Willkommen Gast. Bitte einloggen oder registrieren.

Benutzername: Passwort:

Auflösen von Traumen beim Pferd - Clickertraining oder und andere Methoden?

  • 108 Antworten
  • 37012 Gelesen

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

strizi
*

Hallo Anja und penelope,

na ja, das CT ist doch gerade die ideale Methode um Deinem Pferd und Dir das Reiten und das Drumherum wieder schmackhaft zu machen. Aber das dauert eben und braucht genaue Trainingspläne. Was sollte da ein Nicht-Clickerer als Trainer besser machen? Klar, es geht auch herkömmlich und muss nicht schlecht sein. Aber das CT ist doch gerade für solche Pferde ideal, wie Du es schilderst. Gaaanz kleinschrittig wieder Motivation an Bodenarbeit, Führen und dann auch am Longieren aufbauen. Zwischenzeitlich Sattelzeug etc. zeigen und weiter berühren clicken. Das kann Wochen dauern, bis sich der Knoten im Hirn löst...manchmal geht es aber auch recht zügig. Je nach Pferd und Trainer. Vielleicht mag Dein Pferd ja auch lieber erstmal gebisslos geritten werden? Wäre das eine Alternative?

Grüße
Steffi
hmmmmmmm, also, bei richtig versauten pferden dauerts wiiiiiiiiiiiiirklich SEHR lange, bis man die alten traumen und muster mal soweit im griff hat, das die wenigstens in situationen die "unter der käseglocke" (wo halt alles heil und optimal läuft) nicht mehr durchbrechen! mit konventionellen mitteln  dauerts vermutlich doppelt bis unendlich so lange.

wenn da starke, alte muster im pferd sitzen, die bei jeder sich bietenden gelegenheit aufbrechen und nicht und nicht in den griff zu bekommen sind (teilweise sprech ich hier aus doppelter erfahrung) ist es (für mich zumindest) immer sehr sehr hilfreich, mich von so dingen, wie tierkomunikation (halt von wem wirklich guten!), kinesiologie (stichwort: emotionale stressablöse) und sonstigen alternativen heilmethoden unterstützen zu lassen, damit man nicht bis zum st.nimmerleinstag symptombekämpfung betreibt, sondern die ursachen ausforschen und bearbeiten und manchmal vielleicht sogar noch beseitigen kann!

aber: ich lieeeeeeeeeeeeeebe dieses sherlock-holmes-"spiel".................. es ist eine unheimlich befriedigend-andere art mit pferden zu arbeiten!

« Letzte Änderung: 27. Juli 2011, 23:04:43 von Muriel »
  • Gespeichert

Ehemaliges Mitglied 22
*

Hallo Ursula,

na ja, ich denke schon, dass Ursachen für Ängste und Phobien letztlich in Erfahrungen also aus Gelerntem bestehen. Lernen hört sich immer etwas technisch an. Erfahrungen schließen die emotionale Ebene eher mit ein. Wenn ich also Lernen neu gestalte, traumatische Erfahrungen ausschließe, dann bekämpfe ich nicht nur Symptome sondern überforme die früheren Lernerfahrungen. Habe ich dann noch im Hinterkopf, dass es zu Rückschlägen, Ängsten etc. kommen kann, habe ich doch viele Instrumente an der Hand.

Nichts gegen Hilfe von außen, die biete ich auch Anja gerne an. Ich empfinde eben das CT schon als sehr potente alternative Methode. Da braucht es meines Erachtens nicht unbedingt noch Methoden wie Tierkommunikation.  
Ich bin generell skeptisch gegen Heilmethoden, die rasch und scheinbar nachhaltig dafür aber nicht von außen überprüfbar/kontrollierbar alte, traumatische Strukturen und Muster lösen. Das sehe ich auch bei bestimmten Methoden im psychotherapeutischen Bereich bei Menschen sehr kritisch. Ich will damit nicht sagen, dass diese Methoden nicht wirken, mitnichten. Meine Erfahrung ist nur leider, dass es meistens zu Symptomverschiebungen kommt, die die Probleme letztlich nur verschieben, nicht lösen.

Ich glaube, dass Langsamkeit, genaues Trainieren, genaues Beobachten, Neukonditionierungen, Geduld und reelles Pferdetraining mit Hilfe des CT sehr effektiv sind. Auch bei schwierigen Pferden. Traumatisierungen sind meistens nicht plötzlich entstanden, sondern über längere Zeiträume, z.b. durch schlechte Erfahrungen beim Gerittenwerden. Es braucht daher meiner Erfahrung nach mindestens genauso viel Zeit, meist länger für eine Heilung.

Grüße
Steffi
  • Gespeichert

Ehemaliges Mitglied 55
*

Aber gerade bei generalisierter angst helfen die von strizi erwähnten "methoden" sehr viel..
  • Gespeichert

Ehemaliges Mitglied 22
*

Hallo Sophie,

dass sie erstmal helfen können, bestreite ich nicht. Aber generalisierte Angst zu verstehen und zu therapieren ist eine unheimlich anspruchsvolle Aufgabe, die viel Zeit und therapeutische Erfahrung erfordert. Raschen Erfolgen mißtraue ich da. Vor allem gehört für mich auch der/die Reiter/in dazu.

Was nützt das alleinige Therapieren des Pferdes, wenn es noch Unlust beim Menschen gibt? Auch hier braucht es positive Erfahrungen. Die scheint es im Bereich Longieren/Reiten zur Zeit bei Anja in Bezug auf ihr Pferd nicht unbedingt zu geben. Jedenfalls lese ich das aus dem Ausgangsposting heraus. Deshalb plädiere ich für kleinschrittiges CT mit gaanz vielen kleinen Erfolgserlebnissen für Mensch und Pferd.

Grüße
Steffi
  • Gespeichert

Ehemaliges Mitglied 55
*

Es redet ja niemand von raschen Erfolgen? Sondern nur von zusätzlichen "hilfsmitteln" für ein problem..auch wenn das ein Clickerforum ist muss man (meiner meinung nach?!) das clickern nicht immer als das ultimativ beste sehen.
  • Gespeichert

strizi
*

keine alternative heilmethode der welt wird ein tief sitzendes trauma auflösen können -  ALLEINE!
ebenso bin ich der festen überzeugung, dass keine lerntheorie auf der welt, sowas so gut in den griff bekommt (von mir aus auch gerne "überlagert" - wobei das ja ein "druchbrechen der alten muster" sogar schon wieder impliziert - rein wortklauberisch gesehn) - ALLEINE!

in meinen augen ist es immer in ineinandergreifen dieser dinge!

und, du sprachst ja in deinem vorigen post von "ein paar wochen". sorry - hüstel  - in ein paar wochen schafft man es u.u. ein neues, unbekanntes verhalten zu formen und zu festigen - aber niemalsnicht ein trauma soweit zu behandeln, dass es zuverlässig überlagert oder überformt wird.........

alleine das "über" stört mich schon gewaltig!

wenn ein pferd, gerade was umgang mit menschen oder reiten angeht, nicht nur "keine motivation" findet, sondern mit deutlichen stress- und abwehrreaktionen reagiert, dann würde ich schonmal eher die worte "jahre" und "neu" statt "über" in meinem kopf willkommen heißen.

das mag doofe wortklauberei sein - mir ist aber nunmal wichtig, was worte in meinem kopf für bilder und reaktionen auslösen!

warum schließt bei dir das wort lernen die emotionale ebene aus? ist das nicht überhaupt der erste schritt zu allem lernen? die innere einstellung - die motivation - die emoition? is ja beim clickern auch unabdingbar, dass man mit jedem click auch immer die gerade herrschende emoition mit bestärkt..............

ähm, und diese ganzen heilmethoden versprechen keineswegs eine rasche, nachhaltige und problemlose aufarbeitung des jeweiligen themas!
tk hilft vorallem mir als mensch einfach mal ein paar schritte zur seite zu treten und einen vollkommen anderen blickwinkel auf die sache zu bekommen - nämlich den des pferdes!
mit der kinesiologie kann man einfach ganz viele dinge testen, die man ein pferd schlichtweg nicht fragen kann! man kann mit dem unterbewußtsein arbeiten usw.
ein fixfertiges kochrezept und eine haurucklösung bieten diese dinge natürlich nicht - wer sich das erwartet ist natürlich maßlos enttäuscht. und es ist gut, dass da keine fertige lösung serviert auf aufoktruiert wird! denn, jedes lebewesen ist viel zu individuell, als das man es in irgendein schema pressen sollte!

es hilft schlichtweg dem tier und seinem menschen möglichkeiten und wege zu zeigen. WELCHEN davon die beiden dann gemeinsam gehen möchten, DAS entscheiden tier und tierbesitzer!

und nochwas: ich schrieb GANZ DEUTLICH, dass es FÜR MICH eine große hilfe ist - ich habe NIE gesagt: mach das!

« Letzte Änderung: 29. Juli 2011, 08:53:10 von Muriel »
  • Gespeichert

Ehemaliges Mitglied 55
*

 :applaus: strizi for president
  • Gespeichert

Ehemaliges Mitglied 22
*

Hallo Ursula,

kann Dein letztes posting nur unterschreiben. Nichts anderes meinte ich. Ich bekomme halt bei den sogenannten alternativen Heilmethoden ziemlich "graue Haare", da ich damit höchst zweifelhafte Erfahrungen gemacht habe. Bzw. Kunden und Klienten. Am größten waren die Fortschritte stets, wenn das eigene Trainingsverhalten, die Trainingspläne komplett überdacht wurden und von -Null wieder begonnen wurde. Das alternative Heilmethoden dann unterstützend helfen können, möchte ich gar nicht bestreiten.

Grüße
Steffi
  • Gespeichert

cännsi
*

ebenso bin ich der festen überzeugung, dass keine lerntheorie auf der welt, sowas so gut in den griff bekommt (von mir aus auch gerne "überlagert" - wobei das ja ein "druchbrechen der alten muster" sogar schon wieder impliziert - rein wortklauberisch gesehn) - ALLEINE!

das ist deine überzeugung, aber praxisbeispiele beweisen doch, dass es geht - ganz ohne alternativen schnickschnack (der ja net schlecht sein muss), einzig und allein nur durch eine hervorragende beobachtungsgabe und einen durchdachten kleinstschrittigen trainingsplan. ich denk da nur an ein pferd mit völliger verladephobie (losreißen etc.) und welches sich nun in den hänger zurückzieht, wenn es "außerhalb" unsicher wird. ein beispiel, wie man die grundmotivation eines pferdes völlig "umlenken" und neu besetzen kann.

« Letzte Änderung: 29. Juli 2011, 10:05:12 von Muriel »
  • Gespeichert

strizi
*

@conny: tja, freilich ist das möglich, das will ich auch überhaupt nicht bestreiten! aber, da meine trainerskills halt nunmal nicht in dieser qualität vorhanden sind und mein leben oder mein talent dazu nicht ausreichen werden, hole ich mir halt einfach hilfe, wenn ich das gefühl habe, hilfe zu benötigen. als ewig und 3 tage rum zu wurschteln und u.u. die dinge noch schlechter zu machen, als sie fürs tier ohnehin schon sind.  :cheese:

« Letzte Änderung: 29. Juli 2011, 10:05:19 von Muriel »
  • Gespeichert

cännsi
*

ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
« Antwort #10 am: 27. Juli 2011, 12:21:05 »
freilich ist das möglich, das will ich auch überhaupt nicht bestreiten!

ach so - las sich nur so, als wären lernmechanismen alleine nicht ausreichend, um so ein problem in den griff zu bekommen.

und das war auch gar nicht auf "hilfe holen" bezogen, sondern ob diese formen der "hilfe" (und damit meine ich vor allem die tk) überhaupt notwendig sind, wenn man sich auf richtiges training beschränkt. wenn sich aber durch alternativen herangehensweisen an die psyche des pferdes was zum positiven verändert (weil mensch halt etwas in der art braucht, um mal einen schritt zur seite zu treten um das mal "aus pferdesicht" zu sehen) ist ja eh zum vorteil für den 4beiner.

« Letzte Änderung: 27. Juli 2011, 12:47:00 von cännsi »
  • Gespeichert

Ehemaliges Mitglied 23
*

ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
« Antwort #11 am: 27. Juli 2011, 12:31:19 »
Ich habe habe ja bei Skessa "nur" durch positive andere Lerninhalte ihr Reitproblem überlagert. Wie vielleicht der ein oder andere gelesen hat, hab ich gerade nach über 1,5 Jahren Harmonie und Ruhe, den absoluten Rückfall. Pony ist wie vor fünf Jahren, verunsichert, in sich gekehrt, will nicht mehr geritten werden.

Jetzt gerade kommt der gesamte Ansatz mit Globuli, Akupuntur und clickern. Ich berichte was nachhaltiger wirkt. Wird sich so in den nächsten fünf jahren zeigen...
  • Gespeichert

Ehemaliges Mitglied 23
*

ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
« Antwort #12 am: 27. Juli 2011, 12:37:27 »
meine momentane gefühlsmäßige Tendenz ist die das überlagern nicht gleich verarbeiten ist. Daher jetzt der ganzheitliche Ansatz...
  • Gespeichert

cännsi
*

ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
« Antwort #13 am: 27. Juli 2011, 12:52:26 »
Wird sich so in den nächsten fünf jahren zeigen...

das ist ja das, wo ich mich immer frage: was hat sich in der zwischenzeit verändert? und kann man diese änderungen, die sich nach so langer zeit ergeben tatsächlich auf diese ergänzenden dinge zurückführen oder ist man einfach im "lesen" und "arbeiten" besser geworden, vertrauen ist gewachsen etc. ist natürlich super, wenns so wirkt, wie man es sich vorstellt und natürlich wird man den erfolg halt dann auch diesen dingen zuschreiben, wenn sie im spiel waren. ich muss da immer an den spruch denken: geh ich wegen einem schnupfen zum arzt, wirds 2 wochen dauern, lass ich es so gut werden, 14 tage....(überspitzt formuliert :cheese: )

jedem halt das seine. man muss halt überzeugt sein, von dem was man tut.

« Letzte Änderung: 27. Juli 2011, 13:01:46 von cännsi »
  • Gespeichert

Ehemaliges Mitglied 19
*

ich brauch mal eure Hilfe zum Thema Reiten
« Antwort #14 am: 27. Juli 2011, 12:53:02 »
Wieso meinst du, dass du das Reitproblem durchs Clickern überlagert hast? Und welches Problem war das?

Ich will nicht überlagern, sondern "neu" lernen. Umkonditionieren. hmmm
  • Gespeichert