huhu
zuerst mal: ich finde unsere "Diskussion" hier richtig klasse, macht sehr viel Spaß!
*gimmefive* *patsch*
Ich hoffe nur, Du empfindest mich dabei nicht als "Kurland-Nörglerin", denn ich mag ihre Bücher sehr und mir gefällt sehr vieles, nur halt eben nicht alles (aber das gibt es eh in fast keinem Buch).
oh, du hättest mich mal in der ersten Zeit sehen und hören müssen, als ich das Reitbuch durchgeschaut (nicht gelesen!) habe.
Ich bin ausserordentlich kritisch an die Sache herangegangen, weil mir die Optik der Pferde in ihrer "Dressurhaltung", die sie auch als den "Robin-Look" bezeichnet, überhaupt nicht gefällt.
Deshalb war ich auch so gespannt auf den Kurs...
ich denke es ist wie bei allem beim Reiten: Solange Du es nicht gefühlt hast, wirst Du es nicht verstehen können.
Vieles meint man zu verstehen, wenn man Bücher übers Reiten liest.
Aber solange man nicht gefühlt hat wie sich das pferd zb in den Schultern loslässt und auf einmal wie eine Katze unter Dir läuft - wenn es sich im Brustbein hebt und auf einmal gross wird unter dir - wenn es sich aktiv an den äusseren Zügel herandehnt..
das sind alles so Momente, die für mich sehr erhellend waren.
Wenn man das nie gefühlt hat, wie will man darauf hinarbeiten?
Das ist auch das Problem bei der allgemeinen PK-Diskussion. Da diskutieren Menschen miteinander, die einen absolut unterschiedlichen Erlebnisschatz haben - da kann nur sehr schwer etwas bei herauskommen.
Und genau so ist das m.E. mit der Kurlandarbeit.
ich bin spätestens seit der Schulterbalancegeschichte mit Mirko völlig angefixt
, aber ich hab auch gemerkt dass ich immer weiter "zurück"gehen muss um mehr Verständnis zu bekommen. Und gelegentlich ist da ein Moment, der mir zeigt wo es hingehen kann, der mich verstärkt darin, in dieser Minifuzzelarbeit weiterzumachen.
"Be a splitter, not a Lumper" - also jemand der in Microschritten arbeitet, keiner der in Grosskategorien zusammenfasst - (dieser Satz ist leider unübersetzbar)
ich freu mich wenn sich jemand dafür interessiert, aber das ist ja jedem sein eigenes Ding.
Beim KS bewege ich den Karabiner also eher direkt von unten her in Richtung Pferdekopf, beim Rückwärts zwar auch nach oben, aber dabei auch in Richtung Hals. Habe ich das so richtig verstanden?
Nein, man bewegt nichts *seufz* das ist so schwer zu beschreiben.
Vorhergehend ist die Arbeit am "Point of Contact". wenn man die nicht gemacht hat, kommt nicht diese feine Geschichte bei heraus und man neigt doch dazu zu ziehen.
Dummerweise ist Mirko jetzt schon so fein, dass ich es mit ihm nicht mehr zeigen kann. ich verstehe schon, warum Alex in ihren DVDs die Übungen mit Menschen macht
Wenn Du also diesen Prozess bereits durchlaufen hast (haben wir dazu einen Thread? *kopfkratz*) dann hat das Pferd das Gefühl für den Strick so entwickelt, das ein Anheben des durchhängenden Stricks das KS signalisiert. Bis zum Karabiner kommt man da nicht mehr.
Bei Rückwärts oder Vorwärts hast Du die Hand am Strick, ziehst aber nicht, drückst auch nicht. Du gibtst nur eine Idee von Rückwärts an die Strickseite.
ich muss doch mal gucken ob ich das filmen kann, vielleicht wird es klarer.
aber das "zurück" könnte ich vom Sattel aus verwenden, um es dort wieder auf ein anderes Signal (die übliche Hilfe, Gewichtsverlagerung, oder was auch immer mir sonst liegt) zu legen.
Zurück geht momentan auf Kontaktaufnehmen am einseitigen Zügel (nicht an beiden) und legen der Hand mit dem Zügel an den Sattel.
Dann geht Mirko in Beizäumung, hebt die Schulter und geht zurück - und obwohl einseitig geführt, geht er gerade zurück.
Das kommt auch durch die Hip-Shoulder-Shoulder-vorbereitung.
Ich hab das Rückwärts auch zwischenzeitlich auf verschiedene Arten geformt - Beine zurück, Gewicht leicht nach vorne an den Beckenrand.
Zügel anheben und entlangstreichen.
zb zu sehen
hier, wo meine Tochter es ausführt:
Was Oscar betrifft, bin ich ja eh eingeschränkt, weil er klassisch (nach dem, was wir in Seminaren bei Eberhard Weiss gelernt haben) geritten wird, so dass ich das "single rein riding" eh nicht umsetzen können werde mit ihm.
Ich hab zu Beginn nur einige Elemente übernommen. das allein hat schon so viel Verbesserung gebracht - und es ist kein Problem, das in andere Reitgewohnheiten zu übertragen, da es eben grundsätzliche Reaktionsmuster und Rittigkeitselemente erarbeitet.
ich mache das SSR zb momentan nur im Schritt, im Trab nehme ich den äusseren Zügel dazu und das geht sehr gut. Allerdings haben wir auch im letzten Winter im Reitunterricht den äusseren Zügel als führenden erarbeitet (der bei A.K. erst ganz zum Schluss kommt), von daher passt das schon.
Da überspring ich auch wieder etwas, aber ich weiss genau dass ich auch an der Stelle demnächst wieder zurück gehen werde, wenn unser Sattelproblem gelöst ist. Momentan braucht Mirko halt noch mehr Unterstützung durch den Zügel, um trotz unpassendem Sattel einigermaßen zu laufen.
Im Sommer hab ich auch meine RL reiten lassen (im Urlaub) weil mich interessierte ob es noch zusammenpasst. Ihr Kommentar:
Er lief sehr schön, aber sie fühlte sich ein bisschen überflüssig
Alex sagt selbst dass sie ihre Arbeit nicht als Reitweise sieht, sondern als Rittigkeitstraining (irgendso etwas in der Art) und dass es in alle Reitweisen übertragbar ist.
Eine ihrer Schüler in Amerika geht Dressur bis in hohe Klassen (Grand Prix), also kein Widerspruch.
Z. B. das Hip Shoulder Shoulder gefällt mir gut, weil mir auffiel, dass wir im Prinzip genau das mit unserem Hund beim Fussgehen gemacht haben, und ihm diese Übung sehr geholfen hat, sich über sein "hinteres Ende" bewusst zu werden. Wie ich dann die Hilfen dafür gebe, ist ja zweitrangig.
mit dem Hund - das ist ja lustig
aber die Tellingtonsachen wie das Labyrinth wurden ja auch schon in der Hundearbeit eingesetzt.