Ja den Bericht habe ich auch gesehn.
An sich ist das auch eine durchaus plausible Erklärung sowohl mit den Mikroverletzungen der Muskeln als auch die Manipulation an den Knochen. Aber ich denke da handelt es sich dann wirklich eher um Knochenhautreizungen denn um Frakturen, sonst wären die armen Shaolin Mönche schon ausgestorben.
Wie auch immer,
reine Frakturen glaube ich waren es auch nicht, denn dann würde man ja komplett ausfallen im Training.
Ich habe meinen damaligen Meister oft beobachtet und er hat mit harten Schlägen seine Knochen an Betonkanten ständig abgehärtet. Da werden wenigstens Knochenhautreizungen eingetreten seien, die letzlich auch zur Verstärkung der Knochen in diesem Bereich geführt haben. Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass es auch feine Haarrisse oder Absplitterungen dadurch entstanden sein könnten. Hätte ich das nachgemacht, hätte ich mit Sicherheit Frakturen erlitten. Mir haben schon seine Schläge und Tritte gegen meine Knochen gereicht. Da habe ich mich schon wie Rumpelstilzchen gekrümmt und nach Luft gerungen. Aber die Ärzte haben mir später außergewöhnlich dicke Knochen bescheinigt und die habe ich, soweit mir bekannt ist, nicht von meinen Eltern geerbt.
Fazit: Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass bei zu harter Einwirkung der Reiterhand über das Gebiss auf die Laden des Pferdemaules, dort genau dadurch Knochenverdickungen entstehen.
Das mit den Erschütterungen der Knochendichte erscheint mir auch sehr plausibel, denn meine Knochen haben sich nicht nur an den Stellen verstärkt, wo sie den Schlägen ausgesetzt waren sondern in der gesamten Substanz des einzelnen Teiles (Elle, Speiche, Schienbein etc.). Vermutlich ist das in der Tat auch der Grund für ein gezieltes Training der Distanzpferde auf harten Böden.
Ich finde das gehört genauso verboten, wie das Brennen (verkürzen) der Sehnen von Galoprennpferden. Vielleicht sollten auch Gebisse verboten werden, weil sie meist nicht so benutzt werden, dass körperliche Folgen auszuschließen sind. Es ist ja auch verdammt schwer Gefühl über ein totes Stück Metall zu vermitteln. Versuch mal damit über das Röhrbein oder gar Jochbein zu streicheln und schau mal, ob das Pferd sich dabei noch wohl fühlt. Auf den Laden im Maul wird das jedoch erwartet und das kann meiner Meinung nach nur dann gehen, wenn das Tier selbst den Druck bestimmen darf, der Mensch also auf seine Anlehnung wartet und dann nachgibt, sie jedoch nicht aktiv selbst herstellt und das Tier zum Nachgeben bewegt. Damit dürfte sich die Spreu vom Weizen schon deutlich getrennt haben.
LG Manfred