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Allgemeine Pferdethemen => Mein Pferd ist krank => Thema gestartet von: *_Wildfang_* am 17. September 2010, 13:16:51
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Hallo alle miteinander!
Da mir das langsam keine Ruhe mehr lässt und ich auch nichts falsch machen möchte, frag ich halt doch lieber mal nach...
Es geht um Rico, meinen halben Fjordi ;)
Er is jetzt 17 Jahre alt und kam im Frühjahr zu uns an Stall als "Leihpferd". Damals hatte er schon ein leichte Arthrose und Hufrehe. Da hieß es natürlich, viel bewegen wegen der Artrhose.
Nach ein paar Wochen lief er ganz gut und wir dachte uns, versuchen wirs mal mit dem springen. Also eher kleine Hüpfer von 50, 60 cm und halt auch viel Stangenarbeit.
Kurz darauf stolperte er im Schritt und hinkte ein bisschen vorne rechts. Vom hinken war nach 2,3 Tagen nichts mehr zusehen dafür war das Bein vorne links angeschwollen.
Also Pferd erst mal stehen gelassen, gekühlt nach ein paar Tagen doch mal den Tierarzt gehohlt. Ergebniss: Sehnenschaden.
Der Tierarzt meinte dann noch, das Springen sollten wir lassen und sonst darf er schon ordentlich Dressur laufen und bewegt werden, vor allem auch wegen der Artrhose.
Seit dem gabs natürlich tierisch Stress am Stall, was sein Bewegungspensum angeht. Ich bin in meistens 2,3 mal die Woche ordentlich geritten und auch auf Turnier mit ihm gestartet, wohlgemerkt, E Dressur und kein L, M oder irgendwelche Springen. Ansonsten ging er Gelände 1,2 mal die Woche und ein paar Kinderreitstunden.
Stangen sind seit dem ein rotes Tuch auch wenn sie auf dem Boden liegen.
Am liebsten wäre es wohl dem SB und der vorherigen HalbfjordiBesi, dass er nur noch bei den Kiddies geht und sonst im Gelände rumschlappt.
Jetzt frag ich mich natürlich, was den jetzt wirklich ok für ihn ist. Bei der Dressur soll ja die Last auf der Hinterhand aufnehmen, also müsste das ihm ja nur gut tun da die Vorderbeine entlastet werden, oder?
Langsam weiß ich wirklich nicht mehr, was da richtig oder falsch ist.
Ich würde jetzt so weiter machen und ihm halt auch 2 Stehtage die Woche lassen, 3 mal richtig reiten bzw Bodenarbeit und sonst Gelände oder Kinder.
Vielleicht habt ihr ja ein paar Tips für mich oder ähnliches...
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was ich noch nicht ganz verstehe, ist der Sehnenschaden ausgeheilt?
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Hmm gute Frage, eigentlich müsste er ausgeheilt sein, aber er hat halt immer noch so einen Knuppel am Bein. Das wird wohl auch nicht mehr weggehen. Aber das tut nicht weh, er lahmt nicht und warm ist es auch nicht.
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wo hat er denn die Arthrose?
Wenn der Sehnenschaden ausgeheilt ist, ist es ja gut. Wegen der Arthrose würd ich halt immer gucken was akutell geht.
Aber er hat ja schon ein ganz ordentliches Bewegungspensum. Was bedeutet "ein paar Kinderreitstunden"?
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Gute Frage wo er die Artrhose hat, hab mich da nie richtig mit beschäftigt, da es ja auch nicht mein Pferd ist/war. Aber mit der Artrhose gabs auch nie Probleme.
Ja stimmt schon bewegt wird er schon viel. Kinderreitstunde sind in der Woche vielleicht 4 und davon 2mal Longe. Und halt auch wenig Galopp.
4,5 mal Reiten die Woche dürfte ihm doch nicht zuviel sein oder? Vor allem ,wenn er dann bei Kindern läuft.
Und Dressur denke ich ist ja eigentlich nicht schädlich sondern nur Gymnastik. Genauso wie Cavaletti oder Stangenarbeit im allgemeinen.
Der Tierarzt hat das auch so befürwortet. Nur glaubt das ja keiner am Stall und ich hab so das Gefühl, als ob wir als Turniergeil abgestempelt werden. Und das ist wirklich nicht der Fall.
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wenn er das Pensum gut weg steckt und noch Spaß bei der Arbeit hat, ist doch alles ok.
Leute die alles besser wisen, wirds immer geben..
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Hmmm
Ich würde die Arbeit mit den Kindern nicht so... hmm einfach bewerten.
Grade Kinder reiten oft "falsch"...
Da kann ein Erwachsener der richtig gut sitzt oft weniger schädlich sein, als drei leichte Kinder.
Auch das an der Longe gehen würde mir mehr Sorgen machen, als Dein reiten. :)
Da musst "auf Durchzug" schalten, was die anderen sagen!
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Ich geh auch davon aus, das der Tierarzt schon weiß was er sagt. Wenn der das gut heißt ist das denke ich ok. Immerhin hat er das studiert, will zwar nichts heißen bei manchen ;) aber er wird denke ich mehr Ahnung haben wie ein normaler Pferdebesitzer.
Kinder sind auch auf zwei Tage verteilt, also nicht alle auf einmal. Er schlappt halt einfach nur, ich denke das ist im Prinzip genau so wenn er ins Gelände geht. Da schlappen ja eigentlich die meisten Pferde. Ist wahrscheinlich wirklich nicht gut für ihn nur schlappen, aber ich möchte ja auch das er Abwechslung hat.
Ich glaub schon das er das gut wegsteckt. Er wird auch beim arbeiten immer recht munter und sehr flott, obwohl er eigentlich eher faul ist. Von der Koppel muss ich ihn immer ziehen ;)
Und Stangenarbeit? zum Gymnastizieren? Doppellonge wollte ich jetzt auch langsam mit ihm anfangen, vor allem halt den Winter über. Oder sollte ich das lassen? Ich longier ihn jetzt auch nicht zu eng, ich achte schon darauf dass er quasi den ganzen Reitplatz von der Größe her ausnutzt.
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Wo genau war das Bein geschwollen? hast Du Fotos vom frischen Sehnenschaden? Gibt es Röntgenbilder von der Arthrose? Was wird für die Arthrose gemacht?
Meine Meinung: kein springen, kein Longieren (vor allem nicht im Kinderunterricht) und erstmal viel spazierengehen.
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Hi,
wenn der Sehenschaden auskuriert ist und eine Athrose im Vorderbein besteht, dann würde ich nicht springen und die Vorhand möglichst entlasten - also keinen ewigen Galopp, vorsicht an der Longe, weiche Böden und viel Arbeit, die ihn veranlasst hinten Last aufzunehmen. Und evtl. mit passenden Futtermitteln den Knorpel unterstützen. Bewegung regt die Versorung des Knorpels an und stärkt die umliegenden Muskeln, die das kaputte Gelenk länger gesund erhalten bzw. die Abnutzung verlangsamen. Wenig Belastung ist genauso schädlich wie falsche bzw. Überlastung.
Mein Hund hat beginnende Arthrose im rechten Elenbogen und ich in den Knien und einem Handgelenk, die Empfehlungen meiner Ärzte und Tierärzte decken sich so ziemlich, daher vermute ich, dass es beim Pferd auch nicht so anders ist.
ciao
Anke
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Der Sehnenschaden war vorne links am Röhrbein. Fotos hab ich leider keiner. Ich kann höchstens welche machen von dem Knuppel den er jetzt noch hat.
Sehnenschaden war auch schon vor ein paar Monaten, also im Mai/Juni. Ich hab mich allerdings gerade mal bisschen durch gegoogelt und da stand immer was von schonendem Aufbau nach Sehenschaden... Entweder taugt der Tierarzt dann nichts, weil so weit ich mich erinnere, durften wir schon reiten. Wir hatten ihn da auch ne Woche stehen was wir am besten auch gar nicht hätten machen dürfen.
Also vielleicht gibts da noch eine andere Krankheit mit Sehnen und ich verwechsel da einfach nur. Und wegen Arthrose musse ich auch noch mal fragen. :nixweiss: Röntgenbilder gibts da jetzt auch nicht soweit ich weiß...
Im letzen halben Jahr war jetzt auch nichts weiter wegen Sehne und Arthrose, also gehe ich davon aus das die Sehne ordentlich verheilt ist und die Arthrose hat man wenigstens im Griff.
Springen tun wir jetzt auch nicht mehr seit einem halben Jahr. Das haben wir dann gleich sein gelassen.
Im Reitunterricht wird immer viel Wert darauf gelegt, dass er hinten ordentlich Last auf nimmt. Also zumindest wenn ich mit ihm dort bin.
Für seine Gelenke wollte ich jetzt dann auch was kaufen. Ich nehm aber an, dass man da dann ähnlich aufpassen muss wie beim Kraftfutter wegen seiner Hufrehe oder?
Dann denke ich kann ich der VorBesi auch sagen, dass sie keinen Wanderritt machen kann/ darf. Weil das wäre ja ok, aber Stangen und böse Dressurv :roll:
Was kann ich ihn den dann so machen lassen als Abwechslung zum Reiten?
Seitengänge?
Stangen?
Zirzensische Lektionen? Freheitsdressur?
Oder belastet das dann alles wieder zu sehr?
Kann mir jmd Futtermäßig was empfehlen?
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Futtermäßig kann ich dir das Lamin von St. Hippolyt empfehlen. ist sehr gut bei entzündlichen und degenerativen Prozessen. Und MSM kannst Du auch gut geben, und Teufelskralle.
sorry, hab gerade nicht so viel Zeit zum mehr schreiben.
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Suchst du jetzt ein Zusatzfutter wg der Arthrose oder wg der Sehne ? Gerade bei Arthrose ist es sehr schwierig, da bei jedem Pferd etwas anders anschlägt und ausprobieren ist teuer. Spreche aus Erfahrung, habe auch zwei Arthrose-Pferde. MSM hat bei meinem alten Pony z.B. gar nicht gewirkt, bei anderen wirkt es Wunder. Ich habe gute Erfahrungen mit den Mitteln der Fa. IWEST gemacht, auch in Kombination mit Homöopathie, auch Akupunktur ist toll.
Rein gefühlsmäßig würde ich auch sagen, dass Longieren nicht unbedingt so toll ist, ging bei meinem altem Pony gar nicht mehr, bei der Großen ist es stark abhängig von der Tagesform bzw. dem Wetter. Zirzensische Lektionen sind sicherlicht auch nicht alle geeignet. Seitengänge gingen beim Pony gar nicht mehr, da sie dabei die einzelnen Vorderbeine zu stark belastete, aber auch das hängt vom Sitz der Arthrose ab.
Da es keine Röntgenbilder gibt kann man auch nicht genau sagen, wo die Arthrose ist, oder ?
Und schonender Aufbau nach einem Sehnenschaden ist sehr wichtig !
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Ich denke Futter für den Sehenschaden ist mir wichtiger. Wird aber bisschen schwierig werden, da er ja eh schon Hufrehe hat.
Aber eher halt Futter zur Vorbeugung und nicht, dass die aktuelle Situation besser wird. Also er geht lahmfrei und vom Sehnenschaden und Arthorse merkt man nichts. Ich denke, wenn man ihn so sehen würde, fällts einem nicht auf, dass gewisse Schäden schon vorhanden sind.
Futtertechnisch werd ich wohl eins der mir empfohlenen nehmen und dann auch mal mit dem SB besprechen, wie ich das am Besten verfüttere (wegen Hufrehe).
Auch an der Longe merkt man eigentlich gar nichts.
Das schonender Aufbau wichtig nach einem Sehnenschaden ist, ist mir jetzt auch bewusst geworden. Aber wegen der Arthrose sollten wir ihn auch schon bewegen damals. Oder es war einfach, eine "andere Art" von Sehenschaden?
Also ich denke, ich kann vom Reiten her so weiter machen wie bisher, bloß halt vermeiden dass er an der Longe geht und arg viel rumschlappt oder?
Und wenn ich merk, dass er Beschwerden hat, einfach wieder mal ordentlich dressurmäßig Reiten??!!
Also mit unserer "Taktik" sind wir jetzt das letzte halbe Jahr beschwerdefrei gewesen.
Ich möchte nur mal wissen, was geht und was gar nicht geht. Ich möchte ja eigentlich nichts falsch machen :(
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hmmmm - da kommt halt viel zusammen, beim fjordi.
allerdings würd ich nicht, wie du sagst :Und wenn ich merk, dass er Beschwerden hat, einfach wieder mal ordentlich dressurmäßig Reiten??!!
ordentlich reiten dient der prävention!!!! wenn er grade wieder beschwerden hat, dann vorsichtig, gleichmäßig und vorallem schonend bewegen.
meine tinkerin war ja nun auch erst 5 monate im krankenstand wegen diffuser gschichten. ihr hilft am besten ingwer. ich geb ihr von makana diese ingwer/teufelskralle/braunhirse-pellets (alles athrose mittel) und das war das erste, was ihr innerhalb von 10 tagen wirklich geholfen hat. UND es ist absolut kombinierbar mit hufrehe oder auch ems (da ja bei ihr da auch ein gewisser verdacht im raum steht)
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Ich hab heute noch mal bisschen nachgefragt, was er den so alles hat / hatte.
Das an der Sehne war scheinbar KEIN Sehnenschaden, sondern irgendwie durch die Hufrehe bedingt.
Da aber das Bein dick war, dachte jeder gleich an einen Sehnenschaden.
Ahtrose hat er an allen 4 Beinen, hinten weniger, vorne mehr.
Wegen Atrhose wollte ich jetzt was zu füttern, bzw allgemein für Sehnen, Gelenke etc. Muss eben nur wegen der Hufrehen aufpassen.
EMS könnte schon sein (wenn ich gerade alles richtig nachgelesen hab ). Die letzten Jahre stand er nur auf der Koppel. Als er kam, war er richtig kugelrund und total faul. Langsam geht das Fett weg und die Muskeln kommen auch wieder.
Da er soviele versch. Krankheiten hat, wurde er uns damals auch geschenkt.
Das inger/teufelskralle/... Futter hört sich gut an. Ich schau mal nach, wo ich das herbekomm.
Beschwerden direkt hatte er jetzt nur einmal das dicke Bein. Klar als er kam war er total steif, aber das gibt sich langsam aber sicher auch wieder.
Er stolpert des öfteren, das könnte glaub ich von der Arthrose kommen. Genauso, wie die Taktfehler im Trab.
Aber ich denke da würden ihm Stangen auch schon helfen... Und nachdem er ja keinen Sehnenschaden hat, sind Stangen doch auch bei Arthrose ok, oder?
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Über Stangen läuft mein altes Pony auch noch gerne. Meistens sieht man sehr schnell, was gut tut und was nicht. Am besten wären natürlich Dual-Gassen, weil sich Pferd da nichts anhauen kann.
Stolpern kann auch ein Zeichen für Hufrollen-Probleme sein.
Und wie strizi schon schrieb: ordentlich Reiten sollte nicht nur sein, wenn er Probleme hat, sondern immer. Wobei man auch mit Handarbeit viel machen kann, man muss ja nicht immer drauf sitzen !
Zuviel longieren würde ich nicht, es sei denn, er läuft wirklich nahezu perfekt an der Longe und belastet nicht zu einseitig.
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Ich reite ihn ja meistens 2mal die Woche ordentlich. Also hab ich zumindest vor obowhol ich im Winter wohl ein bisschen weniger machen werde.
Statt Longe werd ich dann wohl Langzügelarbeit machen oder ähnliches. Muss ich mich mal noch informieren. Man kann ja auch an der Doppellonge alles so machen wie auf dem Pferd, also Hufschlagfiguren, Seitengänge... Wäre dann wahrscheinlich besser. Da lass ich mich auch gerne noch inspirieren.
Futtertechnisch werd ich jetzt mal ein extra Hufrehfutter besorgen und das mit diesen Ingwer/Teufelskralle/ Braunhirse Pellets erweitern.
Ich hoffe dann mal das wir so gut über die Runden kommen werden.
Danke für eure Tipps, Ratschläge etc. !!