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Führen/Longieren mit dem Longenkurs

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verena
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Re:Führen/Longieren mit dem Longenkurs
« Antwort #165 am: 15. März 2010, 17:23:47 »
Ja, aber damit tritt doch das innere Hinterbein nicht unter den Schwerpunkt des Pferdes, oder? Immer noch verwirrt  ???
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Re:Führen/Longieren mit dem Longenkurs
« Antwort #166 am: 15. März 2010, 18:05:37 »
Das spurige gehen ergibt sich bzw ist der Idealzustand, wenn das Pferd richtig gebogen, sprich mit gehobener Schulter und passender Schulterachse läuft.
Dazu  - um die Hinterhand und die gesamtbeweglichkeit zu verbessern - wird zunächst das Übertreten eingesetzt, wo das Pferd eben mit dem inneren Bein in Richtung Schwerpunkt bzw Vorderbein treten soll.

dann wechselt man ab zwischen ein paar Schritten Übertreten - spurig gehen (so es denn schon geht).
Ist genau das selbe was Alexandra macht mit dem Hip Flip.  :happy:  im 3Flip3.
3Flip3 hat dasselbe Ziel wie das Führen in Stellung.


Da Mirko wieder so motzig war mit dem angefassten Geführtwerden, haben wir heute wieder mit WWYLM begonnen und das ging sehr schön. Ganz am Ende der Arbeitseinheit (auch mit Trab und Galopp  :roll:  ;) aber der war wenigstens fein) ging dann auch das FIS im Schritt ganz gut und damit haben wir dann aufgehört.  :cheer:
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Carmen
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Re:Führen/Longieren mit dem Longenkurs
« Antwort #167 am: 15. März 2010, 20:08:25 »
Ist es sinnvoll, als Zuschauer zu einem Longenkurseminar zu gehen? Nimmt man da auch einiges mit? Ich bin am Überlegen...
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Re:Führen/Longieren mit dem Longenkurs
« Antwort #168 am: 15. März 2010, 20:09:06 »
Jepp, auf jeden Fall.  :nick:
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Ehemaliges Mitglied 22
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Re:Führen/Longieren mit dem Longenkurs
« Antwort #169 am: 16. März 2010, 09:14:54 »
Hallo Ihr,

habe wieder festgestellt, dass Mána beim FiS ziemlich Spannung aufbaut, obwohl sie die Übungen im Schritt gut und locker ausführt. Die Konzentration und Anstrengung, aber vor allem das Unangenehme am Kopf geführt zu werden, macht sich dann im genervten Rumhibbeln bemerkbar. Ich habe dann das Anschraten gelassen und gleich longiert im Trab, was dann wiederum sehr gut klappte. Ich bin ziemlich sicher, dass Mána vor allem das Führen so nah am Kopf hasst wie die Pest und dewegen so unwillig reagiert. Wenn ich das forcieren würde, würde sie schnappen, aber auch treten, sie macht schon so Anstalten. Beim Longieren reißt sie sich quasi ein Bein aus, um es richtig zu machen, das sieht niedlich aus bei dem kleinen Pferdchen.

Reiten war dann auch o.k., obwohl sie Null Kondition hat ging sie zeitweilig nett gestellt. Aber die Luft war schnell raus. Naja, ich sah bei meiner ersten Jogging-Tour gestern nach dem Winter auch nicht besser und fitter aus...

Grüße
Steffi
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verena
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Re:Führen/Longieren mit dem Longenkurs
« Antwort #170 am: 16. März 2010, 09:35:03 »
Ich bin ziemlich sicher, dass Mána vor allem das Führen so nah am Kopf hasst wie die Pest und dewegen so unwillig reagiert. Wenn ich das forcieren würde, würde sie schnappen, aber auch treten, sie macht schon so Anstalten.

Ich finde das sehr interessant, viele Pferde scheinen das enge Führen am Kopf nicht zu mögen , Mirko mag es ja auch nicht, Gloa haßt es und sogar der sonst so gutmütige Bessi wird unruhig dabei. Ich meine, wenn es nicht absolut für die gymnastizierende Wirkung notwendig ist, dann bewirkt es doch das Gegenteil (Pferde verspannen sich ). Lohnt es sich, mit C/T die Toleranz dafür schrittchenweise aufzubauen, oder kann man mit Kurlandscher Stricktechnik, nicht die selbe Wirkung /STellung erzielen? Heike, bist Du da schon auf einen Nenner gekommen, Dich hat diese Frage ja auch beschäftigt?
Liebe Grüße,
Verena
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Re:Führen/Longieren mit dem Longenkurs
« Antwort #171 am: 16. März 2010, 09:46:44 »
Ich beschäftige mich gerade damit.  :nick:
Babette meint selbst, wenn es die selbe Haltung sei wäre es doch kein Unterschied.

Ich bin mir noch nicht einig damit  ;). Mirko baut beim WWYLM eine starke Spannung im oberen Halsbereich auf, die ich neulich bemerkt habe als ich ihn zwischendurch mal massiert habe. Da kam er aus der Gähnerei gar nicht mehr heraus, das gab es früher nicht. Ist natürlich auch möglich, dass meine Technik verbessert ist und ich jetzt effektiver massiere, aber ich merke halt dass er die Halsmuskeln insgesamt sehr fest macht.
ich vergleiche das ein wenig mit dem Abstosse am Gebiss.
Ein Pferd kann sich einen solchen "Fix"punkt suchen um sich daran loszulassen, das ist eine einfache anatomische Tatsache, die ich jetzt aus der Muskelphysiologie begreifen kann. Der Hals kann also in der Bewegung zwischen 'Huf auf dem Boden' und einem Fixpunkt (ob nun Gebiss oder Hand am Kappzaum) loslassen und schwingen, wohingegen er in der "Selbsthaltung" eine Eigenspannung aufbaut, um "sich" zu tragen.

Bei beidem kommt es zum Heben der Schulter und zu einer verbesserten Balance.
Ich arbeite derzeit im FIS hauptsächlich daran, nur eine geringe Stellung zu halten und damit die Entspannung der Nackenmuskeln um den ersten und zweiten Halswirbel zu bekommen - das ist etwas, das Mirko enorm schwerfällt.

Da ich ja selbst am Menschen eine Technik entwickelt habe zur effektiven Entspannung der Schultermuskeln weiss ich wie schwer es fällt, sich einer geführten Bewegung wirklich anzuvertrauen. Es gibt in der Feldenkraisarbeit auch so eine Richtung, (die "funktionelle Integration"), bei der man nur geführten bewegungen folgt und sich dadurch total entspannt und neue Bewegungsmuster zulassen kann.
Solange ein Pferd also im Hals noch Restspannungen hat, wird es sich nicht gut anfühlen, vorne am Kopf geführt zu werden.
Wenn ich es schaffe, das Führen wirklich nur noch im Gramm-Bereich zu gestalten, dann wird Mirko weich und vertraut sich dem an. Alles darüber erzeugt Gegendruck und Abwehr.

Momentan arbeite ich mich einfach von beiden Enden an das Problem heran. WWYLM um ein Grundverständnis beim Pferd für die Bewegung, die Selbsthaltung, die Balance zu bekommen, FIS um die Sache auszufeilen und zb die richtige Kopfhaltung (gerade, nicht verworfen, inneres Ohr leicht tiefer als das äussere) und um ein locken ins Loslassen der Muskeln zu bekommen.
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penelope
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Re:Führen/Longieren mit dem Longenkurs
« Antwort #172 am: 16. März 2010, 09:57:13 »
Ist es wirklich so gemeint, dass man mit der Hand am Kappzaum einen absoluten Fixpunkt darstellt?
Ich hab es immer so verstanden, dass am durch "zuppeln" das Pferd dazu anregen soll, nachzgeben und die gewollte Haltung selbst einzunehmen, sich also gleich von Anfang selbst zu tragen.

Bei einer tatsächlichen Fixierung der Stellung am Kappzaum erschließt sich mit der Unterschied zu der Verwendung von Hilfszügeln sonst nicht.  ??? Ob nun die Hand eine fixe Stellung des Kopfes vorgibt oder eine Stahlecker-like Verschnürung ... läuft das nicht auf's gleiche raus?

Und ganz ot: Was hast du denn für eine Schulter-Entspannungs Technik entwickelt, Heike? Hört sich ja interessant an (besonders für so Büro geplagte Leute wie mich)
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Re:Führen/Longieren mit dem Longenkurs
« Antwort #173 am: 16. März 2010, 10:05:53 »
Zuppeln, ja, aber eben immer dann zuppeln wenn das Pferd aus der Stellung geht.  Das entspricht für mich auch einer Art Fixpunkt im Sinne der Forderung, jetzt bitte diese Haltung einzunehmen und zu behalten. Das war auch ein Grund warum mir diese Herangehensweise nicht so gefällt. Mir ist lieber ein "gib mir etwas und ich belohne dafür dass Du es schon einen Moment halten kannst".

OT: Schulterheben - eigentlich eine einfache Sache - ich stehe hinter der sitzenden Person und hebe die Schultern in Richtung oben/Hals, evtl in Kreisen - aber eben so, dass die Muskeln komplett entspannt bleiben und kein Bewegungsimpuls von der Person ausgeht. Hat auch viel mit Atemrhythmus zu tun, mit loslassen können. Anatomisch kann ich jetzt auch erklären warum die Entspannung dabei so groß ist.  :cheer: (das hat mit den Rezeptoren der Muskelspindel zu tun)
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Celina
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Re:Führen/Longieren mit dem Longenkurs
« Antwort #174 am: 16. März 2010, 10:07:06 »
Ich bin zwar kein Longenkursler, lese aber interessiert mit. FIS habe ich mit meinen Pferden noch nicht gemacht, aber Bodenarbeit nach Peggy Cummings. Dabei wird auch "in Kontakt" geführt, mit einer Hand recht dicht am Kopf. Jedoch habe ich zuvor FÜR MICH und MEIN Körperbewusstsein eine Checkliste und Übungen. Ich brauche dazu lockere Kniegelenke, entspannte Hüften, elastische Ellenbogen usw. Ich muss einfach insgesamt in meiner Mitte sein. Bin ich das nicht, reagiert Pferd sofort mit Unwillen. Achte ich jedoch darauf, bin also geerdet und elastisch, dann gibt Pferd auch locker nach.

Könnte das beim FIS auch hilfreich sein?

LG Almut
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Re:Führen/Longieren mit dem Longenkurs
« Antwort #175 am: 16. März 2010, 10:13:35 »
Absolut.  :nick:
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Ehemaliges Mitglied 22
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Re:Führen/Longieren mit dem Longenkurs
« Antwort #176 am: 16. März 2010, 13:27:36 »
Hallo Almut,

das hilft auf jeden Fall! Für die Pferde gibt es aber sicherlich auch noch eine ganz andere Erklärung dafür, dass manche das am Kopf/Kappzaum führen nicht mögen. Man befindet sich doch immer mal wieder im Sichtfeld des Pferdes und führt da bestimmt zu Einschränkungen. Wenn man mir meine Sicht nimmt, reagiere ich auch unwillig.

Natürlich könnte ich Mána übers CT eine höhere Akzeptanz des "am Kopf angefasst werdens" vermitteln, aber das werde ich nicht schwerpunktmäßig in meine Arbeit einbauen, da sie die Stellung auch an der Longe immer besser hält und auch beim Reiten. Die Baustelle muss ich nicht gesondert beackern. Es war sehr langwierig Mána davon zu überzeugen, dass angenommene Zügel nicht "des Teufels sind" und an dem Thema clicke ich immer mal wieder herum. Mehr Arbeit brauche ich von der Sorte nicht...

Grüße
Steffi
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lindalotze
*

Re:Führen/Longieren mit dem Longenkurs
« Antwort #177 am: 16. März 2010, 15:02:23 »
Zitat
OT: Schulterheben - eigentlich eine einfache Sache - ich stehe hinter der sitzenden Person und hebe die Schultern in Richtung oben/Hals, evtl in Kreisen - aber eben so, dass die Muskeln komplett entspannt bleiben und kein Bewegungsimpuls von der Person ausgeht. Hat auch viel mit Atemrhythmus zu tun, mit loslassen können. Anatomisch kann ich jetzt auch erklären warum die Entspannung dabei so groß ist.   (das hat mit den Rezeptoren der Muskelspindel zu tun)

Interessant. Kann man sich das so ähnlich vorstellen, wie es Alex Kurland am Kurs damals mit Verena gezeigt hat? Deren Schultern konnten am Ende von Alex bis fast an die Ohren angehoben werden, und sie fühlte sich dadurch glaub auch ganz entspannt.
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Re:Führen/Longieren mit dem Longenkurs
« Antwort #178 am: 16. März 2010, 17:07:54 »
ja, es ist ähnlich, nur die Bewegung ist am Anfang viel kleiner.
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Mannimen
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Re:Führen/Longieren mit dem Longenkurs
« Antwort #179 am: 08. Juni 2010, 23:53:45 »
So Ihr Lieben,

auf Anraten von Heike bin ich nun wieder hier gelandet, da ich nochimmer nicht zu den "Erleuchteten" in Sachen LK gehöre. :rotw:

Und nach dem ich hier noch mal schnell einen Großteil der Beiträge überflogen habe, ist mir nur eine Erklärung aufgefallen, warum erst an der Hand und dann an der Longe geführt werden sollte und das wäre die gezielte Dehnung der äußeren Halsmuskulatur. Für meine Begriff dehnt die sich immer sobald das Pferd seinen Kopf nach innen stellt. Warum soll ich das denn nun durch Zupfen noch verstärken?

Ich bin der Ansicht, dass am Kopf des Pferdes so wenig wie irgend möglich rumgezupft werden sollte. Hals und Kopf sind des Pferdes Balancierstange und jede äußere Einwirkung an dieser Stelle, bringt das Tier eher aus seiner Balance raus als in diese hinein. Aber vielleicht habe ich doch etwas ganz Entscheidendes übersehen.

Und was hat es mit dem Heben der Schulter da noch auf sich? Ziehe ich den Kopf zu weit nach innen (natürlich seitlich und nicht von hinten), dann fällt mir das Pferd auf die innere Schulter und blockiert diese. Wenn es dann noch weiter von hinten Schub entwickelt, dann schiebt es auch über die äußere Schulter nach außen weg und der Zug am Kopf wird noch größer. Es wird also nicht besser sondern eher schlimmer, denke ich. Soll ich nun mehr nach oben zupfen, um die Blockade an der inneren Schulter wieder etwas zu lösen. Die Schulter anheben kann ich ja sowieso nicht, wenn ich nur am Kopf rumzupfe. Dazu müsste ich schon das entsprechende Bein anheben.

Ich versteh echt nicht, um was es hier geht, darum habe ich mich auch nicht weiter an dieser Diskussion beteiligt und dennoch bin ich wieder darauf hingewiesen worden. Was haben die Arbeit an der Hand und das Longieren denn gemeinsam? Sie zupfen am Kopf und treiben an der Hinterhand nach, wenn ich das ganz grob mal zusammenfasse, mit mehr oder weniger Abstand zum Pferd. Die Schulter anheben geht in beiden Versionen nicht durch Menschenhand und auch nicht über ein Seil bzw. eine Gerte. Das muss das Pferd schon noch selbst tun, am Besten wenn es dazu seine Beine heben soll und über Bodenhindernisse läuft, würde ich meinen.

Also, Ihr seht, ich komme da nicht einmal im Groben mit, geschweigen denn im Feinen. Stattdessen hat mir das Longieren nach Solinski da viel mehr Erleuchtung gebracht, selbst wenn ich seinen "Krabbengang" auch ganz gepflegt weg lasse. Antares reagiert auch nicht auf meinen Bauchnabel. Darum muss ich mich insofern nicht kümmern. Aber seinen Kopf lasse ich nach Möglichkeit los und versuche ihn dort nicht so aus der Balance zu bringen. D. h. die Longe hängt immer durch und bietet allenfals eine Begrenzung nach außen, wenn er sich mal von mir wegdrehen möchte. Würde sie eine Führung bieten, müsste über sie eine Anlehnung hergestellt sein. Genau das versuche ich zu vermeiden, weil das Dauerzug und Gegendruck bedeut.

Ich möchte mir das Buch auch nicht kaufen, weil es ja schon vom Ansatz her nicht in die von mir bevorzugte Richtung passt. Aber vielleicht kann ich es mir ja auch mal ausleihen und reinschauen, ob es nicht doch Gemeinsamkeiten gibt.

Mein Weg wäre der: http://docs.google.com/Doc?docid=0AcM1r71Hix20ZGN3NXozMjJfMGZwaHFycWhx&hl=de

Viele Grüße
Manfred

« Letzte Änderung: 08. Juni 2010, 23:59:54 von Mannimen »
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