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Auflösen von Traumen beim Pferd - Clickertraining oder und andere Methoden?

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Ehemaliges Mitglied 23
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ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
« Antwort #15 am: 27. Juli 2011, 13:01:23 »
kurzer Abriss; ich habe Skessa aus einer Reitschule gekauft, zum halben Preis "weil der doofe Gaul, den ganzen Betrieb durcheinander bringt". Pferd lief etwa so, Rücken durch drücken, Zügel aus der hand reißen, bei Bedarf (was quasi immer war, wenn ich was anders wollte als sie), auf dem Absatz kehrt und im Galopp davon. Auf dem Platz war die einzige Aktion aufs Tor zu rasen und dort stehen bleiben. Jedes "ich würd gern in die Richtung" wurde mit in die entgegensetzte Richtung davon rasen quittiert.
Im Gelände war es teilweise lebensgefährlich, weil sie sich mit mit zusammen Abhänge runtergestürzt hat (kopflos den steilsten Berg querwald ein rutnergerast), versucht hat mich an Bäumen aubzuschütteln usw.
Dabei war das ganze Pferd immer fix und fertig, war es besonders schlimm, hat sie sich von ihrer Herde separiert, den Kontakt zu allen und jedem abgebrochen. Sie hat sich abgeschottet. Eine TK (da glaub ich nicht wirklich dran, aber in meiner Verzweiflung hab ich das probiert) meinte sie hat Depressionen, kann das nicht steuern und möchte nicht böse sein. Dieses Gefühl hab ich geteilt von Anfang an. Da war nichts böses dabei, nur immer einigene Verzweiflung vom Pony. Weniger gefährlich wars dadurch nicht.
Ich hab beim reiten angefangen komplett neue Muster zu lernen, hab sie gesattel für 3 min. Arbeit, sprich einmal am Tor vorbeilaufen ohne bocken. Feierabend, alles gut. die welt ist schön. Platz ging dann irgendwann, im Gelände war die Unsicherheit immer noch sehr groß. Da kam dann das clickern ins Spiel, seit dem funktionierte gelände auch wieder toll. Zwar hab ich noch ein ungutes gefühl hin und wieder, aber das Pony macht alles priam.
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Ehemaliges Mitglied 55
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ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
« Antwort #16 am: 27. Juli 2011, 13:02:48 »
Skessas "geschichte" find ich ja auch sehr spannend - auch wenn ich nur stiller mitleser bin.

zB Puppe war ja auch so ein "Psycherl" - und da haben wir 1 jahr daran gearbeitet dass ich sie jetzt so gut wie "normal" unter dem sattel angreifen kann... Aber sie hatte auch nur beim Reiten das problem...also bei weitem nicht so "arg" wie eine Skessa oder eine Elfe.. aber gut ;) dafür habe ich auch nicht das Wissen einer Ursula oder Stefanie
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Ehemaliges Mitglied 23
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ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
« Antwort #17 am: 27. Juli 2011, 13:04:59 »
Bis vor zwei Woche hätte ich dir gesagt das reicht. Damit kann man alles hinkriegen!

gerade akut seh ich das anders. Das hat ihr geholfen mit zu vertrauen, sicher. Das hat ihr geholfen ihre Arbeit gern zu machen, sicher. Das war ein rießen Meilenstein und extrem wichtig! ABER das sag ich mit meiner heutigen Erkenntnis; fünf Minuten fremder Mensch auf dem Rücken hat bedeutet das alles wieder hoch gekommen ist.

D.h. für mich. Verarbeitet hat sie gar nix. nur verdrängt. Was für den Moment gut funktioniert hat. Aber wenn so ein Miniereignis ausreicht alles wieder zusammen stürzen zu lassen, steckt da noch viel in ihr drin. Deshalb will ich das jetzt mit Unterstützung für die Psyche angehen.

Aber auch da muss man wohl unter wirklichem Trauma und einfach verleidetem Reiten unterscheiden. Wobei das halt auch echt schwierig ist.
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Ehemaliges Mitglied 23
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ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
« Antwort #18 am: 27. Juli 2011, 13:07:45 »
Skessas "geschichte" find ich ja auch sehr spannend - auch wenn ich nur stiller mitleser bin.

zB Puppe war ja auch so ein "Psycherl" - und da haben wir 1 jahr daran gearbeitet dass ich sie jetzt so gut wie "normal" unter dem sattel angreifen kann... Aber sie hatte auch nur beim Reiten das problem...also bei weitem nicht so "arg" wie eine Skessa oder eine Elfe.. aber gut ;) dafür habe ich auch nicht das Wissen einer Ursula oder Stefanie

Ganz ehrlich, ich hab überhaupt nicht viel wissen. das einzige was ich wusste und weiß war, dass sie das nicht mit Absicht getan hat und mir nix böses wollt. Manchmal denke ich sogar ich weiß gar nix. Aber ich hab kompetente Hilfe an meiner Seite! (wink zu Franzi und Heike)
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Ehemaliges Mitglied 55
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ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
« Antwort #19 am: 27. Juli 2011, 13:13:52 »
Hmm den eindruck hatte ich via forum so überhaupt nicht :) Aber ja, gute Hilfe ist immer toll....bei der hats bei uns ja komplett gemangelt..
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strizi
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ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
« Antwort #20 am: 27. Juli 2011, 13:15:39 »
meine momentane gefühlsmäßige Tendenz ist die das überlagern nicht gleich verarbeiten ist. Daher jetzt der ganzheitliche Ansatz...
:nick: genau DAS meinte ich!
traumen sollten aufgearbeitet und verarbeitet werden und nicht überlagert......... dann brodelts unbemerkt wie ein vulkan unter der oberfläche und das ganze umfeld ist voooooollkommen erstaunt, wenn's zum ausbruch kommt.

ich tu mir relativ leicht - ich kann annehmen "was funktioniert und was sich bewährt" auch vollkommen OHNE es zu verstehen  :cheese: ich beziehe meine erfahrungen die ich hier wiedergebe ja nicht nur auf das gerade aktuelle pferd, sondern habe ja auch die langzeit-wirkungs-variante im stall stehen. moirin war ja auch so ein fall, wo es 3,5 jahre gedauert hat, bis sie begonnen hat, sich zu öffnen und wieder dem menschen zu zuwenden. ihre verhaltensweisen und traumata sind wirklich verarbeitet (und die standen vermutlich nix denen von der elfe nach), da ich sie nun das 12 jahr habe und es KEINEN einzigen rückfall in irgendeines ihrer alten muster mehr gab, sobald diese gründlich "behandelt" wurden. damals kannte ich noch keinen clicker - sondern bin eben durch dieses pferd zur tk, kinesiologie, homöopathie und cranio gekommen......... und ich sage TÄGLICH danke dafür!!!! drum komm ich ja auch zu dem schluss, dass es keine lerntheorie ALLEINE und auch keine alternative ALLEINE vermag, ECHTE, tiefsitzende traumen vollständig AUFZULÖSEN (und eben nicht zu überlagern)! sondern es ist FÜR MICH!!!! die kombination.

und, ja, ich lasse mich gerne und bereitwillig "von außen" mal zur seite schubsen und meinen blickwinkel verändern............. auch vollkommen unkonventionell - man lernt dabei 1. wahnsinnig viel über das pferd, VORALLEM aber über sich selber!!! denn, trete ich aus meiner eigenen kraft ein paar gedankliche schritte zur seite, so gehe ich "in meine richtung". was aber, wenn das die falsche ist?
drum, hilfe von außen, objektiv und unvorbelastet, ist absolut UNBEZAHLBAR - in welcher form man sich diese hilfe holt ist persönliche geschmackssache. wenn ich ein reitproblem habe, hol ich mir ja auch einen reittrainer  :cheese:

@stefanie: deine skessa erinnert mich gerade sehr an moirin. die hatte in den ersten jahren zwischen diesen ganzen verzweiflungstaten auch immer SEHR gute phasen - die auch bis zu einem jahr an dauerten. dann gabs irgend ne kleinigkeit - und patsch, waren sie wieder da, die alten muster! okay, wie gesagt, ich hatte damals noch nicht die leiseste ahnung vom clickern.......... aber bin dadurch eben auf "meine alternativen" gekommen. und mit denen und ganz OHNE clicker, ist dieses pferd wieder vollkommen normal geworden und genießt es mittlerweilen als lehrpferd arbeiten zu dürfen. früher hat sie JEDEN abgesetzt - und wenn das für sie 4 runden im schweinsgalopp wild buckelnd durch die bahn laufen hies (was ihr unvorstellbaren stress bereitet hat! sie stand nach solchen aussetzern prinzipiell stocksteif, mit aufgerissenen nüstern und augen, am ganzen körper zitternd da und traute sich nichtmal mehr mit dem ohrwaschl zu wackeln - dazu muss ich sagen, ICH habe sie NIE bestraft - immer nur beruhigt)
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Ehemaliges Mitglied 23
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ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
« Antwort #21 am: 27. Juli 2011, 13:31:19 »
@ Ursula, ja das klingt nach Skessa.
Es tut mir dann immer nur so unendlich leid für sie. Aber die Akupunktur scheint gut anzuschlagen, dazu das Sepia. Ich bin gespannt.

Meine Osteo macht auch TK. Sie kommt allerdings zum behandeln (craniosacral) aber die zwei unterhalten sich dann immer. Das sieht man wirklich. Das sie wirklcih auch TK macht, weiß ich erst seit zwei Wochen. Aber das die zwei wirklich "sprechen" hab ich schon vor vier Jahren gesehen. Sehr genial. und faszinierend. ein bißchen unheimlich weil ich ja - wie gesagt - in Wirklichkeit nicht dran glaube..  :confused:
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penelope
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ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
« Antwort #22 am: 27. Juli 2011, 13:35:52 »
Ich glaub wir verheddern uns hier in Details.

Natürlich mag es Pferde mit tiefen traumatischen Erfahrungen geben, die einer besonderen Behandlung bedürfen. Aber das ist sicherlich die Ausnahme und nicht die Regel. Es mag ja noch den einen oder anderen Grund geben, warum ein Pferd mal unmotiviert unterm Reiter läuft oder buckelt  ;)
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cännsi
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« Antwort #23 am: 27. Juli 2011, 13:37:02 »
ich klink mich dann mal aus, da ich hier sicher keine abhandlung über alternative "heilmethoden" oder was auch immer vom zaun brechen möchte - das sind ja alles schöne geschichten, aber mich überzeugen sie halt nicht und deshalb kann ich auch nicht mitdiskutieren. stefanie - berichte dann, wies dir mit skessa ergangen ist.

ich frag mich aber ernsthaft, wieso es überhaupt noch notwendig ist den clicker in die hand zu nehmen, wenns doch ganz ohne umwege geht?
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Ehemaliges Mitglied 23
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ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
« Antwort #24 am: 27. Juli 2011, 13:41:07 »
@ Cännsi; es geht doch nicht drum ob der Clicker nötig ist oder nicht. Natürlich ist es mit dem clicker deutlich einfacher dem Tier zu zeigen was es machen soll. Auch um ein training aufzubauen, nicht aber um ne Verhaltensstörung nachhaltig zu beseitigen.

Was mich ehrlich gesagt ein bißchen nervt ist dieser Absolutheitsanspruch. Irgendwie scheitern daran immer sehr viele Dinge, vor allem der offene Dialog. Darf ich mich hier also nur noch äußern - wenn ich den Clicker als allheilmittel für alles sehe?
Vielleicht bringen solche Gespräche auch einfach nur das, dass man den Clicker wieder verstärkt einsetzt oder eben sich über ZUSATZ Maßnahmengedanken macht.
So was immer abzuwürgen und beleidigt zu sein, find ich schade ehrlich gesagt.

@ Penelope; Stress, innere Unruhe und starkes Buckeln. panik schon beim Sattel usw. finde ich schon starke Anzeichen. eigentlich.
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strizi
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ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
« Antwort #25 am: 27. Juli 2011, 13:43:02 »
@stefanie: man muss eh nicht dran glauben  :cheese: man lässt sich halt hübsch viel entgehen, was einem das leben leichter macht (jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa, is schon gut!)

ich drück euch auf jedenfall gaaanz fest die daumen, dass ihr das nicht nur in den griff bekommt, sondern, dass für skessa ein wirklich neuer, unbeschwerter lebensabschnitt beginnen kann. es ist ein weiter weg - dauert vermutlich länger - aber, er ist nachhaltig!

p.s.: danke!!!! für das, mit der absolutheit und dem clicker! als gäbe es NIX anderes auf der welt, als wäre es DAS EINZIG wahre, erstrebenswerte, die reine lehre................... die welt ist bunt wie ein regenbogen! :cheese:

@peneolope: ja, natürlich!! da gebe ich dir 100% recht. ich sprech ja auch nicht von "einfach nur schlechten tagen" "ein paar verspannungen" oder "übler laune" - mei, das hat doch jeder mal - pferde sind doch auch nur menschen.

ja, wir verheddern uns im detail - back to topic!

@cännsi, kannst ruhig da bleiben, da ich sowieso war arbeiten gehen muss.
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cännsi
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ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
« Antwort #26 am: 27. Juli 2011, 13:52:57 »
Auch um ein training aufzubauen, nicht aber um ne Verhaltensstörung nachhaltig zu beseitigen.

ach, ok.

Was mich ehrlich gesagt ein bißchen nervt ist dieser Absolutheitsanspruch.

wer hat den? eine einwurf diesbezüglich in einem clickerforum ist doch wohl gerechtfertigt?

Darf ich mich hier also nur noch äußern - wenn ich den Clicker als allheilmittel für alles sehe?

darf man sich hier nicht mehr äußern, wenn man den clicker (oder andere positive trainingsstrategien wie cat/bat) als die effektive möglichkeit sieht solche probleme anzugehen - ganz ohne alternative seitenschweife? ich akzeptiere ja, dass halt die menschen in alternativen dingen unterstützung suchen, aber die frage ist doch wohl berechtigt, ob es auch notwendig ist? und das was ihr berichtet sind halt erfahrungen - genauso wie ich einfach keine zufriedenstellenden erfahrungen mit diesen alternativen gemacht hab.

So was immer abzuwürgen und beleidigt zu sein, find ich schade ehrlich gesagt.

ähhmm beleidigt - meinst du mich? ich hab gesagt, dass ich nicht mitdiskutieren kann, weils mich nicht überzeugt. und nein, ich hab wirklich keinen bedarf mich auf diese materie einzulassen. dafür glaub ich zu sehr an das, was ich weiß. und der glaube versetzt ja bekanntlich berge :cheese:

aber bitte: ihr dürft ruhig weiterdiskutieren - ich würg sicher nix ab. meinen beitrag hab ich halt geleistet, mehr kann ich dazu nicht sagen :cheese: offenbar steh ich ja damit ziemlich alleine da, aber es lässt sich trotzdem gut leben damit.

« Letzte Änderung: 27. Juli 2011, 13:55:45 von cännsi »
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Ehemaliges Mitglied 23
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ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
« Antwort #27 am: 27. Juli 2011, 14:08:00 »
Es hört sich einfach zwischen den Zeilen ein bißchen beleidigt an. Kann aber auch einfach falsch rüber kommen, ist ja beim schreiben immer eher schwierig, wenn man sich nicht kennt.  ;)

Nochmal kurz OT; Ich finde es einfach allgemein in der Pferdewelt so schade, dass vieles so schwarz-weiß gesehen wird. Ich erlebe das ja bei meinem Job als Huforthopädin. Da gibts ja auch das schöneste Geplänkel wer denn jetzt die tollste, beste und superste Methode hat. Ich bin von meiner Schule auch sehr überzeugt, würde ich aber jedem erzählen, dass ich die einzige bin die es drauf hat, würd ich mir viele Leute verschrecken. zu recht.

Genauso ist es hier. Es ist ja nicht alles schlecht was nicht Clickertraining ist. Logisch, hier geht es um Clickertraining. Aber deshalb kann ich doch auch weiterhin rechts und links des Wege gucken, drüber sprechen usw. Schmettert man das alles immer gleich ab, werden einige keine Lust mehr haben sich überhaupt damit zu befassen und man verpasst Gelegenheiten um beim drüber reden Missverständnisse aus der Welt zu räumen.

Und wenn ein Pferd wirklich ein psychisches Problem hat (was wir bei Banjo nicht wissen) ist der clicker eine super Trainingsmethode, aber kein Heilmittel (wahrscheinlich). Wenn ein Pferd ein schiefes Becken hat, würde ja auch keiner hier raten, dass der Clicker allein schon ausreicht um das zu beheben. Ketzerisch und überspitzt ausgedrückt. Das man bei Problemen die and ie Eigenen erinnern, die Flöhe husten hört ist ja klar. Um so schöner wenns das nacher nicht war..

 :btt: :rotw:
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cännsi
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ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
« Antwort #28 am: 27. Juli 2011, 14:14:14 »
hi stefanie,
nö - beleidigt bin ich nicht :cheer:
abschmettern liegt mir fern, hinterfragen ist schon eher meins. sonst wär ich wohl kaum chemikerin geworden. ich hab auch schon mal erfahrungen zb mit tk gemacht, weils gratis war :lol: und ich natürlich neugierig war 8) . also kann man mir nicht vorwerfen, dass ich mich damit nicht befasst hätte. es ist nur so, dass ich lieber bei meinen überzeugungen bleibe, die sich bewährt haben. und ihr dürft natürlich eure haben. aber der vergleich mit dem becken hinkt mmn trotzdem etwas :grinwech:
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solera
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ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
« Antwort #29 am: 27. Juli 2011, 14:28:31 »
hmmm... ich fasse zusammen: viele wege führen nach rom!

  • traumatisiertes pony mit und ohne clicker zusammengeflickt - funktioniert beides.
  • pony mit und ohne clicker versaut - funktioniert auch beides.
  • pony mit und ohne "alternativlingen" versaut - funktioniert auch beides.
somit ziehe ich für mich den schluss: JEDE methode steht und fällt mit dem auge/ dem gespür des anwenders.

ich kann cännsi's einwände verstehen als bis zu den knieen geerdeter kopfmensch, der sich in emotionalen belangen so überhaupt nicht zuhause fühlt, aber ich kann halt das pferd nicht nur auf sein verhalten reduzieren. zb. was macht's mit dem reifen, der pylone oder was auch immer - sondern muss das gesamtverhalten über's training sehen und das auf allen ebenen. das ist per se eine kunst für sich, die sich durch alle arbeitsweisen mit tieren zieht. weil aber die detailverliebtheit doch eher des clickerers heimat ist (zb. wenn das ohr in die richtige richtung wackelt...), halte ich den schritt zurück im sinne von abstand halten und überblick bekommen, nicht für die blödeste idee.
ich kann nachvollziehen warum man lieber lösungen wie "longier doch beim reitplatztürl" oder "click mal für xy" gerne hört, einfach weil's leicht ist und weil man sich so schön wenig mit den emotionalen belangen vom pony und sich selbst auseinandersetzen muss, aber leider ist symptome kaschieren in den seltensten fällen eine lösung, sondern zögern den super-GAU meist nur raus.
als g'lernter naturwissenschaftler sah ich zu beginn die sache recht pragmatisch: "hilft's nix, schadet's nix!" und musste im endeffekt feststellen, dass ich noch so viel erforschen und studieren kann, vor den mysterien der emotionalen tierseele steht man immer wie die kuh vor'm neuen stadltor. und genau da bieten diese "alternativen" eine möglichkeit zumindest annähernd irgendwas zu begreifen.
schulmedizinisch, naturwissenschaftlich ist mein pferd seit 5 jahren abgeschrieben und sollte als schlachtpferd enden - ein schicksal, das ich ihm nicht zugedacht hatte und mit dem ich mich schlichtweg nicht abfinden wollte. hilfe bekamen wir von diesen ganzen "quacksalbern".

« Letzte Änderung: 27. Juli 2011, 14:31:11 von solera »
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