ich glaube ein Pferd wie Lucca ist vor allem von der Unsicherheit gestresst, die die variable Bestärkung in deinem Fall auslöst.
Wenn Du bisher eben eher unkonsequent mit Futter, Lob, Pause, Warten etc gearbeitet hast, weiss er ja nie wann was jetzt kommt.
Ich würde mir an Deiner Stelle den Onlinekurs von Tine holen (
www.clickertiere.de) und ganz von Anfang an beginnen. Versuche für Dich und Dein Pferd berechenbar zu sein und konsequent und klar zu agieren. Dann wird sich auch sein Stress legen, ob er nun was bekommt oder nicht.
Zu Anfang wirst Du bei ihm wohl eine längere Zeit kleinschrittig clickern müssen, bis Du merkst dass er gelassener wird, weil die Leckerlieeinwurfmaschine tatsächlich zuverlässig funktioniert.
Dann fängst du an ein Verlaufslob (suche mal hier im Forum bitte ) einzuführen, dh. ein Wort, das den nächsten Click ankündigt und das aber selbst nie mit Futter verbunden wird. Es sagt "Mach genauso weiter und du bist auf dem besten Weg zum nächsten Click!"
Das wird auch wiederum kleinschrittig eingeführt. Wenn man das hat, bekommt man (u.a.) später dann auch problemlos Dauer und mehr Bewegung, ohne dass das Pferd frustriert wird, weil man ihm das Konzept erklärt hat.
So geht das dann eben auch beim Longieren und beim Reiten. Ich habe es zb immer so gehandhabt dass ich Einzelheiten, Einzelne Bewegungen, Übungsteile etc wirklich kleinschrittig erarbeitet habe und dann nach und nach zusammengeesetzt habe. Und genauso wie man anfangs ein kleines Kind bei jedem Schritt lobt beim Schuhezubinden, wird man das mit einem älteren nicht mehr tun - und das fände es auch seltsam.
Das Mantra ist, wenn ein VErhalten funktioniert, sollst und kannst du weiter gehen in den Anforderungen, ob das nun Dauer oder ein weitere Schwierigkeitsgrad oder eine KOmbination von Verhalten ist.