Ich habe mal ein neues Thema eröffnet, weil der Hufschmiedbesuch ja doch in der Regel etwas anders abläuft als normales Hufe Auskratzen (dazu gibt es schon ein Thema habe ich gesehen). Falls das unerwünscht oder falsch ist, bitte ich um Entschuldigung
Nach dem gestrigen Hufschmiedtermin steht für mich ja fest, dass wir
1. Einen neuen Hufbearbeiter brauchen, und
2. Wir das Hufe Bearbeiten jetzt endlich auch über Clickertraining neu aufbauen
Dazu brauche ich zumindest im Groben einen Trainingsplan, und bin jetzt in einigen Punkten etwas unsicher.
Ich habe mir überlegt, dass ich generell die Hufbearbeitung über Modelling erarbeiten möchte. Weil es ja beim Termin später auch darum geht, dass "Frodur den Menschen etwas mit seinen Beinen/Hufen machen lässt" (hab ich in der Winterakademie gelernt
) . Außerdem wäre es, denke ich, von Vorteil, wenn er nicht selber aktiv versucht, seinen Huf hochzuhalten, sondern lieber seinen Huf auf dem Bock / in der Hand des Menschen ruhen lässt. Sonst kommen wir nicht für ihn angenehm auf viel Dauer, denke ich, weil es sehr anstrengend sein dürfte, minutenlang einen Huf selber hoch zu halten.
Sind diese beiden Überlegungen korrekt?
Das zum einen, und zum anderen bin ich am Überlegen, was besser ist: Gezielt clicken und füttern - erst für das Bewegenlassen des Beines, dann für das Abstellenlassen des Hufes auf dem Bock bzw. das "Huf zwischen die Oberschenkel klemmen lassen", etc. pp., und später dann für Dauer? Oder lieber "Bein hoch und dauerfüttern"?
Da bin ich jetzt echt untentschlossen. Auf der Medical Training DVD von Viviane Theby und Nina Steigerwald haben die es ja per Click + Futter gemacht. Das hat ja bestimmt einen Grund?
Vorteil Click: Frodur lernt aktiv, auf den Click zu warten bevor der Huf wieder runter geht. "Bessere Außenwirkung" auf skeptische Hufschmiede, weil weniger Futter im Spiel. (Traurig dass man sowas sagen muss
)
Nachteil Click: Dieser Weg dauert vielleicht länger?
Vorteil Dauerfüttern: Dürfte schneller gehen, Dauer aufzubauen, sobald er einmal gemerkt hat "Huf unten = kein Futter"
Nachteil Dauerfüttern: Dürfte beinahe unmöglich sein, das Futter protestlos langsam auszuschleichen und außerdem wird er bei Dauerfütterung manchmal sehr über-aufgeregt, was nicht gut zu dem Wunsch "ruhig und entspannt stillstehen" passt.
Mein grober Plan würde wie folgt aussehen:
- Ich darf sein Bein ein bisschen bewegen - C+B
- Ich darf sein Bein ein bisschen bewegen und er hält es dabei locker - C+B
- Ich darf sein Bein ein bisschen mehr bewegen - C+B
- Ich darf sein Bein ein bisschen mehr bewegen und er hält es dabei locker - C+B
Und dann, je nachdem welchen Teil man gerade trainiert, das Zielverhalten, beispielsweise:
- Ich darf seinen Huf auf den Bock stellen - C+B
- Ich darf seinen Huf auf den Bock stellen und 1, 2, 3, ... Sekunden stehen lassen - C+B
- Ich darf seinen Huf auf den Bock stellen und mache einen Strich mit der Feile - C+B
- ... mache 2, 3, 4, 15 Striche mit der Feile - C+B
Oder auch:
- Ich darf mir seinen Huf zwischen die Beine klemmen - C+B
- ... und das Bein bleibt dabei locker - C+B
- ... auf Dauer - C+B
- ... und mache einen Strich mit der Feile - C+B
- ... 2, 3, 4, 15 Striche mit der Feile - C+B
Oder eben alternativ:
- All das und so lange der Huf oben ist gibt es Dauerfutter, geht der Huf runter gibt es nichts
Oder vielleicht irgendwie beides kombinieren?
Zange kann ich leider schlecht simulieren da ich keine habe und da auch nichts kaputt machen will, aber vielleicht das Biegen des ganzen Hufes, was dabei ja immer passiert. Ausschneiden könnte ich zB mit dem Hufkratzer simulieren. Feilen habe ich. Als Hufbock könnte ich vllt. einen Wagenheber nehmen, oder einen Sonnenschirmständer. Oder einen Hufbock kaufen.
Was denkt ihr? Hab ich irgendwo einen Denkfehler? Und hat schon jemand seinem Pferd die Hufbearbeitung per Clicker beigebracht und mag darüber berichten?