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brauche Ratschläge: Pferd nimmt Futter schlecht/total abgelenkt/respektlos...

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Anajo
*

Ao,
also, da ich das Gefühl habe, dass ich zu stark noch auf meiner alten Schiene hänge, würd ich mich sehr über eure Meinung freuen zu folgendem:

4jähriger, 3 Monate kastriert, aus Spanien...

begonnnen mit in  der Box konditionieren- da gleich Fokus auf Ruhe und Respektabstand hat gut funktioniert- Futtermanier sehr gut... Lektionen (Kopf weg, rückwärts, Schulter entlasten, Halt...) schnell verstanden

dann Übergang zu Roundpen- direkt angrenzend an Weide/Herde..
seither hängen wir; im Kreis wird nur gerannt, vollkommen fixiert auf jegliche Veränderung im Außenbereich (egal ob Pferd-Mensch kommt-geht)

nun, da das Pferd natürlich geführt wird (Koppel-Putzplatz...) wollte ich die Führmanier nun verbessern- deshalb mit Strick begonnen drinnen zu arbeiten....
naja.
er nimmt das Futter manchmal gar nicht an, will nicht stehenbleiben zum Fressen...
deshalb klick ich nur in Momenten, wo er bei mir ist (die sehr rar sind) und belohne stattdessen mit seinem größten Wunsch- sich zu bewegen- mal dortmal dahin zuschauen...

nun die Frage;
sollen wir zurück in die Box?
womit ich einfach ein Problem habe, ist sein nicht vorm Körper Respekt haben; sprich er hat ne schöne Schultertechnik, mit der er immer wieder den Lästling wegschieben will, teilt immer wieder Kopfstüber aus...
Kommt man da rein mit Klickermethode aus (da merk ich eine zuuu starke Tendenz zu meiner alten- bitte weiche von mir Übung :-\)? Weiß jemand eine hier helfende Übung?

Danke schon mal im Vorraus :cheer:
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Paar Ideen:

Ich hab manchmal eine Stute zum Freilaufenlassen, die im Roundpen ziemlich auf "Automatik" läuft, also ihre Runden läuft, Gangarten wechselt auf Anfrage, aber weiter nicht "kommuniziert". Vielleicht ist es beim Spanier auch so? Ich meine, dass er den Arbeitsort einfach mit einer für ihn bekannten Aufgabe kombiniert und gar nicht richtig drauf kommt, dass du dort was anderes von ihm willst?

Wegen der Rempelei-Tendenz: Eine Bekannte hat ihr Pflegepferd (oder warens sogar zwei verschiedene?), die lose Hinterhand und Schnapptendenz und "ich lauf mal einfach über dich drüber" hatte(n) "einfach" mit so viel Abstand gearbeitet und den Abstand auch geclickt, dass sie nicht in Konflikt mit ihr kam(en). 

Nimmt Futter nicht: Ist das sein absolutes Lieblingsfutter? Ev. was finden, was er besser findet.

Gibt's noch einen anderen Ort als den Roundpen, wo man arbeiten kann?

Weil er sich lieber bewegt als Futter nimmt: Vielleicht muss er sich erst ein bisschen ausrennen, bis er sich konzentrieren kann? Oder ist es Stress? Oder siehe oben? Kommt halt auch drauf an, welche Bewegungsmöglichkeiten er sonst hat.

nun, da das Pferd natürlich geführt wird (Koppel-Putzplatz...) wollte ich die Führmanier nun verbessern- deshalb mit Strick begonnen drinnen zu arbeiten....
naja.
er nimmt das Futter manchmal gar nicht an, will nicht stehenbleiben zum Fressen...
deshalb klick ich nur in Momenten, wo er bei mir ist (die sehr rar sind) und belohne stattdessen mit seinem größten Wunsch- sich zu bewegen- mal dortmal dahin zuschauen...

Deine Strategie finde ich schon mal gut. Auch deine Belohnungsideen - einfacher ist's natürlich mit Futter ;) Es ist wohl auch ein Kundenpferd, oder? Da ist es natürlich auch nicht ganz einfach, so ganz individuelle Strategien zu fahren, wenn es "normal" funktionieren sollte...
We are limited only by our imagination.
Ken Ramirez

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Ehemaliges Mitglied 22
*

Hey,

scheint mir, als wären das grundsätzlich 2 Schwierigkeiten:

1. Unsicherheit auf dem Platz , er kann nicht das Gelernte aus der Box generalisieren und auf den Platz übertragen. Wenn er in der Box gehalten wird, ist das Laufbedürfnis bestimmt sehr groß. Da wäre eher Weidehaltung angezeigti. Wenn es ein Kundenpferd ist, kannst Du wahrscheinlich nichts ausrichten bezgl. der Haltungsbedingungen? Ich würde auf dem Platz vorallem Laufspiele (Fußball, Handtarget, frei longieren...) clickern.

2. Anrempeln als Problem, da würde ich auch vorallem berücksichtigen, dass er noch hengstig sein könnte, da er erst 3 Monate gelegt ist. Außerdem ist er noch jung, wer weiß, was er für Erfahrungen gemacht hat in Spanien. Ich würde das Führen am Strick jetzt gar nicht besonders wichtig nehmen, sondern möglichst viel frei arbeiten. Da aber auf Abstand achten. Wenn er z.b. gut neben Dir her läuft, die Abstände variieren.

 Weichen lassen kann auch eine Clickerübung sein, wenn sie nicht als Dominanzübung verstanden wird. Dabei könntest Du durch Berühren der Schulter versuchen, eine seitl. Bewegung zu provozieren und die dann  zu clicken.

Ich wünsche Dir viel Glück!

Grüße
Stefffi
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Mannimen
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Hallo,

tendenziell schließe ich mich Steffi an. Allerdings frage ich mich auch, warum er diesen engen Kontakt gerade in der Box nicht zeigt. Daher scheint mir die Ablenkung draußen dann doch so groß zu sein, dass er dich nicht mehr so wahrnimmt. Und den Roundpen würde ich komplett meiden, weil dieser Ort für ihn vergiftet sein könnte. Kein Pferd rennt ohne Grund so rum. Für mich gibt es auch keine Respektlosigkeit bei diesen Tieren. Sie testen einfach aus, wie weit sie gehen können und gerade Hengste müssen das auch tun, um ihre Fähigkeiten zu verbessern. Es ist also völlig normal, dass sie in Kontakt mit ihrer Umwelt treten und sich nicht davon distanzieren. Insofern muss ihnen ihr Raum schon erklärt werden, wie weit sie gehen dürfen. Das geht mit CT ganz wunderbar z. B. durch rückwärts füttern. *zu Heike lins*

LG Manfred
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solera
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ich weiß, ich mach mich unbeliebt, aber schlichtweg "nicht füttern" schon als option angedacht? ich füttere momentan meine beiden nicht: ich kann bei der kleinen nicht riskieren, dass sie mir das stallpersonal zerlegt auf der suche nach futter (und das würde sie, wenn man 1x unaufmerksam ist und sie dann ihr gesamtes repertoir auspackt) und der alte herr befindet in zuständen von sehr intensivem körperlichen training, dass er grad keine zeit zum fressen hat. in beiden fällen beschränk ich meine bestätigung auf "sich wie ein schneekönig freuen" und "kratzen/ kraulen". und auch wenn ich es mittlerweile geschafft hab, dass der clicker nicht mehr per se den fluchtreflex auslöst, wenn ich stress vermeiden will, lass ich ihn weg.

« Letzte Änderung: 25. Oktober 2011, 17:13:51 von solera »
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prigal
*

Gibts irgendeine Möglichkeit einen Teil der Koppel abzugrenzen und dort weiterzumachen? Und im Roundpen mal nur Kraftfutterration zu geben damit da mal etwas Ruhe einkehrt?

Also hätte ich halt mal probiert...
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Anajo
*

Hach, danke für eure Ideen...

also; Boxenhaltung jedoch ganztägiger Koppelgang in Herde mit auch einem gleichjährigem- hier zeigt er nun auch ein verändertes Verhalten- häufig agressiv gegenüber dem Gleichaltrigen- scheint also sowieso ein bisschen ne Krise zu haben.

Das tolle ist, dass ich die Arbeit mit der Bedingung begann, dass wir uns Zeit lassen- ich kann also vieles ausprobieren.

Gestern haben wir mal eine andere Tageszeit angeschaut- und nicht im Roundpen- leider vermehrt sich sein (ich nenne es einfach respektloses Verhalten- weiß schon was du meinst Manni) Verhalten- in den Strick reinziehen, mit der Schulter anrempeln, mit dem Kopf rempeln...

Futter werde ich mal ändern- das benützte nimmt er in der Box ganz normal- draußen gar nicht, bzw. rennt gleich beim ersten Happer los.

Inzwischen hab ich schon rausgefiltert, dass zwar manchmal etwas Unsicherheit mitreinspielt- gerade gestern war es dann aber wirklich reines; "das Anhängsel am Ende des Strickes nicht wahrnehmen"

Früher habe ich eben solch Verhalten über unangenehmen Reiz meinerseits beendet- nun frag ich mich einfach, obs da einen anderen Weg gibt :-\

Gestern hab ich ihn mal bewússt einige Runden laufen lassen- danach war er ruhiger- aber er ist die ganze Zeit mit Kopf und Gedanken bei den anderen Pferden- jedoch nicht richtig hengstig sondern einfach, als hätte er gerade nichts anderes zu tun  :-[- und da ist ihm das Futter/Streichel/Verbales Lob ziemlich egal....

Er steht sobald am Strick/frei im Roundpen so unter Spannung (aber nicht aus Angst, sondern er hat da so eine innere Unruhe, kann keine Sekunde ruhig stehen)... ich kann nicht genau erkennen warum...
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Hmmm, ein bißchen erinnert mich das an Capitan anfangs. Bei ihm hatte ich oft das Gefühl, dass er unsicher ist, weil er nicht weiss, was als nächstes passieren wird und "schon mal das Schlimmste annimmt". Ob er in Spanien (ich meine jetzt Capitan, kann aber natürlich auch auf "Dein" Pferd zutreffen) irgendwann mal geprügelt wurde oder generell schlecht/hart behandelt wurde, kann ich nicht sagen, auszuschließen ist es aber sicher nicht. Bei ihm hat es schon eine Weile gedauert, bis er da ein gewisses Vertrauen aufbauen konnte, dass ihm auch in "Arbeitssituationen" nichts passiert (und ganz ist das Vertrauen auch noch nicht da, Thema Reiten ist noch mit viel Unsicherheit behaftet).
Allerdings war er in "Nicht-Arbeitssituationen" von Anfang an relativ ruhig und leicht zu führen. Bei ihm trat das nur dann auf, wenn es nach Arbeit roch, also bei Longier-Artigem (round pen oder eben an der Longe) und wenn der Sattel ins Spiel kam. Anfangs war es auch noch besonders schlimm, wenn ich auf ihm drauf saß oder aufsteigen wollte und noch eine zweite Person dazu kam (die ihn eigentlich nur vom Boden aus füttern sollte). Das hat sich zum Glück schon komplett gegeben.

Bei uns hat einfach Geduld und die Zeit geholfen. Und dass ich versucht habe, Arbeits-Situationen "aufzulösen", also nicht strikt nach Arbeit und Freizeit zu trennen.

Ich  habe keine Ahnung, ob Dir das jetzt was hilft, Du hast doch deutlich mehr Erfahrung mit Pferden als ich :nixweiss:.
Viele Grüße,
Esther
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Hallo!

Mir scheint beim Lesen, dass sowohl das Rennen als auch das Rempeln aus tiefer Unsicherheit herrühren - Du schriebst ja auch, Dein Eindruck sei, er wäre mit seinen Gedanken ständig 'außen'.

Ich würde daher versuchen, ihn auf den Weg zu Fokussierung und Selbstkontrolle zu bringen.
Ein gutes Mittel dafür ist Körperarbeit - wenn nicht wirklich TTouches, so doch vielleicht erstmal ruhiges Abstreichen mit den Händen oder, wenn er nicht gerade Angst vor einer Gerte hat, mit einer solchen. Gerte oder Hand mit ruhigen Bewegungen, leichtem Druck und langen Strichen über Rücken und Kruppe führen, wenn er das zulassen kann, auch über Hals und Beine. Und vorsichtig - auf ihn hören dabei, erstmal nur, was er zulassen kann. Es wird ihn seinen Körper besser spüren lassen und ihn beruhigen.

Und Clickern: Mit meinem Pferd habe ich neulich, als er in einer unbekannten Halle sehr angespannt war, jeden Hauch von Aufmerksamkeit auf mich hin geclickert und war sehr erstaunt, wie schnell ihn das anders ausrichtete. Er war natürlich nicht so aufgeregt, dass er kein Futter mehr genommen hätte. Aber vielleicht wäre das ja auch ein Versuch bei euch.

LG,
Undine
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Ohja, das Thema kommt mir doch arg bekannt vor  :roll:

Also mit meiner Stute habe ich deine genannten Probleme auch, bzw. wir sind jetzt nach über einem Jahr langsam an dem Punkt, wo es weniger wird. Ursache ist bei ihr auch Stress/Unsicherheit/fehlendes Vertrauen, und wenn sie dann die Gegend absichern muss, dann ist es einfach egal ob ich im Weg stehe, das nimmt sie nicht mehr war. Und wenn sie weg will (Tierarzt mit Spritze z.B.) dann rempelt sie einen auch über den Haufen. Oder räumt einen mit der Hinterhand aus dem Weg. Oder nimmt den Kopf. Was überhaupt nichts gebracht hat, waren jegliche "Zwang/Straf"-maßnahmen, denn die führen nur zur Verzweiflung auf Pferdeseite, und den noch viel intensiveren Wunsch weg zu kommen. Oder zu Übersprungshandlungen, wenn sie noch so weit bei mir ist, dass sie mich nicht verletzen will. Inzwischen geht es außer in Stress-Situationen schon richtig gut, aber wie man beim Clickerkurs gesehen hat, haben wir noch einen weeeeiten Weg vor uns. Und da rede ich von einem Pferd, was ansonsten schon wirklich Vertrauen zu mir hat (und ich zu ihr). Die Stricktechnik ist glaub ich unser Weg zum Durchbruch, aber da haben wir noch was vor uns.

Ich würde die Führgeschichte erstmal hinten anstellen, solang man ihn die wichtigsten Strecken unbeschadet führen kann und erstmal an anderen Sachen arbeiten. Dinge die ihm Spaß machen, und die ihn davon ablenken sich von der Welt ablenken zu lassen (das kann man gut in der Box anfangen). Dinge, die dich interessant machen. Wahrscheinlich ist der Roundpen mit den anderen Pferden drumherum noch mit so vielen Ablenkungen voll für ihn, dass er sich überhaupt nicht auf dich konzentrieren kann. Arbeite mit Gegenständen, die du dann in den Roundpen mitnehmen kannst, und er weiß so worum es geht. Ach, ich bin so schlecht im Tipps geben  :'(

Auf jeden Fall halte ich das Laufen lassen ohne Aufgabe für kontraproduktiv. Am Anfang vielleicht, um die überschüssige Energie rauszulassen, ansonsten haben sie so nur eine Möglichkeit sich gedanklich noch weiter wegzubeamen als so schon  :( Bei uns hat es jedenfalls nie geholfen (und meine Stute konnte früher auch nicht eine Sekunde konzentriert stillstehen und wusste vor Laufdrang überhaupt nicht wohin mit sich).

Also ein bisschen emotionale Selbstkontrolle beim Pferd, und vor allem erstmal Aufmerksamkeit zu dir, und das halt an einem Ort, an dem es nicht schon wegen der Umgebung eigentlich unmöglich ist, an ihn ranzukommen. Den Rest haben die anderen schon viel besser gesagt als ich  :roll:
Wenn du magst kannst du ja mal hier vorbeischauen, da haben mir einige damals auch nettes Tipps gegeben: http://www.clickerforum.info/index.php?topic=1696.0
LG Tine
Krümel, Alkmene & Mucki

Ab und zu ist es gut, in unserem Streben nach Glück innezuhalten und einfach glücklich zu sein. ~ Guillaume Apollinaire
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Anajo
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Danke für eure Gedanken!

Nachdem die letzte Einheit schon minimalst Fortschritte zeigte hatten wir in der heutigen glaube ich einen Durchbruch :dops: (auch wenn mich die Besitzerin empfing mit "Wir haben ein Problem" aber dazu später.(mit inkludierter frage :rotw:)

Wir gingen wieder zur Box als Ausgangssitutaion zurück- und haben das Futter verändert-
vor allem ersteres war ein Segen :nick:- da wurde deutlich, dass er schon unter massiven Stress steht- solange nicht "seine" Herde ganz da ist- es sind mehrere Gruppen- er stieg und wieherte in der Box die ganze Zeit während die Pferde reinkamen- bis seine Kollegen in ihren Boxen standen- ein tiefes Blubbern und er relaxte von einer Sekunde zur anderen...

Heute waren alle Pferde schon herinnen als ich kam- da war er schon vom ersten Klick an endlich bei mir- endlich fühle ich auch bei ihm diese Bindung in Gedanken...

Also in Box entspanntes rückwärts, stehen (mit abstreichen- danke für den Tipp mit der Körperarbeit; wir sind froh, dass er sich überall angreifen lässt, minimal bearbeite ich das auch- aber für ihn ist ruhiges Stehen eine große Herausforderung- da noch abstreichen probieren wäre im Moment glaube ich noch sinnlos)
Hinterhand/Vornhandweichen(gerade die ist bei ihm die wichtigste Übung!) Kopfsenken, Kopf links/rechts auf Strick wenden, angehen-

und dann raus aus der Box: er war so gut wie immer bei mir- man konnte richtig sehen, wie er immer kurz bevor er wieder unhöflich wurde innehielt und dann stattdessen rückwärts/seitwärts wich :dops:

Wobei natürlich je weiter weg vom Stall (sind immer zurück, wieder weg, zrück, weg- das zurück auch gleich als Lob genützt)
desto mehr wurde wieder die Rüpelversuche- bis auf ein paar akzeptable Mal wars echt pippifein :nick:- richtiger Abstand, sekundenschnelle Reaktion auf kleinste Körperveränderungen...

Falls jemand einen ähnlich extremen Fall hat: stehenbleiben ohne Kopf/Beinbewegung geht ein paar Sekunden, dass ist er schon wieder am flippen- und dabei kam es immer wieder zur Menschkörper-Pferdekörperkollision-
da hilft bei ihm, wenn ich immer wieder wieder zwischen dann doch an seiner Geduld arbeiten will;
mit dem eigenen Rücken an einen goßen/hohen Gegestand(Wand/Baum/Zaun...)- da kann nur die Hinterhand um mich herumkreisen- steht Herr still- Click inklusive
Zusatzbelohnung- weg von der Wand und wieder Bewegung...


"Ich würde die Führgeschichte erstmal hinten anstellen, solang man ihn die wichtigsten Strecken unbeschadet führen kann und erstmal an anderen Sachen arbeiten. Dinge die ihm Spaß machen, und die ihn davon ablenken sich von der Welt ablenken zu lassen"--- da es nicht mein Pferd ist- arbeite ich an den nicht so spassigen Sachen :rotw:- Besitzerin klickt ihn immer wieder auf der Weide/in der Box (Tagret...)- Führmanier find ich bei ihm schon wichtig- vor allem wäre ja die eigentliche Aufgabe ihn mit dem Reiter vertraut zu maichen :roll:

Tja und zum Problem:
er beginnt, die Leute zu atackieren, die ihre Pferde von der Weide holen wollen- soweit wie ichs verstanden habe beißt er "nur" das weggeführte Pferd- Mensch war sich aber nicht sicher, ob er nicht auch von hinten...
So meine Frage:

Hat irgendwer eine Idee wie das Problem angehen?
Ich seh zur Zeit nur Longepeitsche- weil zu gefährlich und fremde Menschen ???



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"Ich würde die Führgeschichte erstmal hinten anstellen, solang man ihn die wichtigsten Strecken unbeschadet führen kann und erstmal an anderen Sachen arbeiten. Dinge die ihm Spaß machen, und die ihn davon ablenken sich von der Welt ablenken zu lassen"--- da es nicht mein Pferd ist- arbeite ich an den nicht so spassigen Sachen :rotw:- Besitzerin klickt ihn immer wieder auf der Weide/in der Box (Tagret...)- Führmanier find ich bei ihm schon wichtig- vor allem wäre ja die eigentliche Aufgabe ihn mit dem Reiter vertraut zu maichen :roll:

Hm, ich glaube das ist falsch rüber gekommen. Mir ging es nicht primär darum die "ernste" Arbeit sein zu lassen und nur Quatschkram zu machen. Quatschkram mache ich bis heute selber fast garnicht, dazu bleibt zwischen den "ernsten" Aufgaben überhaupt keine Zeit  :roll: Sondern in einem Moment in dem er entspannt und aufmerksam sein kann eine Übung zu installieren, die so hochbestärkt ist (und ihm damit auch Spaß macht  ;)), dass du diese Schritt für Schritt mit nach draußen / in den Rounden oder sonstwohin verlagern kannst. Um eben im im Eingangspost beschriebenen Fall - überhaupt keine Konzentration im Roundpen auf dich möglich - eine Möglichkeit zu haben, ihn zu dir zu holen. Das kann sowas ganz banales sein wie Handtarget anstupsen, wenn es pädagogisch wertvoller sein soll vielleicht ja auch das Vorhand weichen.

Das Führen an sich wird sich schon allein dadurch wesentlich verbessern, wenn er sich auf dich konzentrieren kann, wie du ja selber dann jetzt auch schon feststellen konntest. Das dazu für ihn die Anwesenheit seiner Kumpels noch essentiell wichtig ist, finde ich bei dem Alter jetzt überhaupt nicht ungewöhnlich  :nixweiss: Der Ansatz immer ein kleines Stück weiter weg von der Box klingt gut, und er zeigt ja auch ganz deutlich wie weit das für ihn in Ordnung ist  :thup:

Ansonsten würde ich einfach versuchen, das ganze noch mehr aus der Sicht "unausbalanciert + unkonzentriert" statt "rüpelig + unhöflich" zu betrachten.

Was mir heute noch eingefallen ist, ist das umrempeln denn auf beiden Seiten gleich stark ausgeprägt? Chance hat ja nun links ihre händige Seite und neigt dazu stark auf die linke Schulter zu fallen. Dementsprechend kann ich mich auch drauf verlassen, dass sie sofort auf mir drauf hängt wenn sie unkonzentriert wird solange ich sie von links führe. Führe ich hingegen von rechts habe ich das Problem kaum, da sie dort eher von mir weg driftet  :juck:
LG Tine
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Ehemaliges Mitglied 160
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Ich glaube ja, das der Herr ein bisschen im Rotzlöffelalter ist.
(Woher kenn ich das nur?)  ;)
Bei Dakar habe ich, da ein vernünftiges Arbeiten jetzt wirklich kaum noch möglich war, angefangen, seine Aufmerksamkeit zu FORDERN.
Und zwar immer.
Dakar ist Herdenchef (Kunststück, ist ja auch eine kleine Herde) und hat somit den Anspruch alles im Blick zu haben.
Dadurch ist er aber leider auch hibbelig und unsicher.
Wenn ich also mit ihm arbeite, und er etwas überwachen will, fordere ich seine Aufmerksamkeit.
Bis er wieder bei mir ist. Dann lobe ich.  :keks:
Inzwischen ist es schon viiiiel besser geworden....
Und dadurch, dass er nicht mehr im Kreis drehen muss, um alles zu überblicken, weil ich die Wache ja nun übernommen habe,
ist das "mich übern Haufen rennen" auch schon fast weg.
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Das ist das, worauf ich hinaus wollte  :danke2:
LG Tine
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@Felix: wie genau forderst du Aufmerksamkeit von Dakar?
Die Welt ein bisschen besser machen mit ecosia.de und schulengel.de.

"Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast."
Antoine de Saint-Exupéry (aus "Der kleine Prinz")
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