Willkommen Gast. Bitte einloggen oder registrieren.

Benutzername: Passwort:

BAT, CC, klass. Konditionierung, wann was einsetzen?

  • 5 Antworten
  • 4987 Gelesen

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

verena
*

BAT, CC, klass. Konditionierung, wann was einsetzen?
« am: 21. Dezember 2013, 14:41:19 »
video wurde rausgenommen  ???

ging darum, wann man was einsetzt bzw. wo die unterschiede liegen.
bat: tier trifft selbstständig entscheidungen und wird passend belohnt, so dass es den bedürfnissen  entgegen kommt (annähern, rückzug); "choice-based technique"; kontrolle über die umwelt, hund lernt mit stress und umweltreizen zurecht zu kommen; leckerlies nur wenn notwendig (notfallsituationen, bonusbelohnungen nach der umweltbelohnung)

cc: kombinieren von auslösereiz und belohnung um eine positive assoziation zu bekommen
einsatz bei plötzlichen  veränderungen in der umwelt - wenn beispielsweise unerwartet ein fremder hund um die ecke kommt und es für geordnete annäherung unterhalb der reizschwelle zu spät ist; ressourcenverteidigung

Ausgehend von cinnis Beitrag oben finde ich das Thema sehr interessant und frage mich wann ich was wirklich konkret einsetze und wo dann auch die klassische Konditionierung ihren Platz hat.
Beispiel Hund zeigt aggressives Bellen beim Anblick anderer Artgenossen
BAT: ich bleibe ganz knapp unter der Reizschwelle, Hund ist ruhig, ich drehe um und vergrößere den Abstand (mal in der Annahme daß das in diesem Moment der größte Wunsch des Hundes ist).
CC: ich clickere fürs Ruhigbleiben, bleibe aber dort stehen wo ich bin
Klassische Konditionierung:  ich stopfe Leckerli bei ruhigem Anblick eines anderen Hundes wortlos.
Folgen:
BAT : Hund lernt, wenn er sozialkompatibles Verhalten zeigt, daß sein im Moment größtes Bestreben, nämlich den Abstand vom Artgenossen zu vergrößern, erfüllt wird
CC: Hund ist eher im Trainingsmodus, mag evtl in der Situation gar nicht gar so gerne Futter, sein größtes Bedürfnis, Abstand zu vergrößern wird nicht erfüllt. Allerdings löst der Click trotzdem ,wenn auch unterbewusst , positive Gefühle aus
Klass. Konditionierung: ich versuche die Stimmung zu ändern, den Anblick des Artgenossen langsam positiv zu besetzen, ohnne den Hund in einen Trainingsmodus zu bringen. Nachteil, bei großem Streß wird er evtl gar kein Futter nehmen.
Frage: kann ich bei BAT auch clickern, zB fürs Stillsein, dann aber kein Futter geben, sondern umdrehen und als Belohung weggehen?
In welchen Situationen setze ich welche Methode am besten ein? Setze ich BAT auch im 'normalen' Training ein, Umweltbelohnung wäre ja zB auch vor dem Gassigehen brav sich vor die Türe setzen, dann dafür öffnen, so daß Hund rauslaufen darf, wenn das im Moment sein größter Wunsch ist.
Ist vielleicht egal, wie man das nennt, aber ich denke immer gerne so in Schemata :rotw:

« Letzte Änderung: 21. Dezember 2013, 19:14:01 von Muriel »
  • Gespeichert

verena
*

Re: BAT, CC, klass. Konditionierung, wann was einsetzen?
« Antwort #1 am: 21. Dezember 2013, 14:44:58 »
PS vielleicht könnte jemand mir das Zitat (von Cinni)  reparieren, bin offensichtlich zu blöd dazu :rotw:
  • Gespeichert

  • *****
  • Mitglied
  • 6476 Beiträge
Re: BAT, CC, klass. Konditionierung, wann was einsetzen?
« Antwort #2 am: 21. Dezember 2013, 17:14:44 »
Ich find das Thema voll spannend, setze bi Loki tatsächlich auch beides ein. Je nachdem was möglich ist. Wenn ich nicht ausweichen und umkehren kann bzw sie schon im fixieren drin ist und unbeweglich, dann clickere ich.
LG von Frieda, Nuka, Dorado, Somnum, Baccara, Paula und Mimmi

"Ich hab' gelernt mit Träumen lebenslang fangen zu spielen." Kobito
  • Gespeichert

Jolly Joker
*

Re: BAT, CC, klass. Konditionierung, wann was einsetzen?
« Antwort #3 am: 10. Januar 2014, 23:45:52 »
Ich find das Thema auch voll spannend!

Ich setze bei meinem Hund verschiedene Ansätze ein.

Klassische Konditionierung ist allerdings sowieso immer im Spiel. Sobald irgendein Reiz ein Gefühl macht ist es klass. Kond., d.h. Pavlow sitzt immer auf Skinners Schulter, denn natürlich machen wir mit unserem Training Gefühle.

Klick beim Anblick eines anderen Hundes von weitem - wenns gut läuft, bewertet der Hund den anderen positiv nach dem Motto: der erste Eindruck zählt. Danach nicht zu nah ran, denn sonst könnte Hund mit seiner Vorerfahrung doch hoichgehen und denken,- hab ich ja gleich gewußt, das der doof ist.

Anderes Motto: der Letzte Eindruck zählt: wenn nach dem vorbeigehen des anderen Hundes solange gefüttert wird, bis die Laune wieder richtig positiv ist, bleibt die Erfahrung "Ach, so schlimm wars nich"t. Also auch ein klass. konditionierter Anteil.

Dauernd durchfüttern geht bei meinem Hund nicht, da er bei Angst sowieso nicht fressen sondern nur starren oder hochgehen kann. Zur Zeit wird  jeder Blick zum anderen Hund geklickt,- bewirkt ein abwenden zu mir,- keks Blick zum, anderen, klick..... bis er vorbei ist und dann noch fürs gute Gefühl, das Durchgehalten zu haben. Bisher wirds stetig besser.


Wie der Ansatz heißt ??? keine Ahnung, würd ich gern wissen.

Tipp für Hundetraining: Bilder von Lilly chin: http://www.doggiedrawings.net/


Weggehen nutzt den Verstärker Erleichterung, wenn ich mehr Annäherung will (was auf Straßen leider unvermeidlich ist) muss ich mich im Alltag möglichst galant da durch wurschteln. S.o.


Ich kenn  die Begriffe BAT und CC nicht.

  • Gespeichert

  • Bertafan ツ
  • *****
  • Administrator
  • 11709 Beiträge
Re: BAT, CC, klass. Konditionierung, wann was einsetzen?
« Antwort #4 am: 10. Januar 2014, 23:54:50 »
Ich kenn  die Begriffe BAT und CC nicht.
Behavioral Adjustment Ttraining und Counter Conditioning (Gegenkonditionieren).
Erklären darf es ggf. wer anders. :grinwech:
  • Gespeichert

Jolly Joker
*

Re: BAT, CC, klass. Konditionierung, wann was einsetzen?
« Antwort #5 am: 11. Januar 2014, 00:05:16 »
Danke :click:,
  • Gespeichert