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Schulterherein - Fragen über Fragen

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Mannimen
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Re:Schulterherein - Fragen über Fragen
« Antwort #75 am: 22. September 2012, 01:26:19 »
 :aufgeb:

Streng genommen hast Du ja Recht. Dennoch wird sich die innere Seite der Hüfte in der Biegung mehr bewegen als die äußere, weil sie sich durch das Untertreten auch mehr hebt und senkt. Dadurch beschreibt sie einen größeren Kreisbogen / Rotation und ändert diesen Winkel ständig. Aber ja, Du könntest die Banane schon so positionieren.

Und das Maß der schwächsten Biegemöglichkeit in der Wirbelsäule bestimmt dann auch den Radius des Kreises, wenn die Biegung überall gleich sein soll. das erklärt, warum Pferde, die sich noch nicht so gut Biegen können auch keine engen Wendungen gehen sollten. Sie gehen auf einem großen Zirkel viel besser gerade (also spurig). :nick:

Gute Nacht

PS. Bild 2 und 3 sind beide richtig, nur die jeweilige Biegung ist stärker. Und Bild 1 ist ein Schultervor. :thup:
Würdest Du noch weiter einderehen als wie auf Bild 3 dann wärst Du vierspurig unterwegs, wie beim Traver (nur mit umgekehrter Biegung).
 :bettzeit:

« Letzte Änderung: 22. September 2012, 01:40:09 von Mannimen »
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Re:Schulterherein - Fragen über Fragen
« Antwort #76 am: 22. September 2012, 08:31:41 »

Bild 3:
Wenn ich bei Hüfte im rechten Winke die drei Spuren haben will, muss die Vorhand weiter rein ...-> es ist mehr Biegung.

ich glaub, das pferd, das sich so biegen kann, muss erst noch geboren werden ;-)
bei stärkerer abstellung (sofern sie nicht nur in der hals-ws stattfindet ;-)) schränken die beine automatisch mehr - deswegen ist weniger oft mehr und mehr abstellung/biegung nicht automatisch vermehrt gymnastizierend.
auch travers/traversale wird auf 3 hufspuren geritten - das zum schenkelweichen mit verkehrter stellung (biegung) verkommene traversieren, wie man`s oft sieht, ist wieder ein anderes kapitel, hat aber mit der eigentlichen traversale (= travers auf der diagonalen) nicht mehr viel gemein.
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Phanja
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Re:Schulterherein - Fragen über Fragen
« Antwort #77 am: 22. September 2012, 09:10:34 »
Ich hab jetzt nicht den ganzen Thread haarklein gelesen  :tuete:, aber ich habe den Eindruck, dass die Verwirrung daher rührt, dass man erstmal feststellen muss, in welchem Verhältnis die innere Hüfte vorne ist. Also - die innere Hüfte ist vorne - aber im Verhältnis wozu?
Reite ich gebogen gerade (also z.B. "einfach" auf dem Zirkel oder auf der Geraden in Stellung und Biegung) ist die innere Hüfte des Pferdes im Verhältnis zu seinem eigenen Körper immer vorne, weil schlichtweg die Biegung dadurch entsteht, dass innere Hüfte und innerer Unterkiefer näher zueinander kommen.
Reite ich jetzt SH oder KH ist auch die innere Hüfte bezogen auf den Pferdekörper vorne und damit auch die Reiterhüfte.
Betrachte ich das Ganze jetzt aber im Verhältnis zur Bande, wäre die Hüfte z.B. im Kruppeherein weiter vorne (wenn vorne die Bewegungsrichtung ist) als im SH, während die Reiterhüfte bezogen auf das Pferd in beiden Fällen gleich weit vor kommt (wenn Abstellung + Versammlung ungefähr gleich sind).

Man sollte insgesamt also unterscheiden, ob man die Beckenbewegung betrachtet, die die Reiterhüfte zusammen mit der Beckenbewegung des Pferdes macht, oder ob man die Abstellung des Beckens zur Bande, zum Zirkel, was auch immer betrachtet.
Ich hoffe, ich konnte jetzt endgültig alle Klarheiten beseitigen  :lol:  ;)

Es kommt also immer drauf an aus welchem Blickwinkel man das Ganze betrachtet. Aber rein vom reiterlichen Sitz und bezogen auf das Pferd, kommt die innere Hüfte beim Vorgreifen des Hinterbeins immer etwas weiter vor als die äußere.

« Letzte Änderung: 22. September 2012, 09:13:24 von Phanja »
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Re:Schulterherein - Fragen über Fragen
« Antwort #78 am: 22. September 2012, 10:10:37 »
 :jubel:
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penelope
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Re:Schulterherein - Fragen über Fragen
« Antwort #79 am: 22. September 2012, 10:25:10 »
Nur mal ganz kurz eingeworfen:
Pferdehüfte geradeaus auf dem Hufschlag und der Rest vom Pferd in 45 Grand Abstellung geht anatomisch nicht.

Ich halte nicht viel von so theroretischen Auseinander-Dröselungen.
Die allermeisten Schulterherein die man zu sehen bekommt, kranken weitaus eher daran, dass die Pferde sich überstellen und im Hals abknicken, als daran, dass die Pferde zu gerade bleiben. Von daher würd ich so gut wie immer eher dazu raten, dass Pferd im Schulterherein gerade zu halten - die Tendenz, Biegung vorzutäuschen, indem sie im Halsansatz abknicken, haben 99,5% der Pferde von allein  ;)
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Re:Schulterherein - Fragen über Fragen
« Antwort #80 am: 22. September 2012, 13:35:54 »
Ich hab jetzt nicht den ganzen Thread haarklein gelesen  :tuete:, aber ich habe den Eindruck, dass die Verwirrung daher rührt, dass man erstmal feststellen muss, in welchem Verhältnis die innere Hüfte vorne ist. Also - die innere Hüfte ist vorne - aber im Verhältnis wozu?
Jap. :five: Das meinte ich mit "Es kommt auf den Referenzpunkt an."

@Bild 2 und 3:

Dass der Biegung an sich Grenzen gesetzt sind, ist mir schon klar. Ich denke, die Zeichnungen sind dazu auch nicht optimal geeignet. Versteht mich nicht falsch, mir ist schon klar, dass das in der Realtität eh nie so ist, wie auf solchen Zeichnungen.
Mir geht es nur darum, was ich mir für eine Vorstellung im Hinterkopf abspeichern soll.

Führe ich die Vorhand für ein korrektes SH halt eben soweit herein, wie die Hüfte noch gerade bleiben kann (also Hauptaugenmerk "gerade (Pferde)Hüfte") ooooder ist das nicht wichtig, sondern wichtiger ist, dass es drei Spuren sind ... auch wenn die Hüfte dafür im Winkel zur Bande "kippt"?

Versteht das irgendjemand?  :rotw:
Ich will einfach nur wissen, was für ein (vielleicht nie zu erreichendes) Zielbild ich abspeichere ... muss die Hüfte in einem perfekten SH nun im rechten Winkel zur Bande bleiben oder eben nicht?
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Re:Schulterherein - Fragen über Fragen
« Antwort #81 am: 22. September 2012, 13:38:53 »
Kuckt mal auf diesem Bild zum Beispiel: http://images.worldsoft-cms.info/wcms/ftp/s/smartreiten.de/siteimages/2542.png

Da sieht man doch, dass die Hüfte auch bei mehr hereinführen der Vorhand (eben bis auf die Abstellung, dass es 3 Linien sind) schon noch gerade bleiben kann ... ?

(Ich denke, mein gezeichnetes Pferd oben ist in der Hinsicht etwas übertrieben gezeichnet.)

Ich kann mir eigentlich schon gut vorstellen, dass ein Pferd sich soweit biegen kann, dass das äußere Vorderbein vors innere HB kommt ... und die Hüfte dabei gerade bleiben kann. Sobald es mehr als 3 Hufschläge werden glaub ich dann auch, dass dann anatomische Grenzen erreicht sind und die Hüfte sich mitdrehen muss.

???

« Letzte Änderung: 22. September 2012, 13:42:13 von Bettina »
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Phanja
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Re:Schulterherein - Fragen über Fragen
« Antwort #82 am: 22. September 2012, 17:39:59 »
Ich hab jetzt nicht den ganzen Thread haarklein gelesen  :tuete:, aber ich habe den Eindruck, dass die Verwirrung daher rührt, dass man erstmal feststellen muss, in welchem Verhältnis die innere Hüfte vorne ist. Also - die innere Hüfte ist vorne - aber im Verhältnis wozu?
Jap. :five: Das meinte ich mit "Es kommt auf den Referenzpunkt an."



Versteht das irgendjemand?  :rotw:
Ich will einfach nur wissen, was für ein (vielleicht nie zu erreichendes) Zielbild ich abspeichere ... muss die Hüfte in einem perfekten SH nun im rechten Winkel zur Bande bleiben oder eben nicht?

Ja, ich versteh dich  :cheese:
Versuch vielleicht dein Zielbild nicht mit so theoretischen Dingen wie den Hufspuren und dem Winkel zu finden.
Das Wichtige am Schulterherein ist, dass du damit dem Pferd den inneren Schenkel und den äußeren Zügel erklärst. Kannst du mit dem äußeren Zügel an der Schulter die Schulter herein führen ohne Balance, Stellung und Biegung zu verlieren? Dann kann es meiner Meinung nach nicht grundlegend verkehrt sein  ;)
Dann versuche das Gefühl zu speichern - nicht die Hufspuren zählen oder den Winkel zur Bande messen wollen. Versuche ein inneres Bild zu speichern, wie sich Schulterherein anfühlt. Verstehst du mich?  :rotw:
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Re:Schulterherein - Fragen über Fragen
« Antwort #83 am: 22. September 2012, 18:14:16 »
Ja, doch, ich glaube schon.  :nick:

(Aber in der Theorie interessieren würde es mich trotzdem. :shy:)

Und: Nein, das:
Kannst du mit dem äußeren Zügel an der Schulter die Schulter herein führen ohne Balance, Stellung und Biegung zu verlieren? Dann kann es meiner Meinung nach nicht grundlegend verkehrt sein  ;)
funktioniert eben nicht wirklich.

Naja. Quintessenz für mich erstmal: Wir üben dann also mal weiter Volten reiten.  :rotw:
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Mannimen
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Re:Schulterherein - Fragen über Fragen
« Antwort #84 am: 23. September 2012, 08:57:19 »
Guten morgen Bettina,
für die Vorstellung im Kopf würde es schon reichen an eine gleichmäßige und durchgängige Biegung wie auf dem Zirkel (Maß der Biegung) zu denken. Und das Führen über den äußeren Zügel sollte das Pferd bereits von der Bodenarbeit her kennen.
Ich bringe Antares gundsätzlich erst mal all diese Dinge vom Boden bei. Das hat auch für mich den Vorteil, dass ich es besser kontrollieren und ggf. Korrigieren kann, weil ich sowohl die Füße als auch den Rücken sehen kann. Das ist im Sattel nicht mehr möglich.
Wünsche Dir weiterhin viel Erfolg.
Manni

« Letzte Änderung: 23. September 2012, 09:06:05 von Mannimen »
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Re:Schulterherein - Fragen über Fragen
« Antwort #85 am: 27. September 2012, 18:32:57 »
(Ich kann euch leider noch nix berichten, weil ich nimmer auf dem Pferd saß seitdem. :rotw: Aber ich werde mal testen und dann gibts einen Bericht.)

Danke jedenfalls nochmal allen für den Input und die interessante Diskussion. :dops:
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Re:Schulterherein - Fragen über Fragen
« Antwort #86 am: 07. November 2012, 13:37:34 »
und?  ;)
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Re:Schulterherein - Fragen über Fragen
« Antwort #87 am: 07. November 2012, 22:13:22 »
Gute Frage ...
Festgestellt hab ich ganz hüftunabhängig, dass ich die äußere Schulter regelmäßig zu weit hinten lasse. Das ist ja immerhin schon mal ne Erkenntnis. :lol:
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