Ich habe schon mit mehreren Pferden, die vorher konventionell bis grob trainiert wurden und reine Befehlsempfänger waren, ähnliche Erfahrungen gemacht.
Bei der einen Stute hat es etwa 5 Monate gedauert, bis sie wirklich darauf vertraut hat und Gefallen daran finden konnte und bei der anderen ist es in dem halben Jahr, in dem ich mich um sie gekümmert habe, nie passiert. Bei der kamen allerdings auch noch gesundheitliche Probleme dazu.
Die Schimmelin ist auch nicht immer heiß aufs Futter, da bin ich inzwischen auf andere Belohnungsarten umgestiegen. Manchmal ist es aber auch so, dass sie auf den Click nicht reagiert und das Futter nicht nehmen
kann, weil sie angespannt ist.
Wenn ich im gruseligen Hof möchte, dass sie still steht und sie reißt sich kurz zusammen, kommt ein Stimmlob und sie darf weiter gehen, weil sie das in stressigen Situationen zur Entspannung braucht. Für braves Stillstehen beim Putzen, Hufe geben, Mähne bürsten lassen usw wird sie am Bauch gekratzt.
Ich bin gar nicht böse darum, dass sie das Futterlob nicht immer braucht und es so etwas Besonderes bleibt.
Wenn er Weitergehen als Belohnung empfindet, dann setz das doch ein: Für ruhiges Stillstehen an der Straße darf er weitergehen, bei der Bodenarbeit darf er nach einer anstrengenden Übung ein Stück locker traben (oder was auch immer er gut findet) usw.
Das Training pferdegerecht und positiv zu gestalten, heißt ja nicht unbedingt, dass dabei geclickert werden muss.