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Gelassenheitstraining mit der Parelli Methode

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Ehemaliges Mitglied 297
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Re:Gelassenheitstraining mit der Parelli Methode
« Antwort #15 am: 30. Juli 2013, 18:14:58 »
Manfred:  Ich hab schon verstanden, dass ich beim JoJo Game eigentlich den Strick um die Nase schlagen müßte um eine Reaktion zu erzwingen, aber genau dass wollte ich nicht machen und es gibt eben auch andere Wege, das wollte ich damit ausdrücken, die zumindest bei Perli schneller zu Ziel führen, denn wehender Strick oder auch knallender Stick ärgern sie höchstens, aber Angst hat sie keine davor!
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Luke
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Re:Gelassenheitstraining mit der Parelli Methode
« Antwort #16 am: 30. Juli 2013, 23:06:02 »
So jetzt bin ich Neugierig geworden und hab mal nach den Parelli Games gegooglet und auch eine Nette Seite gefunden wo alle aufgelistet sind. http://www.utes-pferdeecke.de/reitunterricht/r-parelli.htm

Luke macht die soweit alle, hatte aber nie was mit PP zu tun oder so, sondern es ist aus Spielerei entstanden.

 Alles ohne Strick und Gerte bis auf 2.Das "Porcupine Game" /Stachelschweinspiel Das ist ja mit Seitwährtsgehen vergleichbar, das haben wir mit Kappzaum und Zügeln geübt. Er macht das jetzt auf Fingerzeig ohne das man ihn berührt. ... wenn er lust hat aber auf die Chance von einem  :click: hat er fast immer lust.

Alles geklickert und ohne Strickwedeln und auf freiwilliger Basis ... dadurch das er dabei immer frei war und ist kann er jederzeit gehen.  Ist auch Praktischer weil ich mein Pony  egal wo ich stehe zurückgehen lassen kann, ist halt blöd wenn man direkt hinter ihm stehen muß um ihn aus einer schmalen Situation rauszubekommen , da hilft dann auch kein Strick mehr... dann muß er halt einfach zurückgehen auf Komando... mich sieht er dann ja nicht.
Nach der PP Methode hätte Luke das nicht gelernt, da er auf zu viel Druck mit gegendruck reagiert und sich nicht schicken lassen mag. Da stellt der dann auf stur und hat keine Lust mehr.... hätte ich aber auch nicht.

Lange Stillstehen kann er aber  nicht, schon gar nicht alleine, außer ich parke ihn am Gras, dann kann er auch warten.
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Mannimen
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Re:Gelassenheitstraining mit der Parelli Methode
« Antwort #17 am: 30. Juli 2013, 23:46:26 »
Alles geklickert und ohne Strickwedeln und auf freiwilliger Basis ...

Und vermutlich auch ohne den Kopf dabei hochzureißen und den Rücken weg zu drücken etc. Einfach körperbewusstes und entspanntes Mitarbeiten, das war auch für Antares und mich der eindeutig angenehmere Weg.

Ich hatte ja mal einen PNH-Trainer am Stall, der mir die 7 Spiele mit Antares zeigen wollte. Am Ende ließ er sich dann von mir zeigen, wie wir es machen und da waren wir mit CT noch gar nicht so bewandert. Aber er verstand durchaus, worauf es mir ankam und warum ich das so wie PP nicht machen wollte. Er demonstrierte dann noch mit seinem Pferd, was sich alles so "spielerisch" dann machen lässt und bekam nicht mal von den Zuschauern Applaus dafür. Die fragten eher warum er sein Pferd rückwärts eine Treppe hoch geschickt hat, weil sie den tieferen Sinn darin nicht erkennen konnten.

Eine andere Frau kam regelmäßig mit ihren Ponys zum "Spielen" an unseren Hof. Sie machte dort mit Kindern Reiterferien. Ich schaute dem Treiben der Kinder mit diesen "verspielten" Pferden im See zu. Dort standen die Pferde recht friendly im Wasser und die Kinder kletterten unentwegt auf ihren Rücken, um von dort ins Wasser zu springen. Die hatten einen heiden Spaß, nur die Pferde sahen super gelangweilt dabei aus. Dann wollte ich mich mit Antares dazu gesellen und der fing fleißig an mit zu planschen. Das war dieser Frau dann gar nicht recht, denn er stand nicht so still wie ihre Pferde und so mussten wir das Wasser und den Strand wieder verlassen. Das ist schon blöd, wenn so ein großes Pferd gerne mitspielen möchte.

Insofern verstand ich auch nicht warum diese "Abrichtung" (aus meiner Sicht betrachtet) auch noch "Spiel" genannt wird. Wer spielt denn da mit wem? Ein sehr einseitiges Spiel wie ich finde, bei dem die Pferde nicht mal mitspielen dürfen. Aber sie haben es super gelassen ertragen, bis die Kinder müde waren. Das ist schon eine sehr beachtliche Leistung so lange still im Wasser zu stehen, während zig Kids um einen rum wuseln. Antares hätte jedenfalls fleißig mit geplanscht und würde den See sofort wieder verlassen, wenn er genug hat. Schließich wächst dort auch kein Gras und Durst hat er eher weniger. Auch dürften keine drei Kinder auf seinem Rücken rumspringen.

Na wie dem auch sei, es war schon sehr interessant das auch mal live mit zu erleben. Ich habe danach meinen "Karotten-Stik" gleich wieder verkauft und wir haben den Level 1 nicht abgeschlossen, weil wir mit diesen 7 Spielen so unsere Probleme hatten. Aber ich kann Antares dennoch überall anfassen und überall hin bewegen. Nur anteilnahmelos irgend wo einfach nur so rumstehen lassen kann ich ihn nicht. Das findet er total blöd, was ich gut verstehen kann.
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Ventura
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Re:Gelassenheitstraining mit der Parelli Methode
« Antwort #18 am: 30. Juli 2013, 23:53:21 »
Das meiste von den Spielen (bis auf Circling Game und das Seitwärtsweichen) können wir auch - ohne Strickgewedel oder "eingelöste Versprechen" (<- das hört sich so harmlos an  :lol:).
Dass die 7 Games mehr Vertrauen/ Bereitschaft zum Mitarbeiten aufbauen als andere (geclickerte) Übungen, wage ich zu bezweifeln. Zumindest hab ich sie bist jetzt nicht (bewusst) "gespielt" und habe in kurzer Zeit relativ viel Vertrauen zu meinen Hoppas aufgebaut und wenn ich sie bitte, einen Schritt zur Seite zu treten wird das in den meisten Fällen auch gemacht   :nick:

Prinzipiell finde ich, dass es nette Übungen sind. Allerdings muss man sich halt entscheiden: PP oder CT. Erst dem Pferd Strick und Halfter um die Ohren hauen und dann einen Keks hinterherschieben ist nicht der Sinn beider Methoden. Als CTler würde ich mich eher am Endergebnis orientieren und mich da clickernderweise hinarbeiten :)

Dass es "Spiel" genannt wird, finde ich auch .. seltsam  :roll: Wenn ich das mit CT mache, dann ja, schließlich hat das Pferd auch Freude dran. Aber nach PP? Nee, da müsste man schleunigst die "Spiel"regeln ändern, um ein Spiel draus zu machen  :cheese:
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Mannimen
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Re:Gelassenheitstraining mit der Parelli Methode
« Antwort #19 am: 31. Juli 2013, 00:17:55 »
Erst dem Pferd Strick und Halfter um die Ohren hauen und dann einen Keks hinterherschieben ist nicht der Sinn beider Methoden.

Das macht auch keinen Sinn, denn woher soll das Pferd denn wissen, wann es etwas nicht machen soll und wann doch? Bei der negativen Verstärkung wird es ja darauf trainiert etwas zu vermeiden und bei der positiven Verstärkung soll es ja von sich aus etwas anbieten. Das kann gar nicht zusammen passen., geschweige denn einen Sinn ergeben.

Dennoch ist es sehr effektiv, vermutlich durch die doppelte Belohnung (erst den Druck wegnehmen und dann noch einen Keks bekommen). Aber es führt nicht zu einer eigenen Stressbewältigung und selbstbewusstem Handeln, denn Eigeninitiative ist nicht gefragt. Durch diese Methode bekomme ich reine Befehlsempfänger die nichts mehr selbst entscheiden und nur noch gehorsam tun, was gerade verlangt wird. Doch sie müssen erst einmal die vereinbarte Sprache verstehen. Wenn sie dann das Richtige tun, lassen sie sich natürlich auch gerne belohnen.

Was hat das Pferd am Ende gelernt? Tue immer brav was dir dein Mensch sagt!

Genau das wird damit erreicht und das ist auch meistens so gewollt. Was das Pferd gerne tun möchte war mir hingegen wichtiger. Ich wollte gerne wissen, ob es tatsächlich Freude daran hat oder woran es mehr Freude haben könnte. Somit machte diese Umgangsform für mich auch keinen Sinn.

« Letzte Änderung: 31. Juli 2013, 00:19:28 von Mannimen »
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Friesen Traum
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Re:Gelassenheitstraining mit der Parelli Methode
« Antwort #20 am: 31. Juli 2013, 07:54:39 »
Ok ich merke schon das hier nicht wirklich viele Leute von Parelli bestert sind.  ;)
Ist aber jetzt auch kein Problem. Kann eure Erfahrung und eure Gedankengänge gut nachvollziehen.
Deswegen habe ich ja auch geschrieben das man nicht alles auf Parelli auslegen kann.
Bin einfach so ein Mensch der sich einfach viele Methoden anhört und anschaut und sich überall das herauspickt was man meiner
Meinung nach gut gebrauchen kann und auch dem Pferd Spaß macht.  :nick:
Denke auch nicht das es die "eine" perfekte Methode für alle Pferde gibt. Man muss sich da einfach auf sein Pferd einstellen und hinhören auf was das Pferd anspricht.
Bei meinem Freund war es zum Beispiel so, dass er mit einigen Übungen aus Parelli sehr viele Probleme super lösen konnte und jetzt mit seinem Pferd ein tolles Team ist und sein
Pferd sich sichtlich wohl bei ihm fühlt. Und ich persönlich finde es schon gut, wenn ein Pferd auch ruhig stehen kann und mal abwartet. Man braucht das ruhig stehen ja auch beim Hufschmied, Tierarzt, etc.. von daher finde ich das ganz gut das mein Pferd das auch kann.  :)
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Re:Gelassenheitstraining mit der Parelli Methode
« Antwort #21 am: 31. Juli 2013, 08:01:46 »
Ich sage nicht das man nichts damit erreichen kann aber das was man damit erreicht ist eben nicht die Beziehung die.ich mit einem Pferd haben will. ;)
Und ich behaupte einfach mal dass du alles was du nem Pferd mit negativverstärkern beibringst auch positiv vermitteln könntest
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mizilla
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Re:Gelassenheitstraining mit der Parelli Methode
« Antwort #22 am: 31. Juli 2013, 08:07:38 »
Ich hab ja auch in die Parelli & Co Methoden hineingeschnuppert, aber inzwischen bekomme ich irgendwie ein schlechtes Gefühl, wenn ich sehe wie Leute damit arbeiten.
Bei genauerem Hinsehen kommen mir die Pferde auch "abgerichtet" vor, u irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass derartiges Arbeiten ganz "natürlich" mit einem Fluchttier zu machen ist. Zumindest nicht mit jedem.

Bei der Apropos Pferd letztes Jahr war ja ein Riesensturm mit Wolkenbruch, da waren wir gerade in den Pferdeunterständen (flatternde Zelte). Natürlich haben sich dort alle Hü gefürchtet/waren aufgeregt (ich ja auch), nur die PP-Pferde waren angeblich gaaaanz ruhig (ist mir erzählt worden). Das find' ich allerdings nicht wirklich "normal"... (wenn auch für PB recht praktisch und für Zuschauer sehr eindrucksvoll...)
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Ventura
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Re:Gelassenheitstraining mit der Parelli Methode
« Antwort #23 am: 31. Juli 2013, 09:01:17 »
Die PP Pferde haben ja nicht unbedingt gelernt, dass Planen ungefährlich sind, sondern dass es für sie angenehmer ist, vor gruseligen Dingen nicht zu flüchten, weil der Mensch eh so lange damit hinter ihm herrennt, bis es stehen bleibt.
Möchte ich wirklich ein Pferd, dass sich nicht traut mir zu zeigen, wenn es vor etwas Angst hat? Nein!  :nein:
Sollte mein Pferd mir nicht vertrauen und in gefährlichen Situationen Schutz und Beistand bei mir suchen, statt sich ganz still zu verhalten, weil ich ihm sonst in den Rücken falle und den Grund der Angst auch noch zu ihm bringe und es damit berühre?

Meine alte RB wurde nach PP (nicht genau nach ihm, aber bspw. mit diesem "Ich wedel so lange damit rum bis du stillstehst" - Gedanken) ausgebildet und ist sich NIE vor etwas erschrocken. Erst nach einigen Wochen/ Monaten mit mir, in denen sie gelernt hat, dass sie ein Mitspracherecht hat, war eine Hofeinfahrt plötzlich gruselig, an der sie zuvor "entspannt" (ich schätze, ich habe ihre Angst einfach nicht bemerkt, weil sie versucht hat, sie zu verbergen) vorbeiging, gruselig.
Also hab ich ihr gezeigt, dass dort nichts Gefährliches lauert und sie bestärkt, wenn sie sich damit auseinandergesetzt hat und ruhig geblieben ist.
Im Wald hat sie angefangen einen Hopser zu machen, wenn hinter uns Rehe aufgesprungen sind, statt nur zu zucken, sie wollte sich auf einem schmalen Weg nicht am Planwagen vorbeiquetschen uvm.
Aber sie hat mir vertraut und wir haben die Situationen gemeistert!  :nick:
Bei der Besi hat sie weiterhin "totes Pferd" gespielt, denn von ihr wäre die Angst bestraft worden, indem sie hätte hingehen müssen, bis sie ruhig daneben steht. Ich habe sie ihr Tempo selbst bestimmen lassen. Wenn sie sich nur in 10 m Abstand wohlfühlte, war das OK, nächstes Mal waren es vielleicht 9 m, usw. :)

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Mannimen
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Re:Gelassenheitstraining mit der Parelli Methode
« Antwort #24 am: 31. Juli 2013, 09:19:10 »
Ja, Pferde können sehr gut unterscheiden wer was wie mit ihnen macht und sich auch darauf dann einstellen. Doch erfahren, wie es um ihr Innerstes tatsächlich bestellt ist werden wir erst, wenn wir sie auch mal zu Wort kommen lassen.
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Re:Gelassenheitstraining mit der Parelli Methode
« Antwort #25 am: 31. Juli 2013, 09:20:34 »
Ich muss sagen, ich bin auch kein Freund von Parelli. Meine Freundin aus dem Stall macht das, d.h. ich habe das regelmäßig vor Augen. Grade bei dem Pferd könnte man meiner Meinung nach viel mit dem CT rauskitzeln und ein ganz anderes Vertrauen bekommen - das ist nämlich auch ein großes Problem zwischen den beiden.
Dazu kommt, dass ich das ganze nicht für besonders gymnastizierend halte (am kurzen Seil in zu hohem Tempo ohne Stellung und Biegung im Kreis?). Wenn man das mal macht, ist das ja okay, aber mehrmals die Woche ist das vielleicht nicht grade förderlich. So wie ich das verstanden habe, ist das Ziel schon irgendwann ein gut gymnastiziertes Pferd, aber ob man das so erreicht? Aber gut, vielleicht liegt das mehr an den persönlichen Fähigkeiten als an der Methode, auch nicht jeder Englisch(oder Western-/Klassik-)reiter hat ein korrekt/gut gymnastiziertes Pferd.
Ich muss zwar zugeben, dass das Ergebnis durchaus beeindruckend aussieht (habe da häufiger mal welche auf der Messe gesehen), aber - wie hier schon erwähnt - der Weg dahin nicht meins ist. Dasselbe kann ich auch mit CT erreichen ;)
LG, Inga

Entwendy - Das Pferdestehlmagazin.
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Mannimen
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Re:Gelassenheitstraining mit der Parelli Methode
« Antwort #26 am: 31. Juli 2013, 09:36:59 »
Ich habe mal die Friesen von S. V. auf einer Messer erlebt und war total erschrocken wie anteilnahmelos sie da mitten im Gang standen und tausende Menschen (der Besucherstrom) um sie herum liefen. Da fuhr dann auch mal eine Frau mit einem Kinderwagen gegen ein Bein dieser Pferde, weil sie es zu spät gesehen hatte und das Pferd blieb völlig regungslos stehen. Ich möchte nicht wissen, was gewesen wäre, wenn es nach dem Kind ausgeschlagen hätte. Aber ich fragte mich schon, ob dieses Tier überhaupt echt ist oder nur eine Statue.

Und zu dem im Kreis laufen kann ich leider auch nicht viel Gutes berichten. Ich durfte mal einem Level 3 Studenten dabei zusehen und das war für mich dermaßen grenzwertig, dass ich ihm meine Meinung dazu direkt ins Gesicht gesagt habe und mal einen Rollentausch vorschlug. Ich wollte das sogleich mal mit ihm so machen, damit er erfährt, was er seinem Tier da überhaupt zugemutet hat.

Doch ich will dieses sehr gut funktionierende System hier nicht verteufeln. Es ist immer nur so gut oder schlecht, wie es angewendet wird. Der Mensch muss sich bewusst machen, was er da tut. Er sollte immer hinterfragen, wozu das nütze ist und auch was es für Folgen haben kann. Aber wenn er nicht mal weiß, warum er genau was tut, dann ist das Tier immer ganz schlecht dran. Das kann auch bei CT der Fall sein, denn auf etwas vertrauen zu können bedeutet natürlich auch, dass ein gegebenes Versprechen immer eingelöst wird. :-\

« Letzte Änderung: 31. Juli 2013, 09:39:38 von Mannimen »
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schmusekatze
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Re:Gelassenheitstraining mit der Parelli Methode
« Antwort #27 am: 31. Juli 2013, 09:50:09 »
Also wir können die Spiele nicht, auch nicht zu unserer Parelli zeit...Gismo findet weichen oder dergleichen relativ unnötig. Bei ihm sind Parellileute verzweifelt und deswegen gab es leider auch unschöne Situationen, weshalb mir die Methode dann auch überhaupt nicht gefallen hat.

Ich bin aber auch jemand, der sich gerne viele Methoden anschaut. Und kann mir auch gut vorstellen, dass es Pferde und Menschen gibt, zu dennen gewisse Methoden einfach besser passen. Und wie in jeder Methode gibt es gute und schlechte durchführungen/umsetzungen.

Wir hatten auch mal eine NH Trainerin nach Parelli da. Obwohl sie auch Anfangs deutlicher wurde, hat es Gismo dann doch spaß gemacht, er war ziemlich begeistert und wollte nicht mehr aufhören  :lol:
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Mannimen
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Re:Gelassenheitstraining mit der Parelli Methode
« Antwort #28 am: 31. Juli 2013, 10:42:01 »
Ich bin mir auch nicht sicher, ob das FG (fundamentales Grundlagen-Spiel nach PP) alleine dazu ausreicht, um ein Pferd auf Gelassenheit zu trainieren. Es ist unter den 7 Spielen wohl das Einzige, bei dem das Tier zur Ruhe kommt und dafür durch Streicheln belohnt wird. Insofern ist es auch das wichtigste Spiel, denn nach jeder Aktion sollte immer wieder etwas Ruhe einkehren. Es wird also am häufigsten gespielt. Doch ohne die anderen 6 Spiele gäbe es ja auch keine Aktion. Daran ist unschwer zu erkennen, dass bei diesen Spielen nur der Mensch über das Tier bestimmt. Kann er auch dessen Gelassenheit bestimmen? Das sichtbare Endergebnis vermag diesen Anschein durchaus zu vermitteln, dennoch habe ich meine Zweifel daran, denn eine echte Gelassenheit kann für mich nur aus eigenem Selbstbewusstsein hervor gehen und nicht antrainiert werden. Ich führe also mein Pferd in schwierige Situationen und zeige ihm dort Wege, wie es diese selbst bewältigen kann. Sie also nur stillstehend auszuhalten wäre da wohl kaum eine Lösung. Aber ein still stehendes Pferd ist in den meisten Fällen erwünscht. Insofern muss das Tier nur an seiner Reizschwelle arbeiten und einfach mehr aushalten. Es wird insofern desensibilisiert. Das ist für viele Menschen ein erstrebenswertes Ziel, weil es den Umgang mit diesem Pferd sehr stark vereinfacht.

Ich möchte das jedenfalls nicht, denn ich weiß auch, dass mein Pferd über Sinne verfügt, von denen ich nur träumen kann. Wieso sollte ich die abstellen wollen? Antares hat uns schon oft vor einem Unglück bewahrt, weil er gefährliche Situationen sehr viel besser erkannte als ich und eigenständig lösen konnte. Er konnte z. B. eine unter Laub verdeckte Blechplatte erkennen und weigerte sich an dieser Stelle da drüber weg zu laufen. Wir hätten stürtzen und uns sämtliche Knochen brechen können. Auch nahm er das Knistern in einem Strommast wahr und weigerte sich dort vorbei zu gehen. Gut, dass wir einen großen Bogen da drum gemacht haben, denn kurz darauf schlug dort ein Blitz ein. Hätte er mir blind vertraut, könnte mein menschliches Versagen uns schon mehrmals Kopf und Kragen gekostet haben. Er ergreift auch nicht panisch die Flucht, wenn ihn mal etwas beunruhigt aber er zeigt es mir schon sehr deutlich, dass da etwas aus seiner Sicht nicht stimmt. Das kann ein Baumstamm sein, der vorher dort noch nicht gelegen hat und hinter dem ein Tiger auf uns lauern könnte. Da würden andere Menschen sagen, der soll sich mal nicht so anstellen und einfach weiter gehen. Gut, sie können das ja gerne so machen aber ich werde mir zusammen mit ihm die Sache erst einmal genauer ansehen. Pruschend und schnaubend nähern wir uns der vermeindlichen Gefahr und stellen dann gemeinsam fest, dass dort Alles ok ist. So haben wir das mal mit einem Hochstand gemacht, der kurz zuvor dort noch stand und nun am Boden lag. Das musste einen Grund haben der möglicher Weise extrem gefährlich sein kann. Wie cool, als Antares dann genau dort ein Leckerlie auf dem Holz gefunden hat, welche ich dort hinter seinem Rücken rasch plazierte. Er wollte am nächsten Tag unbeding gleich wieder dort hin, um nachzusehen ob er nicht doch noch Eines übersehen hatte. An solchen Aktionen habe ich eindeutig mehr Spaß als wenn er dort nur seelenruhig vorbei marschiert wäre. :cheese:

« Letzte Änderung: 31. Juli 2013, 10:53:30 von Mannimen »
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Ehemaliges Mitglied 23
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Re:Gelassenheitstraining mit der Parelli Methode
« Antwort #29 am: 31. Juli 2013, 10:44:55 »
Ich hab schon viele schlechte Videos von Pat Parelli selbst gesehen. DAS geht halt gar nicht. Das es immer leute gibt die "Methoden" zweifelhaft umsetzen ist klar, aber wenn schon der guru himself sowas abliefert und alle das nach machen... Nein danke.
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