. Irgendwann muss die SB dann doch mal in sich gegangen sein und hilft mir im Rahmen ihrer wirtschaftlichen Möglichkeiten. So lässt sie mir einen Anhänger zur Koppel bringen, damit ich es nicht mehr so weit habe und fährt ihn dann auch ab, wenn er voll ist. Ihre Witze macht sie zwar immer noch und sagt im Scherz, dass sie die Pferde nächste Woche wieder auf eine andere Weide umstellen wird, die dringend gesäubert werden müsste oder ich würde mir gewisse Sonderleistungen und ein warmes Mittagessen verdienen können, wenn ich auch die anderen Koppeln noch abäppeln würde. wir können dann schon beide darüber lachen. :cheese:

Und die Anzahl der Leute, die mit anfassen hat sich auch erhöht. So haben wir alle gemeinsam an dem Außenreitplatz gearbeitet. Das schweißt zusammen und davon haben wir am Ende mehr, als wenn wir ständig umziehen und immer wieder von vorne anfangen. Es gibt keine absolute Lösung aber man kann etwas tun, damit sich Dinge ändern. :nick:
Titel: Re:Voraussetzungen für die Gesundheit eines Pferdes
Beitrag von: Mannimen am 03. August 2011, 22:42:40
Wer kann es sich schon leisten, für einen alleine einen wirklich guten Reitplatz anzulegen und einen schönen großen Paddock professionell zu befestigen. Da kann man schon mal das Geld für auf den Tisch legen, was ich so IM JAHR verdiene.

Es hat auch nicht jeder Eigenheimbesitzer ein Schwimmbad im / am Haus! Wo würden wir denn da hinkommen? ;)

Bei uns karren die Leute ihre Hoppas regelmäßig an, um Unterricht bei der Trainerin zu nehmen oder nur die Anlagen zu benutzen, vor allem im Winter, wenn sie in ihrem eigenen Stall dazu kaum bis keine Möglichkeiten haben. Die Pferde bleiben dann ein Wochenende oder auch mehrere Wochen da und ihre Besitzer kommen regelmäßig vorbei.

So sehr ich das Jedem gönne aber das hat inzwischen schon Formen angenommen, dass du als Einsteller dir wie ein Außenseiter vorkommst und manchmal keinen Platz mehr für dein Pferd findest. Auch das haben wir aktuell angesprochen und es muss einfach eingeschränkt bzw. geregelt werden. In der ferienzeit sind wir ja gerne bereit den Gästen etwas Platz zu machen aber verdrängen lassen wollen wir uns nicht und das ist dann auch nicht im Interesse der SB ihr Stamm-Inventar zu verlieren. ;)
Titel: Re:Voraussetzungen für die Gesundheit eines Pferdes
Beitrag von: Mannimen am 04. August 2011, 09:32:18
@ Höchstleistung

Für mich ist das nicht etwa eine Leistungsgrenze sondern schon der Umstand ca. 15% des eigenen Körpergewichtes zusätzlich in ungewohnter Haltung auf gebogenen Linien usw. über eine Stunde durch die Gegend zu schleppen und das nach Möglichkeit auch noch völlig entspannt. Das gleicht doch einem Hochleistungs-Sportler, der bei Pflicht und Kür immer noch lächeln soll. ;)
Titel: Re:Voraussetzungen für die Gesundheit eines Pferdes
Beitrag von: Anke am 04. August 2011, 12:13:17
Hi,

gibt es DIE perfekte Haltung eines Tieres überhaupt  ??? Also im Vergleich zu vielen anderen bilde ich mir ein, schon eine sehr gute Tierhaltung zu betreiben - dennoch könnte es besser sein, besser geht immer. Die ein oder andere Sache lässt sich dann vielleicht auch nach und nach realisieren. Aber ich krieg deswegen keine schlaflosen Nächte, mein Tag hat auch nur 24h und mein Budget ist irgendwo begrenzt.

ciao
Anke
Titel: Re:Voraussetzungen für die Gesundheit eines Pferdes
Beitrag von: Mannimen am 04. August 2011, 12:36:00
gibt es DIE perfekte Haltung eines Tieres überhaupt  ???

Nö Anke, die gibt es ganz sicher nicht. Darum sollte es ja auch nur eine Orientierung dorthin sein. Selbst die freie Natur kann all diese Dinge nicht bieten! Oder führt die auch einen Gesundheitscheck etc. durch?
 :cheese:
Titel: Re:Voraussetzungen für die Gesundheit eines Pferdes
Beitrag von: verena am 04. August 2011, 14:32:43
Während also andere ihrem Hobby frönen, habe ich nichts besseres im Sinn als zu schuften.
:thup: finde ich aber super von Dir. Mir gehts quasi genauso. Aber ich muß zugeben, daß ich nicht ungern in der Natur draußen arbeite und das Zusammensein mit meinen Pferden auch abseits des Trainings sehr genieße, auch beim Misten kommen sie, man kann kraulen und schmusen. :cheer:
Titel: Re:Voraussetzungen für die Gesundheit eines Pferdes
Beitrag von: verena am 04. August 2011, 14:36:35
Die ein oder andere Sache lässt sich dann vielleicht auch nach und nach realisieren. Aber ich krieg deswegen keine schlaflosen Nächte, mein Tag hat auch nur 24h und mein Budget ist irgendwo begrenzt.
Ganz genau! ich lese und surfe mit Vorliebe im Internet und stoße zuweilen auf sehr interessante Ideen und Artikel und schaue wie ich die eine oder andere in meinem Rahmen (Einsteller, Budgetmäßig) umsetzen kann. Aber Streß mache ich mir da auch keinen dabei :cheer:
Titel: Re:Voraussetzungen für die Gesundheit eines Pferdes
Beitrag von: Mannimen am 04. August 2011, 14:45:54
Aber ich muß zugeben, daß ich nicht ungern in der Natur draußen arbeite und das Zusammensein mit meinen Pferden auch abseits des Trainings sehr genieße, auch beim Misten kommen sie, man kann kraulen und schmusen. :cheer:
:bauer: :giraffe: :huepfherz:

Jep, isch doch auch! Aber sag's bitte nicht meiner Frau. :pfeif:
Titel: Re:Voraussetzungen für die Gesundheit eines Pferdes
Beitrag von: verena am 04. August 2011, 23:09:26
Aber sag's bitte nicht meiner Frau. :pfeif:
:neinnein: :cheese:
Titel: Re:Voraussetzungen für die Gesundheit eines Pferdes
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 05. August 2011, 09:02:03
Ich finde die Liste gut.
Das keine sie voll erfüllen kann/will/muss ist doch klar. Trotzdem sollte ich doch wissen wo das Ideal liegt um mir gute Kompromisse überlegen zu können. So ist es doch auch beim reiten, weil ich weiß wie es richtig aussieht, kann ich es trotzdem noch lang nicht so reiten. Wahrscheinlich werd ich das niemals können. Aber wissen muss ich es ja trotzdem... (gut ich hab noch Nachholbedarf, siehe Plauderkaffee  :rotw:).
Titel: Re:Voraussetzungen für die Gesundheit eines Pferdes
Beitrag von: Mannimen am 05. August 2011, 09:41:56
 :five:
Genau so war es auch gemeint Stefanie.

Hab den Unterscheib-smily nicht gefunden. :help:
Titel: Re:Voraussetzungen für die Gesundheit eines Pferdes
Beitrag von: verena am 05. August 2011, 11:41:17
Finde die Liste auch super, es ist immer gut sich den Optimalzustand vor Augen zu führen, evtl. kann man doch mit einfachen Mitteln das eine oder andere verbessern, an das man vielleicht vorher so  nicht gedacht hat :cheer:
Titel: Re:Voraussetzungen für die Gesundheit eines Pferdes
Beitrag von: Mannimen am 05. August 2011, 11:45:17
 :umarm:
Titel: Re:Voraussetzungen für die Gesundheit eines Pferdes
Beitrag von: Bettina am 05. August 2011, 22:19:02
:five:
Genau so war es auch gemeint Stefanie.

Hab den Unterscheib-smily nicht gefunden. :help:
Psst: Das liegt daran, dass wir den (noch) gar nicht im Sortiment haben. ;)

("Ham wa nich!" :oma: :kicher: :grinwech:)
Titel: Re:Voraussetzungen für die Gesundheit eines Pferdes
Beitrag von: Mannimen am 06. August 2011, 07:48:30
Sortiment erweiiiiiiiiitern ! :weck: :weck: :weck: :bitte2: