Wir haben den ersten bestätigten Fall von West-Nil-Fieber bei uns im Stall (südliches Berliner Umland, nahe Ludwigsfelde).
Es hat ein Pferd aus Lottas und Milans Herde getroffen. Ich war da, als es losging und es war erschreckend. Die arme Stute stand da wie sediert, konnte kaum laufen, war konsequent fast vor dem Umkippen, zuckte teilweise durch den ganzen Körper und keiner der helfenden Leute vor Ort konnte mehr machen als den Arzt zu rufen und zu hoffen, dass das Tier nicht umkippt. Die Diagnose kam erst ein paar Tage später. Vorher wurde auf Kolik getippt/behandelt und über einen Bluttest musste geklärt werden, ob es West-Nil ist, was gestern bestätigt wurde. Für die Stute aus unserer Herde sieht es aktuell so aus, dass sie es evtl. ohne bleibende Schäden schafft und nächste Woche aus der Klinik zurückkommen kann. Damit hat sie dann wirklich Glück gehabt, da die Prognosen schlecht stehen, wenn die Symptome derartig deutlich zutage treten. Sie ist mittlerweile seit fast einer Woche in der Klinik und am Wochenende sah es noch so aus, als ob wir sie verlieren würden. Erst seit Montag geht es minimal bergauf (Ausbruch war Mittwoch, in der Klinik ist sie seit Donnerstag...).
Von daher gibt es für unseren Stall nun konkret eine Impfempfehlung, da das Virus nachgewiesen ist. Lotta und Milan sind glücklicherweise seit diesem Frühjahr geimpft. Nach dem Erlebnis kann ich nur empfehlen, in den umliegenden Gebieten ebenfalls über eine Impfung nachzudenken. Das will man nicht erleben.