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Heuanalyse

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Heuanalyse
« am: 02. April 2020, 11:21:45 »
Ihr Lieben,

in der Suchfunktion habe ich etliche Beiträge zur Heuanalyse gefunden, aber immer nur in Tagebüchern, nie als eigenen Thread und ich würde gern ein paar Erfahrungen haben.

Ich würde von unseren Heu gern eine Analyse haben. Es ist ein bisschen stochern im Dunkeln, weil ich ja auch nur Einsteller bin und das Heu vielleicht ständig wechselt und ich unterm Strich auch nie sagen kann, wie viel Kilo mein Pony am Tag bekommt. Aber zumindest kann es mir mal einen Anhaltspunkt geben, wie ich das Mineralfutter dosieren muss.

Ich habe zum Einen Lufa als Anbieter gefunden, aber auch einen kostengünstigen Schnelltest von Pavo und die Möglichkeit, das Heu direkt über eine Ernährungsberaterin testen zu lassen.

Wer lässt das regelmäßig machen, wo genau und auf welche Werte muss man besonders achten, ggf. auch vorher angeben? Wenn ich auch Spurenelemente, Mineralien etc. wissen möchte, dann muss es ja vermutlich umfangreicher sein, als der Pavo-Test, der nur Energie, Zucker und Eiweiß ermittelt...

  :danke2:
Viele Grüße und bleibt gesund!

Sarah
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Re: Heuanalyse
« Antwort #1 am: 02. April 2020, 13:56:27 »
Ich lasse regelmässig testen bei der Lufa Nord-West. Allerdings bisher nur die Grundanalyse, weil für mich Energiewert, Zucker- und Fruktangehalt wichtig sind.

Die SB von Snoopy hat - wenn ich recht erinnere - das Heu in die Niederlande zu Pavo geschickt, da kann/konnte man auch die Mineralien bestimmen lassen.
Jedenfalls ist der PAVO-Schnelltest für mich rausgeschmissenes Geld! Energie-, Eiweiss- und Zuckerwerte werden nicht präzise angegeben, sondern bloss der Bereich (von-bis), in dem sie sich befinden. Ob das bei den Werten für Mineralien, Spurenelemente auch so ist, weiss ich nicht. Und auch nicht, ob nur die wichtigsten Werte bestimmt werden, oder alle.
Liebe Grüße aus Niedersachsen - Fjord Freddy, Muli Ambra, New Forest Pony Asmara & Laura
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Re: Heuanalyse
« Antwort #2 am: 02. April 2020, 14:29:24 »
ich hab`s in der usa auswerten lassen, das war günstiger und genauer als bei uns bei der ages.
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Re: Heuanalyse
« Antwort #3 am: 02. April 2020, 14:58:21 »
Du hast Heu nach Amerika geschickt?  :confused:
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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Re: Heuanalyse
« Antwort #4 am: 02. April 2020, 15:35:12 »
Ich lasse auch jedes Jahr testen und schicke immer zur LKS Lichtenwalde. Die habe ich über so eine PSSM-Gruppe bei Facebook gefunden, in der ich Mitglied bin. Wenn man das Komplettpaket bestellt, soll es da wohl (in Deutschland) am günstigsten sein.
Ich lasse da immer testen:
• Vollanalyse
• WLKH (wasserlösliche Kohlehydrate)
• Mineralienpaket P11
• Selen
und danach dann von meiner Futterberaterin die Ration berechnen und Mineralfutter anmischen (über die Futtermanufaktur).

« Letzte Änderung: 02. April 2020, 15:38:03 von Elfenbein »
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Re: Heuanalyse
« Antwort #5 am: 02. April 2020, 15:40:56 »
Du hast Heu nach Amerika geschickt? 

ja sicher - bei uns in ö gibt`s jedes jahr sammelanalysen, da kann jeder mitmachen -  die proben werden gesammelt und dann als ein paket in die usa geschickt und die proben individuell ausgewertet. die ages bei uns bietet nichts vernünftiges an, auch die alternativen in deutschland haben damals die werte, die uns wichtig waren, nicht im angebot gehabt.
https://equi-analytical.com/
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Re: Heuanalyse
« Antwort #6 am: 14. Oktober 2021, 09:38:11 »
Ich krame diesen Thread mal wieder raus :nick: Wir wollen eine Heuanalyse machen lassen. Wir haben aktuell die LUFA im Blick, da das Heupaket und das Nährstoff- und Spurenelementpaket. Das wären zusammen 78 €. Selen wäre schon auch interessant, aber mit knapp 60 € nur dafür uns leider echt zu teuer.

Ich lasse auch jedes Jahr testen und schicke immer zur LKS Lichtenwalde. Die habe ich über so eine PSSM-Gruppe bei Facebook gefunden, in der ich Mitglied bin. Wenn man das Komplettpaket bestellt, soll es da wohl (in Deutschland) am günstigsten sein.
Ich lasse da immer testen:
• Vollanalyse
• WLKH (wasserlösliche Kohlehydrate)
• Mineralienpaket P11
• Selen
und danach dann von meiner Futterberaterin die Ration berechnen und Mineralfutter anmischen (über die Futtermanufaktur).

Was kostet das denn bei der LKS Lichtenwalde? Ich konnte auf der Homepage keine Preise finden, ohne mich registrieren zu müssen.
LG von Lisa und Gasella

~ Kein Schnee mehr von gestern, kein Regen von morgen, was zählt ist die Sonne von heute (Versengold) ~
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Re: Heuanalyse
« Antwort #7 am: 24. November 2022, 11:04:27 »
Ich habe beim neuen Stall nun auch eine Analyse machen lassen. Auch wenn es sicherlich nicht ganz 100% passt (dafür gibt es einfach zu viele Heuballen dort :umfall: ), eine grobe Richtung ist damit ersichtlich.

Und bestätigt wurde auch, was schon lange klar ist: Der Gesamtzucker und Fruktangehalt ist enorm hoch :umfall: (Gesamtzucker 17,6%, Fruktan 12,6%).

Ich hab mir jetzt jedenfalls bei meiner Futterberaterin einen Selbstlernkurs gekauft, mit dem ich nun Rationen für mein Pony selbst berechnen kann. Mir schwant übles, wenn ich diese hohen Werte sehe.

Habt ihr das diesjährige Heu auch untersuchen lassen und die Heumenge daran angepasst?
Viele Grüße und bleibt gesund!

Sarah
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Re: Heuanalyse
« Antwort #8 am: 24. November 2022, 11:26:35 »
Mal aus Neugierde, weil ich immer nicht weiß, wie man sowas in einem Pensionsstall überhaupt umsetzen sollte:

Wie passt du denn die Ration an? Man kann die Heumenge ja nicht endlos kürzen? Womit füllst du auf? Stroh? Geht ja auch nur bis zu ca. 1/3 der Ration, oder? Oder kaufst du dann eigenes Heu zu?  ???
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Re: Heuanalyse
« Antwort #9 am: 24. November 2022, 11:39:51 »
Ja, gute Frage.  :lol:

Ich muss erstmal berechnen, mit wie viel Kilo Heu die Maximalgrenze an Zucker erreicht ist. (und ich hab schon darüber nachgedacht, dann die obligatorischen 2 Karotten pro Tag zu streichen und durch was zuckerärmeres zu ersetzen :juck: Aber so tief bin ich in die Thematik noch nicht eingestiegen).

Und dann muss ich schauen, wie viel Kilo Heu braucht er für den Energiebedarf und für eine möglichst dauerfressende Zeit. Und dann kann ich erstmal schauen, ob ich kürzen kann und mit Stroh auffüllen. Ohne, dass es zu viel Stroh wird.

Ich hatte vor einiger Zeit schon von Conny Röhm gelesen, dass sich viele darauf einstellen sollten, mehr Stroh zuzufüttern. Oder was halt noch so alles möglich ist an Ästen etc.

Wie das in der Praxis aussieht weiß ich noch nicht. Ich werde mich da so langsam rantasten. Ich hab nur die exorbitanten Zuckerwerte gesehen und musste das nun hier mal eintragen.
Unglaublich, wie süß banales Gras sein kann. :umfall: Oder ich verstehe diese Analyse grundlegend falsch. Aber es sind Prozentwerte angegeben. Und dann verstehe ich das so: 17,6 Prozent der Masse besteht aus Zucker. :juck: Und das ist ja enorm viel, wenn ich das mal mit menschlichem Essen so vergleiche.

Aber um das ganze besser zu verstehen, hab ich mir noch den Kurs gekauft. Muss mich also erstmal so durchwühlen.
Viele Grüße und bleibt gesund!

Sarah
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Re: Heuanalyse
« Antwort #10 am: 24. November 2022, 11:56:25 »
Ich habe das speziell darauf ausgerichtete Webinar bei CR besucht.
Sie hatte ja kürzlich eines angeboten: Rationsberechnung speziell bei hohen Zucker- und niedrigen Proteinwerten. Die Proteinwerte sind bei der diesjährigen Heuernte ja das zweite große Problem.

Gegenüber dem Heu scheint das Stroh in jedem Fall in diesem Jahr von sehr guter Qualität zu sein. Daher geht sie den Weg über Mischrationen (nie mehr als 1/3
Stroh!). Allerdings passt dann oft der Proteingehalt nicht, so dass man weiter an der Ration drehen muss. Das ist in diesem Winter ganz schön tricky - vor allem, wenn man ein leichtfuttriges Pferd hat.

Letzten Endes ist es ein Balanceakt bei solch extrem hohen Zuckerwerten. Trotz Mischration ist der Zuckergehalt noch grenzwertig hoch, wenn man den Grundbedarf an Raufaser gedeckt haben will.

Ich gebe zu, dass mir das einige schlaflose Nächte bereitet hat. Zumal sich mein Einfluss darauf im Pensionsstall in Grenzen hält.

« Letzte Änderung: 24. November 2022, 12:00:21 von Samtnase »
“In the middle of difficulty lies opportunity”
― Albert Einstein
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Re: Heuanalyse
« Antwort #11 am: 24. November 2022, 12:01:32 »
Alles an "zu wenig" im Heu sollte ja weniger kritisch sein, da man hier dann ja gezielt zufüttern kann, oder? :juck:
Ich habe gerade die Analyse aus dem letzten Jahr nicht zur Hand, aber meine Futterberaterin hatte mir damals schon ein zusätzliches Protein-Futter mit einkalkuliert (Sapodoris Proteinhappen) - klar, da muss man ja natürlich auch den Zuckerwert im Auge behalten.

Aber ich denke, lieber zu wenig, als zu viel.

Eine extra Analyse des Strohs wäre auch noch spannend. Aber das ist mir dann doch noch zu viel Aufwand :lol: Zumal ich gar nicht sicher sagen kann, wie viel Stroh tatsächlich gefressen wird, da er dick eingestreut Stroh hat und wenn es gut schmeckt, isst er viel davon, wenn es nicht gut schmeckt annähernd nichts.
Viele Grüße und bleibt gesund!

Sarah
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Re: Heuanalyse
« Antwort #12 am: 24. November 2022, 20:15:08 »
Und bestätigt wurde auch, was schon lange klar ist: Der Gesamtzucker und Fruktangehalt ist enorm hoch :umfall: (Gesamtzucker 17,6%, Fruktan 12,6%).

 :umfall: Das wäre für mich mit dickem EMS-ler der Horror.

Hier in Niedersachsen gab es im Frühling und Frühsommer immer mal Regen. Deshalb habe ich auf bessere Werte gehofft. Endlich hat die Lufa Nord-West die Durchschnittwerte für Heu und Heulage 2022 veröffentlicht: Click (nach unten scrollen bis zu den Downloads).
Und tatsächlich liegen die Werte durchaus im üblichen Rahmen.

Nun muss ich "nur" noch einen Anbieter finden, der Heu mit Analyse verkauft. Sonst muss ich doch bei zwei weiter entfernten Heuproduzenten/-händlern anfragen.

Seit Anfang Oktober füttere ich diesjähriges Heu (von einem Nachbarn, dessen Ernte dieses Jahr sehr üppig war), gemischt mit solchem von 2021. Analysieren lassen habe ich es nicht, weil es nur 5 Quaderballen sind.
Liebe Grüße aus Niedersachsen - Fjord Freddy, Muli Ambra, New Forest Pony Asmara & Laura
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Re: Heuanalyse
« Antwort #13 am: 24. November 2022, 21:26:12 »
Oh ein spannender Thread!! Eine Heuanalyse gerade dieses Jahr würde mich wirklich auch sehr interessieren.
Bisher habe ich das aber nicht gemacht, weil wir in Donnas Stall Heu von 2 unterschiedlichen Bauern beziehen, die jeweils mehrere kleine Wiesen haben. Also theoretisch kommt nicht ein Ballen von der selben Wiese. Dann haben wir nur 3 Pferde und jeweils max. 3 Ballen am Stall, von denen wir immer 2 mischen.
Ich hab mich bisher immer gefragt, macht da eine Analyse überhaupt Sinn? Natürlich könnte man von 3 Ballen über den Zeitraum bis sie verbraucht werden etwas mischen - aber führt das nicht dazu, dass sich die Heuwerte irgendwie verändern (Schimmel/Pilze z.B.?), wenn das Heu vom ersten Ballen noch "warten" muss bis ich das Heu vom letzten Ballen mit reingemischt habe? oder sollte trockene Lagerung bei mir zuhause ausreichen?
Hat da jemand Erfahrung?

Oder einfach von 2 Ballen die gerade offen sind einfach was nehmen - und ein Anhaltspunkt ist immernoch besser als keiner? Mineralpaket macht aber vermutlich keinen Sinn, wenn immer von unterschiedlichen Wiesen...
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Re: Heuanalyse
« Antwort #14 am: 25. November 2022, 08:59:23 »
Ich hab es jetzt auch erst das 2. Mal gemacht, seit ich mein Pony habe. Aber in Absprache mit der Futterberaterin ist es für die Ermittlung des geeigneten Mineralfutters aussagekräftiger als ein Blutbild.

In deinem Fall ist es vermutlich schwierig, wenn ihr immer nur ein paar Ballen vor Ort habt. Dann könntest du ja immer nur mit Sicherheit sagen, was sie in den nächsten Wochen frisst und müsstest dann immer wieder neue Analysen machen. Das ist nicht nur teuer, sondern vermutlich auch wenig effizient, wenn du dann jedes Mal den Bedarf neu berechnen musst.

Wobei ich zugeben muss, meine Analyse wird auch nur ein Annäherungswert sein. Eine 100%ige Aussage wird man nur treffen können, wenn man wie Laura die Pferde zuhause hält.

Bei einer Heuanalyse soll man von möglichst vielen verschiedenen Ballen an möglichst vielen verschiedenen Stellen der jeweiligen Ballen Proben entnehmen. Diese dann miteinander vermischen und davon 300g dann zur Analyse schicken. Du müsstest also ohnehin von allen drei Ballen Proben entnehmen, auch wenn diese erst einige Wochen später verfüttert werden.

Ich hab es jetzt auch so gemacht. Ich hab jetzt Proben eingeschickt, die ungefähr im Juli eingelagert wurden. Und das Futter hält bis ungefähr nächsten Frühsommer.
Viele Grüße und bleibt gesund!

Sarah
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