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Ist verlässliches Verhalten rein positiv trainierbar?

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strizi
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Re:Ist verlässliches Verhalten rein positiv trainierbar?
« Antwort #135 am: 14. Juli 2011, 12:39:19 »
 :nick: :nick:
ja! das ist "mein satz": das ziel bestimme ich! den weg und die zeit bestimmt das pferd!

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Mannimen
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Re:Ist verlässliches Verhalten rein positiv trainierbar?
« Antwort #136 am: 14. Juli 2011, 14:22:54 »
Ja Ursula,

auch ich bin anspruchsvoll und habe ein Ziel vor Augen. Allerdings bin ich mit den mir bekannten Wegen dorthin nicht mehr so einverstanden. Aber ich kenne auch keine verlässliche Alternative. Hilfe bekomme ich nur dort, wo sie meiner Vorstellung eher entgegen steht. Das macht die Sache für mich schon arg schwierig.

Dann möchte ich einfach nur loslassen, doch das steht meinem Anspruch wieder im Wege. Drum mache ich es mir etwas leichter und nehme das an, was mir mein Tierischer Partner gerade anbietet. Das versuche jedoch wieder in die gewünschte Bahn zu lenken, sodass wir gemeinsam dem jeweiligen Ziel etwas näher kommen.

Dabei könnte die Kleinteiligkeit der Schritte sicher sehr hilfreich sein, denn ich ertappe mich durchaus, dass ich immer mehr möchte, wenn etwas schon so einigermaßen geht, statt damit zufrieden zu sein und es lieber erst noch zu festigen.

Da werde ich dann immer wieder von unserer Trainerin zurück geholt und das nervt mich dann schon kolossal, wenn sie z. B. wieder auf ein anständige Führen besteht usw. Da denke ich mir immer, was dieser "Drill" für einen Sinn macht.

Aber wenn wir dann unserem Ziel damit etwas näher gekommen sind, werde ich wissen wozu es gut war. Allerdings kann ich auch nicht leugnen, dass meine Motivation dabei häufig auf der Strecke bleibt und ich nur noch Befehlsempfänger bin bzw. wie eine Maschine funktioniere. Das entspricht bei weitem nicht meinen Vorstellungen und ich bin müde geworden über all die Jahre immer wieder und wieder die selben Themen auf dem Tablett serviert zu bekommen. Offenbar drehe ich mich auch viel zu sehr im Kreis und erkenne das Ende dieser Kreisbahn nicht. Also lenke ich ein wie ein Pferd beim "yoin up" und beuge mich dem, was mir diktiert wird.

Wie sinnlos all das ist und mich kein bissel meinem Ziel näher bringt, zeigt mir mein Pferd nur all zu oft und ich finde aus dieser Sackgasse einfach nicht aus. Ich müsste meine Ansprüche deutlich senken und einen Trainer an meiner Seite haben, der mich auf meinem Weg unterstützen und fördern kann. Dann müsste ich sehr viel mehr Zeit haben, daran zu arbeiten. All das ist mir nicht vergönnt und so stehe ich mir selbst weiter im Weg. Vermutlich wird es auch nur ein Traum bleiben und mehr nicht. Mann kann eben nicht alles haben und schon garnicht auf einmal.
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Re:Ist verlässliches Verhalten rein positiv trainierbar?
« Antwort #137 am: 14. Juli 2011, 16:34:55 »
Wenn man zB. konkret als Beispiel ein Pferd nimmt, daß zu Dir drängt, auch evtl. Körpereinsatz zeigt wenn Du mit der Futterschüssel die Box betrittst. Natürlich ist es eine Möglichkeit, das Pferd zuerst mit Druck wegzuschicken und dann das Stehen außerhalb Deiner Komfortzone zu belohnen. Aber der Druck ist hier nicht notwendig. Man könnte zB. hinter einer Absperrung trainieren, so daß das Pferd Dich körperlich nicht bedrängen kann und jedes Abwenden des Kopfes, jede auch nur kleinste Rückwärtsbewegung in Anblick der Futterschüssel clicken. Wenn das hinter der Absperrung klappt, dann kann man das selbe neben dem Pferd in der Box clicken. Bald hast Du ein Pferd, das , statt Dich anzurempeln, sich wegwindet wie eine Schlange, sobald Du mit der Futterschüssel kommst. Und das hast Du völlig ohne Einsatz von R- trainiert.
Sorry, ich bin weit hinterher, aber hier ein Futterschüssel-Beispiel.
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Ken Ramirez

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Mannimen
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Re:Ist verlässliches Verhalten rein positiv trainierbar?
« Antwort #138 am: 29. August 2011, 11:31:00 »
Habe diesen Fred mal wieder ausgegraben, weil es gerade mal wieder um Fragen bei der Erziehung geht, besonders wenn Futter mit im Spiel ist. ;)

Also Paco kommt da sehr stark nach seinem Vater und ist total giftig wenn einer mit der Futterschüssel kommt. Da werden die Ohren angelegt und rumgehampelt mit den Vorderbeinen nach vorne ausgeschlagen, die Zähne geblenkt usw. Wer ihn nicht kennt, der traut sich dann auch nicht an ihn ran. Frauchen findet das sogar ganz gut so, schließlich soll ihn auch kein Fremder füttern etc. Aber sonst hat sich das Tier einfach anständig zu benehmen und nicht weiter frech zu werden. :roll:

Das wiederum möchte ich nicht, denn ein Tier was einfach nur tut was man ihm sagt entspricht nicht meinen Vorstellungen. Mit solchen bedingungslosen "Befehlsempfängern" wollte ich nichts mehr zu tun haben und beschäftigte mich nur noch mit den Pferden, die genau das eben nicht mehr taten und zu sogenannten "Problempferden" geworden sind. Insofern wollte ich auch ein Pferd haben, dass mir ganz klar sagt, was es will und was nicht. Antares ist so ein Vertreter und damit genau das richtige Pferd für mich. 8)

Nun hat Paco einen Sehnenschaden und muss ganze 6 Wochen in der Box bleiben, darf und soll aber kontrolliert spazieren geführt werden. Klar, dass der dann Hummeln im Hintern hat und wenn er an die frische Luft kommt, sich eben nicht mehr anständig benehmen kann. Damit kam Frauchen dann nicht zurecht und wollte ihn gleich wieder einsperren. Doch das macht es ja nur noch schlimmer und so haben wir die Pferde getauscht. :confused:

Ich hatte nun ein Pulverfass neben mir, welches bei der kleinsten Kleinigkeit schon am Explodieren war und neben mir zu bocken anfing. Ich musste ihn also super kurz nehmen, damit ich sofort dagegen einwirken kann, denn laufen lassen durfte ich ihn ja eben nicht. Zum Glück hatte ich Stahlkappen in den Schuhen aber er trampelt mir nicht drauf, da ist er dann doch umsichtiger als Antares. Als er sich dann wieder eingekriegt hat und etwas runter kam, habe ich ihn sofort mit einem Leckerlie belohnt. Plötzlich war ich hoch interessant für ihn und er strengte sich ordentlich an, mir zu gefallen. Als er dabei dann zu aufdringlich wurde, blieb die Belohnung aus und sie kam erst wieder, als der Kopf etwas weiter weg war. :cheer:

Antares hingegen führte Frauchen spazieren und zeigte ihr die schönsten Plätze zum Grasen. Sie ging mit ihm also mehr über die Wiese als auf dem Weg. Und sie konnte tun was sie wollte, er lies sich nicht davon abbringen ihr den Weg zu zeigen. Wenn sie ihn abdrängen wollte, lief er einfach etwas schneller und schnitt ihr den Weg ab. Da half auch kein Schimpfen oder sonst noch was. Er ist viel größer und stärker und weiß das auch. Außerdem wird er von ihr auch nicht geclickert! Wieso sollte er sich denn dann überhaupt anstrengen? Und sie hatte dazu dann auch keine Lust und ließ ihn einfach seinen Weg gehen. :-\

So haben wir dann doch noch unsere Runde absolvieren können. :cheer:
Man hätte meinen können, wir wären mit zwei völlig unerzogenen Pferden unterwegs gewesen und hätten selber keine Ahnung davon, wie man ein Pferd führt. :rotw:

Klar doch und ich stehe dazu :cheese:
Manfred
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Ehemaliges Mitglied 55
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Re:Ist verlässliches Verhalten rein positiv trainierbar?
« Antwort #139 am: 29. August 2011, 11:39:31 »
Hmm was willst du damit sagen??
Ich will eigentlich kein Pferd dass sich nicht mal führen lässt sobald es nicht geclickt wird  :juck: aber vielleicht versteh ich auch was falsch  ???
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Mannimen
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Re:Ist verlässliches Verhalten rein positiv trainierbar?
« Antwort #140 am: 29. August 2011, 11:44:18 »
Hmm was willst du damit sagen??
Ich will eigentlich kein Pferd dass sich nicht mal führen lässt sobald es nicht geclickt wird  :juck: aber vielleicht versteh ich auch was falsch  ???

Na z. B., dass es doch möglich ist mit positiver Verstärkung ein Pferd kontrolliert führen zu können. Es geht dabei eben nicht um Dominanz. Und ein Pferd, was dies weiß, lässt sich auch nicht mehr dominieren. ;)
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Ehemaliges Mitglied 55
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Re:Ist verlässliches Verhalten rein positiv trainierbar?
« Antwort #141 am: 29. August 2011, 11:46:11 »
Aaaah ok, verstehe :cheese:
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