Ich hab auch so ein Pony, das schnell sehr aufdreht. Und leider musste ich feststellen: es liegt am Training!
Ich kann mich Sanhestar also nur anschließen: Futterwertigkeit runter, und eigene Geduld, kleine Schritte, Abwarten üben.
Sandero kann z.B. mit Möhren nicht ruhig bleiben. Ich clickere jetzt mit Agrobs Wiesenflakes, und damit geht es wesentlich besser.
Je nach Typ fällt es einem ja auch als Mensch schwer, erst mal dem Pferd begreiflich zu machen, dass Ruhe das ist was man haben will, weil man selbst auch eher zu "Action" neigt. Das war bei uns so. Ich musste erst lernen, selbst Ruhe ins Training zu bringen, wirklich auf "innehalten" zu beharren, ganz viel ruhige Übungen zu machen. Gut finde ich z.B. Übungen wie grown ups, die "Uhr", "Bleib stehen wenn ich um dich herumlaufe" - alles wo das Pferd merkt: Oh, es wird von mir nicht mehr verlangt als ruhig zu stehen. "Kopf tief" als hochbestärktes Standardverhalten ist auch eine gute Idee!
Da Sandero auch eher Dinge vor weg nimmt, üben wir jetzt auch immer schon sehr früh bei neuen Übungen, die Übung nicht zu machen sondern zu warten. Z.B. clicke ich ihn dafür, dass er nicht von alleine auf die Matte geht, dass er nicht alleine aufs Podest steigt, etc. Das ist eigentlich Signalkontrolle, aber als er das Konzept "Abwarten" verstanden hatte, und dass sich das lohnt, wurde er auch insgesamt viel ruhiger.
Auch die Idee des "loopy training" hat bei uns geholfen, Stress aus dem Training zu nehmen. Oft entsteht Stress ja gerade dadurch, dass die Pferde nicht wissen, womit sie sich den nächsten Click verdienen können. Das Training in Loops macht das sehr vorhersehbar für die Pferde, und das entspannt.
Viel Glück! Ich bin sicher, ihr findet aus dem Tief heraus. Ich glaube wirklich, dass das Aufdrehen - also sozusagen positiver Stress - eins der größten Probleme ist die beim Clickern auftreten können. Wenn man sich damit auseinandersetzt, findet man aber Strategien, wie man damit umgehen kann!