Ich wollte dieses Thema noch einmal hoch holen und fragen: Wie oft fahrt ihr denn alle aktuell so zum Pferd?
Ich bin jetzt eine lange Zeit wieder 7 Tage die Woche gefahren, mit nur wenigen Ausnahmen, und merke langsam, wie sehr mich das schlaucht. Haushalt etc. bleibt größtenteils liegen oder wird mal so nebenher schnell erledigt, einkaufen etc. geht immer nur hetzig und unter Stress, schnell zwischen Arbeit und Stall. Besonders in der Urlaubsvertretungszeit im Büro ist das auf Dauer ziemlich anstrengend. Einfach einmal einen Abend auf's Sofa und gar nichts machen tut da so gut...oder mal wieder Freunde besuchen, eine Sache, die ich im Schnitt maximal 1x pro Monat schaffe
Ich habe jetzt überlegt, es auf 5-6x pro Woche im Stall einzupendeln. Frodur steht ja in einer munteren, spielfreudigen Truppe auf einer 2ha großen Koppel mit 24h Heu. Jeden Morgen/Mittag kommt unsere SB und füttert ihren Rentnerhengst, es hat also täglich mindestens 1x jemand ein Auge auf die Herde. An manchen Abenden kommen meine Stallkolleginnen, aber nicht an allen. Eine von beiden nur eher selten mal.
An sich ist er ganz gut versorgt so und dürfte mit 1-2 freien Tagen ganz gut klar kommen. Manchmal habe ich sogar das Gefühl, ihm tut ein komplett freier Tag (ohne mich) ganz gut. Wenn ich da bin, machen wir eigentlich auch immer etwas. Er will dann auch immer etwas machen und fragt ganz aktiv danach, was mich auch sehr freut
Wir machen dann Dinge, die uns beiden Spaß bringen, clickern viel (im Moment unsere Kurlandübungen und unser Trabspiel) oder gehen mal spazieren, grasen, ganz selten mal ein minibisschen reiten...er hat, soweit ich es beurteilen kann und ich hoffe ich liege da richtig, eigentlich immer Spaß an unsere gemeinsamen Aktivitäten, was mir auch das Wichtigste ist
Aber manchmal habe ich das Gefühl, mal ein Tag ohne "Aktivität" tut uns beiden auch gut...einfach so um zu entspannen und den Kopf frei zu bekommen, Gelerntes sacken zu lassen...und bei mir kommt dann natürlich Haushalt machen etc. dazu.
Aber ich habe immer gleich ein schlechtes Gewissen, wenn ich nicht hinfahre
Ich denke dann, dass er nun auf seiner Koppel steht und sich langweilt, sich fragt wo ich bleibe und warum ich nicht komme (und welches Pferd würde wohl ernsthaft solche Gedankengänge haben?!), nicht glücklich und zufrieden ist...und dann mache ich mir immer gleich Sorgen
Dazu kommen noch die "üblichen" Sorgen wie: Ob wohl alles OK ist an der Koppel? Haben sie genug Wasser, auch wenn abends keiner kommt? Ob es ihm wohl heute gut geht? Und so weiter und so fort...
Ich habe den leisen Verdacht, dass ich da ein bisschen übertreibe mit dem Stress und dem schlechten Gewissen, das ich mir mache. Deshalb wollte ich einmal fragen, wie ihr es so haltet?
Ich fahre übrigens mit dem Auto ca. 20 Minuten pro Strecke in den Stall (11 km), mit dem Fahrrad 45 Minuten. In den allermeisten Fällen fahre ich mit dem Auto.