Ich arbeite gerade an der Unterscheidung zwischen Schulterherein und Schenkelweichen. Das Problem ist, ich sehe den Unterschied nur vom Boden aus. Wenn ich im Sattel sitze wurschteln wir irgendwie herum.
Hat jemand Bilder für den Kopf, wie ich mir die Unterschiede ansich, die Hilfengebung und die Stellung des Pferdes besser merken kann? Und wie ich das auch spüren könnte wenn ich im Sattel sitze?
Im Schulterherein ist das Pferd gebogen, als würde es auf eine Volte abwenden, wendet dann aber nicht ab, sondern geht in dieser gebogenen Haltung oder Balance geradeaus weiter.
Vielleicht hilft es, sich das Ganze von oben vorzustellen (als würde man eine Banane verschieben):
http://www.pferdewissen.ch/bilder/seitengaenge/schulterherein.gifIn Unterscheidung dazu kann man Schenkelweichen gut von einer Geraden aus beginnen, also beispielsweise auf die Mittellinie abwenden und dann mit Linksstellung das ansonsten in sich gerade Pferd nach rechts 'verschieben' (vorwärts-seitwärts, also kein Volltravers
).
Das kann zumindest die Unterscheidung erleichtern.
Was das Fühlen anbelangt, kann dir am allerbesten nur deine RL bzw. eine kompetente Person vor Ort helfen, die dir entweder das Sitzgefühl eines bestimmten Moments benennt (z.B.: 'Das jetzt war ein SH'), damit du es abspeichern kannst; oder aber dein Pferd - oder noch besser, ein Pferd, was die Unterscheidung schon gut beherrscht - an der Hand arbeitet und du sitzt nur drauf und fühlst.
Ein Lehrpferd wäre auch eine gute Sache.
Wenn es schwierig wird, es erstmal fühlen zu können, ehe du es reitest (Reiten ist ja immer irgendwie die Suche nach dem bestimmten Gefühl einer bestimmten Lektion oder eines Balancezustandes oder oder - und so unheimlich schwer, wenn man es erst gemeinsam mit einem Pferd lernt), empfehle ich auf jeden Fall die theoretische Auseinandersetzung damit.
Sei es nun aus Büchern oder Videos oder Kursen oder Theorieseminaren.
Das muss nicht unendlich in die Tiefe gehen, aber wenn du selber eine genauere Vorstellung davon hast, wird es auch in der Umsetzung einfacher.
aber dadurch dass das innere hinterbein weit(er) unter den schwerpunkt tritt, muss es zumindest VOR das äußere. wann kreuzen beginnt kann man wohl diskutieren - wirklich kreuzen tun auch die vorderbeine nicht.. es sei denn, man reitet das schulterherein extrem abgestellt- mach ich aber auch nicht unbedingt
Bei einem korrekten Schulterherein zeigen die Zehen der Vorderhufe nach innen, während die der Hinterhufe weiter in Bewegungsrichtung (ich schreibe bewusst nicht 'geradeaus', da ein SH ja auch wunderbar auf gebogener Linie möglich ist) zeigen bzw. laufen.
Wichtig ist in meinen Augen, dass es wirklich ein Schulter-HEREIN ist und kein Hinausschicken der Hinterbeine.
Letzteres wäre dann sehr schnell ein Kreuzen, zumal das Pferd in diesem Falle oft nicht gebogen ist und damit der Effekt, den der Seitengang Schulterherein haben kann, verlorengeht.