Normalerweise fängt man mit dem Kompliment an, weil das die normale Reihenfolge der "Übungen zum Boden" ist und sich die anderen Übungen mit dem Verständnis davon aufbauen.
Wie schon gesagt, kann man das Liegen "einfangen" oder shapen, ist das unabhängig davon. Meiner Erfahrung nach hilft es aber für die Zuverlässigkeit oder Promptheit des Liegens, wenn das Pferd Kompliment kann.
Der Spanische Schritt kommt gaaaaaaaaaaaanz zum Schluss. Er ist sozusagen "die Piaffe" der Zirkuslektionen. Das hat mehrere Gründe:
- Es ist sehr sehr sehr wichtig, ihn unter Signalkontrolle zu haben, weil er den Pferden teils sehr leicht fällt, zumindest was das Beingefuchtel angeht. Die korrekte Ausführung beinhaltet aber auch einen stabilen Rücken und eine gewisse Versammlungsfähigkeit und Trainiertheit der Hinterhand.
- Deshalb sollte man erst üben, wenn Mensch und Pferd eine Vorstellung von Signalkontrolle, Versammlung und Bemuskelung haben
- Vernachlässigt man das und übt es "einfach so" bevor man irgendwas anderes übt, interpretieren die Pferde gerne "jede Annäherung an Kopf, Schulter, Hals und Beine" als Signal für den SpSch. Das macht es schier unmöglich, sehr viele andere, sehr viel nützlichere Sachen zu üben, weil man im Zweifelsfall immer die Beine entgegen geworfen bekommt.
Selbiges gilt übrigens auch für "Ja" und "nein" sagen (Nicken/Kopfschütteln)
Als wichtigste Ausgangslektion für alle Zirkus- und Unfugübungen sehe ich das ruhige, geschlossene Stehen auf allen vier Beinen und Abwarten an.