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Allgemeine Pferdethemen => Mein Pferd ist krank => Thema gestartet von: Ehemaliges Mitglied 440 am 05. September 2012, 23:22:31
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Ich hoffe der Thread passt hier rein, ich wusste nicht ob ich es unter Pferd allgemein oder eben hier rein schreiben soll, falls es hier nicht passt - bitte verschieben und nicht böse sein... :rotw:
Einige von euch wissen es sicher schon: Bei uns im Stall geht momentan der Husten rum - mein Pferd hat noch nichts, aber ich habe mal hier nachgefragt (im Café) was man denn so zur Immunsystemstärkung tun kann.
Damit meine ich jetzt keine Mittelchen vom Tierarzt, sondern pflanzliche Dinge, wie Hagebutten, die mir empfohlen wurden.
Zu den Hagebutten hab ich auch schon eine Frage: Wir haben hier ganz viele Sträucher und die sind schon ziemlich rot - wann kann man die ernten? Sind die "gut" wenn sie rot sind oder muss man sie trotzdem noch hängen lassen? Und dann gibt man die ja in getrockneter Form - wie lange muss ich die trocknen lassen? Dann hab ich mal gelesen (im letzten Jahr war das irgendwo), dass man da nicht soviel von geben darf, weiß da jemand was Näheres zu?
Wie beugt ihr vor, dass eure Pferdis etwas bekommen, wie Erkältungen und co. ?
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Wir haben gute Erfahrungen mit Engystol-Ampullen (http://www.pharmazie.com/graphic/A/99/3-00099.pdf) gemacht. Da haben selbst die Pferde, die direkt mit dem kranken Tier in Kontakt gekommen sind (also z. B. aus dem gleichen Wassertrog gesoffen haben oder die Schnodder / den Auswurf an der Boxenwand und den Gitterstäben hatten), sich nicht angesteckt. Sie wurden alle profilaktisch zeitgleich da mit geimpft. Natürlich sollte das kein Freibrief sein und dennoch die nötige Distanz gewahrt werden. Doch das ist ja eben nicht immer möglich, wenn das kranke Tier nicht völlig isoliert wird.
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zu den Hagebutten kann ich sagen, dass mein Pferd irgendwann letztes Jahr beim Grasen lassen an der Hand plötzlich auf die Hagebutten losging und sich die selber gepflückt hat. Erst war ich skeptisch und wollte ihn nicht lassen. Bis meine THP meinte, dass die gut wären gegen Arthrose und auch gut für den Magen. Und das mit dem Vit. C hatte ich auch schon gehört/gelesen. Also hab ich ihn gelassen. Anfangs immer nur kurz. Dann auch länger (5-10 Min).
Getrocknete hab ich dann im Internet bestellt (ich glaub bei Deganius), weil meine Trocknungsversuche ziemlich in die Hose gegangen sind.
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Bei uns wachsen hier halt so viele, dass ich sie gerne nutzen würde ;)
Gibt es da ne Obergrenze für die tägliche Dosis? Oder kann man die unbendenklich unters Futter mischen?
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Unbegrenzt würde ich die nicht geben. Hab mal was von 40g gelesen, ich nehme schon eine Zeit immer 1-2 handvoll zum Clickern (zusammen mit Apfelpellets), Pferd lebt ;) und findet's gut :cheer:
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Tania von WzP hat über Hagebutten als Leckerlies mal einen Beitrag (http://wege-zum-pferd.de/hafiblog/2008/10/22/leckerlies-ganz-naturlich/) geschrieben. Deganius empfiehlt für seine getrockneten Hagebutten 25 Gramm für ein kleines und 35 Gramm für ein großes Pferd (http://www.deganius.de/degshop/produkt/hagebutte.html).
Sehr interessant finde ich aber auch diese Seite eines Kräuterhändlers (http://pferdekräuter.org/hp382/Sinn-und-Unsinn.htm), wo darauf hingewiesen wird, dass Pferde im Gegensatz zu uns Vitamin C selbst in ausreichender Menge herstellen können, so dass es eigentlich keinen Sinn macht, dieses zusätzlich zuzuführen, wofür Hagebutten ja eigentlich verwendet werden. Insofern sind sie als Leckerli bestimmt eine gute Abwechslung, aber zur Gesundheitsvorsorge bringen sie wohl kaum was.
Ich denke übrigens, dass die beste Vorsorge für's Pferd keine Zusatz(futter)mittel sind, sondern eine so artgerechte Haltung wie nur irgend möglich. Also mit viel Licht, Luft und Bewegung, kräuterreichen Weideflächen und homogenen Herden mit wenig Fluktuation.
LG, Iris
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Antares mag die Hagebutten eher selbst pflücken und fressen, wenn ihm danach ist. Ich habe die ihm mal getrocknet gekauft und dachte er mag sie so auch. Leider spuckte er mir sie gleich wieder vor die Füße. Damit konnte ich ihn also nicht begeistern. Nun werde ich die trockenen Schalen zuvor wohl etwas einweichen müssen und dann hoffen, dass er sie mir abnimmt. :roll:
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Sehr interessant finde ich aber auch diese Seite eines Kräuterhändlers (http://pferdekräuter.org/hp382/Sinn-und-Unsinn.htm), wo darauf hingewiesen wird, dass Pferde im Gegensatz zu uns Vitamin C selbst in ausreichender Menge herstellen können, so dass es eigentlich keinen Sinn macht, dieses zusätzlich zuzuführen, wofür Hagebutten ja eigentlich verwendet werden. Insofern sind sie als Leckerli bestimmt eine gute Abwechslung, aber zur Gesundheitsvorsorge bringen sie wohl kaum was.
Wenn ein Pferd aber vom Immunsystem her angegriffen ist, sollte es ja schon was helfen, schließlich läuft da ja gerade was schief :nixweiss:
Allerdings helfen die Kerne der Hagebutten wohl auch noch gegen Schädlige im Darm. Habe ich in einer der letzten monatlichen Info-Broschüren von PerNaturam gelesen (kann man sich auf der Homepage runterladen, sind immer ganz interessante Sachen dabei (Werbung natürlich auch ;)).
Aber danke für den Link :)
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fürs immunsystem hörte ich eben eine woche lang knoblauch oder ingwer füttern. man kann ingwer schneiden, wasser drüber und sozusagen tee daraus machen. nicht länger als 10 tage, aber immer wieder mal.
lucky bekam kein husten als alle husteten. weiß grade nur nicht, ob er da schon engystol wegen dem sarkom bekommen hatte :ft:
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Ingwer soll auch Schmerzstillend sein oder? Hab mal gehört, dass man das an chonisch kranke geben kann, die man nicht mit Chemie vollpumpen mag..
Warum darf man das nicht dauerhaft?
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ich nehme an, weil die wirkung irgendwann nachlässt. wie ein abstumpfen, wenn man ein pferd dauerhaft treibt.
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Ingwer geht auf den Magen weil er so "scharf" ist.
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Ahh. okay :nick:
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Wenn ein Pferd aber vom Immunsystem her angegriffen ist, sollte es ja schon was helfen, schließlich läuft da ja gerade was schief :nixweiss:
Das mag schon sein, aber das Immunsystem wird ja auch nicht ausschließlich durch Vitamin C gestärkt. Da gibt's ja noch viele andere Wirkstoffe. Da Vitamin C zu den wasserlöslichen Vitaminen gehört, ist es sogar so, dass es bei Überdosierung ungenutzt über den Urin wieder ausgeschieden wird. Ich hab eigentlich auch noch nie davon gehört, dass bei einem Pferd ein Vitamin-C-Mangel festgestellt worden ist :cheese:, die meisten Mangelerscheinungen treten doch eher bei Magnesium, Zink und Selen auf.
Ehrlich gesagt, wäre ich auch immer sehr vorsichtig mit Zufüttern von vermeintlich "harmlosen" Sachen wie Knoblauch, Ingwer etc. Schließlich sind das alles Sachen, die ein Pferd normalerweise von sich aus nicht frisst, weil sie ihm schlicht und ergreifend nicht zur Verfügung stehen. Knoblauch steht immer wieder mal in Verdacht, Leberschäden zu begünstigen, Ingwer belastet den Magen. Nur, weil etwas "keine Chemie" ist, heißt es noch lange nicht, dass es unbedenklich ist. Fingerhut (Digitalis) ist auch ein reiner Pflanzenwirkstoff, aber trotzdem hochgiftig :cheese:. Daher bleibe ich dabei: Je näher man der optimalen Pferdehaltung kommt, desto weniger benötigt man Zusätze wie Immunstimulatien oder ähnliches.
LG, Iris
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Nur, weil etwas "keine Chemie" ist,
Ich denke da muss man abwägen, was besser ist.
Für pferde die wirklich chonische schmerzen haben und täglich Schmerzmittel brauchen, ist denk ich etwas pflanzliches doch ein bisschen besser als chemie.
auch wenn pferde in der natur keinen knoblauch finden, phenylbutazon (oder so :cheese:) wächst auch nicht auf bäumen :cheese:
ist dasnn sozusagen das geringere übel...
natürlich ists am besten nix zuzufüttern, geht aber bei einigen pferden nicht
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Alles halt am besten nach dem Maßstab: So viel nötig, so wenig wie möglich.
:meinung:
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Da bedeutet dann ja die genaue Menge und die zu treffen ist ziemlich schwer.
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Hat jemand Erfahrung mit echinaccea?
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Für pferde die wirklich chonische schmerzen haben und täglich Schmerzmittel brauchen, ist denk ich etwas pflanzliches doch ein bisschen besser als chemie.
Aber das ist ja etwas anderes als Vorsorge vor Infektionskrankheiten mittels Vitamingaben. Bei chronischen Schmerzen, die mein Pferd übrigens aufgrund von Arthrose selber hat, unternehme ich natürlich auch was, da Dauerschmerz die Lebensqualität extrem beeinträchtigt. Allerdings verzichte ich auch hier auf diese Mittel wie Ingwer, Teufelskralle und Co, weil man sich mit diesen eben häufig andere Probleme wie Magengeschwüre "heranzieht". Meine Stute bekommt regelmäßige Akupunkturbehandlungen und Gaben homöopathischer Hochpotenzen und braucht damit zum Glück vorläufig noch keine "echten" Schmerzmittel. So habe ich immer noch Möglichkeiten offen, wenn ihre Erkrankung schlimmer wird.
LG, Iris
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zur Frage von carry87 betreffend Echinacea (Sonnenhut):
Zur Stärkung der Immunabwehr, als Prophylaxe gegen Erkältungskrankheiten habe ich es auch schon genommen (in Tropfenform, in der Schweiz gibt es z.B. das Echinaforce der Firma A. Vogel, ein Frischpflanzen-Präparat). Als Kur im Herbst/Anfang Winter. Meine SB gibt es ihrem älteren Freiberger ebenso, einfach in höherer Dosierung als für uns Menschen.
Ich könnte jetzt aber nicht sicher sagen, ob ich in den Kur-Jahren weniger Schnupfen hatte als sonst :juck:
LG Laura