Clickerforum

Clickertraining im Alltag => Reiten => Thema gestartet von: eboja am 21. Februar 2011, 23:33:16

Titel: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: eboja am 21. Februar 2011, 23:33:16
Hallo,

ich grübel mal wieder darüber nach, was für ein Gebiss ich Capitan kaufen will (jaaaa, ich habe immer noch keins :roll:), und genauso, was für Zügel ich haben möchte.

Zunächst zum Gebiss: ich hatte bisher an eine Knebel-/Schenkeltrense gedacht, weil ich mir einbilde, dass die ruhiger im Maul liegt, als die Trensen mit den runden Ringen. Stimmt das überhaupt? Ich wollte eine einfach gebrochene haben, da bei den doppelt gebrochenen wohl leicht mal die Gelenke auf den Laden zu liegen kommen, gerade bei relativ schmalen Mäulchen.
Vermutlich werde ich mir zusätzlich ein merothisches Ledergebiss holen, trotzdem will ich eben auch noch ein "normales" Gebiss . Habt Ihr da generelle Empfehlungen? Oder auch "no-gos"? Dabei ist natürlich schon klar, dass es immer eine Frage des einzelnen Pferdes ist, was ihm nun gefällt und was nicht. Ich meine eben so allgemeine Kriterien, wie "liegt ruhig im Maul", "wirkt eher scharf/ungenau" u.ä.
Ach ja: gebisslos ist natürlich auch immer eine Alternative, wofür ich mir ein hannoversches Reithalfter bestellt habe (müsste demnächst ankommen :dops:). Nur als Beruhigung für die Gebisslos-Verfechter ;). Aber ich will halt beide Möglichkeiten haben.

Zu den Zügeln: wegen der Kurlandarbeit möchte ich keine Stege haben, die stören mich inzwischen immens. Dicke Strickzügel sind, glaube ich, auch nicht so meins, weil ich die Zügel schön gerne "normal" zwischen Ring- und kleinem Finger durchlaufen lasse. Meine Idee waren relativ schmale Lederzügel ohne Steg, was aber scheinbar nicht ganz so einfach ist. Kandarenzügel müssten eigentlich gehen, aber sind die vielleicht dann schon zu schmal (hatte noch nie welche in der Hand)?
Auch hier die Frage nach generellen Tipps und Erfahrungen, bitte :bitte2:.
Titel: Re:Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Bettina am 21. Februar 2011, 23:43:24
Also, wir haben eine Olivenkopftrense (die ja auch "stabiler" als eine mit beweglichen Ringen?) und Lederzügel.
Und: Ich liebe meine Lederzügel! :jaja: :love:
Die liegen so toll in der Hand, sind außerdem ein bisschen länger als die Standardgurtzügel (um 10cm glaub ich - pro Seite). Dass Lederzügel bei Regen rutschig werden ist wohl so ein Manko, allerdings kann ich das bisher nur bedingt bestätigen. Wenns a bissl tröpfelt, ists kein Problem und wenns in Strömen dauerregnet, geh ich eh net raus. :cheese:

Meins sind keine Kandarenzügel (haben hinten eine Schnalle) - ich weiß net, ob Kandarenzügel nochmal schmaler sind als meine. Meine sind jedenfalls schmaler als die Standardgurtzügel. Bei letzteren konnt ich nämlich die kleinen Zwergenfinger immer net gscheid schließen.  :cheese: Und mit den Lederzügeln gehts super.  :nick:

Hier (http://phiwo.de/br/Pferdchen/Ausritt_Feb_1.png) ein Bild, wo man sie bissl sieht und hier (http://i3.instantgallery.de/b/be/bettina1986/449eff53a0d69568bdb42ecc14396d5817337133.jpg) noch eins (da noch mit anderem Gebiss). Ich vermute, die haben so 15mm Breite? :juck:
Titel: Re:Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: eboja am 21. Februar 2011, 23:49:27
Dankeschön, Bettina! Wo hast Du denn Deine Zügel her? (lass mich raten: von Heike, oder so... :lol:)

Edith mag noch anmerken: nette Bilder! :thup:
Titel: Re:Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: cinnamon am 21. Februar 2011, 23:57:32
ich hab ne stinknormale wassertrense und eine olivenkopftrense. dazu glatte lederzügel. gerne auch kandarenzügel, die sind schön schmal. dann hab ich noch ein paar isländerzügel - glattleder, an der innenseite ist ganz weiches rauhleder angenäht, die sind superangenehm.
seilzügel nehm ich  für gebisslos.
Titel: Re:Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Bettina am 21. Februar 2011, 23:59:08
Nein, bei uns ausm Reitsportgeschäft! :cheese: Und die haben viel so Kavalkade- und HKM-Sachen... aber von wo die genau sind, weiß ich leider nicht mehr.
Sind auch richtig schön geschmeidig mittlerweile. Und gekostet haben die so 35, 40 EUR.

Heike hat aber noch eine "Luxusversion" zu Hause rumliegen (*petz* :cheese:) und zwar welche aus Elchleder... solche hatt ich schon mal in der Hand... :willwill: Sooo toll. (Gibts auch hier (http://www.sabro.de/sabro-zuegel.html) (relativ schmal) z.B. und hier (http://barocko.de/shop/pferd/zuegellangzuegel/elchlederzuegel.php) (die hatt ich mal in der Hand).)
(Allerdings haben sich meine "Einkaufsprioritäten" ja in Richtung eines etwas größeren Teils aus Leder verschoben...  :rotw:)
Wenn du also da zugreifen wollen solltest... bitte. ;)
Titel: Re:Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: eboja am 22. Februar 2011, 00:03:45
Nochmal danke! :danke: HKM kann's fast nicht sein, die gehören zu den Lieferanten "meines" Ladens, bei dem ich die nicht bekommen habe (kauft Restbestände u.ä. auf, hat entsprechend bestimmte Lieferanten, bei denen sie auch "ganz normal" bestellen kann).
Hmm, mal schauen... Es werden dann wohl wirklich glatte Lederzügel werden, nur welche... ? *tiefindenGeldbeutelspinks*
Wobei, die Isländerzügel klingen auch interessant, muss ich mal nach gucken.

Dabei kommt spontan die Frage auf: wie lang müssen die eigentlich sein? :juck: Muss ich wohl mal Massband mit in den Stall nehmen und nachmessen... :lupe:

Aber jetzt erstmal :bettzeit:!
Titel: Re:Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Bettina am 22. Februar 2011, 00:12:04
Isländerlederzügel sind ja auch Lederzügel. :cheese:

Meine sind 1,55m lang (einfach), hab eben gekuckt. Sehr angenehm, da kann ich Berta richtig lang lassen, sie kann die Nase ganz vor strecken und ich kann die Zügel trotzdem noch locker am Ende in der Hand haben.

Edith wünscht gute Nacht! :winke:
Titel: Re:Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Muriel am 22. Februar 2011, 00:21:12
Was ist denn mit den Zügeln, die Du mal von mir gekauft hast für Oskar?

Ansonsten kann ich am nächsten WE mal beide Trensen mitbringen, dann kannst du dir die Schenkeltrensen angucken. Ein Paar Zügel hab ich auch noch rumliegen.

Bettina, die Zügel sind nicht die aus Elchleder, hab ich inzwischen geguckt, sondern die ganz leichten von Sabro. Mir sind sie inzwischen zu leicht, sie transportieren für die Stricktechnik zu wenig Information. Vermute ich. Ausprobiert hab ich da nicht. Aber sie liegen genial in der Hand.
Muss sie nur noch suchen *seufz* Wobei, die meisten Teile der Trense hab ich schon gefunden. :tuete:
Titel: Re:Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: strizi am 22. Februar 2011, 08:02:17
trense: entscheidet immer das pferd! ich persönlich finde ja ein billy-allen-snaffle sehr genial! und moirin läuft darauf teilweise gottvoll, bis es ihr (nach monaten ) plötzlich wieder reicht, mitm metall im maul, und dann will sie wieder ihre merothische ledertrense. für die elfe hab ich schon viel probiert..... ledertrense, doppelt gebrochen (geht aber nicht - zu schmale kiefer), billy allen und nun hat sie ne stink normale olivenkopf trense drin und läuft halbwegs manierlich damit.
echt, also, bei gebissen entscheidet nur das pferd............... und wirken tun sie so, wie sie vom reiter am anderen ende des zügels gebraucht werden.

zügel: ich lieeeebe schmale weiche lederzügel  - am liebsten kandarenzügel. leg mich auf keine bestimmte marke fest - wenn mir was in die hände kommt, was sich gut angreift, ists gekauft!
Titel: Re:Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: eboja am 22. Februar 2011, 08:29:04
Was ist denn mit den Zügeln, die Du mal von mir gekauft hast für Oskar?
Die sind bei Oscar geblieben.

Zitat
Ansonsten kann ich am nächsten WE mal beide Trensen mitbringen, dann kannst du dir die Schenkeltrensen angucken. Ein Paar Zügel hab ich auch noch rumliegen.
Die Zügel wären mir wichtiger ;). Ich kenne Schenkeltrensen, weiss also schon, wie die aussehen. Aber da die auch nicht so einfach zu kriegen sind, in "meinem" Laden konnte sie sie mir jedenfalls nicht besorgen, bin ich mir nicht mehr so sicher, ob es denn wirklich so eine sein muss.

@Ursula: gibt es das Billy-Allen-Snaffle nur in einer festgelegten Dicke, aber unterschiedlichen "Längen", oder habe ich das falsch verstanden? Und ist das dann nicht ähnlich "problematisch" bei schmalen Schnäuzchen, wie ein doppelt gebrochenes (hat ja auch zwei "Gelenke")?
Titel: Re:Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: strizi am 22. Februar 2011, 08:32:54
@billy allen: jup - da hast du in allen punkten recht!  :roll:
Titel: Re:Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: eboja am 22. Februar 2011, 08:37:49
Dankeschön! Sieht jedenfalls irgendwie schon "schön" aus... Hmmm, muss da wirklich mal in mich gehen, was ich alles bestelle (ist ja auch eine Kostenfrage, ob ich mir jetzt mal eben zum Ausprobieren gleich 3-4 Gebisse bestelle...).
Titel: Re:Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Ramona am 22. Februar 2011, 08:45:56
Ich weiß ja nicht, ob du in einem Stall eingestellt hast oder privat stehst, aber stehts vielleicht zur Debatte, mal die Gebisse der anderen Einsteller zu versuchen bevor du welche bestellst?
lg,
ramona

edit sagt noch: ich bin auch eher für Olivkopftrensen, die "wackeln" nicht so hin und her.
Titel: Re:Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Melli am 22. Februar 2011, 08:48:44
beim Ledergebiss wars halt bei den Pferden, die ich kenne, so, dass die mit dem Teil nichts essen konnten :juck: weiß nicht, ob das generell so ist, bei dem Gebiss, pder mir bei den PFerden, die ich kenne...aber wenn du damit clickern wölltest, wäre das natürlich zu bedenken. Ansonsten find ich die Teile klasse :thup:
Und ansonsten..würd ich glaub heute kein Gebiss mehr mit normalen Ringen kaufen, sondern nur noch Richtung Olivenkopfgebiss gehen.
Mit der Schenkeltrense konnten wir auch schön arbeiten - grad was die Biegung anbelangt. Nehm das mittlerweile aber eigentlich nur noch zur Handarbeit - irgendwie möcht ich beim Reiten doch lieber beim "normalen" Gebiss bleiben..was aber nciht heißt, dass es nicht gut wäre..
Titel: Re:Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: eboja am 22. Februar 2011, 08:56:04
Ich weiß ja nicht, ob du in einem Stall eingestellt hast oder privat stehst, aber stehts vielleicht zur Debatte, mal die Gebisse der anderen Einsteller zu versuchen bevor du welche bestellst?
In dem Stall stehen nur noch zwei andere Einsteller, und mit denen war der Start etwas "holprig", weshalb ich mir eher nichts ausleihen möchte. Aber Cate hat mir schon Gebisse geliehen, von denen aufgrund des kleines Mäulchens nur eine D-Ring-Trense passt. Die nimmt er okay, aber ich habe da halt dann auch keinen Vergleich.

Na, hilft wohl nichts: einfach ein paar Sachen bestellen, und ausprobieren. ;)
Titel: Re:Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: maus am 22. Februar 2011, 08:59:55
@zügel.... ich hab immer welche mit stegen, damit ich sicher sein kann das meine zügel immer gleich lang sind!  :pfeif:
Titel: Re:Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: eboja am 22. Februar 2011, 09:02:01
Ja, den Vorteil haben die Stege. :nick: Aber da ich inzwischen das Entlangstreichen am Zügel so drin habe, dass es quasi automatisch geht, hakelt es an den Stegen halt dauernd. :-\
Titel: Re:Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 22 am 22. Februar 2011, 09:03:16
Hallo Esther,

ich habe halbrunde, schmale Lederzügel. Das sind offene Westernzügel, die ich bei Bedarf einfach zusammen knote. Die Zügel liegen schön ich der Hand, haben aber ein gewisses Eigengewicht, dass die Infos gut transportiert, finde ich.

Grüße
Steffi
Titel: Re:Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 55 am 22. Februar 2011, 09:13:52
@zügel.... ich hab immer welche mit stegen, damit ich sicher sein kann das meine zügel immer gleich lang sind!  :pfeif:

*gg* So ists bei mir auch..

Wir haben ausprobiert:

Gummistange: Mit der geht sie eigentlich super fein, nur lässt sie sich damit nicht sehr gut biegen/stellen
Pelham (zum ausreiten): Geht echt nur zum ausreiten am langen zügel, mit anlehnung kann und will ich damit nicht reiten
Kimbelwick: auch fürs ausreiten, ist in Ordnung.
Schenkeltrense: Hat sie überhaupt nicht leide können, hatte das Gefühl dass ihr die zu scharf ist..
D-Trense: Da hatte ich auch das Gefühl dass sie zu scharf ist..
Doppelt gebrochene Trense: die hat sie gaaaar nicht leiden können....da hat sie die ganze zeit nur drauf "herum gegaatscht" und das maul aufgerissen..

Einfach gebrochene Trense: Abgelutscht und ca. 5 Jahre alt, aber sie liebt sie ;)

Gebisslos reiten wir mangels Alternativen mit Halfter, wenn wir mal gebisslos reiten..
Titel: Re:Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: penelope am 22. Februar 2011, 09:16:58
Ich hab für beide Pferde einfach gebrochene Wassertrensen. Für Witteke eine recht dünne, für Merlan ein recht dicke.

Bei Witteke hab ich ein wenig rum probiert und die dünne Olivenkopftrense für am besten befunden. Merlan hatte einfach noch kein anderes Gebiss im Maul, macht aber auch keine Probleme mit dem Gebiss, daher bleibt es erstmal auch so.

Für Witteke hab ich mal eine Trense anfertigen lassen mit einfachen Lederzügeln und bin damit sehr zufrieden. Irngedwann soll Merlan auch so eine bekommen - aber so lange er noch wächst und gerne mal an der Trense rumknabbert, bleibst erst mal bei einem gebrauchten Zaumzeug mit Gummizügeln. Wobei ich die Gummi-Dinger mittlerweile nicht mehr so schreklich finde, wie am Anfang. Die haben ein schön hohes Eigengewicht.
Titel: Re:Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Cate am 22. Februar 2011, 09:18:28
Esther, komm aussuchen und ausprobieren ...  ;)
Evtl. ist von Susi auch noch irgendwo eine Knebeltrense da, und ich habe die unterschiedlichsten Zügelvarianten, darunter sehr nette schmale Lederzügel von Sabro und schöne, nicht so dicke Seilzügel  :cheese:
Titel: Re:Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 43 am 22. Februar 2011, 09:23:00
Huhu Esther,

wenn du das SingleReinRiding irgendwann mal angehen möchtest, dann ist die Länge der Zügel auch noch ein Kriterium... :roll:
Mit der einen Hand will man ja beim Kontakt aufnehmen in die Mitte des Zügel/Schnalle greifen, diese Hand vor sich tragen und dann mit der anderen Hand entlangstreichen, bis ein Kontakt zum Pferdemaul entsteht. Zwischen den beiden Händen und dem Maul entsteht dabei quasi ein Dreieck. Und wenn die Zügel zu lang sind, klappt des net mit dem Kontaktpunkt mit der Zügelhand.... (ächzstreckfummel)...

Vielleicht wirklich mal aufs Pferd setzen und ihm "zumuten", dass du da ein bissl rumprobierst?

LG Franzi
Titel: Re:Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 22. Februar 2011, 09:24:53
Ich persönlich finde diese Seilzügel furchtbar, ich hab Lederzügel mit Stegen, die find ich viel griffiger und ich hab mehr gefühl dabei.
Aber momentan seh ich mich auch noch nicht - das ich mein reiten kleinschrittig mit clickern aufbauen möchte - also kommt es wohl auch arg drauf an, was du machen willst.
Titel: Re:Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: verena am 22. Februar 2011, 13:06:23
also kommt es wohl auch arg drauf an, was du machen willst.
Ganz genau! Seit ich viel (oder fast nur mehr) Kulandarbeit mache komme ich plötzlich mit meinen vorher heiß geliebten schmalen Lederzügeln nicht mehr gut zurecht. Zu leicht. Habe jetzt Seilzügel, nicht zu dünn, auch nicht zu dick, muß man ausprobieren wie sie in der Hand gleiten. Damit bin ich dzt sehr zufrieden und auch Gloa reagiert sehr gut drauf.
Titel: Re:Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: eboja am 22. Februar 2011, 21:18:38
Vielen Dank für Eure Erfahrungen, Ideen und Tipps!  :danke2:

Cate, vielen Dank für das tolle Angebot (schon wieder!) :umarm2:. Da werde ich ganz sicher drauf zurückkommen, zumindest, was die Zügel angeht. Bei den Gebissen müssen wir halt mal schauen, ob Du noch was in passender Größe hast, von der Nora muss sich Capitan eher nichts leihen :lol: ;).

Wegen der Zügellänge wollte ich ja mal "nachmessen", wie lange die Strecke von einer gedachten Schnalle-Halte-Hand bis zum ganz nach unten gestreckten Maul ist. Vielleicht kann ich mir das ja sparen, und einfach ein paar von Cates Zügeln ausprobieren und dann schauen, was mir von der Länge am ehesten liegt.
Und natürlich werde ich das Capitan "zumuten" und verschiedenes ausprobieren, mir ging es bei der Frage nicht darum, jetzt hier theoretisch "das optimale Gebiss" und "den optimalen Zügel" zu bestimmen und dann genau das zu bestellen ;). Sondern eben um's Ideensammeln, weil ich nicht "von allem eins" bestellen kann (leider... :lol:), und insofern eine gewisse Vorauswahl treffen muss. Wenn ich es mir nicht einfach alles bei Cate leihe :cheese:.

Erstmal muss ich jetzt aber erstmal abwarten, bis Capitan wieder was "an den Kopf" kriegen kann/darf/soll. Morgen weiss ich mehr, wie lange er noch "nackisch" bleiben sollte...
Titel: Re:Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Muriel am 22. Februar 2011, 21:24:10
:dd: für morgen!! was hat er denn für eine Maulbreite? Ich hab meine Knebeltrensen übrigens beide einfach übers Internet bestellt. :nixweiss:
Sind leicht unterschiedlich. Ich bring sie trotzdem mal mit.

Am liebsten reite ich mit einem Zügel, den ich auf einer Messe mal entdeckt habe. Der ist geflochten, sehr weich, platt, und liegt supergut in der Hand, auch wenn es nass ist. Hab ihn zuerst nur zum Ausreiten genommen, weil er eben auch bei Regen sehr griffig ist, aber nehme ihn mittlerweile auch "so" zum Reiten.
Zum Erarbeiten der Kurlandschen Sachen nehme ich dann immer den Seilzügel, aber es geht auch mit dem anderen. Nur mit dem Seilzügel gehts irgendwie besser.
Titel: Re:Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: eboja am 22. Februar 2011, 22:05:54
:dd: für morgen!! was hat er denn für eine Maulbreite? Ich hab meine Knebeltrensen übrigens beide einfach übers Internet bestellt. :nixweiss:
Sind leicht unterschiedlich. Ich bring sie trotzdem mal mit.
Er hat 12,5. Hmm, ich weiss nicht, ob es viel bringt, wenn Du die Trensen mitbringst, weil wir sie ihm ja eh nicht ins Maul legen können am Wochenden :nixweiss:.

Zitat
Am liebsten reite ich mit einem Zügel, den ich auf einer Messe mal entdeckt habe. Der ist geflochten, sehr weich, platt, und liegt supergut in der Hand, auch wenn es nass ist. Hab ihn zuerst nur zum Ausreiten genommen, weil er eben auch bei Regen sehr griffig ist, aber nehme ihn mittlerweile auch "so" zum Reiten.
Zum Erarbeiten der Kurlandschen Sachen nehme ich dann immer den Seilzügel, aber es geht auch mit dem anderen. Nur mit dem Seilzügel gehts irgendwie besser.
Geflochten klingt irgendwie merkwürdig... Aber das ist sicher alles Geschmackssache, und vermutlich werde ich auch einige Zeit brauchen, bis ich "meine" Zügel gefunden habe. Aber die habe ich ja :cheese: (also, die Zeit).
Titel: Re:Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Melle am 22. Februar 2011, 22:33:54
Mit der einen Hand will man ja beim Kontakt aufnehmen in die Mitte des Zügel/Schnalle greifen, diese Hand vor sich tragen und dann mit der anderen Hand entlangstreichen, bis ein Kontakt zum Pferdemaul entsteht. Zwischen den beiden Händen und dem Maul entsteht dabei quasi ein Dreieck. Und wenn die Zügel zu lang sind, klappt des net mit dem Kontaktpunkt mit der Zügelhand.... (ächzstreckfummel)...

lese ich hier die erfahrung mit den ungeliebten westernzügel raus  :lol: ;)

ich hab ne schenkletrense, hab auch das gefühl es liegt ruhiger. früher hatte lucky sich (da unsere kommunikation noch nicht stimme) gerne mal das gebiss durchs maul gezogen  :roll: ich hab seilzügel (oder steffi/franzi?), ne freundin schwärmt für baumwollzügel. westernzügel mag ich auch nicht wirklich.
Titel: Re:Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Cate am 23. Februar 2011, 08:21:17
ich hab auf jeden Fall noch Olivenkopfgebisse in 12,5 und Zügel in allen Varianten und Längen - von Seil bis Leder, von Shetty bis Kaltblut  :cheese:
In mehr als 30 Jahren sammelt sich Krempel ohne Ende ....  :tuete:
Titel: Re:Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: fifill am 23. Februar 2011, 10:38:28
beim Ledergebiss wars halt bei den Pferden, die ich kenne, so, dass die mit dem Teil nichts essen konnten
Kommt vermutlich auf die Geschicklichkeit des Pferdes an. Meiner kann damit fressen, wobei sich Grashalme ab und an mal ums Gebiss wickeln (deswegen reite ich mit diesem Gebiss ungern aus, sondern nehme lieber eine leicht gebogene Gebissstange), aber Möhrchenstücke oder Fertigleckerlies gehen problemlos. Manche Pferde kriegen auch mit einem Metallgebiss keinen Bissen runter.

Ich benutze für die Hallenarbeit Kandarenzügel - da hängt nicht zuviel rum, es ist aber auch nicht zu wenig, wenn sich Pony mal strecken möchte.
Für's Gelände bevorzuge ich lange 3m Gurtzügel (gibts meist nur mit Stegen). Nach dem Reiten oder bei langen Strecken dazwischen gibts nämlich ne Graspause fürs Pferd und da kann man die 3m gut oben am Widerrist ablegen oder am Sattel einhaken und Pony kann in Ruhe fressen, ohne das es auf die Zügel tritt.
Titel: Re:Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: cinnamon am 23. Februar 2011, 11:20:31
mein pferd konnte mit ledergebiss schon fressen, irgendwann hat`s dann sogar das ledergebiss gefressen  :watch:
hab dann ein neues ersetzt bekommen und das verkauft, seitdem gibt`s nur mehr vernichtungssicheres klumpert im maul  8)
Titel: Re:Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: eboja am 23. Februar 2011, 15:10:25
ich hab auf jeden Fall noch Olivenkopfgebisse in 12,5 und Zügel in allen Varianten und Längen - von Seil bis Leder, von Shetty bis Kaltblut  :cheese:
Ich glaube, die Shetty-Zügel können wir dann doch gleich aussortieren :cheese:. Aber das Gebiss und die verschiedenen Zügel-Varianten würde ich echt gerne mal durchprobieren, wenn ich darf :dops: :dops: :dops:

Zitat
In mehr als 30 Jahren sammelt sich Krempel ohne Ende ....  :tuete:
Wie ausgesprochen praktisch!  :cheese: ;) :cheese:

Zu der Geschicklichkeit mit Gebiss im Maul: beim Probereiten hat Capitan sich noch halb den Kiefer verrenkt, wenn ich ihm mit Gebiss ein Leckerchen gegeben habe, und trotzdem sind ihm mindestens 9 Zehntel wieder rausgefallen. Inzwischen kann er problemlos mit Gebiss auch einzelne Pellets nehmen. Das war wohl ein Verhalten, was wichtig genug war, um es schnell zu verinnerlichen ;D.
Titel: Re:Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Bettina am 23. Februar 2011, 20:40:37
Für's Gelände bevorzuge ich lange 3m Gurtzügel (gibts meist nur mit Stegen). Nach dem Reiten oder bei langen Strecken dazwischen gibts nämlich ne Graspause fürs Pferd und da kann man die 3m gut oben am Widerrist ablegen oder am Sattel einhaken und Pony kann in Ruhe fressen, ohne das es auf die Zügel tritt.

Ich hab schon Gurtzügel ohne Stege, die dürften auch so 1,40 (also 2,80 gesamt) lang sein.  :nick: (Da hab ich damals mit weißem Faden Abnäher reingemacht, die man zwar nicht fühlt, aber sieht. Zwecks Längenabgleich - wurde ja auch schon erwähnt, dass Stege da praktisch sind.)
Titel: Re:Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: fifill am 23. Februar 2011, 21:40:12
Ich hab schon Gurtzügel ohne Stege, die dürften auch so 1,40 (also 2,80 gesamt) lang sein.  
2,80m sind mir zu kurz  :rotw: Die Stege stören mich nicht weiter - finds wegen des Längenabgleichs auch ganz praktisch.  :)
Titel: Re:Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Bettina am 24. Februar 2011, 00:34:30
Mir auch. ;) Drum nehm ich, seit ich sie hab, viiiiel lieber meine Lederzügel mit 3,10. :D
Wollts nur erwähnt haben, dass man sich auch selber "Stege" machen kann.
Titel: Re:Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: schmusekatze am 30. August 2013, 12:14:42
So, ich krame das Thema mal wieder hoch.

Da Gismo gerade mit dem LG nicht so gut klar kommt, werden wir jetzt wieder ein Gebiss nehmen. Konnte ja schon das von Berta ausprobieren  :keks:

Ich bin mir schon ziemlich sicher das es eine Schenkeltrense werden sollte, aber etwas dicker. Bertas Olivenkopfgebiss ist ihm zu dünn.

Jetzt sind aber noch punkte offen, wo ich mir nicht so ganz sicher bin. Einfach, oder doppelt gebrochen? Tendiere zu doppelt gebrochen...

Hier reiten ja auch einige mit Schenkeltrensen, was für welche habt ihr...da gibt es ja auch die größten Preisunterschiede von 20-200€  :roll:  ???  welche Preisspanne ist da zu empfehlen, oder was gibt es zu beachten?

Hab bei uns im Stall nicht viel auswahlmöglichkeiten, weil ich bis jetzt nur ein pferd mit schenkeltrense gesehen hab und diese Reiterin ist sehr wortkark....
Titel: Re:Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: okapi am 30. August 2013, 12:24:54
Ich eine ganz schnöde Schenkeltrense vom Kramerladen oder Lösi, weiß ich gar nicht mehr. Die sind aber recht dünn. Dran steht 16 mm, sehen aber eher aus wie 14. Es gibt auch noch die Fullmer-Schenkeltrensen mit losen Ringen. Da scheiden sich die Geister, genauso die Verwendung der Feststellriemchen betreffend (ich hab keine dran).

Ob einfach oder doppelt gebrochen, entscheidet das Pferd ;) Doppelte sind etwas schwammiger und unruhiger, meiner mag die gar nicht. Der hat aber auch ein hyperaktives Maul und kaut damit noch mehr als sonst, erst recht, wenn es noch schmackhaftes Material ist (z.B. bei Sprengertrensen).
Titel: Re:Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 30. August 2013, 13:02:33
Ich befürchte da musst du testen, was Gismo toll findet.
Nach dem gefühlt 30 ten Gebiss, sind wir jetzt bei einem Billy allen gebiss gelandet, ist eine Stange mit kugelgelenk in der mitte, die sich minimal bewegt. Ist arg dünn, aber alles andere vorher fand das pony exterm blöd.
Versuch macht klug  ;)
viel glück!

Nach meiner Erfahrung, würd ich mit den günstigen Gebissen testen und nicth gleich mit der High End Stufe
Titel: Re:Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: AbbeyWood am 30. August 2013, 13:18:18
Ich hatte für abbey immer eine doppelt gebrochene wassertrense.. Jetzt eine doppeltgebrochene schenkeltrense.. Sie ist lockerer, glaub aber dass sie grundsätzlich entspannter wird. Wenn sie aber mal dagegen pullt, find ich die schenkel gut!!
Dunja hat jetzt die alte von abbey. Dunja ist eigentlich superfein geworden im maul bzw. Reagiert sie auf zügel am hals anlegen und gewicht, für normale tempowechsel braucht man keine zügel, und zum lenken nur ein bisschen. WENN sie aber frisst, oder sich eine richtungs ämderung in den kopf gesetzt hat, dann hab ich kaum eine chance.. Werd mal die schenkeltrense testen, ob die das lenken in solchen situationen erleichtert... Oder eine 3-ring die ich noch rumliegen hab  ??? Ich mag solche dinger ja nicht aber ich hab drüber nachgedacht obs  was bringen würde

Zügel hab ich ganz lange aus führstricken gebastelt. Super, weil man die auch zum führen und anbinden nehmen kann... Und vor kurzem hab ich an alle zügel diese karabiner montiert, weil man sie so tauschen kann auf knotenhalfter, sidepull und eben die seilzügel mit den gurtzügeln
Titel: Re:Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: penelope am 30. August 2013, 15:20:40
Entgegen ihres Rufes sind einfach gebrochen Trensen weicher als die doppelt gebrochenen. Trotzdem gibt es mal Pferde, die doppelt gebrochen lieber mögen.

Ich hab ansonsten nur recht günstige, massive Edelstahlgebisse. Das Geld für die ganzen teuren Legierungen kann man sich meiner Meinung nach sparen.
Titel: Re:Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Muriel am 30. August 2013, 18:22:09
Ich hab eine einfach gebrochene Schenkeltrense. Hab dann einmal noch mal die früher lange benutzte doppelt gebrochene K+K-Trense reingemacht, fand er absolut grauenvoll. Seitdem (jetzt schon viele Jahre) sind wir ganz glücklich mit der Schenkeltrense. Sie ist auch rech dünn.
ich mach morgen mal ein Foto.
edit, ich könnte sie zum Kurs mitbringen, wenn du so lange warten magst. Dann könntest du sie ausprobieren, falls es mit der Größe hinkommt (12,5 cm)
Titel: Re:Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Mannimen am 31. August 2013, 07:27:30
Entgegen ihres Rufes sind einfach gebrochen Trensen weicher als die doppelt gebrochenen. Trotzdem gibt es mal Pferde, die doppelt gebrochen lieber mögen.

Wie scharf etwas einwirkt, liegt letztlich auch noch an der Hand, die das Werkzeug bedient. Vorn der technischen Konstruktion her haben Beide Gebisse Vor- und Nachteile. Das doppelt gebrochene liegt z. B. voll auf der Zunge mit auf und quetscht diese unter Zugeinwirkung total ab. Wer damit also stark in Anlehnung gegen die Hand reitet muss sich nicht wundern wenn die Zunge des Pferdes dann blau wird.

Bei dem einfach gebrochenen Gebiss richtet sich der Knickpunkt in der Mitte bei Zug am Zügel durch die Hebelwirkung über die Laden im Maul auf und stößt gegen den Gaumen. Wird ein Aufsperren des Mauls durch den Sperriemen verhindert, kann auch dies bei ständiger Anlehnung sehr unangenehm sein. Das Gebiss von MR hat da recht massive Ringe, die schon arg gegen den Gaumen drücken. Das ist nur noch mit kleinen Impulsen auf Dauer zu ertragen und wird somit als "feine" Hilfe beim Reiten angepriesen.

Den sogenannten "Nussknackereffekt" haben meiner Meinung nach beide Gebisse, denn sie können zusammengezogen werden und drücken so seitlich auf die Laden des Unterkiefers.

Ich habe zig verschiedenen Gebisse bei Antares ausprobiert und dabei niemals das Maul zugeschnürt. Nur so konnte ich überhaupt erkennen, womit wir beide besser klar gekommen sind. Wenn Antares sich stark eingerollt oder das Maul weit aufgesperrt hat, war das für mich ein klares NEIN. Hat er jedoch sich fallen gelassen und etwas gekaut, dann war das für mich ein JA. Außerdem bekam ich von ihm auch immer eine Rückmeldung wenn ich das jeweilige Gebiss erneut angeboten habe. War es ok, dann hat er es von selbst wieder aufgenommen, wenn nicht, drehte er den Kopf weg. Sicher gab es auch weniger deutliche Rückmeldungen und die haben sich dann erst mit der Zeit als positiv oder negativ für uns heraus gestellt. Dann haben wir eben wieder daran etwas geändert und heute sind wir bei einem doppelt gebrochenen Gebiss (jetzt auch schon ein paar Jahre).

Leider habe ich auch keine sehr weiche Hand und somit darf ich nicht so stark damit einwirken. Wir reiten also gerne mit leicht durchhängenden Zügel. Das wiederum erfordert eine sehr ruhige Hand, damit die Zügel nicht ins Schlagen kommen, denn das wäre wieder sehr unangenehm für das Tier. Am besten mann kommt ganz ohne aus. ;)
Titel: Re:Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: schmusekatze am 31. August 2013, 07:41:15
edit, ich könnte sie zum Kurs mitbringen, wenn du so lange warten magst. Dann könntest du sie ausprobieren, falls es mit der Größe hinkommt (12,5 cm)

Danke für das Angebot Heike  :herz: aber das ist uns leider viel zu klein für Gismo braucht 14,5 cm
Titel: Re:Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: schmusekatze am 31. August 2013, 07:58:48
Gut, dann werden wir uns einfach mal umschauen und ausprobieren...wir fahren ja bald zum Kr*mer (zu Bettina rübergrins  :cheese:  )

Wir werden es weiterhin noch mit dem LG versuchen.

Es muss glaub ich schon etwas dicker sein bei Gismo. Einmal hatte unser RL ein Gebiss dabei, ähnlich wie Bertas, aber es war etwas dicker und Gismo ist mit dem bis jetzt am besten zurecht gekommen. Er zeigt halt seinen Unmut oder das was er nicht kann, durch seine Gebissart  :P Wenn er etwas nicht kann oder die Stunde schon zu lang ist, dann büffelt er gegen den LG zaum und macht den Hals fest und mit einem Gebiss sperrt er eher den Mund auf oder rollt sich ein. Wenn er sich einrollt, fehlt entweder der Schwung oder die Übung findet er schwer und wenn er dann anfängt den Mund aufzusperren, dann reicht es ihm langsam mit der Reiterei und er wird bockig...aber unser RL kann das schon gut unterscheiden und sieht auch ob es am Gebiss liegt oder einer der oben genannten Punkte.
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Osirii am 13. Februar 2014, 18:15:13
Unser Gebiss ist langsam ziemlich ausgenudelt, es ist  das hier (http://www.kraemer-pferdesport.de/CS-Billy-Allen-Offset-Dee-.htm?websale8=kraemer-pferdesport&pi=180132&ci=247595) und ich hätte aber glaube gerne ein anderes, bin aber auf meiner Suche nach Stangengebissen nicht soo sonderlich erfolgreich bei den allseits bekannten großen Pferdekaufhäusern. Hat jemand da noch Ideen, Erfahrungen, und ähnliches?
Wir sind mit dem schon zufrieden, aber das ist so ausgenudelt mittlerweile, dass man sich, da es ja trotzdem leicht beweglich ist, da schon ein bisschen klemmen kann. :nixweiss:
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 588 am 13. Februar 2014, 20:40:23
Wir haben exakt das selbe, die Besi findets toll, aber ich finds aber ziemlich unschön weil das so extrem rostet und "bröselt"... wir haben jetzt auch ein Ledergebiss (also pures Leder), ist aber noch nicht eingeweiht worden. Mal sehen, was Herr Pferd dazu sagt. Mir persönlich gefallen die Stangengebisse, die so kleine rotierende Kugeln haben, damit das ganze doch ein winziges bisschen beweglich ist. Aber in der Hand hatte ichs noch nicht.
Edit: hier unten, diese Rotarys meinte ich: http://busse-reitsport.de/produkte.php?WGR=BLO (http://busse-reitsport.de/produkte.php?WGR=BLO)
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: cinnamon am 13. Februar 2014, 20:52:17
hm, ich hab auch ein billy allen und das rostet eigentlich nur minimalst - wenn da bereits arg viel weg bröselt, würde ich es  tauschen. meins ist jetzt 2 jahre alt.
das von busse sieht auch nicht schlecht aus.  ledergebisse mögen meine gar nicht.
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Osirii am 13. Februar 2014, 23:15:02
Hm die sehen nett aus, sind aber zu dick... Das hier (http://www.loesdau.de/Stangengebiss-%27D-Bit%27,-von-Qualcraft.htm?websale7=loesdau&pi=80644&ci=19-bits&depvar_index=%3C80644%3E%3C18904-5157%3E&ref=hurra/pla/&subref=80644/80644_00002) habe ich noch gefunden, das sieht aus, als würde da das Mögliche einklemmen wie beim Billy Allen wegfallen.
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 588 am 15. März 2014, 15:49:29
Wie steht ihr denn eigentlich zu anatomisch geformten Gebissen? Ich versuche mir dauernd bildlich vorzustellen, wo da jetzt der Vorteil ist. In dieser Abhandlung: http://friederike-uhlig.de/bakarbeit_uhlig.pdf ist ein Röntgenbild (S. 52 der pdf) zu sehen, wo das anatomische doppelt gebrochene Gebiss den Backenzähnen näher zu kommen scheint, als das normale. Ich häng zwar nicht mit 4 Kilo in den Zügeln wie in diesem Versuch (hoffe ich...), aber wenn man mal warum auch immer deutlich annehmen muss, solls ja nicht an die Zähne hauen  :juck:
Und dann spielt ja auch noch der Winkel von Unterkiefer/Kopf und Zügel eine Rolle. Also vor meinem geistigen Auge liegt das Teil zumindest ganz anders, wenn das Pferd über dem Zügel geht, als am Zügel. Schwierig, finde ich  :confused:

(In meinem Fall kommt nur doppelt gebrochen in Frage, einfach gebrochen mag Pferd gar nicht  :pueh:)
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 588 am 26. März 2014, 20:51:26
Ich hab mir jetzt das hier (http://www.busse-reitsport.de/produktdetail.php?WGR=BLO&ArtNr=140024) bestellt, kann ja dann berichten, wies liegt und passt usw.  :cheer:
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 32 am 24. April 2014, 17:13:15
Ich schreib meine Frage mal hier dazu, wenns nicht passt dann kann ein Mod. das gerne verschieben!

Cani hatte jetzt seit einigen Jahren ein Ledergebiss. War soweit gut, sie hat es freiwillig genommen und ging gut damit. Seit 3 Wochen oder so meckert sie rum. Reinnehmen will sie es gar nicht mehr, wenns mal im Maul ist knautscht sie ziemlich. Und sobald ich die Zügel annehme schneidet sie Grimassen.
Das Gebiss sieht irgendwie einseitig angeknabbert aus. Da ist wohl mal ein Zahnarzt fällig.
Ich überlege gerade ob sie vielleicht mit ihrer alten Wassertrense mit Sweet Iron glücklicher wäre. Das Problem ist halt dass ich laut diversen Trainern zu viel Kraft für so ein sensibles Pferd habe. Das heißt, ich hab mich nicht immer 100% unter Kontrolle und tu ihr dann im Maul weh. Von daher wär die Wassertrense doch schlechter als die Ledertrense, oder? Andererseits hätte ich damit im Gelände vielleicht mehr Kontrolle wenn sie springt, was meint ihr? Oder macht es einem Pferd dann noch mehr Angst wenn man es im Maul reißt beim Hüpfer?
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: cinnamon am 24. April 2014, 22:54:40
probier mal sealtex drum rum wickeln, das mögen meine recht gerne - es polstert das metall und verringert die flexibilität der trense.
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 588 am 03. Mai 2014, 12:25:27
Ich hab mir jetzt das hier (http://www.busse-reitsport.de/produktdetail.php?WGR=BLO&ArtNr=140024) bestellt, kann ja dann berichten, wies liegt und passt usw.  :cheer:

Nach ein paar mal testen kann ich schonmal sagen, dass Smarty es freiwillig ins Maul nimmt (bei der Stange musste ich erstmal im Maulwinkel rumfummeln, um ihn zum Kauen anzuregen und das Gebiss reinzumogeln) und damit ganz zufrieden wirkt. Stellen geht auch ganz gut. Die Ringe fallen vielleicht etwas groß aus und insgesamt kommt es mir recht schwer vor. Mal sehen wie es weitergeht, bisher hab ich den Kauf nicht bereut (zumal es meiner Meinung nach nett aussieht *Mädchen bin*  :lol:).
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Annabelle am 20. Februar 2015, 14:03:54
Hmm... keine Ahnung ob ich hier richtig bin...  :nixweiss: :juck:  aber...
Annabelle hat in Moment (wir üben SH vom Boden) wie verrückt auf dem Gebiss rum und macht mir Ihrer Zunge rum, und es klackert richtig laut und sie kaut auch leer dabei... sodass ich ihre Zähne dabei sehen kann... sobald ich die Zügel los bzw. lang lasse ist meist alles gut, nehme ich die Zügel auf bzw. den äußeren zum verschieben der VH wird sofort wie verrückt gekaut...  :nixweiss: und nun?

Ich wollte ihr schon mal in den Mund schauen, aber ich habe Angst wenn ich Ihre Zunge nehme das sie mich dabei beißen kann...
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: penelope am 20. Februar 2015, 14:54:05

Ich wollte ihr schon mal in den Mund schauen, aber ich habe Angst wenn ich Ihre Zunge nehme das sie mich dabei beißen kann...

Trau dich - musst du für die Dipo Prüfung dann eh machen  ;)

Wenn Sie das nur bei der einen Übung macht, ist es wohl wahrscheinlicher, dass es an der Übung liegt als an dem Gebiss. Oder verstehe ich die Situation falsch?
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Annabelle am 20. Februar 2015, 15:00:29
Ne, du verstehst schon richtig.
Nur bei dieser Übung, und auch meist nur RH die eh ihre schlechtere ist. Auf der linken Hand nicht so... aber wie kann ich ihr helfen das sie es nicht macht? Ich arbeite ja so lange ich kann ohne Sperrriemen (ist nicht gewünscht, ich mache es trotzdem) habe überlegt ihn wieder zu benutzen, aber das klärt ja nicht das Problem. Ich sollte vielleicht auch erwähnen das sie sich dazu auch noch extrem einrollt... ich glaube das es ihr schwer fällt und sie dann stress kauen beginnt und sich durchs einrollen versucht zu entziehen? Ich versuche es am Dienstag mal zu filmen (bin am WE nicht am Stall)


Aber wie nehme ich die Zunge raus, an der Seite wo keine Zähne sind einfach rein grabbeln?  :huch: bei uns am Stall hat es eine mal mit einem Handtuch gemacht weil die Zunge dann nicht so rutschig ist beim anfassen.
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Sanhestar am 20. Februar 2015, 16:30:33
Aber wie nehme ich die Zunge raus, an der Seite wo keine Zähne sind einfach rein grabbeln?  :huch: bei uns am Stall hat es eine mal mit einem Handtuch gemacht weil die Zunge dann nicht so rutschig ist beim anfassen.

prinzipiell, ja, genau so.

Reingreifen, von oben die Zunge umfassen und seitlich zwischen den Zähnen rausholen. Aber trotz aller Unsicherheit zwar fest aber doch behutsam halten, denn Gegenwehr vom Pferd, wenn diese mit einer unflexiblen Haltehand beantwortet wird, kann zu schweren Verletzungen führen.
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Annabelle am 20. Februar 2015, 16:50:47
 :panik: ok ok, ich werde es mal versuchen..  :omm:
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: penelope am 20. Februar 2015, 22:52:55
Die Oberseite der Zunge ist nicht glibschig, das geht.
Du solltest aber immer (gerade in der Prüfung  ;)) sobald du die Zunge in der Hand hast auch einen Finger in das Halfter haken, damit die Hand auf jeden Fall mitgeht, sollte das Pferd mal mit dem Kopf schlagen, und nicht an der Zunge zieht.

Warum Annabelle aber nun so ein Theater mit dem Gebiss macht kann 101 Gründe haben. Wenn es wirklich fast nur in einer Lektion und auch da verstärkt auf einer Seite auftritt halte ich es für eher unwahrscheinlich, dass es an der Ausrüstung liegt. Vielleicht ist das eher ein kann nicht/versteht nicht/will nicht/stresst zu sehr Ding?
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 878 am 20. September 2018, 12:57:32
Ich prokrastiniere beschäftige mich gerade etwas mit dem Thema Gebisse zum Fahren. Sissi kennt das Gebiss nicht und wurde von mir immer gebisslos gearbeitet. (Na gut, ganz früher, bevor ich sie zu mir geholt habe, hatte sie mal eine überhaupt nicht passende Trense mit überhaupt nicht passendem Gebiss)

Nun ist es aber so, dass ich ihr gerne vorsichtshalber ein Gebiss zum Fahren einhängen würde, alleine aus rechtlichen/versicherungstechnischen Gründen. Ich habe bei meiner Versicherung noch nicht nachgefragt, aber ich glaube jedem Richter wäre es im Zweifel egal, was meine Versicherung davon hält.

Nun kenne ich mich mit Gebissen auch überhaupt nicht aus, weil ich mich damit halt nie beschäftigen musste. Dem einfach-gebrochenem Sagt man ja nach, dass dort ein Nussknackereffekt besteht, deswegen war mir früher immer das doppelt-gebrochene wichtig. Nun gibt's da natürlich auch wieder Nachteile - wie bei allem. Bei diesem ganzen Für-und-Wider weiß ich echt nicht, wonach ich am besten schauen soll  :shy: Klar, dass die Ponys damit klarkommen müssen, aber irgendwo muss ich halt auch erstmal anfangen.

Viele fahren ja auch freizeitmäßig ihre Shettys mit Postkandarre, aber das gehört halt eher nicht in meine noch ungeübten Hände  :roll:
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Rüsselnase am 20. September 2018, 13:40:33
Viele fahren ja auch freizeitmäßig ihre Shettys mit Postkandarre, aber das gehört halt eher nicht in meine noch ungeübten Hände  :roll:
Und wenn Du die Postkandare blind verschnallst? Im Ernstfall hast Du ein Gebiss dringehabt, ob das blind verschnallt ist, sieht keiner, und Du brauchst Dir keine Gedanken machen wegen der ungeübten Hände :nixweiss:
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: francelaura am 20. September 2018, 13:47:59
Als Erstes würde ich wohl eine ungebrochene Wassertrense ausprobieren, wenn sich sowas findet in Mini-Grösse.
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Sanhestar am 20. September 2018, 13:55:37
Bevor Du Dich gänzlich verrückt machst, hier mal ein recht aktuelles Statement des VFD

https://www.vfdnet.de/index.php/9957-gebisslos-reiten-fahren-fuehren
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 878 am 20. September 2018, 15:45:06
Danke für eure Antworten! :)

Das Statement des VFD kenne ich schon, hilft aber auch nur bedingt, vor allem weil ich mir nicht vorstellen kann, wie ich denn im nachhinein nachweisen soll, dass mein Pferd und ich eben doch geeignet sind für den Straßenverkehr. Ich habe keinerlei Sachkundenachweis (und wird so schnell aufgrund von Zeit+Geld auch nicht folgen). Letztlich schreiben sie ja auch nichts anderes, als dass das Risiko bei gebisslosen Zäumen halt doch bestehen bleibt. :nixweiss:

In einer facebookgruppe wurde ich sogar schon dumm angemacht, weil ich meinte, dass in der StVO nirgends etwas von Scheuklappen steht und ich somit nicht mit Scheuklappen im Einspänner fahren werde. Das Geplärre war groß, weil wohl der Bekannte (oder Großcousin der Mutter seiner Uroma...  :P ) nach einem Unfall aufgrund von fehlender Scheuklappen belangt wurde.

Solange das alles so eine Grauzone ist und ich selber nichts als Nachweis habe, bin ich wohl einfach auf der sicher(er)en Seite, auch wenn das natürlich auch nicht bedeutet, dass wir in jedem Fall fein raus wären. Zumindest beim Gebissthema - Scheuklappen will ich weiterhin nicht, die haben beim Zwei- und Mehrspänner ihre Funktion, aber sonst...

Die Idee mit der ungebrochenen Wassertrense ist gut. Ich müsste mal messen und suchen, ob's das für uns gibt...
Und klar, blindverschnallen wäre sicher auch 'ne Option  :juck:
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Rüsselnase am 20. September 2018, 16:20:31
Vor allem denke ich solltest Du mit Deiner Versicherung sprechen und abklären, ob das Risiko mitversichert ist. Und eben, wie der Beitrag des VFD schreibt, auch schauen, was die PHV sagt. Als Reiter ist man da doppelt abgesichert, und die Dinger kosten nicht die Welt.
In meiner Pferdehaftpflicht ist ganz klar "Reiten/Führen ohne Sattel und Gebiss" versichert, und in der PHV bin ich als "Führer eigener oder fremder Pferde" versichert. Gibt zumindest ein bisschen ein gutes Gefühl, auch wenns im Ernstfall sicher wieder um Beweislast etc. geht :nixweiss: Wie es beim Fahren aussieht, weiß ich leider auch gar nicht...
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: francelaura am 20. September 2018, 18:14:10
Eine weitere Möglichkeit wäre eine einfach oder zweifach gebrochene Wassertrense, kombiniert mit einem "Pullerriemen", den kannst du so verschnallen, dass alles was mehr ist als leichter Zug ist auf die Nase geht, so hast du keine Nussknackerwirkung.

Ich finde grad kein Bild dazu. Stell dir einen Riemen von Trensenring zu Trensenring vor, der über den Nasenriemen geführt wird.
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Sanhestar am 20. September 2018, 18:19:47
der Barry Hook aus England (findet man so auf youtoube, falls Du mal schauen willst) fährt alle seine Pferde mit einem Gummi-Stangengebiss.

Stangen liegen ruhiger und viele Fahrgebisse sind Stangen.
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 878 am 20. September 2018, 21:04:29
Aktuell sind die Ponys ja nur Haftpflichtversichert - ohne Reiten. Da werd ich wohl eh noch zusätzlich das Fahren mit reinnehmen müssen. Guter Punkt, ich nehm's mal direkt mit auf und checke mal noch meine Versicherung. Wobei halt das Fahren sicher eher nicht drin steht.. Reiten ist eben verbreiteter und wird sicher um einiges öfter gebraucht in einer Versicherung.

Das mit dem Stangengebiss ist logisch, irgendwie habe ich komplett verdrängt, dass es sowas gibt  :rotw: Das Gummistangengebiss ist tatsächlich auch das erste, welches mir bei der Suche angezeigt wurde. Finde ich glaube ich auch schöner für's Pferd als das blanke Metall, also zumindest im Winter bei der Kälte.

Ich danke euch  :)
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 1058 am 20. September 2018, 21:08:59
Gibts denn Gummistangen für Minis? :juck:  Ich fands damals sehr schwer, ein Gebiss zu finden, das v.a. dünn genug ist. Für Minette hatte ich zum Langzügeln eine einfach gebrochene Schenkeltrense, phasenweise haben wir das auch mal mit Stange gemacht. Beide waren die dünnsten, die ich finden konnte, und trotzdem noch grenzwertig.
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 878 am 20. September 2018, 21:28:58
Welche Größe und Dicke hattest du da?
Ich hätt jetzt speziell auch in niederländischen Shops geguckt, die haben irgendwie gefühlt alles
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 1058 am 20. September 2018, 21:33:25
Uije, das ist schon so lange her... Minette hat Größe 9, ich glaube die Dicke war 11-12mm, da müsste ich aber nochmal nachgucken. Aber Sissi ist ja größer, vielleicht ist es da einfacher.

Edit: Die da, Stärke ist 10mm.
https://www.ebay.de/itm/Ekkia-Feeling-Mini-Knebeltrense-9-cm-Schenkeltrense-Gebiss-Ponygebiss-einfach/263431521758?epid=1905564288&hash=item3d55be05de:g:~QQAAOSwR8haV7au
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 878 am 20. September 2018, 21:48:44
Ich glaube, so viel wird sich das nicht nehmen... Und Elmo ist auch wieder ein Stück kleiner  :confused: Na mal schauen, wie ich da jeweils das Passende finden soll  :rotw:

Im Minihorseshop gibt es welche mit 0,9cm Stärke - naja, aus Kupfer oder Edelstahl. Da sind ein paar kleine, schmale dabei. na mal gucken, was ich noch so finde.
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Honey am 21. September 2018, 09:11:40
Aktuell sind die Ponys ja nur Haftpflichtversichert - ohne Reiten. Da werd ich wohl eh noch zusätzlich das Fahren mit reinnehmen müssen. Guter Punkt, ich nehm's mal direkt mit auf und checke mal noch meine Versicherung. Wobei halt das Fahren sicher eher nicht drin steht.. Reiten ist eben verbreiteter und wird sicher um einiges öfter gebraucht in einer Versicherung.

Für Honey habe ich die Tierhalterhaftpflichtversicherung bei der Uelzener und da musste ich das Risiko "Fahren" ausdrücklich melden, ansonsten wäre das nicht versichert gewesen. Vom Beitrag her hat das aber keinen riesigen Unterschied gemacht.
Ich habe übrigens mal gelesen, dass man Pferde grundsätzlich nicht ohne das Risiko "Reiten" versichern sollte, weil man als Tierhalter auch dann haftet, wenn jemand unberechtigt auf das Pferd oder Pony  ;) klettert und dann runterfällt und sich verletzt.

Das ist zwar doof, aber tatsächlich der Grund warum auch Honey als Reitpferd versichert ist. Das Fahren habe ich vor Jahren wieder raus genommen. Das Risiko, dass irgendwer sie unberechtigt anspannt halte ich für überschaubar.  ;)
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 878 am 21. September 2018, 12:12:18
Nun gut, aber ich werd meine Ponys nicht versichern aus der Sorge, dass sich da jemand draufsetzt. Demnach müsste das ja wirklich alle Pferde betreffen, auch Zuchtpferde, Beisteller etc.... Da würd ich vor Gericht ziehen, immerhin hat dann die Person unerlaubter Weise die Koppel ( = Privatgrundstück) betreten. Sonst macht das ja niemand, zumindest mache ich mir da im aktuellen Stall wenig Sorgen  :)

Aber ja, bei der Ülzener kenne ich das auch so, dass man das Fahren dazuversichern muss.
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Rüsselnase am 21. September 2018, 12:14:44
Eigentlich absurd, dass man als Tierhalter noch blechen muss, wenn jemand unbefugt mein Land und vor allem meine Tiere betritt/erklimmt und sich dabei verletzt  :confused:
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: noothe am 21. September 2018, 12:16:23
Sollen wir das eher in ein eigenes Thema auslagern, Versicherung o.ä.?

Ansonsten vielleicht wieder ein bisschen zurück zum eigentlichen Thema :)
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 1237 am 14. Februar 2020, 20:52:07
Ich hol das Thema wieder hervor weil es mich gerade beschäftigt. Ich will Muli ja mal reiten. Daher überlege ich welches Gebiss am sinnvollsten wäre. Ich bin eigentlich eine Gebisslose Reiterin, weil ich das Gebiss auch nicht so richtig checke. Für mich muss ein Pferd nach Gewichts- und Stimmhilfen laufen. Das mit dem Gebiss ist für mich immer noch etwas mysteriös.  :juck: Klar, auch gebisslose Zäumung kann schmerzhaft sein, das ist mir klar. Daher fände ich ein trainieren vom Boden aus erstmal sinnvoller für Stellung und so. Na jedenfalls bin ich auf ein aufschlussreiches Video gestoßen: https://www.youtube.com/watch?v=kQNXdIwpbGI
Da wegen versicherungstechnischen Gründen ich in Zukunft mit Gebiss reiten muss, möchte ich wenigstens eines haben womit ich nicht soooo viele Schmerzen verursachen kann. Da tendier ich eher zu dem Gebiss wie in dem Video angepriesen. Wer hat Erfahrung damit? Und wie seht ihr das allgemein mit dem Gebiss? Ich hatte einen zu schlechten Reitunterricht. "Wenn das Pferd nicht hört dann schärferes Gebiss rein!"  :-[
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 878 am 14. Februar 2020, 21:51:41
Ich fahre beide Ponys mit Stangengebiss, weil es eben so ruhig liegt und sie reagieren sehr, sehr fein darauf. Beim Fahren ist mehr Bewegung in den Leinen, als idR beim Reiten in den Zügeln, daher wird dort meist ein Stangengebiss genutzt. Das einfach gebrochene Gebiss kam für mich wegen des Nussknackereffektes nie in Frage, aber irgendwann wurde mir bewusst, dass das doppelt gebrochene (meiner persönlichen Meinung nach!) nur wenig unterschied macht. Außerdem ist das Stangengebiss auch das einzige, das beide Ponys akzeptieren und wo sie das nervöse drauf-herumkauen schnell lassen. Alle anderen getesteten wollten sie bisher einfach nur loswerden. Deswegen mag ich das Stangengebiss auch demnächst bei der Handarbeit testen.

Natürlich ist jede Zäumung immer nur so scharf, wie die Reiterhand, das ist klar. Am Ende finde ich es eh wichtig, dass das Pferd damit klar kommt. Es gibt durchaus Pferde, die ein einfach gebrochenes Gebiss besser akzeptieren :nixweiss: Daher würde ich dem Tier auch die Chance geben mit zu bestimmen  :nick:
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: JeyChey am 14. Februar 2020, 22:07:22
Lustig, dass du gerade heute dieses Video zeigst. Das ist echt spannend und gut gemacht :)
Und ich bin da bei Iza :)

Ich hab bei meinem Pony zu Beginn ein doppeltgebrochenes Gebiss, weils das ja für Junge toll sein soll. Allerdings war er damit kaum zu händeln. AM Halfter dagegen kann er ein Lamm sein.
Weil ich keine Stange bekam, aber per Zufall ein einfach gebrochenes Baucher fand, holte ich das. Ich mag die Stabilisierungs-Schenkel. Nur... Pony fand auch das doof.

Was im Video vergessen wird, ist der obere Teil des Maules. jedes gebrochene Gebiss kommt irgendwann oben an. Bei manchen Pferden geschieht es erst bei viel Zug. bei meinem Pony liegts quasi mit Vollkontakt im Maul. Er begann dann, die Zunge drüber zu schieben um das Maul zu schützen.. Und das, wo wir nur ne kurze Runde mit blind eingelegtem Gebiss am laufen waren.
Heute mit der Stange im Maul, war es, als wären wir nur mit Halfter unterwegs. Ich bleib definitiv bei ihm dabei.
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Buschpony am 15. Februar 2020, 09:15:12
Mäuler sind krass unterschiedlich... Eine allgemeine Gebißempfehlung kann es daher eigentlich nicht sinnvoll geben. Das Tier entscheidet, was es mag und was nicht. Früher wurde ja gerne gesagt, daß dicke Gebisse freundlicher seien als dünne, was dann zu Ponies mit permanent geöffneten Maulwinkeln führte, weil sie ihr Maul gar nicht mehr um die dicken Dinger herum schließen konnten...
Ich persönlich bevorzuge einfach gebrochene Trensen, die eine recht deutliche Wölbung aufweisen und ladenwärts etwas abgeplattet sind; sie liegen bei den meisten Pferden so schön unauffällig im Maul. Es gibt aber immer wieder Pferde, die eine Stange oder doppelt gebrochen oder wasweißich bevorzugen - dann gibt es eben das und nicht meinen Favoriten.

Wichtig ist auch zu verstehen, wofür man das Gebiß braucht. Viele Menschen wollen noch immer ein Gebiß, um sich besser "durchsetzen" zu können, um das Pferd dahin zu zwingen, wo sie es hin haben wollen. Hier im Forum ist das natürlich anders...
Ich selber reite gerne mit Gebiß. Aber erst dann, wenn das Pferd gebißlos das verstanden hat, was ich von ihm möchte - dann kann ich das (passende) Gebiß verwenden, um die Verständigung zu verfeinern. Und dann sagt mir das Pferd deutlich, womit es am besten klar kommt.

Beste Grüße,
Dörte.
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: AbbeyWood am 15. Februar 2020, 15:53:36
Ich finde, man kann mit Gebiss ein Pferd viel leichter stellen bzw. zum Kauen bringen.
Klar, kann man das auch erclickern und anders erreichen, aber wenn ein Pferd das Gebiss stressfrei annimmt, hat es meiner Meinung einige Vorteile.

normal dahinreiten geht natürlich mit Stimm- bzw Gewichts- bzw Schenkelhilfen. Bei einem ausgebildeten Pferd ist so sicher auch Stellung und Aufrichtung möglich.
Aber besonders am Beginn der Ausbildung, und wenn es um sinnvolles gymnastizierendes Reiten geht, ist ein Gebiss einfach ein sehr gutes und hilfreiches Tool!

Abbey ging immer mit Schenkeltrense inkl. der stabilisierenden Lederriemchen super - aber da sind die Pferde ja ganz unterschiedlich  :nick:
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 1237 am 16. Februar 2020, 22:06:09
Danke für eure Antworten! Ja das mit der Reiterhand kommt in dem Beitrag viel zu kurz. Ich hab viel drüber nachgedacht und finde es auch echt schwer guten Reitunterricht zu finden wo man eine feine Reiterhand erlernt.
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Rüsselnase am 17. Februar 2020, 10:36:12
Wir haben schon einiges an Gebissen durch. Früher habe ich mal gelernt, dass doppelt gebrochene, dicke Gebisse am pferdefreundlichsten seien  :confused: Mittlerweile bin ich älter und weiser und der Meinung, dass das Pferd ruhig mitentscheiden darf (wenn nicht sogar alleine), was es für ein Gebiss tragen mag. Wenn denn überhaupt.
Lucca liebt sein doppelt gebrochenes Baucher absolut. Er öffnet die Schnute von alleine und nimmt es freiwillig, läuft damit sehr zufrieden und lässt sich sehr fein reiten damit.
Früher hatten wir ein dickes No-Name doppelt gebrochenes, goldfarbenes Ding, das mochte er auch, aber das dünne ist ihm lieber. Die Westernkandarrenstange fand er auch fein, nur war die zu eng in der Breite, die hätte eine Nummer größer gehört.
Gebisslos liebt er sein Sidepull, aber das ist mehr so für "lustig durchs Gelände schlumpfen", Arbeit brauch ich damit nicht abzufragen  :lol:

Da wegen versicherungstechnischen Gründen ich in Zukunft mit Gebiss reiten muss,
Wer sagt das? :juck: Also nicht falsch verstehen, das ist jetzt nicht überheblich oder von oben herab gemeint, sondern ernsthaftes Interesse. Ist das Muli entsprechend versichert, dass in den Bedingungen steht, dass ein Gebiss Pflicht ist? Oder schreiben die Besitzer das vor?
Wie handhaben die reitenden Besitzer das denn, mit was reiten die?
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: JeyChey am 17. Februar 2020, 15:30:29
Versicherungsbedingt kann alles mögliche drin stehen, schlussendlich ist im
Schlimmsten Fall aber das Gericht zuständig, und das hat doch öfters pro Gebiss entschieden. Gerichtskosten trägt jeder selbst...
da seh ich halt das Problem, deshalb werde ich wo möglich lieber mit Gebiss fahren, als ohne. Da kann einfach mehr passieren.
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: classic am 17. Februar 2020, 15:53:21
Das Problem ist, dass ein Gericht, dem private Versicherungsverträge ja total egal sind, entscheiden kann, dass eine gebisslose Zäumung z.B. im Straßenverkehr für einen speziellen Fall als grob fahrlässig einzustufen ist. Dann gibt es auch dann Probleme mit der Versicherung, wenn diese gebissloses Reiten explizit inkludiert. Denn normalerweise ist nur leichte, nicht aber grobe Fahrlässigkeit gedeckt.
Spruchreif werden so Spitzfindigkeiten meist auch nur dann, wenn was wirklich Schlimmes passiert, vor allem Personenschäden. Da gehts dann auch um richtig große Summen, die existenzbedrohend sein können. Daher würde ich nie gebisslos ins Gelände gehen.
Wäre eine vierzügelige Zäumung eine Alternative? Z.B ein hannoversches Reithalfter englisch verschnallt und mit "Sidepullzügeln" in den Ringen als "Kommunikationszäumung", sowie der Trensenzügel zur Sicherheit für den Richter an einer zierlichen Stange, aber ohne Anlehnung geführt.
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 878 am 17. Februar 2020, 20:33:51
Aus den og genannten Gründen habe ich zum Fahren auch ein Gebiss bei den Ponys drin. Manchmal allerdings blind verschallt, indem ich Weichen an die Zügel mache und dann Gebiss und Sidepullringe nutze, aber eigentlich das Stück vom Gebiss nur sehr locker dran hängt.
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 1253 am 19. Februar 2020, 10:04:47
Dass Olivenkopfgebisse tendenziell zum drauflegen einladen, die Erfahrung habe ich auch schon gemacht.
Eine Stute, die zum Hinter dem Zügel gehen neigte, die kam damit zB wieder deutlich besser klar.

Also, Olivenkopf macht wirklich was aus.

Trotzdem bleibts natürlich dabei: Das Problem muss reiterlich gelöst werden.

Ein Gebisswechsel kann aber vielleicht angenehm und angebracht sein.
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Muriel am 19. Februar 2020, 10:21:11
Gerade mit CT kann ich ja eine sehr feine Kommunikation via Zügel erreichen, so dass ich eigentlich nicht sehr "doll" am Gebiss einwirken muss.
Ich baue es so auf, dass ich die Kommunikation erst mit Strick am Halfter unten mittig, dann Zügel seitlich eingehakt erarbeite, und dann erst zum Gebiss übergehe. Dann sind dem Pferd die gewünschen Aktionen schon klar und ich kann ganz fein am durchhängenden Zügel arbeiten. Damit kann ich mich dann langsam an einen konkreteren Kontakt heranarbeiten, der dann aber immer noch weich und fein sein kann.
Allerdings gehört natürlich ein zügelunabhängiger Sitz dazu, insofern ist guter Unterricht immer wichtig.
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Muriel am 19. Februar 2020, 10:23:40
Wenn man aber zb ein Pferd wie Jack hat, geht es auch anders herum. Dem war "fein" sehr egal, und er hat einfach dagegengezogen, wie er wollte, und ist langsam davon gewalzt. Deshalb habe ich bei  ihm ein einfach gebrochenes Knebelgebiss, damit ich es nicht seitlich durchziehen kann.
Da habe ich dann so lange gegengehalten, bis er fand, dass es jetzt doch langsam leicht störend war  :confused: und auf die Idee kam, nachzugeben. Das waren unsere Anfänge... Jetzt ist er am Zügel ganz fein und kooperativ und kommunikativ.  :nick:
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 1170 am 19. Februar 2020, 10:59:29
Gerade mit CT kann ich ja eine sehr feine Kommunikation via Zügel erreichen, so dass ich eigentlich nicht sehr "doll" am Gebiss einwirken muss.
Ich baue es so auf, dass ich die Kommunikation erst mit Strick am Halfter unten mittig, dann Zügel seitlich eingehakt erarbeite, und dann erst zum Gebiss übergehe. Dann sind dem Pferd die gewünschen Aktionen schon klar und ich kann ganz fein am durchhängenden Zügel arbeiten. Damit kann ich mich dann langsam an einen konkreteren Kontakt heranarbeiten, der dann aber immer noch weich und fein sein kann.
Allerdings gehört natürlich ein zügelunabhängiger Sitz dazu, insofern ist guter Unterricht immer wichtig.

Mh. Gerade weil mein beim CT so weiche Signale erarbeiten kann und mit der Stricktechnik ja auch super am Boden vorbereiten kann stelle ich mir schon länger die Frage wieso ich denn dann überhaupt irgendwann ein Gebiss brauche?

Ich komme ja aus der PK Ecke, daher fehlen mir gebisslos natürlich die Möglichkeiten das Pferd zum Kauen zu bringen. Aber es gibt auch viele gute Reiter, die nicht aktiv ein Unterkieferlockern über Kauen abfragen und es klappt trotzdem.

Da fände ich jetzt deine Gründe persönlich sehr spannend wieso du trotzdem irgendwann auf ein Gebiss umsteigst, Heike.
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Muriel am 19. Februar 2020, 12:57:39
Bei Jack stellt sich mir die Frage nicht, ob mit oder ohne. Den werde ich (falls ich irgendwann mal wieder ausreite) draußen nicht ohne Gebiss reiten, das ist einfach eine Sicherheitssache. :nixweiss:

Bei Mirko war es so, dass er erst dann vernünftig mit gebissloser Zäumung geritten werden konnte (Sidepull) als er vollständig locker im Genick war. Erst dann hatte ich bei der Zügelkommunikation das gleiche Reaktionsgefühl wie mit Trense. Vorher hatte ich immer das Gefühl, gegen eine Wand zu arbeiten, was halt logisch ist:
Wenn das Genick nicht durchlässig (vollkommen durchlässig) ist, dh in alle Ebenen (das sind 5: Occiput/Atlas - rauf runter, quasi "ja sagen", Atlas-Axis: Rotation rechts und links, Occiput-Atlas-Axis: Stellungsanfrage beugen und rotieren, rechts und links) dann führt eine Zügelanfrage, die wie auch immer mit Druck arbeitet, immer erst zu einem Widerstand. "Nachgeben" ist ja keine natürlich Antwort des Pferdes, das muss erst gelernt werden. Und bei einer gebisslosen Zäumung muss "der ganze Kopf" nachgeben, das erfordert sehr viel Durchlässigkeit.

Arbeite ich mit Trense, kann ich das erste Weichwerden auf die Anfrage (ein "Give") schon mit einem Ändern der Zungenspannung erreichen, dann mit einer Kaubewegung und einem Öffnen des Unterkiefers. Damit kann ich ultrafein kommunzieren, ohne das Genick überhaupt in "Zugzwang" zu bringen. Durch das Kauen löse ich dann über das Zungenbein und die anhängenden Muskeln Genick und Hals bis runter zum Brustbein.

edit: Wenn ich mit direkter Zügelanfrage beginne, sind das Stellungsanfragen am Halfter /Strick (wie weiter vorher geschrieben). Die beinhalten dann das Nachgeben, wobei der Fokus auf den "Give" sehr sehr kleinschrittig ist. Hat das Pferd das gelernt, ergibt sich das "Nachgeben" von selbst. Es muss dann langsam ins Reiten übertragen werden, weil die körperliche Anforderung durch das Tragen des Reiters eben eine ganz andere ist, als wenn das Pferd unbelastet läuft.

zu sehen sind diese Anfragen hier (https://www.youtube.com/watch?v=NRtl5NYkX6Q) (Teil 1) und hier (https://www.youtube.com/watch?v=woU_8LFnVMQ) (Teil 2)

Deshalb arbeite ich, abgesehen vom Sicherheitsaspekt, sehr viel lieber mit Trense.

Mirko hatte ich auch irgendwann soweit, dass ich ihn einhändig auf Trense wie auf Stange reiten konnte, ich brauche also nicht wirklich eine Kandarenzäumung oder eine Stange, wenn ich die Handhaltung und die Reaktion schrittweise schule. Die Kandare hat natürlich noch andere Nebeneffekte (beabsichtigt: Die Zungenfreiheit bringt das Pferd dazu, die Zäumung in einer bestimmten Kopfhaltung zu tragen, damit es angenehm ist, ergo ist davon jede Veränderung unangenehm). Das macht in bestimmten Reitweisen vielleicht Sinn, ich denke für die meisten Freizeitreiter eher weniger. Ich bin der Meinung, wenn das Pferd langsam im Muskelaufbau geschult wird, kommt die Selbsthaltung von selbst, dann brauche ich keine Kandare.
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 1170 am 19. Februar 2020, 13:03:57
Bei Jack stellt sich mir die Frage nicht, ob mit oder ohne. Den werde ich (falls ich irgendwann mal wieder ausreite) draußen nicht ohne Gebiss reiten, das ist einfach eine Sicherheitssache. :nixweiss:

Bei Mirko war es so, dass er erst dann vernünftig mit gebissloser Zäumung geritten werden konnte (Sidepull) als er vollständig locker im Genick war. Erst dann hatte ich bei der Zügelkommunikation das gleiche Reaktionsgefühl wie mit Trense. Vorher hatte ich immer das Gefühl, gegen eine Wand zu arbeiten, was halt logisch ist:
Wenn das Genick nicht durchlässig (vollkommen durchlässig) ist, dh in alle Ebenen (das sind 5: Occiput/Atlas - rauf runter, quasi "ja sagen", Atlas-Axis: Rotation rechts und links, Occiput-Atlas-Axis: Stellungsanfrage beugen und rotieren, rechts und links) dann führt eine Zügelanfrage, die wie auch immer mit Druck arbeitet, immer erst zu einem Widerstand. "Nachgeben" ist ja keine natürlich Antwort des Pferdes, das muss erst gelernt werden. Und bei einer gebisslosen Zäumung muss "der ganze Kopf" nachgeben, das erfordert sehr viel Durchlässigkeit.

Arbeite ich mit Trense, kann ich das erste Weichwerden auf die Anfrage (ein "Give") schon mit einem Ändern der Zungenspannung erreichen, dann mit einer Kaubewegung und einem Öffnen des Unterkiefers. Damit kann ich ultrafein kommunzieren, ohne das Genick überhaupt in "Zugzwang" zu bringen. Durch das Kauen löse ich dann über das Zungenbein und die anhängenden Muskeln Genick und Hals bis runter zum Brustbein.

Deshalb arbeite ich, abgesehen vom Sicherheitsaspekt, sehr viel lieber mit Trense.

Mirko hatte ich auch irgendwann soweit, dass ich ihn einhändig auf Trense wie auf Stange reiten konnte, ich brauche also nicht wirklich eine Kandarenzäumung oder eine Stange, wenn ich die Handhaltung und die Reaktion schrittweise schule. Die Kandare hat natürlich noch andere Nebeneffekte (beabsichtigt: Die Zungenfreiheit bringt das Pferd dazu, die Zäumung in einer bestimmten Kopfhaltung zu tragen, damit es angenehm ist, ergo ist davon jede Veränderung unangenehm). Das macht in bestimmten Reitweisen vielleicht Sinn, ich denke für die meisten Freizeitreiter eher weniger. Ich bin der Meinung, wenn das Pferd langsam im Muskelaufbau geschult wird, kommt die Selbsthaltung von selbst, dann brauche ich keine Kandare.

 :danke2: :danke2: :danke2: für diese ausführliche Erklärung!!! DAS lichtet doch meine Gedanken dazu etwas!

Also ist das Kauen wirklich schon essentiell wichtig  :aha: bei Wyo hat das auch unheimlich viel gebracht und da kann ich auch kleine Widerstände irgendwo im Körper einfach viel besser spüren und lösen.
Da bei Finchen die Kommunikation aber an sich ja schon komplett anders ist (vom Boden, wir reiten ja noch nicht) war ich da irgendwie noch verwirrt. Und Stellung krieg ich ja eigentlich auch über die Stricktechnik, aber vermutlich dann nicht so "einfach" auch ein lockeres Genick...ja, das macht Sinn.

Vielen Dank!  :keks: :keks:
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Muriel am 19. Februar 2020, 13:12:06
hast du meine Ergänzungen gesehen? Ich hatte noch etwas hinzugefügt  :nick:
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 1170 am 19. Februar 2020, 13:16:23
hast du meine Ergänzungen gesehen? Ich hatte noch etwas hinzugefügt  :nick:

Oh jetzt ja, danke!  :nick: :nick: Deine Videos sind immer sooo toll lehrreich!  :dops: :dops: :keks: :keks: :keks:
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 878 am 19. Februar 2020, 13:43:27
Davon abgesehen, schau mal die Beiträge vorher. Gerade im Gelände könnte man im Schadensfall ziemliche Probleme bekommen, wenn man ohne Gebiss unterwegs war. Da ist im Zweifel egal, ob man auch "gebisslos" versichert ist - wenn der Richter entscheidet, dass dieses "gebisslos" fahrlässig ist/war, hat man u.U. ein großes Problem.
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: AngelaZ. am 19. Februar 2020, 14:22:23
Davon abgesehen, schau mal die Beiträge vorher. Gerade im Gelände könnte man im Schadensfall ziemliche Probleme bekommen, wenn man ohne Gebiss unterwegs war. Da ist im Zweifel egal, ob man auch "gebisslos" versichert ist - wenn der Richter entscheidet, dass dieses "gebisslos" fahrlässig ist/war, hat man u.U. ein großes Problem.

Das wird zwar immer wieder und überall behauptet, aber so ein richtig hieb und stichfestes Beispiel mit Urteil habe ich noch nirgends gefunden. Hat irgend jemand von euch etwas Konkretes, Nachlesbares?
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: AngelaZ. am 19. Februar 2020, 14:34:45
Und ich bin auch nicht die Einzige, die da offenbar nicht fündig wird und damit zu dem Schluss kommt, dass solche (Schein)Informationen nicht richtiger werden, je öfter man sie wiederholt.

https://vfdnet.de/index.php/9957-gebisslos-reiten-fahren-fuehren%20
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Rüsselnase am 19. Februar 2020, 15:10:20
Und ich bin auch nicht die Einzige, die da offenbar nicht fündig wird und damit zu dem Schluss kommt, dass solche (Schein)Informationen nicht richtiger werden, je öfter man sie wiederholt.

https://vfdnet.de/index.php/9957-gebisslos-reiten-fahren-fuehren%20
Das beruhigt mich jetzt sehr  :cheese:
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: classic am 19. Februar 2020, 19:01:09
Zumindest so, wie die österreichische StVO formuliert ist, gibt es für den Richter äußerst schwammig definierten Ermessensspielraum. Also eher mehr als sowieso schon. Da ist es auch eher ein Nachteil, dass es so wenige Urteile gibt. (Auch, wenn es natürlich sehr gut ist, dass nicht mehr passiert.)

Da muss man sich halt überlegen, ob man seine Existenz aufs Spiel setzen will, oder lieber nicht. Das Risiko liegt ja nicht bei "Kleinigkeiten", wie, das Pferd macht einen Satz zur Seite und verursacht Schaden in einem bestellten Acker, das zahlt wahrscheinlich eine normale Versicherung und wenn nicht, bringt es den durchschnittlichen Pferdebesitzer auch nicht in große Probleme, es selber zu begleichen.
Konkret geht es eben um Unfälle mit Schäden an fremden Personen. Da gehts bei Rehakosten, Berufsunfähigkeit usw. um Summen, die zumindest mich finanziell auf ewig zerstören würden. Da verlasse ich mich auf gar keinen Fall auf fehlende Horrorgeschichten und den guten Willen eines Richters.
Aber das ist eine persönliche Entscheidung, ich verteufle absolut nicht das Ausreiten ohne Gebiss, wenn man sich potentieller Risiken bewusst ist. Ich wünsche aber auch niemandem, erst hinterher drauf zu kommen, dass es unangenehme Folgen haben kann.
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Muriel am 19. Februar 2020, 19:20:14
:uschreib:  Ich hatte einmal "freilaufende Pferde im Bereich der B xyz" und wenn du weißt, dass das deins ist, ist das richtig blöd.  :P  Zum Glück habe ich Mirko gefunden, 100 Meter bevor er die Bundesstraße erreichte, und zum Glück hat er mein Rufen gehört, ist dann abgedreht und zu mir gekommen... Braucht kein Mensch, sowas.
Damals waren wir mit Halfter unterwegs, er war noch nicht geritten zu dem Zeitpunkt, und es haben sich mehrere Pferde erschreckt (wir waren zu dritt) und sind in einem großen Waldstück verschwunden.

Also, passieren kann natürlich immer was :nixweiss: aber wenn ich mit meiner Ausrüstung dazu beitragen kann, dass weniger passiert, dann tu ich das. Alleine hätte sich Mirko übrigens nicht erschreckt, er ist nur den anderen dann gefolgt...
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: AngelaZ. am 19. Februar 2020, 19:56:32
Gerade dazu gibt es in dem verlinkten VfD eine interessantes Gegenargument-Urteilszitat - ich ziehe mal raus:

Zitat
Anders das OLG Karlsruh 7 U 21/95:

…Die Auffassung des Klägers, der Beklagte hätte mit Hilfe der typischen Kandarenwirkung die Pferde auf der Strecke von 150 bis 200 m noch anhalten können, beruht offenbar auf der laienhaften Meinung, ein Pferd bleibe umso eher stehen, je mehr Gewalt auf sein Maul ausgeübt werde, mit anderen Worten, je mehr Schmerz ihm in seinem Maul bereitet werde. Das genaue Gegenteil ist der Fall. Der durch heftige Leinenzüge, die zudem noch über die Kandarenhebel verstärkt werden, zugefügte Schmerz im Maul wird ein Pferd nur weiter in seiner Panik steigern. …
… Auch sonst zuverlässige und gehorsame Pferde können vor einem plötzlich auftauchenden Hund in Panik geraten. Im Übrigen hat der Beklagte unstreitig mit diesem Gespann eine Fahrt durch die Innenstadt von ... durchgeführt. Schlagender als im Großstadtverkehr kann ein Fahrpferd seine Zuverlässigkeit und seinen Gehorsam kaum unter Beweis stellen.“
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: classic am 19. Februar 2020, 22:05:12
Ja, Kandare wäre ja auch eine Abweichung von dem, was statistisch gesehen "normal" ist.
Und genau darum geht es mir, denn das, was "alle machen" hat am ehesten eine Chance, von einem Richter, der sich genau Null mit dem Thema auskennt, als angemessene Zäumung angesehen zu werden.
Ist nicht ideal, ist nicht 100% sicher, ist lediglich das, was für mich derzeit am meisten Sinn ergibt.
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 878 am 19. Februar 2020, 22:24:34
Und ich bin auch nicht die Einzige, die da offenbar nicht fündig wird und damit zu dem Schluss kommt, dass solche (Schein)Informationen nicht richtiger werden, je öfter man sie wiederholt.

https://vfdnet.de/index.php/9957-gebisslos-reiten-fahren-fuehren%20

Ich kenne den Link der VFD und zitiere trotzdem oder gerade deswegen (Markierungen von mir):
Zitat
„(1) Haus- und Stalltiere, die den Verkehr gefährden können, sind von der Straße fernzuhalten. Sie sind dort nur zugelassen, wenn sie von geeigneten Personen begleitet sind, die ausreichend auf sie einwirken können. Es ist verboten, Tiere von Kraftfahrzeugen aus zu führen. Von Fahrrädern aus dürfen nur Hunde geführt werden.“

Zitat
Zitat
Es gibt keine Rechtsprechung, die Schlüsse auf die Anwendung bestimmter Ausrüstungen zulässt! Die Ausrüstung muss für eine ausreichende Einwirkung ausgelegt sein.
Der beklagte Pferdemensch muss den Nachweis der ausreichenden Einwirkung und der Eignung seines Pferdes erbringen!

Und WAS genau jetzt "die ausreichende Einwirkung" ist, entscheidet am Ende eben der Richter, der im Zweifel gar keine Ahnung von Pferden hat und daher einfach die allgemeine, bekannte Meinung vertreten wird. Eben weil es so schwammig ist, ist das Risiko groß, dass man am Ende für irgendwas belangt wird. Denn genau so, wie nirgends steht "man muss ein Gebiss drin haben", steht auch nirgends ausdrücklich, dass es keine Pflicht ist :nixweiss:

Ganz ehrlich, ich habe mich am Anfang auch dagegen gesträubt, weil ich es nicht eingesehen habe, meinen Ponys Gebisse reinzutun, wenn doch nirgends steht, dass das Pflicht ist. ;) Aber noch ganz ehrlicher: lieber gewöhne ich mein Pferd an ein Gebiss, das es gut annimmt, und habe es vorsichthalber drin, als am Ende der angear***te zu sein, dessen Pferd einen schweren Schaden verursacht hat und ich bleib auf den Kosten sitzen, weil ich das Glück habe, nen nicht-fachkundigen (in Bezug auf Pferde) Richter zu haben, der mich aufgrund eines fehlenden Gebisses für Schuldig erklärt! Und dann kann ich die Pferde auch gleich abgeben, weil ich nie wieder genug Geld  haben werde  :P
Übrigens findet man zu diesem Thema einige Fälle in Fahrgruppen auf facebook, zumindest habe ich damals genug gesehen, dass ich meine Meinung geändert habe.

Letztlich heißt das Ganze auch, man kann dafür belangt werden, wenn man mit Halfter spazieren geht und dabei verursacht das Pferd einen Schaden (reißt sich los/springt zur Seite und irgendwas ist kaputt oder irgendwer verletzt). Selbst dann kann es heißen "schuldig, weil ohne Gebiss geführt". Also jeder kann machen, wie er will... Aber je kleiner man das Risiko halten kann, desto besser, denke ich...
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 878 am 19. Februar 2020, 23:05:30
Hier übrigens mal was, was ein Rechtsanwalt kommentiert hat:

http://www.pferderecht-wissen.de/leserfragen/reiten-ohne-gebiss-im-strassenverkehr/ (http://www.pferderecht-wissen.de/leserfragen/reiten-ohne-gebiss-im-strassenverkehr/)

Hier noch was anderes
https://www.barnboox.de/pferdewissen/haltung/recht-versicherung/gelaendereiten-ohne-sattel-und-gebiss/ (https://www.barnboox.de/pferdewissen/haltung/recht-versicherung/gelaendereiten-ohne-sattel-und-gebiss/)

Und selbst die Ülzener Pferdeversicherung schreibt hier (https://www.uelzener.de/blog/tier/mit-dem-pferd-im-strassenverkehr.html):
Zitat
Pferd und Reiter müssen korrekt ausgerüstet sein. Zum Beispiel gelten beim Führen Stallhalfter und Strick als nicht ausreichend, sondern das Pferd muss aufgetrenst sein.

Sie kommentieren zwar, dass es bei Ihnen theoretisch mit versichert ist, aber grundlos werden sie diesen Part nicht eingefügt haben...
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: AbbeyWood am 20. Februar 2020, 07:39:01
Und dann muss man halt noch einbeziehen was kann der Reiter (da ist es natürlich relevant: hat der seit immer Turniererfahrung und alle Abzeichen oder hat er kein einziges), und was kann das Pferd. Da kann ja auch sein, dass das Pferd NIE was macht und dann passiert was unübliches, und unvorhersehbares und es kriegt panik. Oder die Traktorphobie ist lange bekannt und es ist Erntezeit :juck:
 
Es ist halt komplex, es ist gut dass die Richter Spielraum haben um individuelle Lösungen zu finden. Schließlich sind Pferde und Menschen individuell. Jeder muss für sich und sein Pferd schauen was das sicherste ist. Und da fällt neben guter Ausrüstung auch gute (und im
Idealfall nachweisbare) Ausbildung von Pferd und Reiter rein.
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Rüsselnase am 20. Februar 2020, 09:11:19
Und selbst die Ülzener Pferdeversicherung schreibt hier (https://www.uelzener.de/blog/tier/mit-dem-pferd-im-strassenverkehr.html):
Zitat
Pferd und Reiter müssen korrekt ausgerüstet sein. Zum Beispiel gelten beim Führen Stallhalfter und Strick als nicht ausreichend, sondern das Pferd muss aufgetrenst sein.

Sie kommentieren zwar, dass es bei Ihnen theoretisch mit versichert ist, aber grundlos werden sie diesen Part nicht eingefügt haben...
Rein theoretisch dürfte man sein Pferd nichtmal ohne Trense auf die Weide führen, wenn es nach strenger Auslegung dieser Passage geht.
Eine befreundete Reitschulbetreiberin hat das tatsächlich eingeführt bei ihren Pferden: jedes Pferd wurde einzig und ausschließlich mit Trense und Gebiss zur Koppel geführt und wieder reingeholt. Im gleichen Zug hat sie dann die Torgriffe so modifiziert, dass  sie abschließbar sind und eben der "ausreichenden Sicherung" Rechnung tragen (= Unbefugten den Zutritt massiv erschweren). Das machen denke ich die wenigsten, sprich alle Pferdeställe, die das so nicht handhaben, handeln fahrlässig  :confused:
Vor x Jahren mag das zugetroffen haben, heute dürfte es mehr als genug Fälle gegeben haben, die herangezogen werden können von eine fähigen (!!!), auf Pferderecht spezialisierten Anwalt.
Daher werde ich mein Pferd weiterhin am Halfter auf die Weide führen und auch weiterhin gebisslos reiten, auf dem Platz wie im Gelände  :meinung: Denn wenn man es genau nimmt habe ich keinerlei Sachkundenachweis und bin sowieso der Mops.
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: classic am 20. Februar 2020, 12:14:45
Ich habs tatsächlich seinerzeit so gelernt, dass ein Pferd am Halfter nicht  das Hofgelände verlassen darf :tuete: (Ausgenommen natürlich im Hänger).
Wir waren auch zu meinen RB Zeiten immer auf Trense spazieren. Auf die Weide führen war davon nie betroffen, die Weiden sind/waren immer vom Hof aus zugänglich und hatten auch nur hofseitige Tore.
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: SaBo am 20. Februar 2020, 13:30:37
Mal ganz unabhängig von Versicherungen und Haftungs-Fragen: Für mich und mein Pony käme gebisslos alleine deswegen nicht in Frage, weil er Druck auf dem Nasenrücken einfach nicht leiden kann. Kappzaum ist schon das höchste der Gefühle und auch da haben wir lang gesucht, was zu finden, was ihn nicht stört. Ich habe auch kein Reithalfter an meiner Trense.

Es mag schon merkwürdig klingen, dass ein Stück Metall im Maul irgendwie tierfreundlich sein soll. Aber mein Zwerg angelt sich das Gebissstück schon, sobald ich nur in Reichweite damit komme. Es scheint ihn also nicht zu stören. Klar, eine ruhige Hand vorausgesetzt. Und ich kann nicht abstreiten, dass ich ihm nicht auch schon versehentlich damit weh getan hab. Aber das kann ich generell nicht voraussetzen. Sicherlich hab ich ihm auch schon unbeabsichtigt am Halfter wehgetan...
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: AngelaZ. am 20. Februar 2020, 13:48:33
Persönliche Vorlieben sind mit Sicherheit sehr individuell.

Meine Traber sind z.B. mit Gebiss nicht sonderlich sicher. Schon der Selige hat recht eindrucksvoll gezeigt, dass er mal gelernt hatte, je stärker der Druck, desto schneller bitte. Ich glaube das einzige Mal, dass er mir so richtig abgegangen ist, war zu der Zeit, als ich ihn noch auf Gebiss geritten habe. Den habe ich auch gebisslos gefahren. Kein Experiment ob er sich an etwaige Renntrainings erinnert.  :neinnein:

Den Buben habe ich bisher nur bei der Bereiterin am Gebiss gesehen und dort hat er sich vor allem eingerollt. Bei mir geht er am LG und das eine Erlebnis, wo er mir unterm Sattel abgehauen ist und leider auch einige Kilometer Richtung Heimat geflüchtet, hätte ich mit keinem Zaum/Gebiss der Welt verhindern können. Dass hätte ich ganz klar 500 m vorher schon deeskalieren müssen und das hätte ich auch können, wenn ich mal zugehört hätte.

Beim zweiten Ereignis, als er in ähnlicher Weise flüchten wollte, habe ich ihn am Halsseil aufgefangen. Da hat er mich zwar von den Füßen geholt und von der gezerrten Schulter habe ich heute nach einem halben Jahr immer noch was. Aber er ist da geblieben. Und auch hier kann ich ganz klar sagen, dass das durch mehr Aufmerksamkeit meinerseits im Vorwege zu verhindern gewesen wäre.
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 1237 am 22. Februar 2020, 15:10:23
Danke für die vielen guten Infos und Erfahrungen! Ich hab da nochmal darüber nachgedacht. Wahrscheinlich bin ich von meiner letzten RB auch zu sehr verwöhnt, der erstarrt ist wenn er sich mal erschrocken hat und grottenbrav war. Gut.. war auch schon ein altes Eisen.

Und ja es stimmt, es kommt auch immer darauf an wie die Reiterhand ist. Da bräucht ich erstmal noch eine gute feine Trainerin. Denn in einer klassichen Reitschule lernt man das ja nicht  :-\
Aus Sicherheitsgründen sehe ich auch ein dass es besser ist etwas zu haben womit man im absoluten Notfall das Pferd noch halten kann. Auch wenn das heißt dem Pferd weh tun zu müssen  :-X
Herausfordern würde ich das nie, aber man kann ja nie wissen. Finds nur immer wieder erstaunlich wie tot manche Schuldpferde im Maul sind. Und so rumreißen und so krass Druck aufbauen müssen um das Pferd überhaupt zu bewegen möchte ich auf keinen Fall. Abgestumpftheit im Maul ist für den Notfall dann auch nicht wirklich förderlich.
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: AbbeyWood am 28. Februar 2021, 21:15:43
Ich hole diesen uralten Thread mal hoch  :confused:

Ich möchte mit dem Krabbs langsam Lenkung installieren und mit Langzügelarbeit/Fahren vom Boden beginnen.
Bis jetzt haben wir 2x geübt mit Seilzügel von einer freundin, die sind superangenehm (sie hat die gebraucht gekauft, daher keine Ahnung woher die sind) und perfekt, wenn man an der Schulter/Sattellage geht. Für Langzügel zu kurz und für Fahren vom Boden erst recht.

Aktuell hab ich nur 2paar Lederzügel von Abbey, aber die einen haben Stege (das mag ich nicht) und die anderen gehören zum Barockzaum :shy:

Meine Wünsche: goldene Beschläge und leicht bzw handlich - damit man auch Schlaufen in der Hand haben kann, evtl plus Gerte und das ganze nicht zu schwer ist.

Und dann die Frage: Was ist denn eine sinnvolle Länge? Vermutlich werde ich mehr als 1 Paar brauchen in verschiedenen Längen. eine normale Longe zum Fahren vom Boden ist auch suboptimal, weil viel zu schwer..
Welches Material? BIothane ist mir grundsätzlich schon sympathisch, weil mans einfach ab waschen kann.. Oder Seil? In gute Lederzügel investiere ich glaub ich dann, wenn er seinen ersten Zaum bekommt  :princess:
Gestöbert hab ich bisher bei Nelaya und Brockamp :juck:

Ich freu mich über Erfahrungswerte oder konkrete Empfehlungen.
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Sonnieh am 01. März 2021, 07:05:51
Ich bin von den Biothanezügel tatsächlich sehr überzeugt  :nick:, denn sie haben für mich eine gute Griffigkeit, so dass ich schnell die Länge verändern kann und sind leicht, aber nicht zu leicht. Ich habe beim Winzi auch schon Brockkampzügel ausprobiert - die zu schwer für ihn sind (auch wenn ich die persönlich sehr mag... :-\ ) und sehr sehr leichte Langzügel von keine Ahnung wem.
Einen Unterschied macht sicherlich auch die Einhängung am Kappzaumring habe ich herausgefunden.  :nick: Kleine Snaps oder eine Schlaufe aus Biothane mit Schnalle sind ja die Hauptunterscheidungen. Wir finden die Schlaufen besser, weil weicher und es berührt sich nicht Metall mit Metall, was schneller mal umher rutscht, wenn man seine eigene Zügelposition sucht.
Hilfen kommen auch mit einer gefühlt erstmal "stumpferen" Verbindung bei Schlaufen gut an.

Für den Winzi habe ich jetzt auch Biothanezügel in 5,5 m Länge bei tajara horsewear bestellt. Die von Brockamp mit 3 (oder 4  :juck:) m waren zu kurz, um deutlich etwas hinter seinem Po machen zu können - die anderen leichten deutlich zu lang, da hatte ich zu viele restliche Zügel-Schlaufen in der Hand. Auf die 5,5 m bin ich gestern mit meiner Trainerin durch Anhalten ihres Zügels gekommen - also schlichtweg ausprobiert.  :cheese:
Schau doch einfach mal, wo du dir vorstellen könntest beim Krabbe zu stehen und dann impovisier einen Zügel und mess den aus. Es ist für jeden persönlich ja auch ein unterschiedlich, wieviel Restlänge Zügel noch so lose rumhängen darf...
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Buschpony am 01. März 2021, 08:14:50
Biothane ist schon sehr sehr praktisch... Bei lennie24.de kannst du dir deine Wunschlänge und -Breite und -Beschläge (und -Farbe) anfertigen lassen. Super Service und Beratung dort.

Beste Grüße,
Dörte.
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Sanhestar am 01. März 2021, 11:04:53
habe auch Biothane-Zügel und mir diese seinerzeit auf Maß bei Equizaum (so hiessen sie damals noch) machen lassen.

Um die richtige Länge zu finden, habe ich mit Heukordel ausprobiert und diese dann nachgemessen :-)
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Shotlandpony am 01. März 2021, 12:47:47
Habe einen (ziemlich ungenutzten) Langzügel für Cello aus Biothane, der sich sehr angenehm anfühlt. Und für Nio grade ein Halfter von "Nelaya" bekommen. Sehr nett, machen auch alles mögliche auf Wunsch (Farbe, Stärke, Schnallen, Länge, Größe usw.)
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: AbbeyWood am 01. März 2021, 18:27:01
Danke Euch!
Ich bin gestern dann noch bei Hillbury gelandet und hab mich so ungefähr ins ganze Sortiment verliebt  :tuete:

Die Seilzügel da sind laut Tine dünner als Brockamp - ich möchte nämlich vor allem fürs Taomero schon sehr leichte Zügel :juck:

Aber grad mit Keks-schlabberhänden ist Biothane halt praktischer als Seil :juck:

Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: Lisa am 02. März 2021, 09:51:30
Aber grad mit Keks-schlabberhänden ist Biothane halt praktischer als Seil :juck:



Ich habe auch seit Kurzem Biothane-Zügel und habe das Gefühl, wenn die nass werden, werden die sehr glitschig :-\ Muss ich vielleicht nochmal ausgiebiger testen, aber in den ersten Momenten war ich doch überrascht.
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: AbbeyWood am 02. März 2021, 12:48:18
Vielen Dank - guter Hinweis  :nick:
ich werde es mal testen mit der biothane longe von einer freundin  :cheese:
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: hyxc am 02. März 2021, 14:14:40
Meine Biothane-Zügel werden bei Nässe auch glitschig und je kälter, desto steifer, also nicht gerade Brett, aber einfach weniger biegsam. Ansonsten finde ich sie toll.
Titel: Re: Welche Art Gebiss, welche Zügel?
Beitrag von: AbbeyWood am 27. April 2021, 21:16:43
Ich muss hier gleich noch eine Frage anhängen  :confused:
(Es sind übrigens Seilzügel von Hillbury geworden, Zügel, Langzügel und eine Doppellonge um genau zu sein  :confused: Bisher sind sie toll und wunderschön. Ich passe schon recht auf auf meine Sachen, aber legs dann doch mal auf den Boden, oder der Krabbs tritt drauf, ich greif sie auch ab und zu mit Schlabberhänden an. Sie sind immer noch sehr schön und man merkt ihnen nix an  :nick:)

Jetzt geht es bei uns langsam ums Gebiss. Er soll es, wie den Longiergurt, einfach ab und zu spazieren tragen. Ich hab eigentlich vor ihn gebisslos anzureiten und da haben wir eh noch Zeit. Aber kennenlernen soll es es trotzdem bald mal.

Die Zahnärztin hat uns heute auch das OK gegeben, sie meint so dünn wie möglich und einfach gebrochen, wenn nicht sogar Stange.
Mir sind Stangen eigentlich recht sympathisch, aber was nehmen denn Jungpferde erfahrungsgemäß gut an? Ich möchte es mit dem Kappzaum kombinieren, weil er noch kein Zaumzeug hat (gibt es erst wenn er groß ist  :cheese: ) da stelle ich mir Schenkeltrense oder Baucher etwas störend vor :juck:

(und falls jemand eine abzugeben hat, dünn und 11,5/12cm - gerne her damit  :lol: )