Ich hab jetzt nicht den ganzen Thread haarklein gelesen
, aber ich habe den Eindruck, dass die Verwirrung daher rührt, dass man erstmal feststellen muss, in welchem Verhältnis die innere Hüfte vorne ist. Also - die innere Hüfte ist vorne - aber im Verhältnis wozu?
Reite ich gebogen gerade (also z.B. "einfach" auf dem Zirkel oder auf der Geraden in Stellung und Biegung) ist die innere Hüfte des Pferdes im Verhältnis zu seinem eigenen Körper immer vorne, weil schlichtweg die Biegung dadurch entsteht, dass innere Hüfte und innerer Unterkiefer näher zueinander kommen.
Reite ich jetzt SH oder KH ist auch die innere Hüfte bezogen auf den Pferdekörper vorne und damit auch die Reiterhüfte.
Betrachte ich das Ganze jetzt aber im Verhältnis zur Bande, wäre die Hüfte z.B. im Kruppeherein weiter vorne (wenn vorne die Bewegungsrichtung ist) als im SH, während die Reiterhüfte bezogen auf das Pferd in beiden Fällen gleich weit vor kommt (wenn Abstellung + Versammlung ungefähr gleich sind).
Man sollte insgesamt also unterscheiden, ob man die Beckenbewegung betrachtet, die die Reiterhüfte zusammen mit der Beckenbewegung des Pferdes macht, oder ob man die Abstellung des Beckens zur Bande, zum Zirkel, was auch immer betrachtet.
Ich hoffe, ich konnte jetzt endgültig alle Klarheiten beseitigen
Es kommt also immer drauf an aus welchem Blickwinkel man das Ganze betrachtet. Aber rein vom reiterlichen Sitz und bezogen auf das Pferd, kommt die innere Hüfte beim Vorgreifen des Hinterbeins immer etwas weiter vor als die äußere.