hm für mich schließt das eine das andere nicht aus...
ich mach zB derzeit viel blödelkram und finde das ganz ganz klasse, auch wenn man es nicht "braucht" (was ja im Vergleich zu anderen Nutzungen des Tieres ja auch wieder relativ ist), weil es gerade zum mitdenken und hinhören anregt, worauf es ja gerade im täglichen umgang auch ankommt.
aber sie macht auch brav hufe heben auf fingertipp am gelenk (außer bei der hufpflege geht das meistens net so easy, auch wenn ich mich bemüht habe genau die situation nachzustellen und andere signale miteinbaue - liegt wohl daran, dass sie einfach anders ans pferd rangehen bzw. dinah ja weiß, dass sich das wieder länger zieht - aber sie hebt sie eigentlich immer anständig und es läuft auch alles ganz ok ab, wenn man bedenkt dass es halt fast schon zu lange dauert für so ein junges pferd)
dinah lässt sich problemlos waschen - steht meist sogar ohne alles still. auch das hab ich ganz "normal" wie alles andere mit der gleichen motivation mit dem clicker erarbeitet in einigen trainingseinheiten - die ersten annäherungen an wasser schauten eher so aus:
selbes gilt fürs einspühen - schrittweise annäherungen mit dem clicker. heute kein problem mehr (außer im kopfbereich hat sies nicht so gern wie auch das waschen, aber damit kann ich leben)
beim TA war sie noch jedes mal brav - mach ich viel mit Kopfsenken und so beim Abhören zB
Auf Fingerzeig "weichen" - ging schon mal ganz hervorragend (das hab ich noch mit eindrücklicher negativer verstärkung anfangs mit NH noch erarbeitet, deshalb wollt ich da auch etwas Abstand davon für sie bekommen, weil das war für sie eher mit zwang behaftet und entsprechend war auch ihre reaktion in manchen Fällen
) aber das gehört wieder aufgefrischt bzw. positiver besetzt.
Maulspritzen kann ich persönlich ohne Halfter geben, hab von den Stallbesis auch noch nie was Negatives gehört, allerdings hab ich bei ihr die Erfahrung gemacht, das manchmal weniger mehr ist - also Fixieren mit dem Halfter macht sie eher hysterischer als einfach hand um die nase...
beim putzen ruhig stehen - macht sie meistens toll, wenns net grade in der gegend was zum Fernsehen gibt, aber ich bin eigentlich ein Putzmuffel - mach ich äußerst selten. aber wenn dann auch mit dem clicker zur hand und meistens einem heunetz
anbinden ist bei uns noch ausbaufähig, da würd ich mich noch nicht drauf verlassen wollen, dass das klappt, aber seh ich momentan auch nicht so die notwendigkeit dazu. ich komm ganz gut klar damit - wir üben halt nachgeben auf druck in den alltagssituationen.
führen geht gut - für position nehm ich gerne das handtarget zur hilfe
Sie saugt sich in den allemeisten Fällen auch nicht einfach am Gras fest und wartet brav ab, bis sie das OK bekommt (naja wenns nicht grad frühling ist
) auch weggehen vom Gras klappt ohne Kampf, das ist aber sicher alles noch ausbaubar und machen wir auch.
fiebermesen - gute idee! das könnten wir üben.
außerdem baue ich immer wieder ruhiges Stehen im Allgemeinen ein - viel Kopfsenken und einfach "unspektakuläre" Übungen.
Ich persönlich gestalte das Training halt so, wie ich grade drauf bin und selbstverständlich, wie Pferd drauf ist. Wenn sie extrem hibbelig ist, machen wir ruhige Sachen und arbeiten an Entspannung, wenn sie konzentriert und beherrscht ist streuen wir etwas weiter.
Nichtsdestotrotz bemühe ich mich alles mit derselben Motivation zu erarbeiten und wie du sagst neutral zu sehen.
aber ich denke auch, dass hier halt jeder seine eigenen Prioritäten hat. Ich kann zB gut damit leben, wenn Pferd beim Putzen nicht zu 100 % ruhig wie eine Statue steht...andere kriegen hier einen Koller. Für mich spielt das Alter hier schon noch eine Rolle und ich glaub auch, dass mit der Reife auch die Gelassenheit besser wird. Auch die Definition "Blödelkram" ist für mich nicht wertend gemeint - wird halt gerne so ausgelegt. Gerade in dem Alter werden doch ganz viele Synapsen fürs Leben geknüpft und Bewegungsabläufe spielerisch abgespeichert (so zumindest mein Infostand) - das nutze ich gerne im Spiel, aber immer mit einem Augenmerk auf die Manieren...