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Spazieren gehen

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Ehemaliges Mitglied 639
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Spazieren gehen
« am: 19. März 2013, 17:45:48 »
Als Neuling hab ich gleich mal eine Frage  ;)

Ich hab einen 4,5 Jahre alten Barockpinto, den ich gekauft hab, als er noch nicht ganz 1,5 Jahre alt war. Seither erarbeiten wir uns eigentlich alles über's Clickern. Das funktioniert soweit ganz gut.
Eine Baustelle haben wir aber und ich bin mir immer noch im Unklaren darüber, wie ich die am besten angehe  :juck:

Unser Problem ist das Spazieren gehen. Dabei erschreckt er sich nicht, er reißt sich auch nicht los. Er ist ein selbstbewußter großer Kerl mit einem starken Eroberungsdrang. Das führt dazu, dass er beim spazieren gehen alles mögliche erforschen will... Und wenn er was sieht, das er erforschen will, dann geht er einfach. Wie gesagt, er reißt sich nicht los. Er bleibt dabei auch schön im Schritt, sprich, er hat überhaupt keine Eile dabei. Ich darf auch gerne am Strick dran bleiben. Er hat überhaupt kein Problem damit, wenn ich mit gehe, nur wohin wir in dem Moment gehen, das bestimmt dann ER...
Ihn in so einem Moment zu halten ist für mich völlig unmöglich. Dazu ist unser Größenverhältnis extrem zu meinen Ungunsten.
Im Winter konnten wir über unsere Stallweiden spazieren. Da waren wir ohne Strick unterwegs. Da lief das dann so, dass er was gesehen hat, was er spannend fand und da hin ging. Woraufhin ich dann in die entgegengesetzte Richtung davon gelaufen bin, was ihn dann animiert hat, mir hinterher zu galoppieren. Das gab dann natürlich  :click:
Im Sommer wird das so nihct funktionieren, weil das Gras da sicher spannender ist als ein davon hüpfendes Frauchen  ;) und ich mich mit meinen Clicker-Leckerlis dann wahrscheinlich auhc nicht interessant genug machen kann...
Und auf die Straße trau ich mich so natürlich nicht. Wir bleiben immer im sicheren Umfeld um unseren Stall herum, wo auch keine Straßen zu queren sind, sollte er tatsächlich mal auf die Idee kommen zurück zum Stall laufen zu wollen (was bisher noch NIE passiert ist...).

Führübungen am Platz, am Putzplatz, am Paddock etc. sitzen übrigens bombenfest. Da ist aber auch halt nicht viel spannendes, was er noch nicht kennt und deshalb erforschen muss.

Habt ihr eine Idee, wie ich das angehen kann? Ich hab über eine schärfere Zäumung schon nachgedacht (also Cavecon), bin aber nicht so richtig glücklich mit der Idee. Hengstkette und Gebiss kommt nicht in Frage.
Ein anderes Pferd mitnehmen hilft nicht viel. Er ist keiner, der sich an ein anderes Pferd dran hängt. Dazu ist er zu selbstständig.

Ich vermute, dass uns die Kurland'sche Stricktechnik gut weiter helfen könnte, hab aber niemanden, der mir das zeigen könnte...

Derzeit ist es so, dass wir uns nur meterweise raus wagen und ich ihn diese paar Meter wirklich ununterbrochen beschäftige: weichen in alle möglichen Richtungen, Kopf senken, stehen bleiben und los gehen auf Kommando, rückwärts gehen etc. Dann kommt er nicht auf dumme Gedanken...
Meine einzige Idee ist, uns auf die Art meterweise vorzuwagen, aber an lange Spaziergänge, wie ich sie eigentlich machen wollen würde, ist so nicht zu denken.

Also, falls wer eine wirklich gute Idee hat, ich würd mich freuen!  :cheer:
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Re:Spazieren gehen
« Antwort #1 am: 19. März 2013, 17:59:39 »
Jack ist ja auch anfangs einfach irgendwohin gewalzt, wenn ihm danach war. Mit normalem Halfter hatte ich überhaupt keine Chance. In solchen Fällen bin ich dafür, dass Sicherheit immer vor geht. Deshalb sind wir draussen meist mit Knotenhalfter unterwegs... vor allem wenn er als Handpferd mitläuft, habe ich damit eine vage Chance, ihn auch vom Gras wieder wegzubekommen, oder davon abzuhalten, überhaupt am Gras anzudocken *RUMMS*
Mirko hab ich früher mit Kappzaum geführt, und halte das beim Spazierengehen eigentlich für die beste Möglichkeit. wenn der Kappzaum gut passt, ist er ja nicht scharf, aber man kann überhaupt von Einwirkung sprechen, wenn man möchte.

Parallel dazu kann man aufbauen, das Zuhören zu verstärken und dass "ich" etwas zu bieten habe, das verlockender und besser ist als das, was gerade die Aufmerksamkeit erregt. So dass nach und nach das Pferd immer mehr zuhört und auf feine Signale reagiert und motiviert dazu ist, das auch zu tun wenn es ihm gerade nicht in den Kram passt.
Das ist ein langer Prozess, und ich benutze fast jede Gelegenheit dazu, dieses feine hinhören oder reagieren zu bestärken.

Auf dem Platz kann man das gut machen, und sich zb mit der Matte als hochbestärkten Ort einen Anziehungspunkt schaffen, zu dem das Pferd unbedingt hin will - und dann kann man an dieser Situation arbeiten, dass es das bitte höflich und rücksichtsvoll tut.
ob man das jetzt mit der Kurlandschen Technik macht oder irgendwas anderem, ist eigentlich egal (wobei die K.Technik da wirklcih wirkungsvoll ist  :nick:) aber man kann ja auch alles mögliche andere einsetzen, zb Handtarget, oder "Standhalten"  - und beim leichtesten Nachgeben seitens des Pferdes :click: und :keks:

Bei solchen Pferde arbeite ich gerne mit ein wenig Provokation, sprich ich verkürze den Strick so bis er zum Pferd hin gespannt ist, dann warte ich, bis das Pferd aus dem Druck rausgeht (zu mir möglichst ;-) ) , dann C+B. Je öfter man das macht, desto mehr merkt das Pferd, dass es hier um Kommunikation geht und nicht um "wer setzt seinen Willen durch". Und später draussen musst Du schnell genug sein, um im entsprechenden Moment die Kommunikation über den Strick aufzubauen - und nur wenn das Pferd vorher gelernt hat, dass es sich lohnt zuzuhören, kann es sich dann von seinem Interessenszielpunkt abwenden.
Solange es das noch nicht tut, versuche ich dem Pferd auf seinem diskussionsniveau zu begegnen, ohne ins Ziehen oder böse werden zu geraten.
Das ist eigentlich das Schwierigste bei solchen Pferden, weil man das gerne persönlich nimmt. Dabei müssen sie eben nur lernen, fein zuzuhören.
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Ventura
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Re:Spazieren gehen
« Antwort #2 am: 19. März 2013, 18:00:51 »
Ich hab dieses Problem zwar mit Gras, aber letztendlich kommts ja aufs gleiche raus: beide Pferde büffeln da hin, wo sie hinwollen  :roll:

Ich mach es so, dass ich sie bei mir behalte und sobald sie mir ein bisschen Aufmerksamkeit schenkt (inzwischen schon Kopf zu mir wenden, was zu einem lockeren Strick führt) bekommt sie einen click  :click: , ihren Keks und das Signal "nimms", dh sie darf fressen. Das hat sie inzwischen ganz gut raus und versucht nur noch halbherzig, ohne Kommando ans Gras zu kommen. Sobald der Strick zu Ende ist, lässt sie es aber bleiben.  :dops:

Kannst du ihn echt nicht halten, wenn sein Kopf bei dir ist (du den Strick ganz kurz hast zB) und er sich nicht gerade panisch in den Strick wirft (was er ja nicht macht)?

Lässt er sich durch ständiges Beschäftigen vom Davonbüffeln abhalten? Dann könntest du zB eine Aufgabe abfragen und ihn anschließend irgendwo hin schicken zum gucken. Ist ja im Prinzip das gleiche wie mein Festhalten, bloß hast du da vielleicht bessere Chancen? :)

Wenn er mal raus hat, dass er immer wieder gucken gehen darf, wird er irgendwann bloß noch fragen. Ob er dann hin darf entscheidest dann du. Wenn es gerade nicht geht (an einer Straße oÄ.) kannst du ihm ja eine Übung zum Keksverdienen anbieten.

« Letzte Änderung: 19. März 2013, 18:02:23 von Ventura »
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Re:Spazieren gehen
« Antwort #3 am: 19. März 2013, 18:21:20 »
Jack ist ja auch anfangs einfach irgendwohin gewalzt, wenn ihm danach war. Mit normalem Halfter hatte ich überhaupt keine Chance. In solchen Fällen bin ich dafür, dass Sicherheit immer vor geht. Deshalb sind wir draussen meist mit Knotenhalfter unterwegs... vor allem wenn er als Handpferd mitläuft, habe ich damit eine vage Chance, ihn auch vom Gras wieder wegzubekommen, oder davon abzuhalten, überhaupt am Gras anzudocken *RUMMS*
Mit Knotenhalfter hab ich es schon mal probiert, aber das beeindruckt ihn genauso wenig...
Mirko hab ich früher mit Kappzaum geführt, und halte das beim Spazierengehen eigentlich für die beste Möglichkeit. wenn der Kappzaum gut passt, ist er ja nicht scharf, aber man kann überhaupt von Einwirkung sprechen, wenn man möchte.
Ich hab einen maßangefertigten Kappzaum, der ganz leicht ist und schweren Belastungen wie dieser nicht stand halten würde. Andere Kappzäume passen diesem Pferd einfach nicht (deshalb nach ungefähr zehn Versuchen dann der maßangefertigte...). Das einzige, was gehen könnte, ist vermutlich ein Cavecon  :juck:

Parallel dazu kann man aufbauen, das Zuhören zu verstärken und dass "ich" etwas zu bieten habe, das verlockender und besser ist als das, was gerade die Aufmerksamkeit erregt. So dass nach und nach das Pferd immer mehr zuhört und auf feine Signale reagiert und motiviert dazu ist, das auch zu tun wenn es ihm gerade nicht in den Kram passt.
Ja, das wär auch meine Idee. Mir fällt nur nicht so richtig ein, was das sein könnte :juck: . Bei einem jungen Hund ist das meistens ja leicht, aber bei einem Pferd tu ich mir da echt schwer  ;)
Das ist ein langer Prozess, und ich benutze fast jede Gelegenheit dazu, dieses feine hinhören oder reagieren zu bestärken.

Auf dem Platz kann man das gut machen, und sich zb mit der Matte als hochbestärkten Ort einen Anziehungspunkt schaffen, zu dem das Pferd unbedingt hin will - und dann kann man an dieser Situation arbeiten, dass es das bitte höflich und rücksichtsvoll tut.
ob man das jetzt mit der Kurlandschen Technik macht oder irgendwas anderem, ist eigentlich egal (wobei die K.Technik da wirklcih wirkungsvoll ist  :nick:) aber man kann ja auch alles mögliche andere einsetzen, zb Handtarget, oder "Standhalten"  - und beim leichtesten Nachgeben seitens des Pferdes :click: und :keks:

Bei solchen Pferde arbeite ich gerne mit ein wenig Provokation, sprich ich verkürze den Strick so bis er zum Pferd hin gespannt ist, dann warte ich, bis das Pferd aus dem Druck rausgeht (zu mir möglichst ;-) ) , dann C+B. Je öfter man das macht, desto mehr merkt das Pferd, dass es hier um Kommunikation geht und nicht um "wer setzt seinen Willen durch". Und später draussen musst Du schnell genug sein, um im entsprechenden Moment die Kommunikation über den Strick aufzubauen - und nur wenn das Pferd vorher gelernt hat, dass es sich lohnt zuzuhören, kann es sich dann von seinem Interessenszielpunkt abwenden.
Ok, im Prinzip ist das auch das, was ihc mir dazu gedacht hab. Ich hab mir das so vorgestellt, dass ich ihn soweit bekomme, dass ein Nachgeben auf Druck am Halfter fast schon zu einem Reflex wird. Dass ich das provoziere, auf die Idee bin ich noch nicht gekommen! Am Platz ist er ja super brav, gibt auch fein nach beim longieren. Aber ich muss dazu sagen, dass wir uns das auhc hart erarbeiten mußten. Er reagiert schon massiv mit Gegendruck, wenn ich nur ein Fünkchen zu viel Druck aufbaue...
Solange es das noch nicht tut, versuche ich dem Pferd auf seinem diskussionsniveau zu begegnen, ohne ins Ziehen oder böse werden zu geraten.
Das ist eigentlich das Schwierigste bei solchen Pferden, weil man das gerne persönlich nimmt. Dabei müssen sie eben nur lernen, fein zuzuhören.
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Ok, da hab ich kein Problem. Persönlich nehm ich das üüüberhaupt nicht. Ich weiß, dass er das nicht macht um mich zu ärgern. Er ist einfach jung und abenteuerlustig. Das nehm ich ihm nicht übel, dafür lieb ich ihn sogar :D

Ich muss das noch weiter durchdenken, aber vielen Dank schon mal  :umarm2:
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Re:Spazieren gehen
« Antwort #4 am: 19. März 2013, 18:25:20 »
Ich hab dieses Problem zwar mit Gras, aber letztendlich kommts ja aufs gleiche raus: beide Pferde büffeln da hin, wo sie hinwollen  :roll:
Im Sommer hab ich das Problem mit Gras genauso  :five:

Ich mach es so, dass ich sie bei mir behalte und sobald sie mir ein bisschen Aufmerksamkeit schenkt (inzwischen schon Kopf zu mir wenden, was zu einem lockeren Strick führt) bekommt sie einen click  :click: , ihren Keks und das Signal "nimms", dh sie darf fressen. Das hat sie inzwischen ganz gut raus und versucht nur noch halbherzig, ohne Kommando ans Gras zu kommen. Sobald der Strick zu Ende ist, lässt sie es aber bleiben.  :dops:

Kannst du ihn echt nicht halten, wenn sein Kopf bei dir ist (du den Strick ganz kurz hast zB) und er sich nicht gerade panisch in den Strick wirft (was er ja nicht macht)?
Nein, keine Chance. Wenn ich ihn dann versuche zu halten, fängt er an sich zu wehren. Das wird dann sehr unschön. Am ehesten geht noch, Druck nachlassen, sprich den Strick locker zu lassen und versuchen ihn mit seiner Aufmerksamkeit wieder auf mich zu lenken.

Lässt er sich durch ständiges Beschäftigen vom Davonbüffeln abhalten? Dann könntest du zB eine Aufgabe abfragen und ihn anschließend irgendwo hin schicken zum gucken. Ist ja im Prinzip das gleiche wie mein Festhalten, bloß hast du da vielleicht bessere Chancen? :)

Wenn er mal raus hat, dass er immer wieder gucken gehen darf, wird er irgendwann bloß noch fragen. Ob er dann hin darf entscheidest dann du. Wenn es gerade nicht geht (an einer Straße oÄ.) kannst du ihm ja eine Übung zum Keksverdienen anbieten.
So, irgendwie ja... Wie das praktisch ausschaut, muss ich mir noch überlegen...
Auch dir vielen Dank!  :umarm2:

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Re:Spazieren gehen
« Antwort #5 am: 19. März 2013, 18:27:32 »
wenn du schreibst, er reagiert bei dem kleinsten bisschen an Druck schon pampig, ist denn sein Genickbereich mal angeguckt worden? Wie sieht es da aus?
Das Problem ist bei solchen Pferden oft, dass sie sich selbst so eine "Schutzpanzerung" am Genick zulegen, weil sie damit hauptsächlich den Gegendruck erzeugen können - irgendwann kann die aber schmerzhaft werden, und dann schlägt es ins Gegenteil um. :nixweiss:
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Re:Spazieren gehen
« Antwort #6 am: 19. März 2013, 18:35:38 »
Was interessiert ihn draußen denn? Vielleicht kannst du (wenn das Nachgeben am Strick sitzt) das auf den Platz stellen und da trainieren. Dabei steigerst du von "Ist ganz interessant"-Objekten zu "Was ist das? Das muss ich uuunbedingt erkunden"- Objekten und kannst dabei erst für Nachgeben belohnen und ihn dann gucken schicken :)
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Re:Spazieren gehen
« Antwort #7 am: 19. März 2013, 18:36:37 »
also, ich reite ihn ja noch nicht, deshalb hab ich auch keine regelmäßigen osteo- oder physio-besuche da. irgendwie hab ich das bisher nicht für wirklich nötig empfunden  :tuete: . eine zeitlang hab ich ihn regelmäßig per APM behandeln lassen, aber das war mehr aus anderen gründen und ob APM wirklich geeignet ist, um blockaden zu lösen, weiß ich nicht.
letztes jahr war ich auf einem LK mit petra hamer. petra fand ihn körperlich absolut gut, ohne irgendwelche verspannungen, blockaden etc.
dass er auf druck massiv mit gegendruck reagiert, das hat er auch von klein auf. um direkt am kappzaum greifen zu können, mußte ich erst sämtliche gesichtstargets mit ihm üben. und das FiS haben wir erarbeitet, in dem ich ihm im gehen mittels nasentarget die nase in meine hand legen lassen hab.
aber ich kann natürlich nciht ausschließen, dass er nicht irgendwo im genick blockiert ist.
da wir heuer mit reiten anfangen und uns um einen sattel umschauen werden, hatte ich aber eh vor, zuerst mal einen physio/osteo kommen zu lassen...
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Ehemaliges Mitglied 639
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Re:Spazieren gehen
« Antwort #8 am: 19. März 2013, 18:41:41 »
Was interessiert ihn draußen denn? Vielleicht kannst du (wenn das Nachgeben am Strick sitzt) das auf den Platz stellen und da trainieren. Dabei steigerst du von "Ist ganz interessant"-Objekten zu "Was ist das? Das muss ich uuunbedingt erkunden"- Objekten und kannst dabei erst für Nachgeben belohnen und ihn dann gucken schicken :)
ALLES! von aufgeschütteten schneehügeln, die erklimmt werden wollen, bis hin zu rum liegenden ästen, büschen, äppelhaufen anderer pferde.... was immer du willst  :cheese:
aber die idee ist nihct schlecht  :nick:
auf die art und weise kann ich es am reitplatz provozieren!
bei bekannten dingen am reitplatz klappt das mittlerweile ganz gut. wir können mittlerweile hütchen, dualgassen und markierteller einsetzen, ohne dass die um jeden preis getötet werden müssen. diese sachen rührt er erst an, wenn ich ihn lasse. da könnte ich eigentlich weiter drauf aufbauen  :thup:

danke!
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Ventura
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Re:Spazieren gehen
« Antwort #9 am: 19. März 2013, 18:48:57 »
Dann hast du im Prinzip ja schon mit dem Training angefangen  :thup:
Da hast du doch eine super Grundlage, um weitere Sachen ein bisschen disziplinierter angucken zu lassen.
Alles wirst du nicht auf dem Reitplatz üben können, aber wenn das Prinzip verstanden ist, kannst du das sicher auf alles andere problemlos ausweiten  :dops:
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penelope
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Re:Spazieren gehen
« Antwort #10 am: 19. März 2013, 19:35:52 »
Ich kenn das ziemlich gut von meiner alten Friesenstute. Als ich sie gekauft habe, hat sie mich bei der Ankaufsuntersuchung von 4x vortraben bei den Beugeproben 3x gnadenlos zum Gras gezogen. Peinlich damals!  :rotw:

Damals hatte ich noch keinen blassen Schimmer vom clickern und hab halt die erste Zeit lang eine Führkette genommen. Aus Sicherheitsgründen würde ich das auch heute noch machen. Ob nun Cavecon oder Führkette (wie bei Tellington verschnallt) halte ich nicht für den großen Unterschied. Ein Cavecon ist auch nichts anderes, als eine Kette über die Nase.

Tellington Arbeit halte ich für eine sehr gute Möglichkeit, mit leicht rumpeligen Pferden umzugehen, die man wie ich finde auch sehr gut mit clickern/positiver verstärkung kombinieren kann.  :nick:
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Re:Spazieren gehen
« Antwort #11 am: 19. März 2013, 19:45:41 »
Dunja ist ja auch ein bissi panzermäßig.
Und sie fängt schnell an zu trabseln, kopfschlagen und kreiseln.
Bei uns hats geholfen, seeehr viel zu clicken, und sehr viel abwechslung zu bieten. Also sie geht ruhig  :keks: ( keks gibts bei uns nur im stehen) als kopfsenken  :keks: rückwärts  :keks: losgehen  :keks: losgehen und kopfsenken  :keks: das hat erstmal dazugeführt, dass sie aufmerksam war. Nach einer woche täglich üben konnte man das schon bisschen reduzieren, und ich hab begonnen für x schritte eine graspause zu machen.
Allerdings hatte ich immer eine führkette über der nase, weil sie sonst nicht zu halten war, wenn sie zum gras wollte.

Bei abbey hab ich gezielt am " du darfst essen" signal gearbeitet. Und jetzt weiß sie, dassnich es eh immer wieder erlaube. Ab und zu gabs auch nach de, click das fresssignal...
Liebe Grüße!
Seelenpferde hat jemand einmal Pferde wie dich genannt- Pferde, die es nur einmal geben wird im Leben, die man begleiten darf und die einen auf andere Wege führen.
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Re:Spazieren gehen
« Antwort #12 am: 19. März 2013, 20:14:07 »
danke euch zwei!  :herz:

also mit führkette kann ich mich absolut nicht anfreunden. cavecon ist wenigstens ummantelt, aber auch da hätte ich derzeit kein gutes gefühl dabei.
das widerspricht einfach allem, wie ich bisher mit meinem pferd gearbeitet hab.
bevor ich zu solchen mitteln greife, werde ich vorher wirklich an der aufmerksamtkeit arbeiten und daran, dass er immer weniger auf druck mit gegendruck reagiert.
sollte es dann immer noch nihct gehen und ich wirklich das gefühl haben, es muss was passieren, dann werde ich über führkette etc. nachdenken :)
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Re:Spazieren gehen
« Antwort #13 am: 19. März 2013, 20:36:31 »
Ja, ich finds auch besser ohne. Aber nachdem sie mich mehr als einmal nachgeschliffen hat und abdüst ohne sich einfangen zu lassen... :nixweiss:
Liebe Grüße!
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penelope
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Re:Spazieren gehen
« Antwort #14 am: 19. März 2013, 20:47:16 »
Ich glaub, da sind wir uns hier im Forum alle einig, dass wohl niemand hier Führketten, Cavecons, Knotenhalfter, ... nimmt, weil man sie per se gut findet.

Nur irgendwo muss man halt Zugeständnisse an die Sicherheit machen. Und wenn das Spatzierengehen mit Halfter/Kappzaum nicht sicher klappt, bleiben halt die Alternativen, zunächst nur auf umzäunten Flächen zu üben oder eben, etwas zum führen zu nehmen, mit dem man im Notfall sein Pferd auch halten kann.

Einen Königsweg gibt es da sicherlich nicht. Einerseits ist es natürlich immer gut, zunächst Grundalgen in ruhiger Umgebung zu üben, andererseits kann man eben einfach nicht jede Situation auf dem Reitplatz nachstellen. Da muss man individuell abwägen.
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