Hallo Ihr,

keine Bange, Mána ist gesund, aber meine RL meinte, dass sie eine ausgeprägte Knieschwäche hätte und ich dachte, dass passt sonst in kein Unterthema hinein. Meine RL geht davon aus, dass sich die Knieschwäche auch durch Training nicht bessern würde. Solche Aussagen wecken ja meinen Ehrgeiz...

Kennt sich jemand damit aus? Gibt es spezielle Übungen zur Stärkung der Knie? Die Schwäche der Knie zeigt sich durch Zittern unter Belastung und durch Entlasten des Beines im Stand.

Bin dankbar für Hinweise!

Grüße
Steffi

hm, man muss ja bei solchen Sachen auch genau hinschauen, wo jetzt genau die Schwäche liegt - ob evtl die Kniebänder zu lang sind, oder die haltende Muskulatur überlastet oder zu wenig angesprochen wird - das von ferne zu beurteilen geht eher nicht.
Bei einem Zittern unter Belastung und Entlastung im Stand würde ich eher auf Triggerpunkte in der Muskulatur oberhalb vom Knie (Quadriceps, Tensor Fascie latae - falls du es nachschauen möchtest) tippen, und das müsste gezielt behandelt werden, bevor Du überhaupt muskelstärkende Übungen machen kannst.
Aber es kann auch irgendwas anderes sein (Arthrose etc) und deshalb würde ich das erstmal abklären lassen.

An reinen Muskelübungen für die Knieumgebende Muskulatur ist zb das Knietarget, das Bettina schon übt (und auch andere) sinnvoll, dann die Schaukel und sehr langsames Schulterherein. Aus dem Rückwärts antraben oder aus dem Schritt angaloppieren sind auch sehr muskelaufbauend.
Aber sie belasten eben auch, deshalb am besten mal einen Physio gucken lassen - oder mit Thermographie gucken lassen ob irgendwo ein Entzündungsprozess stattfindet.

Hallo Heike,

Danke für die vielen Hinweise! Mich beschäftigt, ob Mána das schon immer hatte und es nur niemand bemerkt hat oder ob es seit der Rehe ist. Sollte es ein Nachbleiesel der Rehe sein, würde ich die Athrose als Gefahr sehen.
Sie läuft ja völlig klar, lahmt nicht. Aber es ist schon so, dass die Kraft aus der Hinterhand nicht ausreichend ist. Wenn es da im Kniebereich Probleme gäbe, würde es die generelle Schwäche auch erklären. Die von Dir beschriebenen Übungen setze ich sehr dosiert ein. Das Knietarget könnte ich probieren. Ich werde 'mal schauen ,ob mein Training etwas verbessert. Sonst muss da noch 'mal ein Physio ran.

Grüße
Steffi

Hallo Heike,

habe  noch 'mal nachgedacht und nach gelesen. Ich glaube, dass die umgebende Kniemuskulatur durch das Training nach meiner RL erst jetzt überhaupt verstärkt angesprochen wird und sich deshalb auch das Muskelzittern einstellt.
Außerdem hat sie das Muskelzittern auch erst am Freitag festgestellt und nicht beim letzten Training, dass auch deutlich besser lief als am Freitag. Ich hatte ja zwischenzeitlich 1 Woche Urlaub und habe danach mit einem anderen Trainingsaufbau experimentiert. Das ist alles irgendwie Murks.

Grüße
Steffi

Steffi, ich halte das von Dir beschriebene Phänomen schlicht für eine Ermüdungserscheinung der Muskulatur. Mir zittern gerade auch öfter die Haxen, weil Waden- und Oberschenkelmuskeln mein beschädigtes Knie aufwändig halten müssen. Ich kann das Bein nicht ganz durchstrecken und stehe dadurch immer leicht in der Kniebeuge, entspannen kann ich die Muskulatur nur im Sitzen und Liegen.

Das Anforderungsprofil des "kniegebeugten Stehens und Gehens" dürfte weitgehend dem der Hankenbiegung beim Pferd entsprechen.
Mein Körper gewöhnt sich so langsam, ich kann immer länger stehen und laufen, ohne zu zittern. Manas Körper wirds genau so gehen.

Allerdings bleiben die Fragen, ob ein derart hartes Training wirklich der produktivste Weg zum Muskelaufbau ist, und wie Dein Pferd solche hohen körperlichen Anforderungen psychisch und motivationstechnisch wegsteckt. Die erste können vielleicht die medizinisch Beleckten hier im Forum klären, die zweite wirst vermutlich nur Du beantworten können.


lg
Linda

Hallo Linda,

Danke für deine Erfahrungen! Ja, ich glaube inzwischen auch, dass es Ermüdungserscheinungen sind, bzw. zu wenig trainierte Muskulatur, die dann eben zittert.
Die Dosierung des Trainings ist sicherlich kein größeres Problem, da habe ich, glaube ich, ein gutes Gespür. Nur, frau will natürlich auch nichts medizinisches übersehen. Daher bin ich Heike sehr dankbar, dass sie die physiotherapeutischen Möglichkeiten angedeutet hat.

Es gab mir zu denken, dass Mána im Unterricht in keinsterweise durch die "herkömmliche" Hilfengebung zum Traben zu motivieren war. Dabei hätte die Belastung ganz klar stärker auf der Hinterhand gelegen. Da kam nichts. Erst als ich wie früher am langen Zügel, im Entlastungssitz angetrabt bin, konnte ich sie dazu motivieren. Dabei läuft sie vorhand-lastig, hat also weniger Druck auf der Hinterhand und kann sich dann scheinbar besser bewegen. Das spricht ganz klar, meiner Meinung nach, für eine zu schwache Muskulatur, die dann eben auch ein Zittern der Knie hervor bringt.

Die Maßnahmen können daher nicht "mehr desselben" sein, sondern ich muss zusehen, wie ich muskelstärkende Übungen (siehe Heikes Beitrag) mit einbaue und wirklich die Anstrengung ganz minimal steigern.

Ziemlich schwierig, das Ganze!

Grüße
Steffi