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Probleme beim Hufe geben

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Mannimen
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Re:Probleme beim Hufe geben
« Antwort #75 am: 05. September 2012, 15:32:37 »
Grundsätzlich kannst Du ja über all clickern, so lange dadurch kein Futterneid bei anderen Pferden entsteht. Das würde ich zumindest auf jeden Fall vermeiden.

Wichtig ist bei clickern und der jeweiligen Aufgabe aus meiner Sicht, dass es dem Pferd so leicht wie nur möglich gemacht wird. Es sollte also schon erkennen können, um was es jetzt geht. Dazu müsste es also ähnlich wie im Stall ruhig stehen. Wenn ich das richtig gesehen habe, hast Du sie dort beidseitig angebunden hingestellt. Das wird auf der Weide so vermutlich nicht möglich sein. Aber wenn Du eine Schleuse davor hast oder abstecken kannst, wo euch andere Pferde nicht stören und das Gras auch nicht direkt ins Maul wächst, dann sollte sie eigentlich auch dort relativ ruhig und still stehen können. Konzentration ist also die Voraussetzung für diese Arbeit und die muss möglich sein.

Sind also alle Voraussetzungen erfüllt, wäre es schön, wenn auch der Verlauf der Übung irgendwie wieder zu erkennen ist für das Tier. Also Du fängst an der leichten Seite an und machst alles genau so wie in der Stallgasse. Das sollte durchaus möglich sein. :nick:
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Ehemaliges Mitglied 297
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Re:Probleme beim Hufe geben
« Antwort #76 am: 05. September 2012, 15:38:42 »
Ja, prima! :keks:

Das geht doch schon sehr zuverlässig und gut. :nick:

Mir ist dabei ein Brücke eingefallen, die Du mal ausprobieren könntest, um den Übergang zur Hand im weiteren Verlauf hinzubekommen. Dazu könntest Du die Gerte einfach um die hälfte kürzer anfassen und so schon mal näher ran zu kommen. Dein Körper wird sich dabei auch mehr beugen müssen usw. Im letzten Schritt hättest Du nur noch die Gertenspitze in der Hand und könntest die dann durch den Hufkratzer ersetzen und das jeweilige Bein damit antippen etc. Dann wärst Du genau dort wo du hin möchtest. :cheer:

Naja, brauch das nächste Mal ja nur eine kürzere Gerte nehmen und dann verkürzen! :cheese:
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Ehemaliges Mitglied 297
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Re:Probleme beim Hufe geben
« Antwort #77 am: 05. September 2012, 15:47:23 »
Hast die Gerte als Signal anderweitig schon "installiert"? VIelleicht ist ihr deshalb der Zusammenhang klarer?

Ich könnt mir auch gut vorstellen, dass du viel ruhiger und klarer bist, wenn du bißchen weiter von ihr weg stehst udn deshalb die "getroffen werden" Gefahr nicht da ist.

Wenn du natürlich so Unsicher und mit Abstand hingehst, ist da extrem schwer für sie da ruhig und soverän die Anforderung zu erfüllen. Weißt was ich mein, sie spürt ja deine Unsicherheit. (die ich voll verstehe bei deiner Krankheit, also jetzt bitte nicht als Kritik verstehen). Deshalb vorhin schon meine Frage ob jemand anders an den Huf kann und du clickst sie für richtiges Verhalten?
Oder du wartest mit dem wirklichen Hufe anheben, bis du den Verdünner nicht mehr nehmen musst?

Das mit dem Gewichtsverlagern klappt auch auf der Koppel. Je öfter und besser das sitzt umso besser.

Also die Gerte hab ich eigentlich nirgends gebraucht außer beim Longieren zum Antreiben, oder zum rausweichen, eventuell auch zum Hinterhandweichen, aber für die Hufe nicht!
Das hat sie eigentlich schon beim dritten oder vierten Versuch mit leichtem Antippen rausgehabt was ich so möchte, mit der Ausführung hat es dann zwar etwas längr gedauert!

Vorne hab ich eigentlich keine Angst getroffen zu werden, hinten schon!

Naja, meine 13 jährige Tochter mag ich ehrlich gesagt auch nicht dem Risiko aussetzen getroffen zu werden, dann bekäme ich obendrein noch Probleme mit meinem Mann und der ist nicht wirklich im Umgang mit Pferden versiert!, fällt also auch aus!

Meinst Du auf der Koppel die geichtsverlagerung mit Gerte oder einfach mit Finger am Fuß und dann warten?

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Ehemaliges Mitglied 297
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Re:Probleme beim Hufe geben
« Antwort #78 am: 05. September 2012, 15:50:27 »
Grundsätzlich kannst Du ja über all clickern, so lange dadurch kein Futterneid bei anderen Pferden entsteht. Das würde ich zumindest auf jeden Fall vermeiden.

Wichtig ist bei clickern und der jeweiligen Aufgabe aus meiner Sicht, dass es dem Pferd so leicht wie nur möglich gemacht wird. Es sollte also schon erkennen können, um was es jetzt geht. Dazu müsste es also ähnlich wie im Stall ruhig stehen. Wenn ich das richtig gesehen habe, hast Du sie dort beidseitig angebunden hingestellt. Das wird auf der Weide so vermutlich nicht möglich sein. Aber wenn Du eine Schleuse davor hast oder abstecken kannst, wo euch andere Pferde nicht stören und das Gras auch nicht direkt ins Maul wächst, dann sollte sie eigentlich auch dort relativ ruhig und still stehen können. Konzentration ist also die Voraussetzung für diese Arbeit und die muss möglich sein.

Sind also alle Voraussetzungen erfüllt, wäre es schön, wenn auch der Verlauf der Übung irgendwie wieder zu erkennen ist für das Tier. Also Du fängst an der leichten Seite an und machst alles genau so wie in der Stallgasse. Das sollte durchaus möglich sein. :nick:

Sie ist deshalb so angebunden, da sie mir auch gern mal den Hintern hergedreht hat und dann auf der anderen Seite gestanden ist!

Obendrein habe ich sie fürs Video auch noch etwas enger angebunden, damit sichs Töchterchen mit dem filmen nicht so schwer tut und immer das Pferd suchen muss! ;)

Bei dem Eingang unserer Weide ist eh kein Gras und die anderen Pferde interessieren sich meist eh nicht dafür wenn ich Perli rufe, die dann auch meistens kommt, wenn nicht gerade Zeit ist die Weide zu wechseln!
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Mannimen
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Re:Probleme beim Hufe geben
« Antwort #79 am: 05. September 2012, 16:42:11 »

Meinst Du auf der Koppel die Gewichtsverlagerung mit Gerte oder einfach mit Finger am Fuß und dann warten?


Bei Antares habe ich die Gewichtsverlagerung in Höhe der Schulter abgefragt. Dazu reichte auch ein spitzer Finger, der dort antippt. Ein konzentrierter Blick auf eben diese Stelle kann das noch etwas unterstützen. Doch so wie deine Maus drauf ist, würde ich eher dort mit der Gerte kitzeln (die Spitze wie eine lästige Fliege zum Einsatz bringen). Das könnte meiner Ansicht nach schon eher dazu führen, dass sie zumindest etwas versucht dem auszuweichen. Und mehr wollen wir ja an dieser Stelle auch nicht, also gibt es dafür dann sofort C/B und die Gerte zieht sich zurück.

Ein Grundsatz hat mir da immer sehr geholfen. Wenn Du möchtest, dass dein Pferd auf ganz feine Signale reagiert, dann solltest Du diese auch immer zuerst anbieten. Werden sie nicht verstanden, müssen sie natürlich etwas deutlicher werden. Und ist das dann angekommen können sie wieder weniger deutlich und feiner werden. Das ist zwar ein Grundsatz aus dem NH, triff hier aber auch so ähnlich zu, nur dass oftmals zu überdeutlich angefangen wird. Wir wissen ja nicht, wie fein unsere Pferde wirklich sein können. Daher sollten wir ihnen schon die Möglichkeit geben, es uns zu zeigen.

Es kann also gut sein, dass die Schulter schon weicht, wenn Du deine Körperfront darauf ausrichtest. Solinski beschreibt das in seinen Büchern mit dem Bauchnabel auf die gewünschte Stelle ausrichten, weil er eine treibende Wirkung hat. Tatsächlich reagieren sehr viele Pferde darauf sehr sensiebel, denn das entspricht im Grunde ihrer Körpersprache. Wer frontal auf andere zugeht, dem wird ausgewichen, es sei denn man glaubt stärker zu sein und beantwortet das dann durch Anlegen der Ohren z. B. Wir können diese Geste jedoch nicht zeigen und müssen daher mit dem Stöckchen piksen. Doch dann sind wir längst im Individualbereich und manchmal deutlich zu weit gegangen. Es folgt eine Gegenreaktion, die hätte vermieden werden können, wenn man auf das feine Signal (Ausrichtung des Bauchnabels) ausreichend lange gewartet hätte.

Geduld ist also auch ein ganz wesentlicher Bestandteil, den ich bei der Videoaufzeichnung noch nicht so gut habe erkennen können. Also nicht noch mal von vorne anfangen sondern einfach nur etwas mehr Geduld haben, eine Anfrage stellen, wenn Du glaubst die Aufmerksamkeit deines Pferdes zu haben, es darüber nachdenken lassen und geduldig auf seine Antwort warten. Kommt sie nicht und die Aufmerksamkeit geht sogar verloren, sich diese wieder zurück holen und etwas deutlicher die Frage formulieren usw. Das kann unter Umständen auch mal recht lange dauern und die Konzentration wird so lange nicht reichen (Pferde können das nicht besonders lange). Das ist dann aber auch kein Problem. Die Hauptsache ist, sie haben es versucht und Du weißt, wo Du deutlicher werden musst, weil deine Anfrage noch nicht verstanden wurde.

Wenn sie jedoch verstanden wurde und absichtlich falsch beantwortet wird, dann hat das Gründe und die gilt es herauszufinden (wie bei dem ersten Video). Der Dame war schon klar, dass sie etwas mit ihrem Fuß tun sollte, doch es sah so aus, als wüsste sie nicht genau was. Als Du den Fuß dann festgehalten hast, war das ja mehr als deutlich und das wollte sie so dann nicht. Auch das war klar zu sehen. Offenbar hat sie verstanden, dass sie sich auf diesen Fuß stellen soll, doch das geht ja nicht, wenn Du ihn festhältst. Somit habt ihr beide völlig an einander vorbei geredet. Sie war ja nicht abweisend oder genervt (zumindest hatte ich nicht den Eindruck). ich habe solche Schwergewichte auch schon gesehen, wie sie sich ganz bewusst und gezielt auf ihren Huf gestellt haben, wenn ein mensch da ran wollte. Das war dann volle Absicht und die hat dann auch keiner davon wieder abbringen können. Dazu war dann schon mehr als nur eine Anfrage nötig und von einem Dialog keine Rede mehr. Ihr habt jedoch hin und her diskutiert und das lässt eher darauf schließen, dass ihr euch nicht einig wart. Das war mit der Gerte dann eine ganz andere Diskussion, die ohne Fragezeichen klar beantwortet worden ist.

Antares war so ein Stöckchen jedoch nicht so geheuer (vermutlich weil er damit als Fohlen schlechte Erfahrungen gemacht hatte) und er hat dann gerne und heftig gegen dieses Stöckchen ausgekeilt. Erst als ich es weglegte und meine Hände stattdessen dazu benutzte, kam deutlich weniger Gegenreaktion. Das musste ich erst einmal verstehen und für mich annehmen, ihm dann auch Vertrauen entgegen bringen, dass er mich nicht tritt oder verletzt. Zum Glück wurde dies nicht enttäuscht und konnte immer weiter gefestigt werden. Natürlich durfte ich längst noch nicht über all anfassen, doch das gab sich mit der Zeit, je größer unser gegenseitiges Vertrauen wurde. Ich lernte viel von seiner Sprache und er etwas von meiner.

All das braucht Ruhe, Ausdauer und Gelassenheit. Je genauer die Sprache wird, um so schneller kann sie auch erlernt werden. Pferde sind da oftmals sehr subtil und wir erkennen nicht sofort, wie sie etwas meinen. Da müssen sie halt deutlicher werden und das bekommt uns nicht so gut. Insofern sollten wir uns da schon mehr zurücknehmen können und versuchen sie zu verstehen, ihnen auch mehr Zeit geben usw. Dabei lernen wir dann all diese Dinge bei der Kommunikation wie von selbst, sofern es eine solche ist und keine Diktatur, wie ich immer zu sagen pflege. ;)

So, jetzt habe ich fertig. :tuete:
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Re:Probleme beim Hufe geben
« Antwort #80 am: 05. September 2012, 21:22:20 »
Erstmal @Manni sehr schön formuliert find ich  :keks:

@Topic
Es wurde ja eigentlich schon sehr viel gesagt und ich denke, du hast jetzt auch ne super Schritt-für-Schritt-Anleitung  :cheese:
Was mir aber noch aufgefallen ist: du hältst ihre Hufe recht hoch zum Auskratzen. Ich weiß jetzt nicht, was du für gesundheitliche Probleme hast; aber wenns dir irgendwie möglich ist, selber weiter runter zu gehen und somit ihren Huf nicht so hoch halten musst, fällt es ihr vielleicht auch etwas leichter, den Huf länger oben zu lassen?
Das braucht aber teilweise auch nochmal mehr Vertrauen deinerseits - ich geh mittlerweile richtig in die Knie zum Hufe auskratzen (auch einfach weil das angenehmer für mich ist als mich so nach vorn zu beugen), aber das hat auch ne ganze Weile gedauert, bis ich so weit war. Wobei ich denke, wenn du jetzt nochmal "von vorn" anfängst und schon Gewichtsverlagerungen clickst, dann kommt bei dir automatisch auch das Vertrauen wieder, so nah am Pferd zu stehen wenns seine Hufe hebt.

Ich bin aufjedenfall gespannt drauf wie es bei euch 2 weiterläuft und hoffe, du zeigst uns bald neue Erfolgsvideos  :cheese:
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Mannimen
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Re:Probleme beim Hufe geben
« Antwort #81 am: 05. September 2012, 22:34:06 »

Was mir aber noch aufgefallen ist: du hältst ihre Hufe recht hoch zum Auskratzen. Ich weiß jetzt nicht, was du für gesundheitliche Probleme hast; aber wenns dir irgendwie möglich ist, selber weiter runter zu gehen und somit ihren Huf nicht so hoch halten musst, fällt es ihr vielleicht auch etwas leichter, den Huf länger oben zu lassen?


Jep, dies ist auch ein sehr wichtiger Hinweis! :thup:

Das sollte man nicht glauben, wie schnell durch zu hohes Anheben eines Hufes die Balance verlohren geht. Aber man kann sich das vielleicht gut vorstellen, wenn wir nur den Kopf zur Seite rüber führen. Da muss das Tier dann doch bald seine Standposition aufgeben und nachrücken resp. losgehen. :nick:

Heben wir nun ein Bein an, wird nicht nur horizontal etwas verschoben sondern auch vertikal je nach Höhe. Das ist dann gleich doppelt so schlimm. Insofern gilt hier ebenfalls der immer wieder bewehrte Satz: "Weniger ist mehr!"

« Letzte Änderung: 05. September 2012, 22:40:14 von Mannimen »
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Re:Probleme beim Hufe geben
« Antwort #82 am: 06. September 2012, 07:15:11 »
So, hab zwar gestern schon mal alles aufgeschrieben was ich gestern noch gemacht habe, ist nur leider weg :P

Also nochmal:

Erstmal möchte ich Euch allen Danke sagen für Eure guten Tipps, die Erklärungen, das Aufmerksam machen und vor allem für Eure Geduld und das Ihr mir so viel Zeit opfert! :cookiesbig: für Euch!

Hab mir gestern Nachmittag nochmal alles durch den Kopf gehen lassen und bin dann am Abend auf die Weide gegangen!

Auf rufen kam die Dame und wir sind in den nicht bewachsenen Teil am Gatter gegangen!

Ich hab sie einfach nur an der Schulter mit den Nägeln berührt und schon nach ein paar Sekunden hat sie das Gewicht aufs andere Bein verlagert :keks:

Beim zweiten Versuch ähnlich, nur etwas eher!

Beim dritten hat sie nicht reagiert, da war sie von was abgelenkt, also hab ich sie angesprochen und das Gewicht war wieder weg! :keks:

So nach dem 5 oder 6 Versuch kam auch schon der Huf etwas in die Höhe  :keks:

Wir haben auf dem Fuß so ca. 15 Versuche gehabt, die dann eigentlich alle nach der selben Weise geklappt haben, teilweise schon so, das ich das Fell nichtmal richtig berührt habe, teilweise hat sie so mit dem Fell gezuckt wie bei einer Fliege!

Am anderen Fuß hat sie schon so bei dritten Versuch den Huf oben  :keks:

Hab immer geschaut das ich gleich klick wenn sie das Gewicht verlagert, der Huf kam die ersten Versuche schon nach dem Click hoch!

Auch hier so 15 Versuche!

Dann hab ich hinten probiert, da ist sie mir immer weggewichen wenn ich an der Hinterhand angekommen bin, wir haben auf Fingerberührung HH Weichen geübt, nach dem dritten Weichen bin ich wieder nach vorne und hab dann einfach meine Finger so unter der Brust (Höhe) angesetz, auch wieder Fuß nach oben  :click:

So nach 5 oder 6 Versuchen wollte ich eigentlich aufhören und bin drei schritte weg von ihr gegangen, da hat sie sich umgedreht, so das die andere Schulter bei mir war!

Also haben wir dort auch nochmal ca. 8 Clicks mit tieferem Ansatzpunkt geclickt!

Das Spiel ist so, das sie sobald ich mit der Hand in die Nähe fahre den Kopf auf die andere Seite nimmt, von mir weg, und wenn ich sie berühre geht der Huf hoch! :click:

Heute in der Früh hab ich auch schon etwas geübt, allerdings nur eine Seite, da Lusi auch da war und Perli es da vorzieht in der Nähe vom Zaun zu stehen!

Zuerst hab ich zwei oder drei Clicks an der Schulter plaziert, wollte nur die schulter weghaben, aber der Huf kam schon hoch  :cheese:

Dann wieder tiefere Position, auch hier hat sie sofort reagiert!

Dann bin ich mit der Berührung zum nächsten Gelenk gewandert, auch hier sofort eine Reaktion und sie hält den Huf ca. so 3 - 5 Sekunden in der Luft!

Wollte dann an der Fessel angreifen, griff auch wirklich hin, da hat sie nicht wirklich reagiert, ist ja eigentlich so wie beim wirklichen Hufe heben, also bin ich einfach für 3 Clicks wieder etwas höher gewandert und da hats wieder funktioniert  :cheese:

Hinten hab ichs heute auch nochmal probiert, allerdings hab ich das Bein ca. auf Bauchhöhe berührt und sie hat auch da den Huf gehoben! :click: 
Hier hab ich ca. 5 Mal versucht, dann hab ich sie in Ruhe gelassen!

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Ehemaliges Mitglied 297
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Re:Probleme beim Hufe geben
« Antwort #83 am: 06. September 2012, 07:18:48 »
Erstmal @Manni sehr schön formuliert find ich  :keks:

@Topic
Es wurde ja eigentlich schon sehr viel gesagt und ich denke, du hast jetzt auch ne super Schritt-für-Schritt-Anleitung  :cheese:
Was mir aber noch aufgefallen ist: du hältst ihre Hufe recht hoch zum Auskratzen. Ich weiß jetzt nicht, was du für gesundheitliche Probleme hast; aber wenns dir irgendwie möglich ist, selber weiter runter zu gehen und somit ihren Huf nicht so hoch halten musst, fällt es ihr vielleicht auch etwas leichter, den Huf länger oben zu lassen?
Das braucht aber teilweise auch nochmal mehr Vertrauen deinerseits - ich geh mittlerweile richtig in die Knie zum Hufe auskratzen (auch einfach weil das angenehmer für mich ist als mich so nach vorn zu beugen), aber das hat auch ne ganze Weile gedauert, bis ich so weit war. Wobei ich denke, wenn du jetzt nochmal "von vorn" anfängst und schon Gewichtsverlagerungen clickst, dann kommt bei dir automatisch auch das Vertrauen wieder, so nah am Pferd zu stehen wenns seine Hufe hebt.

Ich bin aufjedenfall gespannt drauf wie es bei euch 2 weiterläuft und hoffe, du zeigst uns bald neue Erfolgsvideos  :cheese:

Werde mal wirklich mehr auf meine Aufhalteposition achten, es ist nur so, das sie eigentlich von sich her recht hoch aufhebt.
Aber kann mir durchaus vorstellen, dass das zwar einen kurzen Moment geht, aber dann wenn ich mit dem Hufkratzer kommen, also ein paar Sekunden später schon zuviel wird!

Und eins ist mir auch noch aufgefallen, das sie den Kopf immer nach der anderen Seite weggenommen hat, vielleicht braucht sie ihn zum Ausbalancierten?

Und wenn sie angebunden ist geht das nicht wirklich!

Ich kann schon weiter in die Knie gehen, hatte ja nur eine Thrombose, keinen Beinbruch! :cheese:
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Mannimen
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Re:Probleme beim Hufe geben
« Antwort #84 am: 06. September 2012, 07:36:55 »
Und eins ist mir auch noch aufgefallen, das sie den Kopf immer nach der anderen Seite weggenommen hat, vielleicht braucht sie ihn zum Ausbalancierten?

Und wenn sie angebunden ist geht das nicht wirklich!

Na sieh mal,

da hast Du schon zwei Gründe gefunden, die dafür sprechen können, warum sie den Huf lieber wieder absetzen möchte.

Kann es denn sein, dass Du den angehobenen Fuß etwas zu dir ran holst und damit auch aus seinem Lot bringst. Das würde zumindest erklären, warum sie mit dem Kopf da dann gegensteuert, um dies wieder zu korrigieren. Das muss ja nicht viel sein, denn da reicht schon ein minimaler Ansatz, der zur Unsicherheit über den drohenden Balanceverlust führen kann.

D'rum ist es auch besser den Huf eben nicht richtig fest zu halten sondern nur mit einer Auflage etwas zu unterstützen. Dort halten muss sie ihn und das wird sie genau dort tun, wo sie sich damit sicher fühlt. Leider kann das auch etwas unter ihrem Körper sein, was wiederum für dich sehr unbequem ist. Da kann man aber ruhig dran arbeiten und nachfragen ob es ihr auch möglich wäre ihn weiter nach hinten (gerade und nicht zur Seite) und in der Höhe, wie ihr das angenehm ist, zu führen (nicht ziehen). Zum Ausgleich solte sie aber auch ihren Kopf dann nach vorne raus schieben können (Kopffreiheit zum Ausbalancieren). Dann also mit einer kleinen Verschiebung deines Körper samt der angebotenen Unterlage (aufgehaltene Hand unter dem Huf) in diese Richtung, jedoch nur als kurzen Impuls und dann wieder abwarten, ob sie ihm folgt. Das ist ganz wichtig, dass sie das von sich aus macht und nicht Du. Also immer schön bei jeder Anfrage (Impuls) auf ihre Antwort warten, ist die so wie erwünscht, dann sofort positiv bestärken (C/B). Das führt natürlich immer wieder zu einer Unterbrechung aber auch zu häufigen Wiederholungen und damit zu mehr Sicherheit. Jeder weiß nun genau was der andere gerne möchte und darüber wird dann immer weiter diskutiert, bis ihr auf einen gemeinsamen Nenner gekommen seid, mit dem ihr beide gut leben könnt. ;)

Bei Antares und mir sieht diese Einigung inzwischen so aus, dass ich mich neben ihm hinhocke und er den jeweiligen Huf auf meinem Schenkel ablegen darf. So kann ich den dann auch richtig schön bearbeiten. Das war aber eine Diskussion, die sich über Jahre hinzog und sehr viel Geduld erforderte. Er steht dabei auch frei (unangebunden) und ich bin schon gefragt worden, was ich dem Pferd gegeben hätte, dass der da so ruhig stehen bleibt. :lol:

« Letzte Änderung: 06. September 2012, 07:56:15 von Mannimen »
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Mannimen
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Re:Probleme beim Hufe geben
« Antwort #85 am: 06. September 2012, 08:06:11 »
Dann hab ich hinten probiert, da ist sie mir immer weggewichen wenn ich an der Hinterhand angekommen bin, wir haben auf Fingerberührung HH Weichen geübt, nach dem dritten Weichen bin ich wieder nach vorne und hab dann einfach meine Finger so unter der Brust (Höhe) angesetz, auch wieder Fuß nach oben  :click:

So nach 5 oder 6 Versuchen wollte ich eigentlich aufhören und bin drei schritte weg von ihr gegangen, da hat sie sich umgedreht, so das die andere Schulter bei mir war!

Also haben wir dort auch nochmal ca. 8 Clicks mit tieferem Ansatzpunkt geclickt!

 :yess: Wie g**** ist das denn! :jubel:

 :trauben:
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anouk
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Re:Probleme beim Hufe geben
« Antwort #86 am: 06. September 2012, 09:05:40 »
Ich möchte an dieser Stelle kurz "Danke" sagen u.  :apfel: :eis1: :candy: :cookiesbig: verteilen (hoffe es ist für jeden etwas dabei)

Bei mir & Sly herrschen grad dieselben Probleme wie bei Perline & ihrer Stute. Ich kann mir hier grad soviel mitnehmen & speziell  :verneig: an Manni für deinen sehr ausführlichen & guten & interessanten Beitrag. Ich glaub das druck ich mir aus & legs zum Hufkratzer  :cheer:
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Re:Probleme beim Hufe geben
« Antwort #87 am: 06. September 2012, 09:06:12 »
Viele Grüße,
Esther
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Re:Probleme beim Hufe geben
« Antwort #88 am: 06. September 2012, 09:15:20 »
Ich möchte an dieser Stelle kurz "Danke" sagen u.  :apfel: :eis1: :candy: :cookiesbig: verteilen (hoffe es ist für jeden etwas dabei)

Bei mir & Sly herrschen grad dieselben Probleme wie bei Perline & ihrer Stute. Ich kann mir hier grad soviel mitnehmen & speziell  :verneig: an Manni für deinen sehr ausführlichen & guten & interessanten Beitrag. Ich glaub das druck ich mir aus & legs zum Hufkratzer  :cheer:

Tschuldigung, soll nicht schadenfroh oder so rüberkommen, aber mich beruhigt das so ungemein wenn auch andere Probleme haben !

Möchtest Du nicht auch ein Video einstellen, vielleicht haben die Experten auch für Dich spezielle Tipps parat?!

Mir sind jetzt viele Sachen viel klarer! :nick:
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Mannimen
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Re:Probleme beim Hufe geben
« Antwort #89 am: 06. September 2012, 11:08:58 »
Ich kann mir hier grad soviel mitnehmen & speziell  :verneig: an Manni für deinen sehr ausführlichen & guten & interessanten Beitrag.

 :rotw:

Offenbar lässt das auch durchblicken wie wichtig genau dieses Thema bei uns mal gewesen ist. Antares hat ja jeden Menschen von seinen Füßen regelrecht weggeprügelt und ich war schon völlig verzweifelt desswegen. Als er mir dann endlich etwas mehr Vertrauen schenkte und zumindest mich an seine Hufe ran ließ, habe ich vor Freude geheult. Das war unsere erste und zugleich auch schwierigste Baustelle seit dem er zu mir kam. Und ausgerechnet das hatte ich bei der Vorführung vor dem Kauf nicht geprüft. Da hatte mein Herz schon längst zugestimmt.
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