oh, interessant, wie sich euer Kurs zu unserem unterscheidet.
Wir haben - gefühlt - deutlich mehr Grundlagenarbeit/Theorie gemacht, was ggfs. daran gelegen haben könnte, dass ein Grossteil der Kursteilnehmer zum ersten Mal an einem Seminar mit Alexandra teilnahmen und überwiegend auch noch ziemlich am Anfang des Online-Kurses waren oder diesen noch überhaupt nicht kannten, sondern bislang nach anderen Prinzipien geclickt haben.
Wir kamen immer wieder zurück auf Lerntheorie und Erkenntnisse hieraus, poisened cues, was nötig ist, um einen Erfolg zu haben - nämlich eine Kette von Erfahrungen (Tauben-Experiment mit dem Hocker und der Banane) - emotionale Kontrolle und Energielevel, Generalisation beim lernen (Panda) und eine Wiederholung der Themen der ersten Kapitel des Online-Kurses, wie food delivery, Aufbau des Clickertrainings, usw.
Das war, obwohl bekannt, nochmal sehr hilfreich, es erneut zu hören, zu sehen; vor allem mit Rückblick auf die über Monate bereits gemachten Erfahrungen.
Bei den Partnerübungen war bei uns der Schwerpunkt auf die Arbeit mit Minuettehand - war Mary eigentlich bei euch auch noch dabei - wobei wir den TaiChi-Walk auch kurz angekratzt haben und die Bewusstseinsübungen für "nachgeben im Genick" - die mich auf der Heimfahrt wunderbar davor bewahrt haben, ein steifes Genick zu kriegen ab der 5. Stunde im Auto
Die Partnerübungen zum Ropehandling haben - denke ich - allen Teilnehmern (mir auf jeden Fall) enorm geholfen und waren das zweite Thema, das wir intensiv erarbeitet haben.
Die Arbeit mit den Pferden konzentrierte sich rund um's WWYLM, von Anfängen bis hin zur Verfeinerung und natürlich auch das Spielen mit der Poolnoodle, was wirklich einfacher aussieht als es ist, wie Doris, die mit der Noodle arbeiten durfte, sicherlich bestätigen kann.
Dann war bei uns ein Ponystütchen dabei, die massive Probleme mit Verladen hat und eine unendliche Geschichte von poisened cues. Der Hauptfokus war stark auf ihr und ihrer Besitzerin, die beiden brauchten dringend Wege aus der Spirale, in der beide steckten, um wieder zu einem entspannten Miteinander zu kommen. Hier war ganz viel Targetarbeit, Kopfsenken (auch aus backing in a square) angezeigt.
Unheimlich schön fand ich die Resultate, die bei der teilnehmenden Isistute (ich bin katastrophal mit Namen, bitte entschuldigt meine sehr allgemeinen Beschreibungen) in einer Kombination von WWYLM und 3 Flip 3 als Vorbereitung für die Arbeit am mounting block/capturing the saddle. Einfachste Anfragen für "gib mir die Nase" und dann die Hüfte entwickelten einen schwingenden, freien Rücken mit aktiv arbeitender Hinterhand. Hier war auch sehr hilfreich zu sehen, das auch einfache Übungen unter Umständen noch mehr Vorbereitung brauchen, denn das Stütchen konnte (ich habe es nur teilweise verfolgen können, weil noch ein zweites Pferd arbeitete) wohl die Wendung und Zurückrichten vor dem Mounting Block nicht ausführen und so ging Alex zurück auf die Basisübungen im Zirkel um Pylone herum, die auch im Capturing the saddle-Video gezeigt werden (und die vorher in diesem Zusammenhang für mich überhaupt keinen Sinn gemacht hatten).
Ich habe oft die Arbeit der anderen nicht verfolgen können, weil mein Xee-Pony, wenn sie mit ihrer Lektion fertig war, mit mir auf dem Hof noch bis zu einer halben Stunde "ich will noch nicht aufhören" gespielt hat, was uns zweien eine exklusvie Möglichkeit der Erforschung der Targetarbeit bot - Vorsicht Ironie.
Persönlich hätte ich mir mehr Arbeit mit den Pferden gewünscht, aber hinsichtlich der Menge an Theorie, die wir abhandeln mussten, war einfach irgendwann ein Ende des Tages gekommen.
Für mich personlich war ein absoluter Aha-Augenblick eine Episode am letzten Kurstag. Die Hofbesitzer haben eine Reitschule und wir mussten uns die Halle während einer Longenstunde teilen. Die Diskrepanz zwischen der ruhigen und sanften Arbeit im WWYLM und dem Knall der Longierpeitsche, als in der anderen Hälfte der Halle der Tinkerbube die Anweisungen der unerfahrenen Reiterin nicht verstand und blockierte, hätte nicht grösser sein können.