Clickerforum
Clickertraining im Alltag => Clickertraining allgemein => Thema gestartet von: Nora am 12. August 2014, 22:30:18
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Hey erstmal...
Einige werden mich jetzt bestimmt auslachen, aber ich bin sehr perfektionistisch und mache mir immer viele Gedanken,bevor ich etwas neues starte,damit möglichst wenig schief geht. Meine Toleranz Grenze mir gegenüber ist nämlich eher gering. Wenn etwas nicht klapot,bin ich schnell frustriert. Aber ich hoffe, dass mir das Clicker Training :keks: da hilft :)
So jetzt erstmal zu meinen Fragen:
1. Kann es sein, dass ich mir das Reiten vergifte, wenn ich beim Reiten nicht clickere? (Das Problem ist das Rusty als Rehepferd so wenig wie möglich kriegen soll und deswegen will ich am Anfang eigentlich nur Grundlagen clickern und mcih dann langsam steigern, aber dennoch auch viel und oft reiten, damit er nicht dicker wird, um die Rehe Gefahr so gering wie möglich zu halten)
2. Ist es sinnvoll dann vielleicht am Anfang nur im Longierzirkel zu clickern? Muss ich dann auf andere Arbeit im roundpen (Reiten,Longieren) verzichten, um Rusty nicht zu verwirren?
3. Und am wichtigsten :) ist es sinnvoll sich schon bevor man überhaupt mit dem Clickern anfängt einen (erstmal nur groben) Trainingsplan zu erstellen? Sprich wann man ungefähr ,was machen will? Welche Trainingsziele man auf längere Sicht erreichen will? Sich vorher über Probleme bzw Problem Zonen bewusst zu werden und diese aufzuschreiben?
4. Welche Übungen würdet ihr mir empfehlen für s Rückenmuskel Training empfehlen? Wie würdet ihr das Training aufbauen? Was würdet ihr zusätzlich machen (gerne auch ohne explizites Clicker Training dabei. Natürlich so positiv wie machbar) um zusätzliche ein bisschen abzuspecken?
5. Würdet ihr empfehlen vor dem Training Osteo oder ähnliches zu kontaktieren oder erst wenn sich Probleme darstellen, die auf Blockaden o.ä zurückzuführen sein könnten?
Ich hoffe der ein oder andere ist bereit mir all diese Fragen zu beantworten :)
Falls ihr 3. Für sinnvoll haltet, wäre ich froh, wenn sich vielleicht auch jemand mal Bilder von Rusty ansieht und dort vll Schwächen sieht. :)
Danke schön einmal für die bestimmt hilfreichen Antworten :)
Nora
(Mit Handy geschrieben)
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So jetzt erstmal zu meinen Fragen:
1. Kann es sein, dass ich mir das Reiten vergifte, wenn ich beim Reiten nicht clickere? (Das Problem ist das Rusty als Rehepferd so wenig wie möglich kriegen soll und deswegen will ich am Anfang eigentlich nur Grundlagen clickern und mcih dann langsam steigern, aber dennoch auch viel und oft reiten, damit er nicht dicker wird, um die Rehe Gefahr so gering wie möglich zu halten)
Hm. Also ich habe, als ich begonnen habe zu clickern, beim reiten auch nicht zu clickern.
Damit hatte ich keine Probleme. Die kleine lief wie immer und hat auch nicht nach Leckerchen gefragt oder ähnliches.
2. Ist es sinnvoll dann vielleicht am Anfang nur im Longierzirkel zu clickern? Muss ich dann auf andere Arbeit im roundpen (Reiten,Longieren) verzichten, um Rusty nicht zu verwirren?
Ich denke, nach dem, was ich bisher so mitbekommen habe nach, dass es ihn nicht verwirren wird und du trotzdem normal longieren und/oder reiten kannst :). Auch im Round Pen.
Clickern kann man ja überall. Du kannst dazu ja auch auf den Reitplatz gehen oder so. In dem Buch "Clickerfitte Pferde" wurde auch vorgeschlagen ein bestimmtes Halfter zu nehmen, oder irgendetwas äußerliches, welches das Pferd zeigt: Jetzt wird geclickert.
Ob das wirklich so klappt und das Pferd das Halfter oder so mit dem Clicker verknüpft weiß ich allerdings nicht :nixweiss:.
Zu den anderen Sachen kann ich leider nicht all zu viel sagen (clickere selber erst seit einer Woche).
Aber ich bin mir sicher die erfahrenen Clickerer können dir da helfen :)
LG und viel Erfolg mit Rusty,
Steffi
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Für den Anfang ist es auf jeden Fall sinnvoll, erstmal klare "Clickereinheiten" zu machen, bis Höflichkeit etc. gefestigt sind. Ein schönes deutliches Zeichen ist z.B. die Futtertasche. Wenn du sie um hast ist Clickerzeit, wenn nicht, dann nicht. Und ein schönes Signal zum Beenden der Einheit sind 1-2 Abschluss-Leckerchen, dann die Tasche weglegen, Pferd durchkraulen oder ans Heu lassen o.ä., damit von Anfang an das Ende vom Clickern auch positiv besetzt und keine Strafe ist.
Ansonsten macht es Sinn zum Einstieg Übungen zu clickern, die man im Alltag nicht unbedingt braucht, und die idealerweise mit Gegenständen zu tun haben (Target z.B.). Weil dann ist auch ganz klar, solang der Gegenstand nicht da ist, braucht das Pferd das Verhalten auch nicht anzubieten.
Wenn du das beachtest ist es eigentlich egal an welchem Ort du arbeitest, und es sollte auch nicht zu Verwirrungen mit der Besitzerin kommen. Wenn das Reiten erstmal nicht geclickert wird, dann vergiftest du es nicht automatisch. Maximal sagt das Pferd irgendwann "ooooch, können wir nicht lieber clickern?" - aber man kann ja z.B. auch nach dem Reiten noch eine 5min Clickereinheit machen.
Sich vorher einen groben Plan zu machen ist sicherlich nicht verkehrt, aber man braucht auch nicht alles komplett zerdenken. Und ich würde nicht direkt mit Problemübungen beginnen, weil der Clicker erstmal positiv besetzt werden sollte, um dann sein volles Potenzial nutzen zu können. Genauso ist es nicht schlecht mal eine Ostheo o.ä. gucken zu lassen, aber wenn es keine deutlichen Zeichen gibt dass es nötig ist, dann ist es keine Bedingung fürs (Clicker-)training. Wie gesagt, ich würde auf jeden Fall erst mal mit Spaß-Übungen beginnen, bis das Prinzip sitzt.
zu 4. gibt es hier schon einige Threads im Forum, ich guck nachher mal dass ich dir welche verlinke.
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3. Und am wichtigsten :) ist es sinnvoll sich schon bevor man überhaupt mit dem Clickern anfängt einen (erstmal nur groben) Trainingsplan zu erstellen? Sprich wann man ungefähr ,was machen will? Welche Trainingsziele man auf längere Sicht erreichen will? Sich vorher über Probleme bzw Problem Zonen bewusst zu werden und diese aufzuschreiben?
Es ist sinnvoll, sich für die Übungen, die man clickern möchte, je Übung zu überlegen, a) wie man sie aufbaut, b) in welche kleinstmögliche Schritt man sie zerlegt und c) was man machen könnte, wenn dies oder jenes Problem auftritt.
a) und b) sind auf jeden Fall sinnvoll, bei c) gibt es wahrscheinlich dann ein ganz neues ungeplantes "Problem".
Einen generellen Clicker-Masterplan über längere Zeit würde ich persönlich mir nicht machen. Natürlich gibt es verschiedene Dinge, die ich erreichen möchte, aber ich presse die nicht in ein Zeit- oder ein Wenn-Dann-Schema. Oft geht manches viel schneller als gedacht, manches braucht viel länger und zwischendurch tauchen manche andere Sachen auf, die man gerne einfach nur zum Spaß machen möchte.
Ein paar grundsätzliche Sachen zum Training kann man sich immer wieder vornehmen wie z. B. eine Pause zu machen, wenn grad nichts weitergeht und neu zu überlegen, wie ich in ein paar Minuten weitermache. Wo ist das Problem? Verlange ich zu viel, verlange ich zu wenig, kann ich das, was ich gerade übe, auch mit anderen kleinen Schritten erreichen, sollten wir bei dieser Übung "back to kindergarten" weil Pferd was grundlegendes noch nicht verstanden hat etc.?
Und für den Anfang - wie Tine es schon geschrieben hat - am Besten nur Übungen mit Gegenstand und nur zweckfreie Übungen, mit denen Pferd und Mensch die neue Sprache Clickertraining lernen und verinnerlichen. Höflichkeitstraining natürlich ohne Gegenstände - wenn das "versehentlich" angeboten wird, macht es ja nichts. Erst dann die "Kür" Problembewältigung.
VG
Katja
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Ich denke auch, fang mit einfachen Dingen an, z.B. Target/Höflichkeit und den Rest machst du so, wie du es schon immer getan hast, sonst überforderst du dich bzw. euch! wenn man plötzlich alles anders machen will, wird das einfach zu viel und man kann dann auch nicht zufrieden sein, denn dieses Ziel wirst du nicht erreichen können. Kleine Einheiten, dann werdet ihr gemeinsam Erfolge haben!
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Danke :) für die schnellen Antworten :)
Bevor wir an die Probleme gehen, will ich naturlich,dass alles andere soweit sitzt und Spaß macht, dass das Pony nicht das Gefühl hat, mit mir ist alles irgendwie doof. Aber wie der Mensch nun mal so ist l, macht er sich am meisten Gedanken über das negative und die Probleme. Muss dieses Schema noch aus meinem Kopf kriegen.
Ich denke, zumindest für die ersten Wochen hilft ein Trainingsplan vor allem mir selbst, um nicht direkt in totales Chaos zu versinken, weil ich am liebsten alles auf einmal machen würde :)
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Ich denke, zumindest für die ersten Wochen hilft ein Trainingsplan vor allem mir selbst, um nicht direkt in totales Chaos zu versinken, weil ich am liebsten alles auf einmal machen würde :)
Das Problem hatte ich am Anfang auch :D. Mittlerweile klappt es ganz gut.
Ich habe mir immer einen kleinen Zettel geschrieben, auf dem stand, was ich heute erreichen möchte. z.B. Höflichkeit- Momo soll weggucken, als Ziel.
Das ist quasi ein kleiner Einkaufszettel :cheese:. Man hält sich nur an das, was drauf steht ;)
LG
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Schau mal bei Viviane Theby im inet. Sie hat so eine Seite, heißt glaub ich Hundetraining online oder so. dort gibt es auch was für Pferde, was man sich runterladen kann. super für den Einstieg und beinhaltet Trainingspläne und kostet nur paar Euro. Sehr strukturiert!