Hallo,
ich habe vor Kurzem die Ausbildung zum Pfergo bei Ruth und Yvonne gemacht und kann deswegen "aus erster Hand" berichten.
Pfergo selbst ist von der humanen Ergotherapie abgeleitet und versucht die Therapieansätze beim Pferd anzuwenden.
Dabei geht es einerseits um die Handlungsfähigkeit des Pferdes in seinem täglichen Leben (Herde, Haltung, "Job").
Des Weiteren geht es um sensorische Integration d.h. das Ansprechen der drei Basissinne im therapeutischen Sinne. Damit können "Verhaltensprobleme" an der Wurzel gepackt und therapiert werden.
Viele Anwender verbinden die Therapie dann mit Training mit R+.
Ruth und Yvonne verzichten explizit auf die Anwendung von Trainingsmethoden und sehen die Pfergo in erster Linie als Therapie.
Übungen am Pferd wurden in der Ausbildung ohne Clickertraining mit (sanfter) negativer Verstärkung durchgeführt.
In der Therapie soll der Pferde-Ergotherapeut das Trainingssystem nehmen, das der Besitzer mit seinem Pferd nimmt. D.h. wenn ich zu einem Kunden komme und möchte das Pferd führen, nutze ich das System, das Pferd und Besitzer kennen.
Im Allgemeinen soll es nämlich auch so sein, dass der Besitzer die Übungen mit dem Pferd (unter Anleitung) durchführt.
Hoffe, ich konnte ein bisschen Licht ins Dunkel bringen. Bei Fragen stehe ich gerne bereit.