Clickerforum
Clickertraining im Alltag => Bodenarbeit, Longieren und Gymnastizierung => Thema gestartet von: Ehemaliges Mitglied 28 am 18. Dezember 2009, 18:04:03
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Hallo!
Ich habe mit meiner Stute immer wieder Probleme beim Führen. Sie geht brav mit und benimmt sich auch brav. Nur wird sie immer schneller. Das heißt nach ein paar Meter überholt sie mich und stellt sich dann quer und bleibt stehen.
Habe es probiert mit anhalten und rückwärts richten, aber wir beide kommen auf keinen grünen Zweig. Bin für jede Idee und Anregung dankbar!!!
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Hi,
beschreib doch mal, wie du führst - wo bist du, in welcher Position zum Pferd, auf welcher Höhe (Kopf, Schulter usw), in welchem Abstand....
Das kann sehr viele Gründe haben, von Respektsfragen über Ignoranz *g* bis zu Balanceproblemen - vielleicht läufst Du auch einfach zu langsam und sie kann das TEmpo nicht halten?
lg Heike
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Ich schau dass sie auf Höhe meiner Schulter mitgeht. Ich achte darauf, dass sie vor mir antritt( mache ich mit Arm zeigen), das macht sie sehr brav. Zu langsam gehe ich denke ich nicht, da mir gesagt wurde ich soll doch langsamer gehen, da sie sonst nicht richtig mitkommt.
Ein anderes Problem ist auch, dass sie mich oft bedrängt. Und mir den Weg abschneiden probiert. Wenn ich sie um mich rumführe wie beim Longieren ists kein Problem. Sie wird dann auch nicht noch schneller. Nur beim Geradeaus haben wir so unser Problem.
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wenn Du sie mit Arm zeigen antreten lässt, meinst du vermutlich den zum Pferd hinweisenden Arm in Richtung Hinterhand, also wie mit Gerte nur ohne Gerte?
Dann achte doch einmal drauf, ob Du tatsächlich anschliessend gerade nach vorne schaust oder ob nicht doch Deine äussere Schulter eher zum Pferd ist und die innere eher hinten.
Das hat einen ausserordentlich einladenden Effekt und würde Deinem Pferd das drängeln zumindest erleichtern.
Mirko hat auch immer gedrängelt, ich hab es nicht in den Griff bekommen - lag auch immer mit an meiner Körpersprache. Erst seitdem wir Führen mit Weggucken bzw Kopfwegdrehen geclickt haben, kam der Abstand von ganz alleine und er hält ihn jetzt sehr gut.
lg Heike
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Nein, ich zeige mit dem Arm, der dem Pferd neben dem Pferd ist, nach vorne und so tritt das Pferd an. Das ist unser Zeichen fürs antreten bzw. um in eine schneller Gangart zu wechseln.
Und durch das Kopf abwenden hast du mehr Abstand zwischen dein Pferd und dich gebracht?
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Ich schau dass sie auf Höhe meiner Schulter mitgeht. Ich achte darauf, dass sie vor mir antritt( mache ich mit Arm zeigen), das macht sie sehr brav. Zu langsam gehe ich denke ich nicht, da mir gesagt wurde ich soll doch langsamer gehen, da sie sonst nicht richtig mitkommt.
Ein anderes Problem ist auch, dass sie mich oft bedrängt. Und mir den Weg abschneiden probiert. Wenn ich sie um mich rumführe wie beim Longieren ists kein Problem. Sie wird dann auch nicht noch schneller. Nur beim Geradeaus haben wir so unser Problem.
Hallo Skadi,
die Antwort auf euer Problem steht, wie ich meine, bereits in deinem Posting.
Solange ihr nicht in Harmonie seit, bewegt ihr euch auch unterschiedlich. D. h., ihr seid nicht auf einer Welle in der Bewegung. Erst bist du zu schnell und wenn sie dann vorläuft, kommst du nicht mehr nach. Das Führseil begrenzt dann ihren Radius und sie stellt sich quer und in Folge dessen bedrängt sie dich auch noch.
Dann schreibst du, dass auf einem Kreis um dich rum laufen kein Problem ist. Da wird sie eher langsamer. Logisch, sie erkennt, dass es ihr nichts bringt und anstrengend ist es auch noch.
Also könntest du, wann immer sie vorläuft sie auf einen Zirkel um dich rumführen, solange bis sie ihre Position neben dir wieder eingenommen hat und in gemäßigten Tempo einhält. :wink:
Dabei wird sie sehr bald auch erkennen, dass du weniger zu tun hast hals sie und schon hast du deine Position ihr gegenüber gefestigt. Nun wird sie sich mehr an dir orientieren und ihr kommt zu der Harmonie, die vorher nicht da war.
Alles Gute
Manfred
PS.
Bitte nicht am Seil ziehen, sondern lediglich kleine Impulse geben, also immer wieder nachgeben, sobald sie einlenkt. Das geht einfacher, wenn du seitlich zu ihr bist und das Seil lang genug ist (ca. 4m), um ihr den nötigen Raum zu geben, denn hinter ihr hast du kaum eine Chance überhaupt noch in diese Richtung einzuwirken. Da befindest du dich dann auch noch in einer treibenden Position. Also nicht mit beiden Schultern zum Pferd hin sondern in diesem Moment wegdrehen und einladen zum Abwenden. Wenn sie dann die Ausgangsposition erreicht, die Schultern frontal zu ihr hin ausrichten (von vorne). Das sollte dann den Schwung zumindest etwas rausnehmen. Reagiert sie darauf, sofort loben und Pause machen. Danach wieder von vorne. Klicken würde ich nur, wenn sie brav neben dir geht. Das dürfte sie dann auch abhalten vor zu laufen, weil es dort nichts zu holen gibt. Aber wenn die Konditionierung nicht auf Abstand halten sitzt, könnte sie dabei auch aufdringlich werden. Und nur dort üben, wo eine Volte ohne Probleme jeder Zeit gegangen werden kann.
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Danke, da kann ich was damit anfangen! Um mich rum im Zirkel hab ich schon ein paarmal gemacht, sie stellt sich dann auch wieder schön zu mir. Hab mir nur gedacht, dass das vielleicht falsch ist, denn ich habe zwar nicht geclickt, aber mir kams vor als sehe sie darin einen Sinn mich zu überholen und im Kreis um mich rum zu gehen.
Ich werde es weiterhin üben und probieren und hoffe, dass es demnächst klappt.
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Wie siehts aus mit Bewegungsdrang oder schlichter Aufregung/ Ängstlichkeit, die sie immer schneller werden lassen? - Ich hatte mal ein sehr nervöses Pferd (heute Rentner), das ohne Probleme drei und mehr Stunden um einen rumzirkeln konnte, wenn genug "Umgebungsdruck" da war. Das mit dem Zirkeln lassen funktioniert also nur, wenn das Pferd nicht allzu überdreht ist.
Kannst Du sie anhalten und Kopfsenken lassen, oder ist sie dabei schlecht ansprechbar? - Wenn das schlecht geht, weil sie zu büffelig und zappelig ist, würde ich das üben. In ruhiger, sicherer Umgebung, und dann langsam in die "Gefahrenzone" vortasten. Wenn sie das relativ gut macht, kannst Du "neben Dir gehen" beclicken. Dann ist das Hirn auch im lernfähigen Status.
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Hallo!
Meine Gloa war auch so eine Kandidatin. Bei ihr habe ich geschaut, daß ich nicht zu weit hinten gehen, d.h. mein Körper neben ihrem Kopf. Gleich beim Angehen, evtl. sogar schon für den ersten Schritt neben mir C/B. Oft wartet man zu lange und flugs ist sie wieder vorne. Dann evtl für 2 Schritt brav neben Dir C/B, also wirklich Minischrittchen. Bei Gloa war auch eine Nervositätskomponente dabei, so wie Linda es beschrieben hat, ich mach oft dazwischen Kopfsenken, wenn ich merke, sie hat wieder die Tendenz schneller zu werden. Das beruhigt sie wieder und sie wird langsamer. Ach ja und noch was, wenn sie nach dem Click vielleicht noch 1-2 Schritte braucht, bis sie steht und so wieder vor Dich kommt, das Leckerchen dort hinhalten, wo Du möchtest, daß ihr Kopf ist, sie muss dann einige Schritte rückwärts gehen und hat dann wieder die richtige Ausgangsposition fürs nächste Angehen .
Liebe Grüße!
Verena
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Danke erstmal für die vielen Antworten!
Ich kann Skadi anhalten und Kopf senken machen, das klappt recht gut und sie entspannt sich dabei.
Was mir aber gerade noch eingefallen ist und weil ich grad wieder im Kurland Buch geschmökert habe.
Ich habe oder mache das meiste frei mit ihr und habe auch kein Problem beim freien longieren mit ihr. Könnte es sein, dass sie mich deswegen immer versucht zum Umrunden?
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Kann schon sein. Stellt sie sich bei der Freiarbeit auch gern vor Dich?
Wenn sie sich allgemein gut anhalten lässt, dann würde ich darauf zurückgreifen: lass sie erst gar nicht überholen und vordrängen, sondern halt an, sobald sie zu flott wird. Sortiert Euch neu und lauft wieder los. Clicks für korrekte Position.Das ist der Ansatz von "behavior repeated, behavior practiced". (Man will also möglichst fehlerfrei trainieren, damit das Tier keine unerwünschten Verhalten übt.)
Es wird einem zwar oft indirekt vorgeworfen, dass das eine stark kontrollierende Trainingsweise sei, aber ich finde den Ansatz trotzdem netter als "wir lassen das Pferd so lang den Fehler machen, bis es die Schnauze voll davon hat und sein Verhalten ändert".
lg
Linda
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Es wird einem zwar oft indirekt vorgeworfen, dass das eine stark kontrollierende Trainingsweise sei, aber ich finde den Ansatz trotzdem netter als "wir lassen das Pferd so lang den Fehler machen, bis es die Schnauze voll davon hat und sein Verhalten ändert".
Hallo Linda,
der Umgang mit den Pferden ist letztlich eine einzige Kontrolle. Wir kontrollieren sein tun, bewerten es und korrigieren es. Wenn der Klick nicht kommt, weiß es, dass irgend etwas noch nicht so ist, wie wir es gerne hätten.
Wie du sicher noch weißt, habe ich meinem Pferd ein Mitspracherecht eingeräumt und darauf dann nicht mehr agiert sondern reagiert. Es kam jedoch nicht dazu, dass es die Kontrolle über mich übernommen hat. Aber es ist im Umgang sehr viel anstrengender als ein Pferd das gelernt hat sich zu unterwerfen (schlimmer Wort, besser zu fügen).
Paco und Antares sind zur Zeit in Beritt. Von Paco sagt die Trainerin er sei leicht zu reiten und Antares sagt sie, dass er schwierig sei, weil er ständig mit ihr über alles diskutiert. Doch letztlich hat sie mit ihm mehr Freude, weil sie auch gefordert wird. Ich sehe sie mit einem breiten Grinsen auf ihm reiten. 8)
Die Kunst besteht für mich darin, sich mit seinem Pferd so auseinander zu setzen, dass beide sich gut verstehen. Es sollte Kommunikation über eine Sache und nicht Kontrolle über die richtige Ausführung des Verlangten sein.
Insofern würde ich mir ansehen, warum die Stute sich so verhält und sie nicht in ihre Schranken zu verweisen. Wenn sie hippelig und aufgedreht ist, dann darf sie sich bewegen solange bis sie sich beruhigt hat. Und wenn sie schlapp und müde ist werde ich sie nicht bewegen.
Mit Respekt
Manred
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Ich hatte mal ein sehr nervöses Pferd (heute Rentner), das ohne Probleme drei und mehr Stunden um einen rumzirkeln konnte, wenn genug "Umgebungsdruck" da war.
Mitbekommen?
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Liebe Linda,
das habe ich schin mitbekommen. Ich gehe jedoch vom Normalfall aus und nicht von einem gestörten Tier.
Pferde sind Fluchttiere und wollen sich ihr Überleben durch die Flucht sichern. Dazu laufen sie nur so weit, bis sie sich sicher fühlen, um nicht all ihre Kraft zu vergeuden.
Würdest du also diese Stute loslassen, wie weit würde sie laufen? Wohl nur so weit bis der Umgebungsdruck für sie nachlässt.
Läuft sie also stundenlang um dich rum, lässt dieser Druck nicht nach, weil sie sich einfach nicht weiter aus der für sie beängstigenden Situation entfernen kann.
Läuft sie jedoch in Freiheit stundenlang kopflos durch die Gegend ist sie stark gestört. Davon bin ich jedoch nicht ausgegangen. In diesem Fall würde ich sie nicht einmal von der umzäunten Weide nehmen geschweige denn an einem 4m Seil um mich rum laufen lassen.
Da ist Annäherung und Rückzug ohne Seil gefragt, solange bis sie mich in ihrer Nähe ohne Stress duldet und ich sie überall anfassen kann. Dann würde ich versuchen sie für mich zu interessieren bis sie mir freiwillig folgt ohne angebunden zu sein. usw.
Liebe Grüße
Manfred
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Theoretisch klingt das total super, praktisch ist es je nach Pferdetyp nicht durchführbar. Manche halten nämlich wirklich nur bei 100% Wohlgefühl, andere schon bei 50%. Für die 100%igen reicht eine Bremse am Bauch, um sie zum Laufen zu bringen, oder andere Kleinigkeiten, die man eigentlich nie wirklich ausschalten kann.
Praxis ist anders:
Ich hab das Pferd ca. 12 Jahre um mich rumlaufen lassen, weil mir jeder gesagt hat, das gibt sich, die beruhigt sich schon, die gewöhnt sich dran. Gebracht hat es NICHTS. Sie ist vielleicht im Lauf der Jahre langsamer geworden und war etwas rascher ansprechbar, aber im Prinzip hat sie sich trotzdem über die Umgebung aufgespult, den Menschen ausgeblendet und ist alleingelassen umhergedriftet. Na klar, sie hat ja auch nie eine andere Lösungsstrategie kennengelernt.
Nach ca. 2 Jahren konsequentem Anhalten und Kopfsenken lassen findet sie das auch ganz prima, läuft nur noch selten ungefragt los, ist in der ganzen Haltung und Einstellung viel entspannter geworden und kann auf dem Heimweg sehr brav "bei Fuß" gehen, statt permanent im Stechschritt heimzudrängen. Sie sucht jetzt lieber nebenbei Gras am Straßenrand oder macht irgendwelche Sachen, um Clicks zu bekommen. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass nicht nur ich diese Ausflüge viel netter finde als früher...
Ist jetzt sicher kein Patentrezept für jedes Pferd, aber bei einem eher bewegungsorientierten Tier würde ich immer wieder zum Halten + KS greifen. Tut dem Pferd ja nicht weh, im Gegenteil.
lg
Linda
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Hallo Linda, Hallo Manfred,
wollte mich da gerade auch mal zu melden, weil ich Euren Dialog interessant finde. Das was uns oft als "auffälliges Verhalten" begegnet ist doch häufig das Ergebnis völlig unsachgemäß abgelaufener Ausbildungsvorgänge. Pferde haben entwder falsch oder und das ist noch viel häufiger gar nicht die Chance bekomen, überhaupt vernünftig zu lernen. Lernen läuft zwar immer ab, aber ich meine jetzt das Lernen im ClickerTraining Sinn. Instinktgetriebenes Lernen zur Abwendung von Not und Angst bringt meistens die Pferde hervor, die ihren Besitzern dann Probleme bereiten.
Insofern empfinde es gerade zu als einen Beitrag zum Tierschutz solchen Pferden erstmal wirklich die Chance zu geben, korrektes Geführtwerden und Laufen in der richtigen Position zu erlernen. So, wie Du es beschrieben hast Linda. Habe häufig mitbekommen, wie befriedigend es für das Pferd war, wenn es endlich verstanden hatte, wie man stressfrei durch die Gegend gehen/laufen kann. Uns ClickerLeuten da übermäßigs Kontrollverhalten oder-bedürfnis zu unterstellen finde ich lächerlich.
Grüße
Steffi
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Guten Abend zusammen,
sicher kann man da nichts verallgemeinern. Es kommt immer auf den jeweiligen Einzelfall an.
Dem Pferd mehr Raum zu geben bedeutet natürlich auch sich mehr Zeit zu nehmen. Wenn möglich ziehe ich dies vor.
Liebe Grüße
Manfred
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Wieder mal den Thread aus der Versenkung rauskrame.
Ich komme beim Führen einfach nicht weiter. Mit Halfter oder auch einfach nur einem Seilchen um den Hals haben wir kein Problem, da bleibt sie neben, probiert nicht wegzugehen. Aber kaum lass ich sie frei, dreht sie sich meist nach einigen Schritten weg und geht. Sie kommt zwar wieder, aber mir kommt vor es macht ihr keinen Spaß. Habe jetzt wieder begonnen jeden Schritt zu clickern, trotzdem kann es sein, dass sie weggeht.
Ideen? Oder was mache ich falsch?
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huhu,
hast du ein funktionierendes Handtarget? Damit gehen die Anfänge zumindest sehr gut.
Bei uns bahnbrechend war die Kombination aus zwei Übungen von Alex Kurland. Die erste ist Führen um einen Pylonenzirkel, bei jeder Pylone anhalten und clicken.
Damit bekommt man fast 100% Aufmerksamkeit des Pferdes (nach einiger Zeit).
die andere Übung ist "Grown Ups are Talking", da geht es im Grunde genommen um Höflichkeit. Mirko war eher das Gegenteil :lol: also hab ich das in unsere Führübung aufgenommen. erst Kopfsenken verlangt, dann am durchhängenden Strick losgehen, bei Kopf unten 1 Schritt C+B.
Dann langsam aufgebaut und weiter jedes Weggucken, gerade gehen (NICHT schnappen war unser Focus) bestärkt.
später dann wieder die Verbindung mit Kopfsenken, Weggucken und Wegdrehen für Wendungen nach aussen und nach innen.
Auf diese Art wird der Mensch zum Target, die ganze Dominanz-Respektsituation wird aus dieser Arbeit herausgehalten und die Motivation des Pferdes, beim Menschen zu laufen, erhöht.
Mirko ist auch immer einfach weggegangen, sämtliche Positionsarbeit hat da nicht gefruchtet. Sobald er frei war ist er nur solange mit mir mit gegangen, wie er durch eine Wand begrenzt war.
Oder wahlweise zu nahe herangerückt und er war immer zu dicht bei mir.
seitdem wir diese Führübungen gemacht haben, ist er verantwortlich für seinen Abstand und hält ihn auch.
Inzwischen können wir fast vollständig gemeinsam frei über den Hof gehen, was früher undenkbar war (zu viele lockende ablenkungen) :lol:
Und auf dem Reitplatz alle Linien die mir nur einfallen. :D
lg Heike
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Wieder mal den Thread aus der Versenkung rauskrame.
Ich komme beim Führen einfach nicht weiter. Mit Halfter oder auch einfach nur einem Seilchen um den Hals haben wir kein Problem, da bleibt sie neben, probiert nicht wegzugehen. Aber kaum lass ich sie frei, dreht sie sich meist nach einigen Schritten weg und geht. Sie kommt zwar wieder, aber mir kommt vor es macht ihr keinen Spaß. Habe jetzt wieder begonnen jeden Schritt zu clickern, trotzdem kann es sein, dass sie weggeht.
Ideen? Oder was mache ich falsch?
hallo Skadi, wollte mal nachfragen, wie es dir ergangen ist mit dem Führproblem. Bin da auch grad dran.
lg
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Hallo Ihrs!
Auch wenn das Thema schon etwas älter ist, möcht ich gern meine Erfahrungen erzählen, da wir das Thema letztes Jahr ganz intesiv hatten.
Eins vorweg, ich hab beim führen/spazierengehen nicht geclickert.
Also wenn er immer schneller wurde und überholen wollte, hab ich mich schnell um 180° gedreht und bin wieder in die andere Richtung maschiert. Spätestens beim 3. Mal hat er eingesehen, dass drängeln nichts bringt.
Aber er wäre nicht mein Pferd, wenn ers am nächsten Tag nicht wieder probiert hätte :cheese:
Wenn der Herr mir den Weg abschneiden wollte, bin ich trotzdem stur gerade aus gegangen und hab mit einer Hand nach vorne gezeigt.
Manchmal ist er mir auch so nah gekommen als wolle er mich vom Weg abdrängen. Da ist da mein Ellbogen zum Einsatz gekommen. Bitte nicht falsch verstehen, ich hab ihm den Ellbogen net reingerammt. Aber ich konnts bei ihm schon sehr gut im vorraus erkennen, wenn er sowas vorhatte und der Ellbogen war hat dann als "Begrenzung" da.
Da hat oft nur eine leichte Berührung genügt und er war wieder auf seiner "Spur".
Wenn er brav war, hab ich ihn natürlich immer ganz viel gelobt :keks:
Bei meinem hats super geholfen :dops:
lg, Caro
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Führprobleme treten ja immer mal wieder auf. Gestern sagte Susanne zu mir, ich solle dabei immer an einen Paartanz denken, wo ich die Führung übernehme und auch den Takt vorgebe. Dabei nicht auf den Boden schauen sondern immer dort hin, wo die Reise hingehen soll. Weiche Augen machen (räuliches Sehen, wie bei einem Autofahrerblick) und auf die Atmung achten. Drei Schritte einatmen und dann wieder drei Schritte ausatmen. Auf die Füße konzentrieren, wie sie sich über den Boden bewegen und lächeln. 8)
Wenn ich gut führe, schließt sich mein Pferd gerne an. Wir machen das inzwischen bei der Freiarbeit. Dazu gebe ich auch verbale Kommandos und verbinde diese mit meiner Körpersprache. Wenn ich also anhalten möchte, dann sage ich "UUUND ... HAAALT", dabei lehne ich mich mit dem Oberkörper deutlich zurück und sinke auch etwas nach unten (genau wie beim Reiten auch) aber meine Front bleibt in der Richtung ausgerichtet in der wir unterwegs waren. Das geht inzwischen aus erste und zweiter Führposition (in Kopf- und Schulterhöhe). An der dritten (neben der Kruppe) müssen wir noch arbeiten. Und wenn Antares voll bei der Sache ist, geht das auch wenn ich hinter ihm bin. Allerdings marschiert er dann wegen der Leckerlies so schnell rückwärts, dass ich wieder ausweichen und zur Seite gehen muss, denn er weiß offenbar nicht wirklich wo er zu ende ist. Da könnten ihm Körperbandagen helfen. :confused:
Also wenn mein Pferd sich von mir abwendet, dann war das wohl zu langweilig oder zu schwierig. Dieser Paartanz soll ja beiden Spaß machen. Insofern wieder etwas leichter werden und darauf warten, bis mein Pferd voll bei der Sache ist. Zwischendurch kann auch mal was anderes gemacht werden. :)