Ok, das ist schon heftig!
Ich gehe mal davon aus, dass die Stute während der Trächtigkeit nicht geritten wurde, denn das könnte durch den Zug an dieser Stelle und die Klemmwirkung des Sattels natürlich gut dazu beigetragen haben. Vielmehr vermute ich hier schon eine längere Einwirkung durch das Kopfeisen des Sattels unter der sich dann dieser Muskel auf beiden Seiten langsam zurückentwickelt hat. Insofern muss er dort ohne diesen Gegendruck nun auch wieder aufgebaut werden. Es ist also künftig darauf zu achten, dass er sich immer frei bewegen kann. Dafür gibt es neben der Bodenarbeit natürlich auch die Möglichkeit beim späteren Reiten hier entsprechenden Freiraum zu schaffen z. B. Kopfeisen in U-Form und nicht mehr v-förmig, diese mit Polster gut abgedämpft, sodass der Muskel sich dadrunter bewegen kann und eben nicht mehr abgedrückt wird. Da gibt es entsprechende Systeme von ROC oder Balance z. B. Doch jetzt würde ich von alle dem Abstand nehmen und nur noch Bodenarbeit machen, bis sich diese Muskeln wieder so weit aufgebaut haben, dass zumindest keine Kuhlen mehr bestehen. Das kann mehrere Wochen dauern und sollte zu den bereits gezeigten Übungen für den hinteren Teil des Pferdes auch mit einigen für den vorderen ergänzt werden (Biegungen, spanischen Schritt, viel Longenarbeit (ohne HZ nach dem Longenkurs) und Arbeit am langen Zügel mit vermehrtem Untertreten der inneren Hinterhand und Heben der äußeren Schulter.
LG Manni