Tjaaa, leider findet mein Herr seit ich denken kann das Putzen ganz doof. Dabei putze ich doch so gerne!
Jedenfalls habe ich schon alles ausprobiert:
Mit ganz viel Druck schrubben - findet er furchtbar
Ganz locker putzen - da giftet er genauso
Gummistriegel, Nadelstriegel, Massagestriegel, Wurzelbürste und sogar eine Kardätsche sind alle unerträglich für ihn!
Wobei ich sagen würde, Nadelstriegel ist noch am besten, gefolt von Kardätsche, am schlimmsten ists mit einer Wurzelbürste.
Nicht einmal dieses Massage-Rolldings findet er gut, es ist also echt schwer, da einen Einsteig zu finden.
Was passiert beim Putzen? Früher hat er angefangen zu Scharren. Also spanischer Gruß mäßig mit dem Vorderbein wedeln oder über den Boden kratzen. Das habe ich ihm schon früh abgewöhnt, indem ich ihm dafür immer einen Klaps gegeben habe (ja, früher hab ich mir da noch keine Gedanken dürber gemacht wie man solche Probleme anders lösen kann)
Heute giftet er (schaut mich mit gekräuselter Nase und schräg gelegten Ohren an, schlägt mit dem Kopf, stampft mit den Hinterbeinen aus, schlägt mit dem Schweif, giftet Pferde und Hunde in der Umgebung an, oder beißt in den Strick und schleudert damit herum.
Beißen oder Treten würde er nie.
Trotzdem ist es eine sehr unentspannte Situation wie ihr euch sicher vorstellen könnt!
Wenn ich ihn am Heuballen anbinde, meckert er fast gar nicht. Er frisst dann, und so lässt sich das Putzen scheinbar ertragen.
Genauso, wenn ich für ihn sichtbar eine Gerte in der Hand halte (Anwesenheit reicht, Pferd steht wie eine Eins - ja ich hab in der Vergangenheit auch mal drauf gehauen *schäm*).
Putzen darf ich seinen Kopf (das mag er sogar) und seine Beine, und einen Teil des Halses sowie die Pobacken. Der untere Halsbereich, die Schultern, Brust, Rücken und Bauch sind tabu, vor allem der Bauch
Momentan gehe ich folgendermaßen vor:
Wenn ich ne Gerte in der Hand halte, zeigt er oft Übersprungshandlungen, da er nicht giften darf, und gähnt. Das habe ich mir quasi zu nutze gemacht und gelobt. Hat zur Folge, dass er beim Putzen der rechten Halsseite nun immer fleißig gähnt, statt zu giften. Allerdings lässt das Verhalten nach, wenn ich länger nicht dafür lobe, und das Giften kommt wieder durch.
Ansonsten warne ich ihn kurz "Nein!" und wenn er dann nicht aufhört, schlage ich mit der flachen Hand an den Hals, die Schulter, die Rippen, die Kruppe, je nachdem wo ich gerade bin. Beeindruckt ihn nicht wirklich, gerade so viel dass er das Giften für ein paar Sekunden lässt.
Aber ganz ehrlich, nur mit unterdrücken wollte ich die Sache eigentlich nicht aus der Welt schaffen. Mir wäre lieber ich würde einen Weg finden, ihm zu erklären welches Verhalten ich möchte, und ihm zu zeigen dass Putzen angenehm sein kann.
Momentan ist Putzen für uns notwendiges Übel und wird schnellstmöglich über die Bühne gebracht
Ich dachte auch schon er hat Satteldruck, aber x Sattlerbesuche haben ergeben dass es der Sattel nicht ist, außerdem giftete er auch in seiner 4-monatigen Schritt-Boxenhaft-Zeit.
Bei warmen Wetter ist es deutlich besser, außerdem auch ein wenig besser nach dem Reiten (Muskulatur dann lockerer?)
ALso wenn ihr irgendwelche Ideen habt... :? her damit!
Sorry für den Roman!