Ich hab da auch gute Erfahrung mit "füttern in Bewegung" gemacht. Sowohl das "Füttern im Gehen" als auch das "Füttern zum Losgehen", also wenn das Pferd steht, das Futter so anbieten dass es dahingehen muss. Beides muss man üben.
Ich hab ein Kundenpferd, das ein halbes Jahr gebraucht hat, bis er sowohl Kauen als auch Gehen konnte.
Bei einer Stute, die sehr gerne aus Angst festfriert, arbeite ich dann auch ohne Click, nur mit Füttern im Gehen. Damit kann sie sich ganz gut entspannen.
Weiter hilft jede Art von Bewegung bestärken, Handtarget, Gertensignale (zb Tippen auf die Kruppe) , jede Form von Losgehen bestärken (Mattenarbeit, das Gehen von Matte zu Matte).
Nicht immer nach dem ersten Schritt
, damit kann man ein Pferd auch wunderbar festclicken, sondern mal füttern, mal
, mal loben, mal in Bewegung füttern etc. Selber zählen, damit man nicht in ein Muster verfällt.
Was bei Jack auch gut geholfen hat, ist der sogenannte "Superschritt". Also Losgehen, laut
! zählen 1 2 3 4 5 6 7 8 9
10 Dann kann man langsam die Schritte energischer werden lassen, und dann das Zählen verlängern (also anfangs habe ich auf jeden Schritt gezählt, dann nur auf jeden zweiten, und dann variabel die Zählabstände verlängert). Die eigene Körpersprache dabei auch energisch halten (groß machen, große Schritte,
innere Freude nach außen lassen
)
Und zu guter Letzt: ich übe auch tatsächlich, dass mein Pferd sich auf
Zug am Strick in Bewegung setzt. Ganz grob also
das baue ich natürlich langsam auf: ich gehe bis ans Ende vom Strick (also Strick gespannt) und warte.
Wichtig dass ich nicht irgendwann "nachgebe und neu ansetze", sondern wirklich nachhaltig den Zustand aufrecht erhalte (der Zug wird aber vom Pferd aufrecht erhalten und das Pferd soll ihn auflösen). Dies in einem netten Maß, also "gerade eben gespannt". Dafür braucht man sehr viel
Wenn das gut klappt (man steht auch schon mal länger) und das Pferd das Prinzip gut verstanden hat, beginne ich dann auch mit mehr Zug zu arbeiten. Gerade bei Jack hat das sehr viel gebracht und in Situationen wie neulich, als die Pferde abhanden gekommen waren und innerlich auf 180 beim Zurückgehen, war ich froh dass wir diese Form des "Führens" wirklich positiv aufgebaut hatten.