Auf die Schnelle habe ich nur diese gefunden:
https://beva.onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/evj.13018Auf die wurde sich in der Fortbildung meines Wissens nach auch bezogen. Der in der Studie verwendete Inhalator war zumindest damals noch nicht auf dem Markt und unterscheidet sich sehr stark von den verbreiteten Masken.
Die Behandlung mit dem Inhalator zeigte zwar einen positiven Effekt auf die Symptomatik, aber bei höheren Dosen hat man eben auch beobachtet, dass man einen systemischen Effekt hat. D.h. es prallt nennenswert viel Wirkstoff am Kehlkopf ab und wird abgeschluckt - da ist die Frage, ob das aufwendige Inhalieren tatsächlich der systemischen Anwendung von Wirkstoffen überlegen ist.
Wie gesagt, das war einfach ganz spannend auf der Fortbildung damals und es fehlen da noch ganz viele Daten. Die Take-Home-Message damals und auch in einer späteren Fortbildung war einfach: Obacht, Inhalieren bringt ganz oft nicht so viel, wie wir denken.
Wenn es deinem Pferd mit dem aktuellen Vorgehen im Asthmaschub besser geht und es die Therapie gut verträgt, dann würde ich das ganz einfach so beibehalten.
Auch die Theorie zum tieferen Eindringen in anstrengender Bewegung kam aus einer Fortbildung (ich bin mir gerade nicht mehr ganz sicher, ob es dieselbe war oder eine im Jahr darauf). Das war aber auch ganz klar ein Erfahrungswert der Referentin, Daten gibt es dazu mWn nicht. Für mich klingt es aber logisch, dass das Inhalieren in Ruhe beim Pferd nicht so effektiv ist wie beim Menschen, da das tiefe Atmen nicht der Standard ist, sondern diese Technik erlernt werden muss. Beim Menschen ist es ja sogar so, dass untrainierte Menschen nicht mal unter Belastung ihr volles Lungenvolumen nutzen, also in den sehr tiefen Atemwegen nicht mit jedem Atemzug ein vollständiger Luftaustausch stattfindet. Wie das physiologisch beim Pferd ist, weiß ich aus dem FF nicht, das müsste ich recherchieren. Da z.B. sichtbares Lungenbluten im Normalfall nur im absoluten Hochleistungssport passiert, würde ich aber fast davon ausgehen, dass auch Pferde ihre tiefen Atemwege im Normalfall nicht "ausnutzen". Auch dafür sprechen könnte (!) dass regelmäßig trainierte Pferde mit Asthma oft beschwerdefreier sind als ohne "Job" - da einfach die Lunge wirklich regelmäßig "durchgepustet" wird, was beim untrainierten eben so nicht passiert.
Die positive Wirkung von körperlich anstrengendem Sport wird mMn von vielen Pferdebesitzern massiv unterschätzt. Ich sehe das auch bei meinem eigenen Wallach, der vermutlich leichtes Asthma hat (wurde bisher keine Diagnostik gemacht, da er nicht eingeschränkt ist und die Nutzen-Risiken-Abwägung bei ihm aktuell definitiv gegen eine medikamentöse Therapie spricht). Wenn er jeden Tag etwas "sportlich" sein muss, dann hustet er gar nicht mehr. Wenn er wenig oder nichts tut, dann meist beim ersten Antraben.