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Allgemeiner Fütterungsthread

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Re: Allgemeiner Fütterungsthread
« Antwort #780 am: 23. April 2017, 20:07:54 »
Was beim Naturvergleich auch sehr gerne vergessen wird: In der Natur gibt es keine Wallache. Außerdem ist die Natur nicht die Idylle, von der wir gerne denken, dass sie es ist. Natur ist grausam und wer sich fortgepflanzt hat, der kann auch an Hufrehe sterben oder verhungern ohne dass es eine evolutionäre Sackgasse darstellt.
Um zur Natur als wackliges Modell für unsere Hauspferde zurückzukommen: Hengste haben einen deutlich höheren Grundumsatz als Wallache, da sie auch ohne jedes Training hormonbedingt mehr Muskelmasse besitzen, zudem sind sie häufig sehr viel aktiver. Stuten bekommen in freier Natur fast jedes Jahr ein Fohlen und auch wenn der Energiebedarf in der Trächtigkeit erstmal noch nicht so hoch ist, ist er in der Laktation dann sehr hoch. Dazu kommen Winter, in denen die Tiere häufig kaum etwas finden. Das 16 Stunden lang zufrieden grasende Pferd findet man also auch in der Natur höchstens im Frühjahr und Frühsommer vor. Danach werden die Ressourcen wieder knapp, nicht selten zu knapp.

Ich rede von der Faustformel 1,5kg/100kg KM übrigens mit dem Hintergrund eines 5,5 jährigen abgeschlossenen Tiermedizinstudiums, in dem ich alle Zusatzkurse zum Thema Fütterung belegt habe und ein Wahlpraktikum absolviert habe, in dem ich viel Ernährungsberatung machen durfte. Außerdem mache ich gerade meine Doktorarbeit im Fach Tierernährung, meine Doktormutter, die das Fach bei uns an der Uni unterrichtet, gilt als Koryphäe im Teilgebiet Pferdefütterung mit vielen internationalen Publikationen - ich kann also durchaus behaupten, dass ich etwas von dem verstehe, was ich schreibe.

In der Ernährungsberatung wird mit den Angaben Vollblut/Warmblut/Kaltblut/Robustpferd/Pony, Futtrigkeit leicht/normal/schwer, Arbeit keine/sehr leichte/leicht/mittel/schwer und Futterzustand dick/normal/dünn natürlich nochmal individueller gerechnet. Bei einem übergewichtigen, leichtfuttrigen Pony mit sehr leichter Arbeit kommt da aber garantiert kein Energiebedarf raus, der eine Ration mit mehr als 1,5kg Heu pro 100kg KM rechtfertigen würde.
Die benötigte Futtermenge berechnet man auch mit dem Soll-Gewicht, nicht mit dem Ist-Gewicht. Hätten wir unserem Fjord, als er vor über zwei Jahren zu uns kam, auf seine über 500kg eine Ration zurecht geschneidert, hätte er mit Sicherheit nicht wie gewünscht abgeommen. Sein Normalgewicht liegt bei ca. 400-410kg, derzeit hat er 420kg. 500kg ergäben ca. 7,5kg Raufutter als groben Richtwert, bei 400kg sind es nur noch ca. 6kg. Das macht in der Energiebewertung einen riesen Unterschied, denn wer dauerhaft 25% mehr an Energie aufnimmt als er reell braucht, der wird zunehmen.

Unsere beiden eigenen Wallache haben durch den individuell auf sie zugeschnittenen Ernährungsplan wunderbar abgenommen, Arbeit hat da aus Zeitmangel leider eine sehr geringe bis keine Rolle gespielt. Was natürlich nicht heißen soll, dass man Arbeit nicht in die Diät miteinbeziehen sollte - das macht auf jeden Fall Sinn, alleine schon damit das Pferd nicht an Muskelmasse verliert sondern bestenfalls sogar welche aufbaut, die dann wiederum den Grundumsatz steigert. Aber wer hat schon die Zeit sein Pferd konsequent jeden Tag 1-2 Stunden in allen Gangarten zu bewegen?

Wir Clickerleute sind doch beim Thema Training so wissenschaftsaffin und kritikfähig - ich verstehe immer nicht so ganz, warum das beim Thema Fütterung oft so gar nicht der Fall ist. Es gibt sicher auch noch ganz viel Ungewisses in der Tiernernährung worüber man sich streiten kann, aber die Energiebewertung gehört da nicht dazu.
Wenn sich jemand unsicher ist, wie er sein Pferd bedarfsgerecht ernähren soll, dann kann ich auch nur immer wieder empfehlen sich an einen Fachtierarzt für Tierernährung oder einen der Lehrstühle für Tierernährung zu wenden. Da wird seriös und markenunabhängig beraten.
Liebe Grüße
Celina
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Re: Allgemeiner Fütterungsthread
« Antwort #781 am: 23. April 2017, 20:25:37 »
Wir haben bei uns in der Gruppe (Haflinger, Araber, Reitpferd-Mixe; 10-27 Jahre; Heuballen mit Netz drüber ad libitum) die gleiche Erfahrung gemacht, wie Dörte. Nach einer Eingewöhnungszeit, wo die Pferde erstmal reinhauen wie verrückt, pendelt es sich ein. Sie fressen im Winter zB wg der Wärmeproduktion deutlich mehr als im Sommer, das Gewicht bleibt aber konstant. Klar haben sie einen Heubauch, da die Pferd alle nur unregelmäßig bewegt werden, aber sie haben nirgendwo Fettdepos.
Wenn man ein Pferd mit Fettdepos hat, muss man das Gewicht natürlich runter kriegen. Man sollte mMn aber trotzdem darauf achten, dass die Pferde möglichst konstant was zu Fressen haben, da sie sonst in der Zeit, wo es was zu fressen gibt einfach schlingen.
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Re: Allgemeiner Fütterungsthread
« Antwort #782 am: 23. April 2017, 22:48:22 »

Ich rede von der Faustformel 1,5kg/100kg KM übrigens mit dem Hintergrund eines 5,5 jährigen abgeschlossenen Tiermedizinstudiums, in dem ich alle Zusatzkurse zum Thema Fütterung belegt habe und ein Wahlpraktikum absolviert habe, in dem ich viel Ernährungsberatung machen durfte. Außerdem mache ich gerade meine Doktorarbeit im Fach Tierernährung, meine Doktormutter, die das Fach bei uns an der Uni unterrichtet, gilt als Koryphäe im Teilgebiet Pferdefütterung mit vielen internationalen Publikationen - ich kann also durchaus behaupten, dass ich etwas von dem verstehe, was ich schreibe.


Hurra, Du wirst sofort als ForumsFütterungsExperte verpflichtet  :cheese:


Wir haben bei uns in der Gruppe (Haflinger, Araber, Reitpferd-Mixe; 10-27 Jahre; Heuballen mit Netz drüber ad libitum) die gleiche Erfahrung gemacht, wie Dörte. Nach einer Eingewöhnungszeit, wo die Pferde erstmal reinhauen wie verrückt, pendelt es sich ein. Sie fressen im Winter zB wg der Wärmeproduktion deutlich mehr als im Sommer, das Gewicht bleibt aber konstant. Klar haben sie einen Heubauch, da die Pferd alle nur unregelmäßig bewegt werden, aber sie haben nirgendwo Fettdepos.
Wenn man ein Pferd mit Fettdepos hat, muss man das Gewicht natürlich runter kriegen. Man sollte mMn aber trotzdem darauf achten, dass die Pferde möglichst konstant was zu Fressen haben, da sie sonst in der Zeit, wo es was zu fressen gibt einfach schlingen.

Und ich habe die Erfahrung gemacht dass nach zwei Jahren mit Heurundballen unterm Netz (und einem recht großen Offenstall mit Paddocktrail) mein Fjord 100 Kilo Übergewicht hatte, Tendenz weiter steigend. Man muss auch einfach akzeptieren dass es nicht für jeden funktioniert.
Ich wünschte es wäre so, es wäre für alle Beteiligten einfacher, weil Jack einfach furchtbar schlechte Laune bekommt wenn er zeitweise hungrig ist  :P
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Re: Allgemeiner Fütterungsthread
« Antwort #783 am: 23. April 2017, 22:56:54 »
Danke Muriel, das kann ich nur bestätigen :nick:

Mein Traber sieht so gut wie immer rank und schlank aus, da kann das Gras hoch stehen, Pferd 24h Heu und Gras haben, wenn er satt ist hört er auf zu fressen und schläft.

Viele andere bei uns haben aber das Problem, dass die Pferde nicht aufhören zu fressen.
Das Thema Heubauch finde ich sehr schwierig, da es in meinen Augen zu viele Pferde mit Heubauch gibt, die bitte mehr Kraftfutter bräuchten.

Mein Pony hingegen hat in den letzten 3 Wochen so gut zugelegt, dass ich so langsam mal schauen muss, dass er die Energie mal anfängt in Muskelmasse umzusetzen... :cheese:
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Re: Allgemeiner Fütterungsthread
« Antwort #784 am: 24. April 2017, 09:06:42 »
Heike, ich denke, das ist eine wichtige Erkenntnis - es gibt zwar die Pferde, denen man Heu frei zur Verfügung stellen kann und die dabei nicht explodieren. Aber gerade die meisten Robustpferde hören nicht auf zu fressen und sind züchterisch darauf selektiert einen sehr geringen Energiebedarf zu haben. Dabei haben sie oft eine beachtliche Fressgeschwindigkeit. Ich hätte es auch lieber, wenn man unseren Pferden einfach einen Rundballen hinstellen und das Weidetor öffnen könnte, aber dann würden sie ziemlich schnell sehr weit auseinander gehen. Und das birgt dann nicht nur das Risiko Hufrehe sondern begünstigt auch Arthrose, Cushing und entzündliche Erkrankungen aller Art.

Beim Menschen ist es ja auch individuell - manche haben ein sehr zuverlässiges Sättigungsgefühl und vielleicht auch noch einen verhältnismäßig hohen Energiebedarf, während andere immer dazu neigen mehr zu essen als sie eigentlich brauchen. Letztere Gruppe macht einen größeren Teil der Bevölkerung aus, was evolutionär auch mal Sinn ergeben hat. In unserer westlichen Welt, in der hochkalorische Nahrung immer verfügbar ist, führt das aber dazu, dass ein Großteil der Menschen mit Übergewicht zu kämpfen hat. Und ich denke, jeder der schon mal versucht hat Gewicht zu reduzieren weiß, dass das kein Spaziergang ist, auch wenn es in der Werbung gerne anders versprochen wird. Man muss eben mehr verbrauchen als man zu sich nimmt und da lässt sich der Körper nicht veräppeln, der weiß schon recht genau wann er in einer negativen Energiebilanz ist und findet das nicht so cool.

Das sieht bei Hunden, Katzen, Meerschweinchen, Schlangen, Nashörnern und allen anderen Tieren nicht anders aus. Ad libitum Fütterung macht die meisten dick, weil sie eben nicht aufhören zu essen. Warum einige selbsternannte Pferdefütterungsexperten in Blogs oder Büchern behaupten, dass Pferde aber die große Ausnahme bilden, bei denen es auf Radikaldiäten in der Vergangenheit und einen zerstörten Stoffwechsel hinweist, wenn sie nicht aufhören zu fressen, weiß ich nicht. Es stimmt nämlich einfach nicht und ist völlig normal, dass die meisten Pferde weiter fressen, wenn sie eigentlich längst satt sein müssten. In der Natur kamen nämlich immer karge Zeiten in denen es nichts gab und der, der in der Zeit des Überflusses aufgehört hat Kalorien zu sammeln, der verhungerte in der kargen Zeit auch zuerst.
Liebe Grüße
Celina
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Re: Allgemeiner Fütterungsthread
« Antwort #785 am: 24. April 2017, 09:39:08 »
Wir haben es jetzt ein halbes Jahr (oder sogar ein bisschen länger  :juck: ) mit 24h Heu Fütterung versucht und bei uns hat es nicht funktioniert, weder für den Quarter Horse/WB Mix von meiner Schwester und noch viel weniger für mein Deutsches Reitpony. Am Anfang ging es noch da hatten wir aber auch ungedüngtes Heu, nun haben wir wieder wenig gedüngtes Heu, aber das macht schon einen großen Unterschied aus anscheinend. Wir sind jetzt wieder zurück bei rationiertem Heu und dabei habe ich auch ein wesentlich besseres Gefühl :nick:
LG Janina und Libelle
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Re: Allgemeiner Fütterungsthread
« Antwort #786 am: 24. April 2017, 09:43:37 »
Vielen liebe Dank Celina, ich finde deine Beiträge super spannend und sie decken sich auch mit meinen Erfahrungen :nick:
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Re: Allgemeiner Fütterungsthread
« Antwort #787 am: 24. April 2017, 12:05:19 »
Zitat
Am Anfang ging es noch da hatten wir aber auch ungedüngtes Heu, nun haben wir wieder wenig gedüngtes Heu, aber das macht schon einen großen Unterschied aus anscheinend.
Au weia, ja: die Heuqualität spielt natürlich eine riesengroße Rolle, zusätzlich zu allen anderen Variablen. Das mit dem Heu ad lib (unter Netz) klappt bei uns auch nur, solange ich eigenes Heu von unseren sehr mageren, seit 22Jahren nur kompostgedüngten Wiesen füttere. Sobald zugekauftes Heu im Spiel ist, geht das Zirkeln los... Richtig schlimm ist sogenanntes "gutes Heu" von kunstdüngergedüngten Flächen. Da kann ich zugucken, wie die Fettdepots mancher Ponies täglich anwachsen!

Beste Grüße,
Dörte.
Lieber breit grinsen als schmal denken!  (B.Berckhan)
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Re: Allgemeiner Fütterungsthread
« Antwort #788 am: 24. April 2017, 12:18:28 »
Ad libitum Fütterung macht die meisten dick, weil sie eben nicht aufhören zu essen. Warum einige selbsternannte Pferdefütterungsexperten in Blogs oder Büchern behaupten, dass Pferde aber die große Ausnahme bilden, bei denen es auf Radikaldiäten in der Vergangenheit und einen zerstörten Stoffwechsel hinweist, wenn sie nicht aufhören zu fressen, weiß ich nicht.

Ich hab mir beim Lesen deines ersten - sehr interessanten - Beitrages schon gedacht, dass sich dir ja die Fußnägel hochkrempeln müssen bei Fütterungslehren à la M. Vogt (AL).

Bei unseren Pferden (24h Heu unter engmaschigem Netz) kann man übrigens schockierend gut sehen, ob der aktuelle Ballen einen hohen oder niedrigen Zuckergehalt hat.
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Re: Allgemeiner Fütterungsthread
« Antwort #789 am: 24. April 2017, 13:20:19 »
Zitat
bei Fütterungslehren à la M. Vogt (AL).
Oh können wir das bitte gleich wieder hier rausklammern? Darüber möchte ich hier nicht diskutieren.   ;)
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Re: Allgemeiner Fütterungsthread
« Antwort #790 am: 24. April 2017, 18:35:47 »
Ging es nicht in dem Zitat um genau solche "Lehren"? Fiel mir spontan dazu ein.
Aber meinetwegen klammere aus oder lösche es...ich diskutiere hier eh nicht  :cheese:  :confused:
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Re: Allgemeiner Fütterungsthread
« Antwort #791 am: 24. April 2017, 20:19:00 »
welches Zitat? nö löschen muss ich das nicht, aber ich glaub wir sind uns eh einig  :cheese:
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Re: Allgemeiner Fütterungsthread
« Antwort #792 am: 25. April 2017, 09:08:09 »
Ich bin ja auch überzeugter Heu ad lib. Fütterer  ;) , aaaaaaber ...
wir füttern aus 3-cm-Netzen, und wir achten sehr auf wenig gedüngtes, überständiges Heu (als Eigenwerber geht das ja auch meist) und viele Pferde kommen gut damit zurecht.
Einige kommen besser zurecht, wenn sie zusätzlich geringe Mengen Hafer/Luzerne bekommen, obwohl der Proteinbedarf rechnerisch rein mit Heu gedeckt ist, und dann gibt es aber auch die, die reichlich zusätzliche Bewegung brauchen.

Spannenderweise haben aber alle gelernt, dass immer ausreichend Heu da ist und machen Fresspausen, auch die "Dickerchen".

Interessant wird das Fütterungsmanagement dann, wenn Grad ins Spiel kommt. Unsere Weiden sind leider alle auf guten Ackerland, und da helfen nur noch Fressbremsen und begrenzter Weidegang.

Soweit meine ganz unwissenschaftlichen Erfahrungen zum Thema   :cheese:
LG Cate

Was wir sehen, hängt hauptsächlich davon ab, wonach wir suchen  -  Sir John Lubbock
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Re: Allgemeiner Fütterungsthread
« Antwort #793 am: 25. April 2017, 09:30:17 »
Bei uns ist es so (Heu ad lib. ohne Netz, eigene Herstellung vom SB aber deutlich unterschiedlicher Konsistenz und Qualität + ganzjährig Gras, die Weide wird nach und nach geöffnet von knapp 1ha im Winter bis 7ha im Sommer), dass tatsächlich alle Pferde Fresspausen machen und zwischen den verschiedenen Sachen hin und her wechseln. Die drei Oldies sind dabei deutlich zu dünn und müssen zugefüttert werden, die "Jungen" (alle so zwischen 10-12) sind ein bisschen zu dick, für die Mittleren passt es gerade. Allerdings haben wir dazwischen auch keine Ponies o.ä. sondern es sind alles Warmblut/Vollblut/Mixe. Geritten werden davon nur zwei Pferde, die Stute ist trotzdem eher zu dick - der Wallach sieht immer sportlich aus. Die Herde steht in der Konstellation seit Sommer 2015 zusammen. Der Pferdewaagenmensch attestiert immer sehr großzügig BCS um die 5-5,5 - wobei ich ihn da tatsächlich für etwas voreingenommen und großzügig halte. Die Waage ist 2x jährlich da und das Gewicht schwankt bei den meisten in einem Bereich von um die +- 20kg. Chance hat, in den nun 1,5 Jahren seit dem Umzug aus der Rehegruppe (3x tgl. Heu, Aber hungrige Pferde bei denen die eine Hälfte zu drück bleibt und die andere zu dünn) nicht nennenswert zu oder abgenommen, aber Muskulatur aufgebaut. Es gibt aber auch genug Pferde für die das nicht gepasst hat und die die Gruppe wieder verlassen haben.

Das sind so unsere Erfahrungen. Chance selbst steht sowieso den halben Tag dösend im Fressständer oder Unterstand, dafür dass sie ja Phasen extremer Mangelernährung kennt hatte sie noch nie Probleme damit, Pausen zu machen (vorausgesetzt es ist genug da).
LG Tine
Krümel, Alkmene & Mucki

Ab und zu ist es gut, in unserem Streben nach Glück innezuhalten und einfach glücklich zu sein. ~ Guillaume Apollinaire
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Re: Allgemeiner Fütterungsthread
« Antwort #794 am: 26. April 2017, 07:53:14 »
Bei uns gibt es tagsüber Heu da lib ohne Netz, nachts Netze oder loses Heu am Boden- jenachdem, was das Pferd braucht!
die Hafis und der Hafi Mischling, sind eher rund, aber absolut im Rahmen, dadurch dass es nachts rationiert ist... Die beiden Ponys sind figurmäßig top, obwohl der größere noch einiges dazubekommt - die werden aber 1-2h täglich geritten und arbeiten wirklich was.
Meine alte Warmblutstute und der Traber sind schlank trotz 24h Heu.. vor allem
beim Traber ists auch so, dass der so mit schauen beschäftigt ist, dass er echt viele Pausen macht. würde der die gleiche Zeit fressen wie die Hafis (die auch gute Pausen einlegen) wäre er wohl auch recht rund.

das passt auch zu Tines Erfahrung- die großen schlanken brauchen einfach viel, und die Prioritäten liegen weniger beim fressen als bei den Ponys.
Aber umgekehrt brauchen Hafis uä einfach unendlich viel Bewegen oder rationiertes Futter! wir haben das mir Dunja getestet, sie wurde unendlich dick. Und ich riskiere keine Rehe, nur um 24h füttern zu können, da bin ich durch Abbey ein gebranntes Kind  :confused:
Liebe Grüße!
Seelenpferde hat jemand einmal Pferde wie dich genannt- Pferde, die es nur einmal geben wird im Leben, die man begleiten darf und die einen auf andere Wege führen.
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