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Allgemeine Pferdethemen => Mein Pferd ist krank => Thema gestartet von: Ehemaliges Mitglied 616 am 17. Januar 2014, 13:09:20

Titel: Statische Veränderungen und deren Auswirkungen und wie damit umgehen?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 616 am 17. Januar 2014, 13:09:20
Mein Pony wurde wegen dauerndem Duploverlust vor Silvester sponatn auf barfuss umgestellt. Die Duplos hatte er wegen seiner vorbelasteten Hufrolle als Unterstützung im Strahlbeinbereich.
Er lief ganz anständig, nicht 100% so wie man will, aber für den ersten richtigen Barfussversuch sehr gut.

So weit, so gut.

Nun habe ich ihn schon geschont und Rücksicht genommen, wollte aber langsam mal wieder anfangen produktiver zu werden. Damit ich mit beim ersten LK-Longieren nicht auf dem kleinen Kreis festbeiße und die Beine überstrapaziere, habe ich mit Dualgassen den Zirkel abgesteckt  und bin erstmal trotz allen protestes konsequent außen rum gegangen. Schon da hab ich gemerkt, die innere Schulter trägt enorm viel egwicht, da hebt sich ncihts. Herr Pony wurde dann leider immer kantteriger, also doch noch auf Abstand und da galoppierte er direkt an und musst erstmal ein bischen dampf ablassen. Nach 10min war er wieder ansprechbar, aber die 10min waren nciht schön. Er lässt wieder den Brustkorb durchhängen, das Wort Tragerschöpfung scheint auf seinen Körper gemalt. Innere schulter anheben ging gar nicht, Stellung auch nicht.

Nach dem Longieren hae ich dann gesehen, dass an der Außenwand der runtergewachsene Querriss die halbe hufwand mitgenommen hat. Der TA war eh zum impfen da und befand es für nicht weiter schlimm, muss halt rauswachsen. Aber ich hab dann nochmal die Bestätigung bekommen, dass er mehr als auf der inneren Schulter lag. Die Hufstellung ist nicht optimal, die Hufe müssen sich erstmal anpassen und verändern, dass ist klar. Aber wie gehe ich damit zukünftig um?

Eigentlich ein perfektes Beispiel, wie sich Hufstellung und Reststatik immer wieder beeinflußen :cheese: Musste es nur mein pferd sein :confused: Also ich stell mir vor, die hufe sind nicht optimal. Jetzt versuche ich Stellung und Anheben der inneren Schulter zu erreichen, aber die Hufe stehen noch anders. Kann das überhaupt gehen? Ins gelände kann ich momentan nciht, mit der abgebrochenen Hufwand sowieso nicht, aber derzeit passen noch keine Hufschuhe. Also muss ich irgendwas auf der gebogenen Linie machen...bzw auf dem Platz.

Was wir schon machen:

-Wippen vorne und hinten
-Beine kreiseln
-Fesselträger "bearbeiten"
-Bauch heben
-Muskeln Übergang HWS-BWS bearbeiten
-konsequent wöchentlich die Zehe kürzen
-angalöppeln aus dem Schritt

Stellung ist momentan überhaupt nicht erwünscht, das geschlängelte Pferd auch nciht so wirklich, macht er sonst gut.

Titel: Re: Statische Veränderungen und deren Auswirkungen und wie damit umgehen?
Beitrag von: Jolly Joker am 17. Januar 2014, 21:18:08
Ist ein längerer Weg den du da vorhast.
Ideen....,- da die Hufe ja von oben herabwachsend die Stellung der Hufwand beeinflussen - wie ist die Winkelung der Wand innen und außen? Bei meinem ist die Innenwand steiler als außen und läuft sich weniger ab. Also die angelatschten "großen Zehen deutlich kürzen.
Trotz "großer Zehen" funktioniert Stellung und Biegung bei uns gut. Ganz viel an der Leichtigkeit der Balance hat sich in den letzten Wochen durch viel "Nase auf Boden" im Schritt = Dehnung der Oberlinie und Schrittweise vorwärts oder rückwärts oder seitwärts führen gebracht (shaping on a point of Kontakt).
Ich finds beim Training immer wichtig zu schauen, welche Muskeln brauchen mehr Kraft und daneben auch schauen ob die Antagonisten entsprechend gut dehnfähig, d.h. um die innere Schulter anzuheben muss er sich auch außen entsprechend lang machen können.

Titel: Re: Statische Veränderungen und deren Auswirkungen und wie damit umgehen?
Beitrag von: penelope am 17. Januar 2014, 22:03:34
Irgendwie verstehe ich dir Frage vielleicht nicht so ganz?

Klar: ein Pferd ist immer nur so gut wie sein schlechtester Huf. Der kann also nur so gut laufen, wie die Hufe es zulassen. Und wenn die Hufe eben besch**** sind, dann ....  ;)

Aber das trifft dann ja durchgängig zu und nicht nur beim longieren. Ich würde jetzt mal sagen, dass eine schlechte Hufstellung im Sand auf dem Reitplatz weniger kritisch ist als auf hartem Boden. Ich denke es ist durchaus sinnvoll, auch so ein Pferd gymnastizierend zu arbeiten - halt immer mit den Gedanken im Hinterkopf, dass das Pferd eventuell einfach nicht die Leistung bringen kann, die es gerne geben würde und der entsprechenden Fairness.

Und noch ein Wort zu den Wippen:
Ich finde große Wippen, wo ein Pferd komplett längs drauf passt super und denke, dass man die toll auch zum Training und zur Therapie einstetzen kann.
Kleine Wippen nur für Vor- oder Hinterhand, die quer gelegt werden, sehe ich sehr kritisch in Bezug auf die Belastung der Zehengelenke. Bei einem gesunden Pferd mag das unter "das halten die aus" fallen, aber gerade bei einem Hufrolle-Pferd wäre ich da sehr vorsichtig.
Titel: Re: Statische Veränderungen und deren Auswirkungen und wie damit umgehen?
Beitrag von: Barbaris am 17. Januar 2014, 22:45:27
Ich habe meinem Pferd auch vor kurzem vorne die Beschläge abnehmen lassen, hatte etwa 8 Jahre Duplo drauf. Hinten läuft er schon länger barhuf. Es ist schrecklich anzusehen, ich hatte auch Angst, dass er noch ne Lederhautentzündung kriegt oder nen Abszess und ich hab ihm sogar noch Krankenschuhe gekauft, damit ich die stundenweise draufmachen kann. Bis jetzt ist nix passiert  :D  Es braucht einfach Zeit, kommt schon!

Fürs Gelände (wo ich im Moment aber eh nur spaziere), habe ich easyboot trail gekauft und Spikes reingemacht, wahlweise gehen auch old mac, die fand ich einfach blöd mit dem ganzen Geriemel. Aber diese Schuhe passen sich dem Huf sehr gut an und sind nicht so teuer. Robuste Hufschuhe kauf ich erst etwa in einem Jahr, wenn der Huf seine Form und Grösse gefunden hat. Die Spikes schraub ich im Frühling einfach wieder raus und kann die Schuhe so bis zum nächsten Winter gut nutzen.
Titel: Re: Statische Veränderungen und deren Auswirkungen und wie damit umgehen?
Beitrag von: Mannimen am 18. Januar 2014, 02:43:05
Wenn das Fundament schon instabil ist, kann das Gebäude nicht sicher drauf stehen. Soviel sollte schon mal klar sein!
Dann frage ich mich, wieso die Rückmeldungen, die das Tier dem Menschen gibt, einfach nicht beachtet werden?
Es geht dabei auch nicht um Rücksichtnahme sondern um zuhören und verstehen, beachten und helfen.

Findest Du das in Ordnung, wenn dir gesagt wird, dass das doof ist, was Du da gerade verlangst und dann bestehst Du einfach weiter darauf (ganze 10 Min. lang), bis diese Debatte zu ende ist und sich das Tier deinem Wunsch fügt und das noch dazu, wo Du schon wusstest, dass er mit den Füßen ein Problem hatte? :grmpf:

Kannst Du dir nicht vorstellen, dass es ihm vielleicht unangenehm sein könnte so zu laufen mit einer eingerissenen Hufwand nach Beschlagentfernung? Wie bitte soll er dir das denn mitteilen, damit Du das erkennen und verstehen kannst? Meinst Du der zeigt da Widersetzlichkeiten nur um dich zu ärgern? ???

Wäre es da nicht für euch beide besser gewesen mit ihm auf weichen Böden zu gehen und dort nur das zu machen, bei dem er ohne zu diskutieren fein mitmacht, wo Du dir sicher sein kannst, dass es ihm auch gut tut und angenehm für ihn ist, was ihr da gerade macht!? :sad:
Titel: Re: Statische Veränderungen und deren Auswirkungen und wie damit umgehen?
Beitrag von: Muriel am 18. Januar 2014, 09:00:44
Zitat
Findest Du das in Ordnung, wenn dir gesagt wird, dass das doof ist, was Du da gerade verlangst und dann bestehst Du einfach weiter darauf (ganze 10 Min. lang), bis diese Debatte zu ende ist und sich das Tier deinem Wunsch fügt und das noch dazu, wo Du schon wusstest, dass er mit den Füßen ein Problem hatte?

Manfred, es wäre schön wenn Du die Beiträge auch richtig lesen würdest, statt hier mit einer Flut von Vorwürfen zu kommen.
Das Pferd ist, (so wie ich es verstehe und, da ich die beiden kenne, mir auch gut vorstellen kann) 10 Minuten lang herumgedüst, bevor er wieder ansprechbar war, und in dieser Zeit hat es ihm irgendwo das Stück Wand weggehauen. Das war also nicht vorher da.
Der Reitplatz hat einen sehr weichen Boden (Teppichschnitzel) und insgesamt ist das nicht nur ein sehr sehr diskussionsfreudiges Pferd, sondern auch eine sehr einfühlsame und achtsame Besitzerin.

Also bitte etwas mehr Zurückhaltung bevor Du hier derart Anschudligungen loslässt.  :grmpf:
Titel: Re: Statische Veränderungen und deren Auswirkungen und wie damit umgehen?
Beitrag von: Barbaris am 18. Januar 2014, 09:58:40
Zu den Duplos hätte ich noch eine Frage: Hat dein Pferd das neue Modell mit den Kappen verloren? Und hat der Huftechniker am Rand und an den Ruten weggeraspelt, was zu viel war? Das neue Modell hielt bombenfest bei uns und auch das alte Modell ging kaum je verloren und wenn, frühestens nach 6 Wochen!
Titel: Re: Statische Veränderungen und deren Auswirkungen und wie damit umgehen?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 616 am 18. Januar 2014, 11:44:44
@Jolly Joker:

Ich kann grade zur Winkelung nichts exaktes sagen, aber außen belastet er immer mehr und läuft sich das auch so ab. Wir haben bei der letzten Bearbeitung da vorsichitg gegengewirkt, man muss jetzt einfach schauen, wie gut er das verträgt und wie es sich weiter entwickelt. Er hat 14 Jahre so gut wie keine Hufbearbeitung genossen, es ist halt auch die Frage, in welchem Maße sich das schon auf die Gelenkstellung ausgewirkt hat und ob ich manche Sachen (wie diese Stellung) nicht einfach akzeptieren muss.

Ja, Kopf tief hat er nicht einmal angeboten, das ist sonst auch im Programm, stimmt. Aber das werde ich mal wieder erclickern, das ist sicher eine gute Sache, um die "einfache" Dehnung ohne Stellung wieder hinzubekommen. Danke!

Und ich denke auch, dass es wieder lange dauern wird bis er wieder so läuft wie vor den Duplos (und da dachte ich schon, dass wir noch am Anfang sind...jetzt merke, dass der aktuelle Stand noch mehr Anfang ist als vorher... :roll: )

@ Barbaris

 :five:

Hinten läuft meiner seit drei Jahren barfuss über Stock und Stein. Auch die Hufsubstanz an sich ist gut, bis auf diese ausgebrochene Hufwand, die aber wirklich auf den heruntergewachsenen Querriss zurückzuführen ist, ist da nix ausgebrochen bisher. Aber die Nagellöcher kommen ja noch... :P
Bei meinem war immer die Frage, ob er es ohne Unterstützung immer hintern Bereich schaffen würde. Wegen der Sohle  mache ich mir derzeit nicht so arg viele Sorgen, aber wer weiß was noch kommt... :-X
Die Trails haben mir auch gut gefallen, aber mir wurde jetzt davon abgeraten, weil die den Abrollpunkt wohl wieder nach vorne setzen. Das ist ja was, was ich unbedingt vermeiden möchte, der ist so schon zu weit vorne. Gsd ist es ja sehr matschig momentan, spazieren gehen geht ohne Schuhe auch ganz gut, fester Boden auch, Boden mit ein paar Steinen ist mies, lässt sich aber für 50m bei uns nicht wirklich vermeiden um ins Gelände zu kommen. Da kraxeln wir auch drüber und eigentlich geht es jedes Mal besser. Ins Gelände reiten...vielleicht bei Schnee, ansonsten muss ich im Frühjahr mal schauen, ob schon ein paar Gloves passen könnten...

und wegen dem Duploverlust: Unsere hielten immer bombenfest, ich bin ein absoluter Duplofan!! Bis das neue Pferd kam...seitdem spielen die so viel auf der Weide, das ist unglaublich. 7 Wallache unterschiedlichen Alters, mehrere Hektar Winterweide... da ist viel Möglichkeit zum Unsinn machen. Ich hab manchmal das Gefühl gehabt, dass ihm vielleicht auch ein anderer auf dem Duplo stand. Ein bischen Überstand brauchte er ja, wir waren ja immer bemüht, den Huf weiter zu bekommen, vielleicht war es das. Der Duplo war auch immer komplett verbogen wenn ich ihn gefunden habe, da haben rohe Kräfte gewirkt. Hufglocken ging auch nicht, wir haben momentan mehr Matsch als feste Fläche, die machten die Ballen wund.


Titel: Re: Statische Veränderungen und deren Auswirkungen und wie damit umgehen?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 616 am 18. Januar 2014, 11:44:50
@ Mannimen:

Ich weiß gar nicht, ob und was ich dazu sagen soll. Heike hat ja schon etwas dazu geschrieben, eigentlich sagt das schon alles.

Trotzdem, weil es mich doch erst ziemlich angegriffen hat, möchte ich ein paar Worte dazu schreiben:

Ich habe hier gefragt, weil ich sehe, dass mein Pferd statische Probleme oder nennen wir es Rückfälle durch die Umstellung bekommen hat. Wenn ich es mir einfach machen wollte, würde ich dem Kerl wieder Duplos draufnageln lassen und ihn ganz normal reiten und bewegen. Ich möchte aber ihm gerade die Chance und die Zeit geben, einen gesunden Hufmechanismus entwickeln zu können. Daher gehe ich auch das Riskio ein, ein gut mit Duplos laufendes Pferd mit Vorbefunden auf barfuss umzustellen. Natürlich ist damit auch die Hoffnung verbunden, noch 10-15 Jahre (er ist jetzt 17) mit ihm durch die Wälder streifen zu können, weil sein "Fundament" sich jetzt natürlich regenerien konnte und nicht durch den Beschlag "ruhiggestellt" wurde.

Wie  ich es mMn deutlich geschrieben habe, wollte ICH ein ruhige Arbeitseinheit nach dem LK an diesem Tag (Tag 17 nach der Duploabnahme, das erste Mal wieder Arbeit auf der Kreislinie). Ein bischen FiS, ein bischen Anschraten, ein bischen übertreten. Um gerade(!) die Hufe und Gelenke nicht zu überlasten, habe ich mir einen großen(!) Zirkel abgesteckt, um mir selbst eine klare Linie vorzugeben. Ich habe nirgends geschrieben, dass ich auf einem hartem Boden gearbeitet habe, mir erschließt sich auch nicht ganz der Sinn, auch nicht mit einem gesunden Pferd, auf Asphalt oder Schotter nach dem LK zu arbeiten. Ich verstehe wirklich nciht, wie man darauf kommt.

Mein Pferd wollte aber nicht im Schrtitt oder im Schrat mit mir im Kreis laufen, der wollte an dem Tag Aktion, weil er sich nämlich ganz und gar nicht krank und wie ein rohes Ei fühlt. Und natürlich kontrolliere ich die Hufe, bevor mit meinem Pferd irgendetwas arbeite, und natürlich arbeite ich ihn nicht auf der Kreislinie, wenn die Hufwand außen weggebrochen ist :confused: Und als ich es germerkt habe, habe ich sofort den TA schauen lassen, den ich auch geholt hätte, wenn er nicht gerade vor Ort gewesen wäre.


Weil ich mich mit meinem Pferd ungern anlege, wenn wir so vollkommen unterschiedliche Vorstellungen haben von dem was wir gerne machen würden, wollte ich ihn im Schritt auf Abstand longieren. Wollte er aber nicht, er wollte lieber Speed. Natürlich kann ich ihn bremsen. Ein ordentlicher Ruck am Kappzaum, den Kreis immer weiter verkleinern, sich ihm in den Weg stellen, ist mir alles bekannt. Ich wollte aber nett bleiben und habe nach weniger Speed gefragt, er war aber nicht ansprechbar. Erst als er sich ausgepowert hat, konnte er wieder zuhören. Und bevor jetzt die Frage aufkommt, er steht 24h Stunden in einem großen Offenstall ion einer harmonischen Wallachherde und hat mehrere Hektar Winterweide zur freien Verfügung. Er hat immer die Möglichkeit, sich auszupowern, aber das reicht ihm halt nicht. Und wie oben schon beschrieben, Gelände und Galoppstrecken sind momentan halt einfach nicht drin.

Wie kommst Du darauf, dass ich nicht auf mein Pferd und seine Wesensäußerungen hören und reagieren würde??? Und auch, nachdem ich mehrmals meinen Eingangsbeitrag gelesen habe, verstehe ich es nicht wirklich? Wir sind hier in einem Clickerforum, geht man da nicht zunächst mal davon aus, dass sich jeder bemüht, seinen Lebewesen eine bestmögliche Bezugsperson zu sein, auch wenn man vielleicht einem Post erstmal anders versteht?

Die Intention dieses Threads war eigentlich die Problematik Henne-Ei - wer war zuerst da? Bisher war das Fundament gefestigt, nicht optimal, aber den Umständen entsprechend, es gab ihm Stabilität. Daraufhin konnte wir an der BWS arbeiten, dass sich der Widerrist und die innere Schulter sich immer häufiger anheben konnten. Dies hatte Einfluss auf die Hufe, der Strahl hat sich in drei Jahren von einer Daumenbreite auf drei Dauemnbreiten verbreitert.
Nun nehme ich ihm die Stabilität im unteren Bereich, der BWS-Komplex reagiert darauf. Wie kann ich das kurz- und mittelfrsitig so auffangen, dass die Instabilität in der BWS nun nicht wieder negative Auswirkungen durch Fehlhaltungen auf die Hufentwicklung hat? Insbesondere dann, wenn ich schon merke, dass ihm viele Selbstverständlichkeiten nun plötzlich wieder schwerfallen.

Ich mache wie gesagt schon einige Übungen udn die werden wir auch weitermachen, Heike hat uns ja beim letzten Besuch auch wieder super weitergeholfen (Danke! ;)) Mir geht es darum, auch vielleicht Erfahrungen von Leuten (wie bspw. Barbaris) zu bekommen, die sich eine ähnliche Umstellung getraut haben. Und vielleicht ein bischen Perspektive, dass sich sowas in ein paar Wochen wieder gibt. Vielleicht jetzt auch nur spazieren gehen und dem Ganzen Zeit geben oder direkt schon mit leichten Übungen gegensteuern? Das sind so die Fragen die mich beschäftigen...
Titel: Re: Statische Veränderungen und deren Auswirkungen und wie damit umgehen?
Beitrag von: Muriel am 18. Januar 2014, 17:44:13
:knuddel2:
Titel: Re: Statische Veränderungen und deren Auswirkungen und wie damit umgehen?
Beitrag von: Barbaris am 18. Januar 2014, 18:42:49
Und vielleicht ein bischen Perspektive, dass sich sowas in ein paar Wochen wieder gibt. Vielleicht jetzt auch nur spazieren gehen und dem Ganzen Zeit geben oder direkt schon mit leichten Übungen gegensteuern? Das sind so die Fragen die mich beschäftigen...

Also biomechanisch hast du glaub viel mehr Ahnung als ich, da kann ich nicht viel beitragen. Ich habe mich entschieden, die Beschläge runterzumachen, um erstmal die Hufe sich erholen zu lassen über den Winter. Da Colegiado zur Zeit in einer Auslaufboxe steht und somit kaum Abrieb hat, schien mir der Moment günstig dafür. Ausserdem habe ich mir gedacht, dass es nebst der Hufgesundheit auch für seine Beine besser sein könnte, wenn er barhuf geht. Er hat seit einiger Zeit vorne rechts Schale (Arthrose)  :verflucht:

Zu Beginn habe ich es auch offen gelassen, im Frühling wieder zu beschlagen, bin aber jetzt eigentlich entschlossen, es durchzuziehen und Colegiado von nun an barhuf gehen zu lassen. Allerdings: Ein paar Wochen dauert das nicht, bis alles gut ist, sondern etwa ein Jahr, also bis der Huf einmal von oben nach unten durchgewachsen ist. Ich kann mir vorstellen, dass es nach einem halben Jahr schon besser wird, wenn die Nagellöcher weg sind und die Wände wieder gerader geworden sind. Erschreckend finde ich wirklich die verbreiterte weisse Linie! Aber das erholt sich alles gut, wenn Hufbearbeitung, Pflege und Beanspruchung stimmen.

Punkto Beanspruchung stehe ich mit meinem Pferd im Moment bei etwa 10%, aber nicht nur wegen der Hufe, sondern auch wegen Winter, frisch umgezogen, etc. Es kommt alles zusammen und ich versuche, das Beste draus zu machen. Übrigens hatte ich bei Colegiado kürzlich beim Longieren das Gefühl, dass der vor Ärger über die Schmerzen im Huf losgebockt hat... Ob das stimmt oder nur eine Vermutung ist, kann ich dir natürlich nicht sagen. Es kam mir einfach so vor. Aber Longieren ist eh ganz schwierig, wir haben das nach 10 Jahren grade wieder neu angefangen  :cheese: Diesmal wird alles besser ;)

Mein Pferd hat extrem empfindliche Sohlen, und es ist nicht jeden Tag gleich. Manchmal ziehe ich sogar für die Arbeit auf dem weichen Swingground-Reitplatz Schuhe an vorne. Da liegen auch ein paar Steine rum, weil die Leute ihre Pferde rumrasen lassen, die holen dann die Steine aus dem Untergrund. Wenn er auf so einem Stein landet, muss das unglaublich weh tun, er knickt dann ein und fällt fast um  :o

Ich drück dir die Daumen, dass es gut verläuft und ihr bald wieder gut arbeiten könnt miteinander!
Titel: Re: Statische Veränderungen und deren Auswirkungen und wie damit umgehen?
Beitrag von: Mannimen am 19. Januar 2014, 00:25:32
Mein Pony wurde wegen dauerndem Duploverlust vor Silvester sponatn auf barfuss umgestellt. Die Duplos hatte er wegen seiner vorbelasteten Hufrolle als Unterstützung im Strahlbeinbereich.
Er lief ganz anständig, nicht 100% so wie man will, aber für den ersten richtigen Barfussversuch sehr gut.
Er lief also nicht so wie DU wolltest!

So weit, so gut.

Nun habe ich ihn schon geschont und Rücksicht genommen, wollte aber langsam mal wieder anfangen produktiver zu werden. Also schon nach gut zwei Wochen der Umstellung! Was sollte sich in dieser kurzen Zeit schon am Huf geändert haben? Damit ich mit beim ersten LK-Longieren nicht auf dem kleinen Kreis festbeiße und die Beine überstrapaziere, habe ich mit Dualgassen den Zirkel abgesteckt  und bin erstmal trotz allen protestes konsequent außen rum gegangen. Er protestiert und Du gehst konsequent weiter! Schon da hab ich gemerkt, die innere Schulter trägt enorm viel egwicht, da hebt sich ncihts. Herr Pony wurde dann leider immer kantteriger, also doch noch auf Abstand und da galoppierte er direkt an und musst erstmal ein bischen dampf ablassen. So, er musste Dampf ablassen? Ich hätte ganz genau so reagiert an seiner Stelle, denn Du hast weder seinen Protest beachtet, noch dass er immer grantiger wurde. Was hast Du denn erwartet? Nach 10min war er wieder ansprechbar, aber die 10min waren nciht schön. Genau das hättest Du verhindern können, wenn Du schon auf seinen ersten Protest gehört hättest! Wozu noch auf die Kreisbahn mit ihm gehen und Abstand zu ihm nehmen? Das sit doch sonnen klar, dass er da dann durchstartet! Er lässt wieder den Brustkorb durchhängen, das Wort Tragerschöpfung scheint auf seinen Körper gemalt. Innere schulter anheben ging gar nicht, Stellung auch nicht.

Nach dem Longieren hae ich dann gesehen, dass an der Außenwand der runtergewachsene Querriss die halbe hufwand mitgenommen hat. Er hatte also einen Riss in der Hufwand, bevor Du mit ihm longieren warst und Du wusstest das! Wieso wunderst Du dich jetzt, dass die Wand an dieser Stelle nach der Belastung durch das Longieren ausgebrochen ist? Der Huf war nicht nur instabil sondern auch eingerissen! :wand: Der TA war eh zum impfen da und befand es für nicht weiter schlimm, muss halt rauswachsen. Aber ich hab dann nochmal die Bestätigung bekommen, dass er mehr als auf der inneren Schulter lag. Die Hufstellung ist nicht optimal, die Hufe müssen sich erstmal anpassen und verändern, dass ist klar. Und meinst Du, dass das schon nach 14 Tagen so weit ist, dass sie wieder voll belastet werden können mit solchen Kräften, die beim Galopp auf einer Kreisbahn auftreten? Warum hast Du das erst so weit kommen lassen und nicht verhindert? Aber wie gehe ich damit zukünftig um? Weiter Rücksicht nehmen und nur im Schritt an der Hand leichte Arbeit machen, Spaziergänge auf weichem Boden, Gewicht vor und zurück verlagern im Stand usw. Heikes Videos geben reichlich Anregungen dazu!

...

Titel: Re: Statische Veränderungen und deren Auswirkungen und wie damit umgehen?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 55 am 19. Januar 2014, 00:38:51
Sorry Manfred, aber manchmal weiß man als Mensch einfach besser was gut für das Pferd ist :roll:

Weiters achte doch bitte mal auf deinen Ton.
Titel: Re: Statische Veränderungen und deren Auswirkungen und wie damit umgehen?
Beitrag von: Muriel am 19. Januar 2014, 00:44:20
 :uschreib:
Titel: Re: Statische Veränderungen und deren Auswirkungen und wie damit umgehen?
Beitrag von: Friedalita am 19. Januar 2014, 00:49:46
Ebenso :uschreib:
Titel: Re: Statische Veränderungen und deren Auswirkungen und wie damit umgehen?
Beitrag von: AbbeyWood am 19. Januar 2014, 07:35:33
  :uschreib:
Helfen und Tips geben kann ich leider nicht.
Aber mein Pferd hat seit ich es kenne, (11Jahre) Spalten in den Füßen. Und solange sie keine Schmerzen hat seh ich absolt kein Problem sie zu beschäftigen oder leicht zu arbeiten. Und wenn dem Pferd bei. Arbeitem verboten word sich auszupowern, rennt er halt danach auf der Weide   :nixweiss:
Titel: Re: Statische Veränderungen und deren Auswirkungen und wie damit umgehen?
Beitrag von: Mannimen am 19. Januar 2014, 07:40:47
Ok, der Ton hätte besser sein können, dafür möchte ich mich gerne entschuldigen. Es war etwas zu emotional von mir. :roll:

Vielleicht erkläre ich besser mal, was ich aus der Ferne nur durch die Schilderung des Falles gesehen habe.

Ein Pferd ist an Hufrolle erkrankt!

Bei dieser Erkrankung hat sich die Gleitfläche der Beugesehne etwas angeraut und sorgt so für mehr Reibung, besonders beim Auffußen in tiefen Böden. Das Tier hat also Schmerzen und zeigt Lahmheit sogar auf weichem Untergrund usw.

Es wird ein Duplobeschlag montiert, der dem entgegen wirken soll. Er reduziert ein verstärktes Absinken im Trachtenbereich und dämpft den Aufprall auf hartem Boden. Zu dem verringert er die Spreizung der Trachten etwas usw.

Diese Unterstüzung wird nun wieder weggenommen, um das Tier auf Barhuf umzustellen. Es läuft also von einem Tag auf den anderen völlig anders, es spürt wieder sehr viel mehr im Huf, der Huf kann sich wieder mehr bewegen, spreitzen und einsinken, die Beugesehne fängt an wieder mehr zu reiben auf der stumpfen Gleitfläche, es bilden sich wieder Flüssigkeitspolster zur Kühlung, die zusätzlich Druck ausüben und es können Schmerzen entstehen etc.

Das alles wird in Kauf genommen, um dem Huf wieder die Chance zur Selbstheilung zu geben. Er soll im Trachtenbereich angehoben werden, um der Überdehnung der Beugesehne beim Einsinken in tiefen Böden entgegen wirken zu können, sprich diesen Weg zu verkürzen.

Aber das geht nicht in 14 Tagen sondern braucht Monate, wenn nicht sogar Jahre, bis der Huf auf natürliche Weise korrigiert wurde. Die Rauigkeit der Gleitfläche lässt sich jedoch nicht vollständig wieder glätten. Das bedeutet, dass das Tier fortan immer mit dieser Einschränkung leben muss. Es lässt sich nur lindern.

Daher muss darauf geachtet werden, dass eben keine zu großen Belastungen mehr entstehen und das Tier vor jeder Arbeit immer gut aufgewärmt wird. Durch die freie Bewegung können sich die Hufe nun auch schneller aufwärmen, weil das Blut besser hindurch gepumpt wird ohne eine Einschränkung durch Beschläge.

Das ist jedoch alles völlig neu für das Tier, war es doch für einen längeren Zeitraum ruhig gestellt. Es läuft nun wie auf Eiern und fühlt sehr deutlich was in seinen Füßen gerade passiert. Ist es da verwunderlich, wenn es dagegen protestiert und versucht sich dem zu entziehen. Es wird also unruhig und versucht seiner Natur folgend vor etwas Unangenehmen davon zu laufen. Doch das gelingt ihm nicht, ganz im Gegenteil, je mehr es sich nun bewegt und je schneller es läuft, um so heftiger wird dieses Gefühl dem dann auch Schmerzen folgen. Erst wenn genügend Adrenalin frei gesetzt wurde, spürt es davon deutlich weniger und kommt wieder zur Ruhe.

Das hat dann ganze 10 Min. gedauert und in dieser Zeit wurde mehr Schaden angerichtet, als nötig gewesen wäre. Die Kräfte auf die instabile und beschädigte Hufwand wurde auf der Kreisbahn so hoch, dass sogar ein  Stück der Wand ausgebrochen ist. Das war ganz sicher so nicht gewollt und völlig unnötig.

Wir möchten doch nur helfen! Dazu gehört aber, dass wir uns besser informieren, frühzeitig erkennen und vor allem verstehen lernen. Dazu müssen wir auch lernen mit so einer Situation besser umgehen zu können. Das war ja das Ziel dieser Anfrage hier. Doch zuvor muss erst einmal das Verständnis dafür da sein, was da gerade passiert und das schien mir eben nicht so. Und mich haben die jeweiligen Konsequenzen, daraus emotional aufgeregt.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein krankes Pferd auf unsicherem "Fundamen" im Offenstall so einen Bewegungsdrang hat, dass es vor lauter Lust und Übermut 10 Min. am Stück auf einer Kreisbahn galoppiert, wo extrem hohe Kräfte von dem Huf auf den Boden übertragen werden. Wir reden hier von knapp einer halben Tonne Masse, mit zusätzlicher Fliehkraft, in Schräglage. Welche Seitenkräfte mögen da wohl auf die kaputte Hornwand gewirkt haben, wenn diese ganz alleine am Boden aufsetzt, um das zu übertragen / in den Untergrund einzuleiten. Wie tief wird der Huf dabei in den Losen Boden versinken und wie stark wird die Beugesehne gedehnt werden?

Glaubt ihr da wirklich, dass es nur angestaute Energie war, die einfach nur raus wollte oder könnt ihr euch auch vorstellen, dass Schmerzen hier das Wegrennen verstärkt angetrieben haben? Ich glaube das unter diesen Umständen eher weniger.
Titel: Re: Statische Veränderungen und deren Auswirkungen und wie damit umgehen?
Beitrag von: Barbaris am 19. Januar 2014, 08:18:39
@ Mannimen: Ich möchte auf deine langen Beiträge nicht weiter eingehen, da ich den Eindruck habe, dass du selbst gerade Dampf ablässt. Ich finde dieses Forum den falschen Ort für sowas... Nur soviel: So wie ich den Beitrag verstanden habe, trug das Pferd viele Jahre Duplo, so wie meins auch. Die Hufrolle kam lange nach dem ersten Beschlag.

Dass die Wände ausbrechen nach dem Entfernen des Beschlags, ist völlig normal. Das passiert auch ohne grössere Belastungen am Huf. Colegiados Wände sind auch wie die Kekse weggebrochen, es war zum Heulen. Das liegt zum einen an den Nagellöchern und zum andern daran, dass (zumindest bei meinem Pferd) die Hufwände nicht gerade verlaufen, sondern sich nach unten hin etwas ausweiten. Es ist jetzt, nach 6 Wochen schon besser geworden mit dem Ausbrechen. Ich habe einfach täglich kontrolliert, loses Horn entfernt und mit der Raspel so bearbeitet, dass es nicht weiter nach oben einreisst.
Titel: Re: Statische Veränderungen und deren Auswirkungen und wie damit umgehen?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 616 am 19. Januar 2014, 09:47:15
@ Mannimen

Wie Heike schon gesagt hat, mein Pferd ist (ich bin heilfroh darüber) kein Pferd, das jeden Tag das am vorigen Tag geübte brav wiederabspult und einfach nur nett ist. Mein Pferd hat Tage, da hat er einfach keinen Bedarf auf kleinschrittig, langsam und in Ruhe. Ich sage ganz deutlich, dass ich das für keine besorgniserregende Auffälligkeit halte!!! Ich habe an manchen Tagen auch mal Lust toll Dressur zu reiten, am nächsten Tag habe ich Lust auf einen schnellen Ritt im Gelände. Manchmal kann ich das machen was ich will, manchmal nicht.
Mein Pferd hatte nicht zum ersten Mal keine Lust, in Stellung ganze Bahn und Zirkel zu gehen. Seit Jahren gibt es Tage, an denen er Grashalme husten und Mäuse sich räuspern hört. Und bei allem Gelassenheitstraining (ich verweise an dieser Stelle gerne auf den Thread zum Thema Reifen im Selbstbauthema) und allem Vertrauen was wir zueinander haben, manchmal ist das halt alles anders und ich freue mich auch darüber (gut, in der Situation wünschte ich es mir vielleicht manchmal anders ;)) Manchmal braucht er 5min um wieder mit sich im Reinen zu sein, manchmal 10min, manchmal auch 20. Er bockt nicht, er schaut nicht gehetzt, sondern trabt und galoppiert in sehr erhabener Manier um mich herum. Er mag dann halt nicht Schritt gehen. Von Schmerzen, Taktunklarheiten oder Fühligkeit ist dann ncihts zu sehen.

Der Tag war halt ein Tag, an dem er vom ersten Schritt auf dem Platz schon galoppieren wollte. Und natürlich gehe ich mit meinem Pferd aufgrund der Vorbefunde immer 25min Schritt. Aufgewärmt wird mit einer Innenrunde um die Koppeln von 15min, dann 10min auf dem Platz. Und darauf bestehe ich auch! Egal wie er sich benimmt. Es gibt Sachen, und das Aufwärmen gehört für mich dazu, da hat mein Pferd kein Mitspracherecht, zumindest nicht über das "ob", über das "wie" schon eher.

Du kannst Dir ganz sicher sein, dass mit die Hufrollenerkrankung ein Begriff ist. Das ganze "Barfussprojekt" wird von Huftechniker und auch vom TA begleitet. Die beiden sagen übrigens, dass ich mein Pferd ganz normal arbeiten soll, weil sich der Huf Reize braucht, um sich zu verändern. Das dies alles mit Rücksicht auf mein Pferd und unter sorgsamer Beobachtung seines Zustandes erfolgt, ist mehr als selbstverständlich.

Und wenn Du siehst, was die Jungs für Spielchen auf der Weide treiben, ist das Laufen auf einer 20m Kreisbahn lockeres Aufwärmen...

Der Querriss wurde übrigens durch einen äußeren Einfluss, wahrscheinlich Tritt, hervorgerufen und hatte mit der Hufstatik nichts zu tun und hat ihn auch nciht beeinträchtigt.

Ich habe gefragt, wie ihr diese Wechselbeziehung zwischen Disbalancen im Huf durch die Umstellung und (wieder hochkommenden) Beschwerden in der BWS entgegenwirken würdet.
Mannimen, von Dir habe ich mitgenommen, dass Du nur im Schritt und im Stand arbeiten würdest. Danke für diese Aussagen. Jede weitere Diskussion über meine Rücksichtnahme auf die Bedürfnisse meines Pferdes und allgemeine Informationen zur Hufrollenerkrankung und den Umgang mit dieser möchte ich an dieser Stelle beenden, die Fragestellung in diesem Thread ist eine andere.
Titel: Re: Statische Veränderungen und deren Auswirkungen und wie damit umgehen?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 55 am 19. Januar 2014, 09:51:39
Ich kannte einen Araber der selbst mit einer eingerissenen Sehne (Schmerzen?!) laufen wollte - aus Übermut. Also a) ja ich bin überzeugt dass es Pferde gibt da vor lauter Übermut laufen wollen,davon abgesehen dass das beim Laufen ausgestoßene Adrenalin "schmerzlindernd" ist. Und Pferde sind eben nicht so rational dass sie sich denken "Oh mein Huf tut bisschen weh, ich sollte lieber nicht galloppieren." ubd da hat der Mensch  in diesem Thread genau richrig eingegriffen in dem er dem Pferd eben nicht seinen Willen gelassen hat. Und b( denke ich kennt die Besitzerin ihr Pferd weitaus besser als wir übers Internet und kann deshalb die Intentionen erc. ihres Pferdes besser lesen.

Und ein Stück weggebrochene Wand bei einer Barhuf Umstellung ist jetzt echt nichts tragisches oder unerwartetes.

Und ich würde jetzt auch wieder bitten beim Thema zu bleiben.
Titel: Re: Statische Veränderungen und deren Auswirkungen und wie damit umgehen?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 616 am 19. Januar 2014, 09:55:25
@ Mannimen: Ich möchte auf deine langen Beiträge nicht weiter eingehen, da ich den Eindruck habe, dass du selbst gerade Dampf ablässt. Ich finde dieses Forum den falschen Ort für sowas... Nur soviel: So wie ich den Beitrag verstanden habe, trug das Pferd viele Jahre Duplo, so wie meins auch. Die Hufrolle kam lange nach dem ersten Beschlag.

Dass die Wände ausbrechen nach dem Entfernen des Beschlags, ist völlig normal. Das passiert auch ohne grössere Belastungen am Huf. Colegiados Wände sind auch wie die Kekse weggebrochen, es war zum Heulen. Das liegt zum einen an den Nagellöchern und zum andern daran, dass (zumindest bei meinem Pferd) die Hufwände nicht gerade verlaufen, sondern sich nach unten hin etwas ausweiten. Es ist jetzt, nach 6 Wochen schon besser geworden mit dem Ausbrechen. Ich habe einfach täglich kontrolliert, loses Horn entfernt und mit der Raspel so bearbeitet, dass es nicht weiter nach oben einreisst.

Also, er wurde 14 Jahre lang unregelmäßig bearbeitet, meist barhuf, mal Eisen. Als ich ihn angefangen habe zu reiten, hatte er lange, schmale Füsse, deren Substanz so schlecht war, dass sie bei Reiten auf weichem Boden ausgebrochen sind.
Als ich ihn übernommen habe, haben wir nach eingehender TÄ-Beratung und Röntgenbildern NBS-Eisenbeschlag mit Platte und Füllung druntergemacht, hinten normale Eisen (damals konnte ich mit Kunststoff nix anfangen). Nach einem halben Jahr dann Umstellung auf Duplos vorne, hinten barfuss. Zwischendurch mal Versuch der Umstellung auf Barfuss durch HO, das ging aber schief. Durch beruflichen bedingten Umzug auch Wechsel der BEarbeiter, das war zunächst suboptimal, wurde nach weiteren zwei Wechseln aber besser. Aufgrund der Devise "never chance a running team" blieben die Duplos drauf, weil er durch die erste Bearbeitung nach dem Umzug lahm ging udn wir froh waren, dass er wieder gut laufen konnte. Nachdem er sich bei den wülden Spielchen aber in den letzten Wochen öfter mal ein Eisen verloren hat, kam jetzt halt der Entschluss, es doch nochmal mit Barfuss zu versuchen...

Bis auf diese ausgebroche Wand wegen der Querriss, hatten wir noch keine Ausbrüche. Ich hoffe, das bleibt so, ein paar Nagelöcher haben jetzt grad Bodenkontakt...

Merkst Du den Veränderungen am ganzen Pferd, so im Bereich Widerrist/Trapezmuskel?
Titel: Re: Statische Veränderungen und deren Auswirkungen und wie damit umgehen?
Beitrag von: Barbaris am 19. Januar 2014, 10:43:44
Nun, ich sehe grad die gesamte Reitpferdemuskulatur schwinden, da ich seit dem Umzug vor 8 Wochen und der Beschlagsabnahme vor 6 Wochen nichts mehr machen kann mit meinem Pferd, was den Namen muskelerhaltende Arbeit verdienen würde  :grmpf: Von einem absackenden Brustkorb sehe ich nichts, aber vielleicht seh ich auch nicht viel... Trageerschöpfung war bei meinem Pferd noch nie ein Thema. Etwas falsche Muskulatur im Lendenbereich vom letzten zu langen Sattel war noch übrig, die verschwindet jetzt auch  :cheese: (Neuer passender Sattel seit Frühling)

Ich weiss nicht mal, ob er grad oder lahm geht, aber das ist eigentlich auch egal. Einen akuten Arthroseschub würde ich bemerken. Er geht vorne kurz. Das hatte er aber immer schon, wenn er sich noch nicht eingelaufen hatte. Und zum Einlaufen kommen wir im Moment aufgrund der Umstände nicht.

Den Rücken hol ich jeden Tag mal mit Bergziege, Plié und SH oder übertreten ein bisschen hoch. Wenn er so dasteht, lässt er ihn hängen, kommt aber auch auf die Stimmung an bei ihm.

Ich mach mich jetzt da nicht verrückt und investiere meine Zeit in die Suche nach einem guten Zuhause für uns.
Titel: Re: Statische Veränderungen und deren Auswirkungen und wie damit umgehen?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 616 am 24. Januar 2014, 19:39:31
So, mal ein Zwischenbericht, Pony läuft so sehr gut, lahmfrei auf hartem und weichem Boden, auf Waldwegen geht er freiwillig über den Schotter in der MItte, obwohl rechts und links weiches Gras wäre. Seit letzte Woche Freitag waren wir aber nur zweimal kurz spazieren, da ich Erkältungsmäßig außer Gefecht war.

Aber... :grmpf:...nun ist auf der Seite wo der Querriss war auch die Trachte leicht eingerissen und wird sicher auch demnächst wegbrechen. Nicht so schlimm wie es bei dem ersten Barhufversuch war, bei weitem nicht, aber die Außentrachte wird sich wahrscheinlich selbst halbieren und auf Höhe des Strahls abbrechen.

Hatte nochmal TA und Schmied angerufen, aber nur TA erreicht, der meinte, ich sollte ihn einfach ganz normal und so korrekt wie möglich (das war der Zeitpunkt wo ich innerlich lauthals lachen musste) reiten, was passieren wird, passiert. Meist würde der Huf dort wegbrechen wo er ohnehin instabil ist und nur so hat er die Möglichkeit, sich die Hufe korrekt anzulaufen. Nur vom rumstehen würden sich die Hufe nicht verbessern und die Hufsubstanz sei bei ihm so stabil, dass es nicht den halben Huf wegreißen würde (da hat er wahrscheinlich auch recht).

Dickes  :confused:, er spricht wieder für normales bewegen, meinen Hufschmied habe ich noch nicht erreicht.

Im Grunde bin ich aber witzigerweise sehr entspannt. Irgendwo hat er ja Recht, die Hufe passen sich dem Barfuss gehen an und wenn die Sohle auf Strahlniveau runterbricht und der Strahl so Bodenkontakt hat und sich weitet, ist das ja eigentlich positiv. Man müsste nur den Huf auf der Innenseite angeleichen und eigentlich die andere Seite auch, sonst steht er hoch-tief. Damit ist die Zehe aber wieder lang, weil vorne kann man wahrscheinlich nicht soviel wegnehmen.

Mal sehen, was der Schmied spricht. Bisher kommt er auf er Koppel immernoch angaloppiert und kommt bremsend und schlitternd vor mir zum stehen. Von schmerzenden Vorderbeinen kann ich gerade echt nichts sehen, ich hoffe, das bleibt so :bittebitte:
Titel: Re: Statische Veränderungen und deren Auswirkungen und wie damit umgehen?
Beitrag von: TinkaChico am 01. Februar 2014, 13:32:58
Nur mal die kurzform :)

Es ist sehr positiv (und nicht selbstverständlich) dass er jetzt schon über fast jeden Boden freiwillig geht  :nick:

Hast du mir mal Fotos von den Hufen? Dann kann ich dir mehr zur Gesammtsituation sagen :)

Bitte das hier beachten beim Fotos machen:

http://www.healthy-hoof-care.de/huffotos%20machen.htm


Titel: Re: Statische Veränderungen und deren Auswirkungen und wie damit umgehen?
Beitrag von: TinkaChico am 01. Februar 2014, 13:55:35
was ich noch aus eigener Erfahung sagen kann ist:
selbst bei schlimmen Hufzuständen (schief, krumm usw usw) kann man als erfahrener Hufbearbeiter die statische Situation für das Pferd meist trotzdem bei jeder Behandlung so beeinflussen, dass es sich für das Pferd sofort besser anfühlt (von der Statik her).
Fühligkeit usw wenn die Hufe noch nicht kräftig genug sind, muss man dann halt extra unterstützen zB über angepasste Hufschuhe.
Natürlich wenn man wirklich schiefe Hufe hat, oder das Pech, dass einem ein großer Teil ausbricht und "flöten geht" da kann man dann nur noch Schadensbegrenzung machen und einfach sehr regelmäßig nacharbeiten um den Hufzustand so schnell wie möglich wieder hinzubekommen.

Titel: Re: Statische Veränderungen und deren Auswirkungen und wie damit umgehen?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 616 am 08. Februar 2014, 15:12:26
Ich hoffe, ich bereue es nicht, aber hier mal ein paar Huffotos vier Wochen nach und 1 Woche vor dem Hufmenschtermin, ich selbst habe jede Woche nach Anleitung die Zehen gekürzt und berundet.

Links (https://dl.dropboxusercontent.com/u/102161695/Hufentwicklung_Vorne%20Links.pdf)

Rechts (https://dl.dropboxusercontent.com/u/102161695/Hufentwicklung_Vorne%20Rechts.pdf)

Wie hatten uns darauf verständigt, für die ersten Wochen die Bockhuftendenz durch das deutlich kürzen zu akzteptieren, einfach um ihm das Abrollen maximal einfach zu machen. Vorher hatte er zurückgesetzte Duplos drauf, der Abrollpunkt lag viel weiter hinten als es jetzt der Fall ist.

Was ich sorgfältig beobachte, ist die Entwicklung der Trachtenhöhen (unterschiedlich) und der Kronrandverlauf, wobei ich finde, dass der im Trachtenbereich schon weniger gestaucht erscheint. Die Querrillen sind auch nicht mehr so deutlich und auch nicht mehr "gewellt". Interessant wird es, wenn der Huf rechts außen runtergewachsen ist und sich das Gleichgewicht wieder ändert.

Derzeit läuft er auf weichem Boden so locker flockig wie noch nie, auf runden Steinen geht er gut, harter Boden auch, steiniger Boden autscht, gerade wenn er rechts außen drauftritt. Kann ich verstehen, der Boden ist matschweich, fasst jeder autscht momentan auf dem Boden, das sorgt mich nicht. Wir gehen nur weichen Grasboden und Swingground, ansonsten harten Boden, Steine meiden wir. Ich will die Hufschuheanschaffung soweit wie nöglich rauszögern, die Hufe werden langsam kürzer, dann passt er in eine kleinere Größe mit nicht soviel Spiel an der Seite.
Titel: Re: Statische Veränderungen und deren Auswirkungen und wie damit umgehen?
Beitrag von: noothe am 08. Februar 2014, 15:33:07
Die unterschiedliche Trachtenhöhe (also innen/außen) wär mir jetzt auch als erstes aufgefallen, beim Rest tu ich mich mit den Fotos schwer. Aber könnte da eh nix wahnsinnig qualifiziertes zu sagen. Auf jeden Fall find ich die Tendenz der Zehe zum Schnabeln ist weniger geworden, es sieht jetzt mehr nach natürlicher Wuchsrichtung aus.
Titel: Re: Statische Veränderungen und deren Auswirkungen und wie damit umgehen?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 616 am 08. Februar 2014, 15:59:12
Die unterschiedliche Trachtenhöhe (also innen/außen) wär mir jetzt auch als erstes aufgefallen, beim Rest tu ich mich mit den Fotos schwer. Aber könnte da eh nix wahnsinnig qualifiziertes zu sagen. Auf jeden Fall find ich die Tendenz der Zehe zum Schnabeln ist weniger geworden, es sieht jetzt mehr nach natürlicher Wuchsrichtung aus.

Das mit dem Schnabeln finde ich auch, wobei ja viele sagen, kürzen der Zehe von außen ist nur Kosmetik, vielleicht ist es auch gar nicht so. Von unten sollte ich auf keinen Fall was machen, wegen Sohle empfindlich etc., leuchtet mir auch ein.

Um meinen ganzen Brass mal zu verdeutlichen, so entwickelten sich die Hufe (https://dl.dropboxusercontent.com/u/102161695/Hufentwicklung.pdf) und begründet die häufigen Wechsel der Hufbearbeiter :grmpf: Jeder wußte von den HR-Problemen, jeder war ein Hufschmied bzw. Techniker, manche sogar mit Abschlüssen von verschiedenen Hufschulen. Man sieht auf dem einen Bild, dass die Trachten zwar fast gleich sind, aber die Außenlängen der Hufe vollkommen unterschiedlich sind, die Ballen sind zueinander verzogen und gequetscht, was sicherlich auch die Spaltung der Ballen bewirkte. Dies gibt sich wenigstens langsam...

Mein Ziel ist, dass der Strahl Bondekontakt bekommt, sich der Trachtenbereich weitet und damit auch das Einrollen der Außtentrachten aufhört. Ingesamt würde ich mir den huf noch kürzer wünschen, soadass der Abrollpunkt weiter zurückkommt. Soweit zum Plan...



Aber um jetzt nochmal auf meine Ursprungsfrage zurückzukommen, die Bilder passen gerade einfach gut:
 MIt Umstellung auf Barhuf hat sich das Pony verändert, die BWS ist wieder abgesackt, der Trapezmuksl muss sich aufgelöst haben, anders kann ich mir diesen schnellen Verlust nicht erklären :roll: Also muss es eigentlich wieder in Richtung Trageerschöpfung gehen (wohlgemerkt, ich reite seit 5Monaten nicht wirklich, insgesamt vielleicht in der Zeit 5mal)
Die Trageerschöpfung kam also durch das Wegnehmen der orthopädischen Gehhilfen (inwieweit die wirklich hilfreich waren, ist eine andere Sache). Nun hängt Pony wieder vorne und dies verändert natürlich auch die Hufbalance. Kann er überhaupt gute Hufe entwickeln oder anders gefragt, kann und sollte man die Hufe einfach "nach Norm" bearbeiten und den hoffen, dass sich mit dert Zeit der Rücken wieder erholt? Das Pferd ist 18 und hat mich Sicherheit Veränderungen in den Gelenken.

Ich arbeite jetzt seit 4 Wochen kontinuierlich vom Boden, viel FiS im Schritt und Trab, viel Angalöppel, viel Schaukel im Schritt und Trab, Übertreten, Renvers, Travers, Wippen, Dehnen, Rücken aufwölben, aber der Rückenmuskel neben der Wirbelsäule ist seit Anfang Januar einfach weg. Nach der Arbeit ist wenigstens keine Delle da, Ende Dezember hatte er das auch vor der Arbeit....

Titel: Re: Statische Veränderungen und deren Auswirkungen und wie damit umgehen?
Beitrag von: TinkaChico am 09. Februar 2014, 13:37:21
Danke dass du den Mut hattest Huffotos einzustellen  :keks:

Die Trachten sind an beiden Vorderhufen untergeschoben, der Strahl wenig entwickelt...
Er steht Rückständig da oder? Hast du mal ein Ganzkörperfoto mit "üblicher" Körperhaltung im Stand?

Durch das Rückständige Stehen (weil er auf dem hinteren Hufbereich nicht stehen kann/mag -> untergeschobene Trachten, mangelnder Strahl incl Strahl/Ballenpolster) die eingerollten Trachten am engeren Huf sind dir ja auch bewusst (sehr unangenehm fürs Pferd) verspannen sich die Schultern usw...der Trapezmuskel verschwindet tatsächlich in so einer Körperhaltung.

Meine Erfahrung ist, dass man durch Zurücksetzen der Trachten sehr schnell (selbst bei sonst noch geschwächten Hufen) eine bessere Körperstatik bekommt (viele Hufkunden müssen sehr bald den Sattler holen eben weil da plötzlich wieder was kommt an Muskeln) teilweise entspannen sich die Pferde sofort und gähnen was das Zeug hält und stellen ihre Beine direkt anders unter den Körper.

Du kannst mal bei der IG (Interessengemeinschaft) Hufe und dem dazugehörigen Forum schauen ob ein Bearbeiter von dort in deiner Nähe ist.
Oder beim Institut für Hufbalance in der Absolventenliste.

Das ist jetzt nur mal eine ganz allgemein gehaltene Antwort...zu dem was mir als Erstes am Meisten ins Auge gestochen ist an den Hufen. Das Ungleiche ist dir auch aufgefallen..dazu müsste ich das Pferd aber in Bewegung und in echt sehen um da mehr dazu sagen zu können.

Aus deiner Antwort lese ich, dass du dich schon mit der Problematik beschäftigt hast und un informiert bist :) dir fehlt nur noch der richtige Bearbeiter wies aussieht ;)

Du kannst aber auch einfach deinem jetzigen Bearbeiter nochmal ansprechen und gezielt Fragen zu den Problemen stellen und fragen wie er/sie das Lösen möchte.
Sollte ja jeder eine Chance bekommen :)
Titel: Re: Statische Veränderungen und deren Auswirkungen und wie damit umgehen?
Beitrag von: TinkaChico am 09. Februar 2014, 13:49:43
Hab deine letzten Fragen nochmal genau nachgelesen :)

kann natürlich auch sein, dass er Schmerzen hat aufgrund der Umstellung hat (in den Hufen) und sich sein Zustand daher verschlechtert hat. Steht er weich den ganzen Tag?
Ich empfehle bei schwierigen Umstellungen erstmal dauerhaft Hufschutz (in Form von Hufschuhen) (EQF Jogging Shoe, Easyboot RX oder Transit)
In 99% der Fälle kann auch ein "älteres" Pferd erfolgreich umgestellt werden und profitiert bei guter Bearbeitung und gutem Management in der Anfangszeit (das ist bei Umstellungen meist der Knackpunkt...) von der Umstellung auf Barhuf...Auch bei Fehlstellungen und gerade bei Arthose usw...

Schmerzen vermeiden so gut es geht (sonst Bewegungsunlust, Verspannungen usw usw) also Hufschutz in Form von am besten weichen! bequemen Schuhen....oder eben Auslauf mit "Matsch", Naturboden, weicher Einstreu usw...

In seltenen Fällen hat man so starke Veränderungen in den Gelenken und anderen Strukturen, dass es zum wohle des Pferdes besser ist man beschlägt es wieder so wie es davor "zurecht kam"....aber das ist nicht die Regel...
Titel: Re: Statische Veränderungen und deren Auswirkungen und wie damit umgehen?
Beitrag von: penelope am 09. Februar 2014, 15:17:44
Versuch dich ein wenig frei zu machen von der Vorstellung, dass dein Pferd unbedingt Muskeln aufbauen muss.

Wenn die Grundstatik des Pferdes nicht stimmt (und aus deinen Beschreibungen und von den Huffotos her nehme ich das an), ist Muskleaufbau kontraproduktiv. Damit "zemetierst" du nur den schlechten Ist-Zustand im Pferd.

Früher war man ja mal der Meinung, dass Kräftigung der Muskulatur, auch gerade bei Menschen mit Rückemproblemen z.B., immer der Königsweg ist. Das gilt mittlerweile als überholt und moderne Therapien setzten immer erst auf Lockerung und Dehung der Muskulatur, bevor man an Krafttraining geht. Wenn das Zusammenspiel der unterschiedlichen Gruppen nicht in sich stimmig ist, dann bringt es nicht, z.B. einen Bereich geziehlt kräftigen zu wollen, wenn die Gegenspieler etwa verkürzt sind.

Ich würde zusehen, dass sich die Hufsituation erst mal verbessert und bis dahin viel Massagen und Dehnübungen machen. Und viele Übungen, die die Koordination verbessern. Ruhige Tellington Arbeit zum Beispiel und Spatziergänge auf möglichst anspruchvollem Boden. Allzuviel Longenkursarbeit (was ja ziemliches Krafftraining ist) würde ich jetzt nicht in den Mittelpunkt stellen.
Titel: Re: Statische Veränderungen und deren Auswirkungen und wie damit umgehen?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 616 am 09. Februar 2014, 21:36:35
Danke dass du den Mut hattest Huffotos einzustellen  :keks:

Danke :cheese: Ist auch eher dem Anfang der Diskussion geschuldet...

Die Trachten sind an beiden Vorderhufen untergeschoben, der Strahl wenig entwickelt...
Er steht Rückständig da oder? Hast du mal ein Ganzkörperfoto mit "üblicher" Körperhaltung im Stand?

Inteessanterweise steht er, wenn überhaupt, nur mininmal rückständig. Da achte ich ganz arg drauf, ist für mich auch ein Alarmzeichen, das etwas gar nicht passt. Ich hatte es eigentlich auch erwartet, als ich ihn bekommen habe, war das sehr deutlich, wurde aber mit der Zeit besser. Aber ich achte nochmal besonders drauf

Meine Erfahrung ist, dass man durch Zurücksetzen der Trachten sehr schnell (selbst bei sonst noch geschwächten Hufen) eine bessere Körperstatik bekommt (viele Hufkunden müssen sehr bald den Sattler holen eben weil da plötzlich wieder was kommt an Muskeln) teilweise entspannen sich die Pferde sofort und gähnen was das Zeug hält und stellen ihre Beine direkt anders unter den Körper.

Was meinst Du genau mit "Zurücksetzen" der Trachten? Kürzen auf Sohlenniveau? Weil, dann hätte cih doch wieder das Problem, dass die Hufe flache werden, weil ich ja von der Zehe vorn nicht wirklich was wegnehmen kann. Oder hab ich da einen Denkfehler :juck:

Aus deiner Antwort lese ich, dass du dich schon mit der Problematik beschäftigt hast und un informiert bist :) dir fehlt nur noch der richtige Bearbeiter wies aussieht ;)

(http://"Nur noch" :coffeepc:)

Du kannst aber auch einfach deinem jetzigen Bearbeiter nochmal ansprechen und gezielt Fragen zu den Problemen stellen und fragen wie er/sie das Lösen möchte.
Sollte ja jeder eine Chance bekommen :)

Er ist auch wirklich noch nicht lange an ihm dran. 3x Duplos im Abstand von je 5 Wochen und Ende Dez. Umstellung auf Barfuss. Ich kann mit ihm reden und er hört sich meine Bedenken an. Das ist schon mal viel mehr, als alle anderen vor ihm. Ich habe aber auch hohe Ansprüche und bin sicherlich auch anstrengend was das angeht, aber je mehr man sich damit beschäftigt umso mehr sieht man halt auch, wenn was anders ist als "normal". Und dann frage ich halt warum, das ist gar nicht provokant gemeint, aber ich will eigentlich nur verstehen, warum den huf jetzt so bearbeit und nicht anders.

Zu dem laufen auf hartem boden: Er steht derzeit gezwungenermaßen beim heu fressen im Matsch. Die Wiese ist weich und matschig, der Unterstand trocken und weich. Der Platzboden ist älterer Swingground, also weich, aber nicht mehr tief. Auf diesen Böden läuft er ohne Auffälligkeiten, ich denke, die Kühle durch den Matsch war für evtl. aufkommende, kleinere Entzündungen durch die Umstellung, ziemlich perfekt. Der warme Winter hat mir in die Karten gespielt, nix mit gefrorenem und buckeligem Boden :dops:

Ich denke, Hufschuhe bei dem jetzigen Boden kann cih voll vergessen. Die Hufsohle kann ich auch nicht eindrücken, also sie macht für mich als Laie jetzt keinen dünnen oder instabilen Eindruck. Da sind Sohlenreize, in Maßen, doch eigentlich förderlich oder?

edit: Habe gerade das Forum der IG Huf gefunden. Auf den ersten Blick werde ich da viele Antworten auf meine Fragen finden  :cheese: Hab das gerade auch mit den Trachten und der Fesselstandstheorie verstanden, da schua ich nochmal genau wegen dem rückständigen Stehen. Danke!
Titel: Re: Statische Veränderungen und deren Auswirkungen und wie damit umgehen?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 616 am 09. Februar 2014, 21:53:10
Versuch dich ein wenig frei zu machen von der Vorstellung, dass dein Pferd unbedingt Muskeln aufbauen muss.

Wenn die Grundstatik des Pferdes nicht stimmt (und aus deinen Beschreibungen und von den Huffotos her nehme ich das an), ist Muskleaufbau kontraproduktiv. Damit "zemetierst" du nur den schlechten Ist-Zustand im Pferd.

Früher war man ja mal der Meinung, dass Kräftigung der Muskulatur, auch gerade bei Menschen mit Rückemproblemen z.B., immer der Königsweg ist. Das gilt mittlerweile als überholt und moderne Therapien setzten immer erst auf Lockerung und Dehung der Muskulatur, bevor man an Krafttraining geht. Wenn das Zusammenspiel der unterschiedlichen Gruppen nicht in sich stimmig ist, dann bringt es nicht, z.B. einen Bereich geziehlt kräftigen zu wollen, wenn die Gegenspieler etwa verkürzt sind.

Ich würde zusehen, dass sich die Hufsituation erst mal verbessert und bis dahin viel Massagen und Dehnübungen machen. Und viele Übungen, die die Koordination verbessern. Ruhige Tellington Arbeit zum Beispiel und Spatziergänge auf möglichst anspruchvollem Boden. Allzuviel Longenkursarbeit (was ja ziemliches Krafftraining ist) würde ich jetzt nicht in den Mittelpunkt stellen.

Hmm, da stimmt natürlich irgendwo. Wobei ich aus eigener Erfahrung sagen muss, dass mir nur kontinuierliches, regelmäßiges und definitiv an die Leistungsgrenzende gehendes Krafttraining langfristig Erfolg bei meinen Rückenbeschwerden gebracht hat. Seitdem ich das habe einreißen lassen, komme ich nicht mehr auf den alten Stand zurück, selbst lockeres Joggen macht mir Rückenschmerzen.

Aber klar, diese Ausrichtung des Körpers gerade auf den ersten halswirbel hört sich aus statischer Sicht sehr sinnig an. Muss ich mich mal mehr mit beschäftigen.... :nick:

Mich nicht auf Muskulatur fixieren...boah, das ist echt schwer. Pony sieht nicht gut aus ohne Muskeln, so gar überhaupt nicht. Ich kann das auch kaum abschütteln, dass ich keinen besorgten Blick bekomme, wenn ich die Decke ausziehe. Und dann noch nicht mal aktiv dagegen zu arbeiten...boah, megaschwer.

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Vorallem, kann sie die Hufsituation denn wirklich bessern, wenn er durch die Verschiebenung der BWS die Hufe falsch belastet und ergo falsch abläufft? TinkaChoco hat ja geschrieben, dass dieses Zurücksetzen der Trachten eine enorme Verbesserung bringt. Wenn ich weiss, was das ist, werde ich das mit meinem Hufmenschen auch besprechen und evtl. dann auch umsetzen. Aber ich frage mich, ob das Syptom oder Ursache ist. Auch diese stark unterschiedliche Ablaufen der Trachten, er belastet außen deutlich mehr als innen, schon immer, liegt die Ursache da oben oder in schlechter Hufbearbeitung?

Wo ich auch noch einen Konten im Hirn hab - außen ist die Hufwand länger, also müsste man da eigentlich was wegnehmen. Außen hat er aber gar keinen Tragrandüberstand mehr, innen schon. Um den Huf in die Balance zu bringen, müsste man eher innen oder außen wegnehmen? Also nicht dass ich es jetzt machen würde, aber ich versuche grade die Physik dahinter zu verstehen...

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Und, ich hatte es hier ja so noch nicht thematisiert, Pony hat COPD und aktuell durch neues Heu einen akuten Allergieschub. Sprich, er muss viel traben und galoppieren, damit die Lunge nicht verschleimt. Ich frage mich echt, wie ich das momentan machen soll. Das war ja immer der Grund, warum ich angst vor der Umstellung hatte - das Pony ist nicht lauffähig und kann damit seine Lungen nicht anständig belüften.
Derzeit könnte er wahrscheinlich von den hufen her schon auf dem Platz geritten werden, aber auf den Rücken mag ich so keinen Sattel legen (der eh so nicht passt). Vielleicht gehts mit Ride-on-Pad für 5-10min Trab und Galopp, aber Pony ist zu allen Schandtaten bereit, mal schauen, ob das wirklich klappt....



Titel: Re: Statische Veränderungen und deren Auswirkungen und wie damit umgehen?
Beitrag von: penelope am 09. Februar 2014, 23:35:25
Ein Pferd, dass einfach nur nicht gut bemuskelt ist, würde auch einfach nur "unsportlich" aussehen.
Bei Pferden, wo "das hingucken weh tut" und wo man Das Gefühl hat, dass ganze Muskelpartien fehlen, liegen eigentlich immer auch Ungleichgewichte und Verspannungen vor.
Damit, dass du jetzt erst mal dabei bist, die Hufsituaton zu verbessern, tust du sicherlich schon mal viel gutes.
Titel: Re: Statische Veränderungen und deren Auswirkungen und wie damit umgehen?
Beitrag von: TinkaChico am 10. Februar 2014, 10:45:15
Schau mal hier:

http://go-barhuf.de/index.php?p=154000

es kann vorkommen (muss aber nicht, da die Pferde oft die Beine anders unter den Körper stellen dann und sich dann am Winkel nichts ändert obwohl man etwas weg macht) dass die Pferde dann !erst mal! etwas flacher stehen. Meine Erfahrung ist, dass sie sich trotzdem sofort viel wohler fühlen wenn sie sich (so wie es sich gehört) wieder vermehrt auf den hinteren Hufbereich stellen können. an der langen Zehe muss dann nach und nach gearbeitet werden...die wird aber nicht lang weil man zB die Trachten etwas kürz..sondern ist sie dann vorher schon zu lang ;) und oft die Kapsel langgezogen.....

http://go-barhuf.de/index.php?p=152000

Zu den Imbalancen kann und mag ich aufgrund der Fotos nichts sagen (sind nicht aussagekräftig genug) dazu müsste man das Pferd sehen. Live und in Bewegung usw...
Titel: Re: Statische Veränderungen und deren Auswirkungen und wie damit umgehen?
Beitrag von: TinkaChico am 10. Februar 2014, 10:48:15
Auch nochmal schön erklärt:

http://www.healthy-hoof-care.de/trachtenhoehe.htm


http://go-barhuf.de/index.php?p=152200