Willkommen Gast. Bitte einloggen oder registrieren.

Benutzername: Passwort:

Probleme beim Hufe geben

  • 145 Antworten
  • 61249 Gelesen

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

  • Krümel-Mama
  • *****
  • Administrator
  • 21524 Beiträge
    • ClickerTiere.de
Re:Probleme beim Hufe geben
« Antwort #30 am: 03. September 2012, 17:33:57 »
Das hat sich überschnitten.

Wenn das mit Seil gut geht würd ich da erstmal an der Dauer arbeiten, und mich dann langsam der späteren Auskratzposition annähern. Vielleicht kannst du auch mit einer zweiten Person arbeiten, so dass du clicken kannst und die andere Person füttert, dann musst du den Huf dazu nicht unbedingt absetzen...
LG Tine
Krümel, Alkmene & Mucki

Ab und zu ist es gut, in unserem Streben nach Glück innezuhalten und einfach glücklich zu sein. ~ Guillaume Apollinaire
  • Gespeichert

Ehemaliges Mitglied 297
*

Re:Probleme beim Hufe geben
« Antwort #31 am: 03. September 2012, 17:41:46 »
Zitat von: Perline
Wenn sie mir z. B. den Huf weggezogen hat, ich nichts gesagt hab, sie mehr zu mir herkommt, ich sie wieder in die Ausgangsposition gebracht hab, dann kommt meistens ein STEH, und nach ein oder zwei sec :click:

Das kann ein kleiner Teufelskreis werden, weil sie dann nämlich lernt dass sie durch rumgezappel dafür sorgen kann, dass du etwas für sie viel einfacheres (stehen!) auch noch belohnst  ;) Ist wie das Pferd das anfängt zu scharren um dann fürs aufhören belohnt zu werden.

Ich würd das Huf wegziehen einfach ignorieren, wenn sie wieder zu dir kommt nochmal ansetzen, kommentarlos, und dann halt versuchen noch einen Tick früher zu loben, eben immer BEVOR sie in die Verlegenheit kommt wegzuziehen. Und ja, da muss man am Anfang einfach schnell sein.

Naja, wenn ich schnell clicke und belohne fürs heben oder oben halten, dann geht es ja, aber die Zeit auch nur etwas auszudehnen ist dann das Problem!

Also soll ich sie einfach wieder an ihren Platz zurück "Rücken" und dann wieder den Huf anfragen?

Zitat von: Perline
Wenn ich öfters ein Vorderbein abfrage, dann kann bei einer neuerlichen Anfage schon das andere in die Höhe kommen, nur nützt mir das nicht wirklich was, weil mein Endziel ist ja auskratzen und das möchte ich doch nicht unter dem Bauch durch!

Das ist doch sooo toll, dass sie schon soweit mitdenkt!!! Nimm es doch einfach an und geh dann zu dem anderen Bein, was sie eh anbietet  :P An der Formschönheit kann man später immernoch arbeiten. Wichtig ist, dass sie von sich aus mitmacht, und dafür auch belohnt wird.

Wenn ich dann ums Pferd rum bin, dann gibt sie mir das vielleicht ein oder zwei Mal, dann kommt sie mir entweder mit dem Hintern entgegen bzw. in meine Richtung oder zappelt wieder rum! :-X

Sie weiß ja genau was von ihr gewünscht wird, aber sabotiert mich immer!

Ich stell mich auch aus Sicherheitsgründen immer so, dass ich genug Platz habe wenn sie auf mich zu tritt, also nicht zwischen sie und eine Wand!

Zitat von: Perline
Ich kann den Huf ruhig an der Fessel stützen, aber dann muss ich eben umgreifen um den Huf soweit nach oben bringen damit ich auch sehe wo ich auskratzen möchte, denn Kopf Richtung Huf ist mir zu gefährlich!

Beim selber hochnehmen sieht das so aus, das sie den Fuß hochnimmt, leicht nach hinten abwinkelt und der Huf dabei nach unten "hängt" und so ca. 10 - 15 cm über dem Boden ist!
Wenn ich mit der Gerte oder auch sonst was am Bein bleibe, dann bleibt das so ca. 10 sec. oben, ich glaube länger kann sie so frei nicht halten!

Handwechsel kommt davon, wenn ich z. B. den rechten Vorderhuf möchte dann greife ich auch mit der rechten Hand hin, allerdings kann ich nur rechts auskratzen, also muss ich die "haltende" Hand wechseln!

Ich find das klingt so, als ob ihr schon auf einem tollen Weg seid. Versuch dich noch mehr drauf einzulassen wieviel sie anbieten kann. Denn eigentlich habt ihr schon ne ganze Menge erreicht, auch wenn das vielleicht untergeht neben den anderen Problemchen.

Das mit dem Umgreifen würd ich mir für später aufheben und erstmal nur Hand am Huf üben und z.B. mit dem Hufkratzer abklopfen, dabei musst du ja noch nicht umgreifen. Und dann wenn sie da sicherer ist das zusätzliche Kriterium hinzubringen.

O.K. Das kann ich machen, aberr mit links auskratzen kann ich leider nicht!

Zitat von: Perline
Mit dem Filmen werd ich mal probieren ob wir das hinkriegen, nur wie stell ich einen Film ein?

Wenn du einen hast bekommen wir das zusammen hin!

DANKE!

Zitat von: Perline
Das mit dem Kleinschrittig ist auch so ein Problem, hab auch eigentlich immer wenn ich auskratzen wollte zuerst ganz kurzes Aufheben geclickt, dann halt etwas länger und erst so beim 3 - 5 Versuch versucht auszukratzen, natürlich erst nachdem sie das Prinzip verstanden hat!

Da würd ich nochmal deutlich zurück gehen und ein paar Tage / Einheiten echt nur Anheben üben (gern auch so mit 20 Wiederholungen und vielen Super-Leckerli pro Huf  ;)) und erst dann wenn das sicher klappt zusätzliche Kriterien wie den Hufkratzer hinzu nehmen.

Werd wirklich mal nur das Anheben nochmal anfangen!

Meint ihr ist es gescheider zuerst nur einen Huf zu nehmen oder zwischen vorne und hinten z. B. so alle 10 - 15 Clicks zu wechseln?

Was auch viel ausmacht ist tatsächlich wie man steht, guck mal hier:

[EXTERNER BILDLINK ⤤
http://www.noobmoeve.net/pics/horses/1807huf_hinten.jpg


Wie man schön sieht halten wir beide möglichst maximalen Abstand voneinander (ich aus Angst dass sie wieder tritt, sie aus Unsicherheit warum ich jetzt mit 100% meines Körpers Unsicherheit ausstrahle). Für uns ging der Weg auch übers mit der Gerte antippen, bis ich mir sicher war, dass sie nicht mehr tritt sobald sie unsicher wird wegen was am Bein...

Video werd ich mir nachher anschauen! Danke!

Und wisst Ihr was ich so super an Euch allen finde:

Es geben die Meisten zu wenn sie ein Problem hatten bzw. haben! :cookiesbig: für alle hier!

  • Gespeichert

Ehemaliges Mitglied 297
*

Re:Probleme beim Hufe geben
« Antwort #32 am: 03. September 2012, 17:43:10 »
Tine, ich steh hinten auch im Moment so wie Du auf dem Foto!
Und wenn möglich noch in der Für der Nachbarbox oder in der offenen Boxentüre! :cheese:
  • Gespeichert

Ehemaliges Mitglied 297
*

Re:Probleme beim Hufe geben
« Antwort #33 am: 03. September 2012, 17:46:02 »
Das hat sich überschnitten.

Wenn das mit Seil gut geht würd ich da erstmal an der Dauer arbeiten, und mich dann langsam der späteren Auskratzposition annähern. Vielleicht kannst du auch mit einer zweiten Person arbeiten, so dass du clicken kannst und die andere Person füttert, dann musst du den Huf dazu nicht unbedingt absetzen...

Naja, das haben wir mit dem Töchterchen eigentlich früherr auch so gemacht, ich hab z. B. ausgeschnitten und geclickt und sie ist am Kopf gestanden und hat gefüttert, da hatten wir am Anfang sicher so 15 Clicks in der Minute, und dann so 8 bis 10 Clicks!

Da gings ja!

Mit dem gleichen Prinzip haben wir auch ein Bein für einen Verband bandagiert!
Sie hatte vorher noch nie eine Bandage drauf!
Nach so 5 Minuten war die Bandage drauf und bei jedem weiteren Mal etwas kürzer!
  • Gespeichert

  • Krümel-Mama
  • *****
  • Administrator
  • 21524 Beiträge
    • ClickerTiere.de
Re:Probleme beim Hufe geben
« Antwort #34 am: 03. September 2012, 18:01:29 »
Ich hab das Gefühl bei euch fehlt echt nicht viel, da scheint nu irgendwo ein Zwischenschrittchen verloren gegangen zu sein  :keks: :kraul: Leih dir doch einfach nochmal dein Töchterchen für ausgiebige Hufspiel-Sessions aus, um das mal wieder richtig positiv zu belegen (an das mit der Sedierung erinnert sie sich nämlich sicherlich auch noch, und das ist keine wirklich tolle Erfahrung...)

Das mit dem so weit weg stehen hat Chance echt total verunsichert, heute kann ich darüber schmunzeln, aber damals hatte ich echt sowas von Muffensausen...
LG Tine
Krümel, Alkmene & Mucki

Ab und zu ist es gut, in unserem Streben nach Glück innezuhalten und einfach glücklich zu sein. ~ Guillaume Apollinaire
  • Gespeichert

Ehemaliges Mitglied 297
*

Re:Probleme beim Hufe geben
« Antwort #35 am: 03. September 2012, 18:32:08 »
Ich möcht sie auch nicht wieder sedieren müssen, zumindest nicht zum Hufe machen! :nick:

Aber mir war die Sedierung doch sehr wichtig, da ich selber die Hufe noch viel katastrophaler angesehen habe als die anderen und obendrein war ich auch recht verunsichert, da ich eben am rechten Huf zwischen Außenseite und Strahl ein Steinchen vermutet habe, das ich aber nicht erwischen konnte, da sie ja immer weggezogen hat, ich bilde mir ein eben seligen rechten Fuß noch mehr als den Linken!

Der Schmied hat zwar nicht wirklich einen Stein gefunden, aber dem Theater hätte es mich auch nicht gewundert wenn er ihn übersehen hätte und der gleich beim ersten oder zweiten Schnitt raus war!

Sie geht seit dem Ausschneiden auch recht deutlich schlechter, sie lahm zwar nicht wirklich, geht aber zäher las links!
Und mir kommt die Fesselbeuge in der Früh, wenn sie über Nacht in der Box war auch leicht angelaufen vor!

Ich schiebe das mal auf den Strick den wir zum Aufhalten zu Hilfe nehmen mussten!

Mir ist total klar, dass das eine Hammermethode war, aber in dem Moment waren mir gemachte Hufe und sicher keine Steine im Huf wichtiger als alles auf unbestimmte Zeit zu verschieben! :'(

Mit der Prozedur hab ich mir wenigstens mal 4 - 6 Wochen Schonzeit erkauft :roll:
Wenn ich nur die Zeit nicht nur zur Wiederherstellung brauchen werde!

Ich hab nur das Glück, dass die Madam sehr verfressen ist, dabei aber nicht sonderlich aufdringlich wird und auch nicht sonderlich nachtragend ist!

Werd mitm Töchterchen reden, morgen sagt er eh recht schönes Wetter an, da werden wir es zumindest versuchen ;)
  • Gespeichert

Mannimen
*

Re:Probleme beim Hufe geben
« Antwort #36 am: 03. September 2012, 18:53:26 »
Du meinst mit Ritual immer z. B. vorne links beginnen, dann hinten links usw.?

Wenn ich öfters ein Vorderbein abfrage, dann kann bei einer neuerlichen Anfage schon das andere in die Höhe kommen, nur nützt mir das nicht wirklich was, weil mein Endziel ist ja auskratzen und das möchte ich doch nicht unter dem Bauch durch!

 :lol:

Nee, das lassen wir mal schön bleiben.

Aber Rituale sind bei jeglichen Vorgehensweisen ganz gut, weil sich das Tier dann damit sicherer wird. Es weiß genau, was als nächstes dran ist. Nur muss es da schon mal auf ein Signal warten können. Also erst das Beinchen heben, wenn ich auch dort bin, mich bücke und danach frage (ein immer gleiches Zeichen).

Dann natürlich auch die Reihenfolge, solange das noch nicht sicher unter Signalkontrolle steht. Auch der Ort und die dort angesagten Tätigkeiten (Putzplatz und das Putzen selbst) sollten eine bestimmte Regelmäßigkeit aufweisen, damit da auch Sicherheit ein Ruhe rein kommt.

Wird mal hier und dann wieder dort etwas verlangt, was noch nicht sicher ist, führt das nur dazu, dass immer mehr Aufregung entsteht. Da sollte erst einmal Sicherheit da sein, wenn die Variationen kommen.

Wie schon mal erwähnt, hatte ich mit Antares da sehr große Schwierigkeiten und war der Verzweiflung nahe, weil die Hufe dringend ausgeschnitten werden mussten und er keinen Schmied da mehr ran gelassen hat. Auch konnte ich ihn nirgends anbinden und war meist alleine am Stall, sodass mir auch kein Mensch helfen konnte. So musste ich mit ihm in die Box, was für mich sehr gefährlich hätte werden können. Doch es half alles nix und so übten wir dort immer und immer wieder auf ein und die selbe Art. Antares wusste sehr schnell, was dort wieder auf dem Plan stand und war sichtlich nervös und unruhig. Also musste ich ihn erst beruhigen und mit den Vorderbeinen anfangen, die weniger problematisch waren. Und dann immer in der logischen Abfolge an die Hinterbeine ran. Erst nur mit einem langen Stock, denn ich bin ja nicht lebensmüde und dann immer näher, bis ich diese Beine auch mal anfassen durfte, ohne dass sie mir gleich um die Ohren flogen. Das war schon ein riesen Erfolg und dementsprechend habe ich ihn gelobt und diese Übung für diesen Tag beendet. usw.

Als dann der Termin mit dem Schmied ran war, war ich gerade so weit, dass ich den Huf für eine Sekunde in meiner Hand halten konnte. Da war an ein Ausschneiden leider nicht zu denken. Und hinzu kam, dass der Schmied dieses Pferd wieder erkannte und sofort ablehnte, den zu bearbeiten. :confused:

Ich habe es dann in der ersten Zeit selbst gemacht, bis ich eine HO fand, die sich die nötige Ruhe nahm und drei Stunden lang seine Hufe dann bearbeitete. Das war echt gigantisch.

Es wurde mit der Zeit immer besser und die Bearbeitungszeit verkürzte sich auf eine Stunde. :)
  • Gespeichert

Ehemaliges Mitglied 297
*

Re:Probleme beim Hufe geben
« Antwort #37 am: 03. September 2012, 19:33:57 »
Manfred: Hattest Du auch Probleme mit dem blosen anfassen des Beines?

Dann wirds wohl bei mir auch besser sein, wenn ich sie zum Üben in der nächsten Zeit einfach in den Stall stelle, das stresst sie eigentlich nicht sichtlich und auch sie dort anzubinden zum Putzen oder Satteln war nie ein wirkliches Problem!

Aber ich finde es ungemein beruhigend, das noch andere auch ähnliche Probleme hatten!

Ich dachte immer ich bin einfach zu blöd, dabei muss das jetzt nicht zwingend an mir gelegen haben sondern schaut mir eherr nach einer Verkettung unglücklicher Umstände aus!  :cheese:
  • Gespeichert

  • Krümel-Mama
  • *****
  • Administrator
  • 21524 Beiträge
    • ClickerTiere.de
Re:Probleme beim Hufe geben
« Antwort #38 am: 03. September 2012, 19:45:11 »
Das denke ich auch :hug:

Und manche Pferde sind da halt auch einfach deutlicher als andere, wenn ihnen was unheimlilch ist / mit schlechten Erfahrungen verknüpft - die können dann seeeehr ausdauernd sein was das angeht  :roll:

Ich muss aber sagen, bei uns macht sich das lange Üben inzwischen bezahlt, nach über 2 Jahren und mehreren Schmieden die mir nicht erneut ans Pferd gekommen sind haben wir endlich die zu uns passende Bearbeiterin gefunden - und mein Pferd gehört zu den höflichsten im Stall was das Hufe machen angeht  ;)  Es darf nicht jeder, so weit werden wir wohl nie kommen - aber jegliche Abwehr-Reaktionen sind inzwischen 100% Schmerz-bedingt, und wenn man ihr das auch zugesteht dann ist alles chic.

Also, einfach weitermachen und am wichtigsten - lass dich nicht verunsichern wenns irgendwann doch mal wieder schlechter läuft als an anderen Tagen! Sie ist halt auch noch jung, da kann sich das Gleichgewicht von einem Tag zum anderen komplett ändern, und dann hakts einfach mal. Geht aber auch wieder vorbei  :rotw:
LG Tine
Krümel, Alkmene & Mucki

Ab und zu ist es gut, in unserem Streben nach Glück innezuhalten und einfach glücklich zu sein. ~ Guillaume Apollinaire
  • Gespeichert

Ehemaliges Mitglied 297
*

Re:Probleme beim Hufe geben
« Antwort #39 am: 04. September 2012, 07:04:05 »
Das denke ich auch :hug:

Und manche Pferde sind da halt auch einfach deutlicher als andere, wenn ihnen was unheimlilch ist / mit schlechten Erfahrungen verknüpft - die können dann seeeehr ausdauernd sein was das angeht  :roll:

Ich muss aber sagen, bei uns macht sich das lange Üben inzwischen bezahlt, nach über 2 Jahren und mehreren Schmieden die mir nicht erneut ans Pferd gekommen sind haben wir endlich die zu uns passende Bearbeiterin gefunden - und mein Pferd gehört zu den höflichsten im Stall was das Hufe machen angeht  ;)  Es darf nicht jeder, so weit werden wir wohl nie kommen - aber jegliche Abwehr-Reaktionen sind inzwischen 100% Schmerz-bedingt, und wenn man ihr das auch zugesteht dann ist alles chic.

Vom Schmied her hätt ich ja keine Probleme! Ich hab ihn schon seit 24 Jahren als Schmied und nie Probleme!
Hab auch einige Jahre immer wieder bei ihm als Aufhalter gearbeitet und mir so den Beschlag und was ich halt so noch fürs Pferd damals gebraucht habe verdient!
Er ist schon 82, macht nicht mehr viele Pferde, wohnt nur 7 km weit weg, also läßt sich auch für zwei Besuche für ein Pferd überreden :cheese: und hat eben keinen Terminstress!

Ist halt hier nur die Frage wie lange er noch kommen kann!
Deshalb möcht ich sie halt auch in der Zeit soweit bringen, dass ich selber zwischendurch mal was machen kann, z. B. Kante raspeln oder mal den Strahl nachschneiden oder so!

Also, einfach weitermachen und am wichtigsten - lass dich nicht verunsichern wenns irgendwann doch mal wieder schlechter läuft als an anderen Tagen! Sie ist halt auch noch jung, da kann sich das Gleichgewicht von einem Tag zum anderen komplett ändern, und dann hakts einfach mal. Geht aber auch wieder vorbei  :rotw:

Das mit dem Gleichgewicht hab ich mir ja auch immer schon gedacht bzw. beobachtet!

Vor dem Anreiten zumindest! Da gings oft längere Zeit, wenn ich schnell genug war, und dann gings oft für drei vier Tage überhaupt nicht!
Da hat sie, wenn man vorne den Huf gehoben hat, angefangen mit den Hinterbeinen unter den Schwerrpunkt zu treten, dann waren die Beine zu weit unter dem Körper und sie hat sich mit einem auf mich gestützten Sprung wieder nach vorne gerettet ???
  • Gespeichert

Mannimen
*

Re:Probleme beim Hufe geben
« Antwort #40 am: 04. September 2012, 07:34:37 »
Bei Antares kam das mit dem Gleichgewicht noch erschwerend hinzu. Er ist halt auch sehr ungünstig gebaut (Quadratpferd). Insofern musste ich da immer drauf achten, dass ich ihn nicht zusätzlich aus seiner Balance gebracht habe, wenn ich z. B. ein Hinterbein zu weit nach hinten raus oder zu hoch angehoben habe. Doch er durfte es immer wieder wegziehen, wenn er sich unsicher wurde. Sich da an sein Bein wie ein Raubtier zu hängen und zu sagen: "Das ist jetzt mein Fuß!" Führte unweigerlich zu sehr weiten Rückschritten und machte die ganze Arbeit zu Nichte. Leider hatten die Schmiede das oftmals so drauf und verliehen ihrer Forderung mit einem Raspelhieb in den Bauch Nachdruck. Antares quittierte das dann mit einem heftigen Fußtritt und damit war die Sache dann erst einmal wieder beendet. Wenn er jedoch das Gleichgewicht verlohr, dann stützte er sich gerne in das angehobene Bein, was dazu führte, dass es zu Boden knallte. Ich habe ihm dann angeboten, es auf meinem Oberschenkel abzulegen und wenn er sich dann darauf abstützte, fand er Halt. Zum Glück bin ich recht stabil. :roll:
  • Gespeichert

Mannimen
*

Re:Probleme beim Hufe geben
« Antwort #41 am: 04. September 2012, 07:54:28 »
Manfred: Hattest Du auch Probleme mit dem blosen anfassen des Beines?

Ja, das ging nur bis zum Sprunggelenk, danach wurde sofort gekickt.

Ich war zu dieser Zeit ja noch NH-mäßig unterwegs und so musste er einfach da durch. Ich fasste wann immer sich mir die Gelegenheit bot, einfach wieder dort kurz an. Ziemlich doof, wenn ich mir das heute so überlege, denn damit musste er ständig auf der Hut sein, wann ich ihn damit wieder überraschen würde. Er konnte sich nur darin sicher sein, dass ich ihn damit nicht in Ruhe lasse bis ich mein Ziel erreicht habe.

Zum Glück besann ich mich bald eines Besseren und habe ihn nicht weiter damit desensibilisiert. Vielmehr war mir wichtig, dass er sich sicher sein konnte, wann ich danach fragen würde. Also das Ritual am Putzplatz, hatte immer einen ganz bestimmten Verlauf. Er wusste also sehr bald, wann seine hufe dran waren und begann langsam dem vorzugreifen, erst durch ausweichen und als das nur dazu führte, dass ich mir unendlich viel Zeit nahm und warten konnte, bis er stehen blieb, winkelte er das jeweilige Bein schon mal zaghaft an, was heldenhaft von mir belohnt wurde. Völlig verdutzt nahm er seine Belohnung entgegen und siehe da, die Intervalle verkürzten sich mit der Zeit. Als er dann schon immer den nächsten Huf von selbst anhob, bestärkte ich diese richtige Aktion zwar noch aber ging dann immer mehr dazu über, dass ich die Rehenfolge veränderte, um ihn mehr auf das jeweilige Signal achten zu lassen. Das war dann ein leichtes Zupfen am Kötenzopf. Und als er das spitz bekommen hatte, hob er den Huf schon an, wenn die Hand am Röhrbein hinab zum Kötenzopf glitt. Er wusste also wieder was kam usw.

Das meine ich mit Sicherheit:
- eine bestimmte Abfolge von Handlungen
- immer gleiche Hilfengebung
- Unterstützung bei der Balance

Ich habe ihn auch die Hilfsmittel zuvor gezeigt. So durfte er immer erst an dem Hufkratzer schnuppern. Da wusste er dann schon, was auf dem Plan stand und begann leicht zu tänzeln. Als er jedoch dann realisiert hat, dass das gar nicht so schlimm ist und sogar auch noch belohnt wird, löste das Beschnuppern schon die Vorfreude auf das Leckerlie aus, denn seine Nase ging danach zur Bauchtasche und er blieb ruhig stehen. So gelang es dann auch aus der Angst vor einem Schmerz die Lust auf ein Leckerlie zu erzeugen. Mir wurde zwar nachgesagt, dass das Bestechung sei. Doch ganz ehrlich, das ist mir tausend mal lieber als ein panisches Pferd oder eines was so abgestumpft wurde, dass es keinerlei Regungen mehr zeigt. Ich möchte mir den Dialog mit meinem Pferd erhalten und wenn es nur darum geht, ob es ein Leckerlie gibt oder nicht. ;)

PS.
Kürzlich war wieder einmal Wurmkur angesagt und das ist auch bei ihm leider immer noch sehr negativ besetzt. Ich zeigte ihm also die Spritze und der Kopf sauste weit nach oben. Da er dort ja nicht ewig bleiben konnte, wartete ich geduldig ab, bis er wieder runter kam und dafür gab es dann :click: .
Nun hielt ich die Spritze weiter weg und es gab wieder C/B, sobald er sich in diese Richtung bewegte. Das haben ich dann so lange weiter positiv verstärkt, bis ich ihn damit an die Nase stupsen konnte. Dann nahm ich meinen Finger und führte ihn an seine Maulspalte, die ging auf und es gab wieder :click: . Danach wiederholte ich das mit der Spritze, die noch verschlossen war und als das Maul erneut sich öffnete nahm ich sie wieder weg und es gab C/B. Dann öffnete ich sie und wiederholte diesen Vorgang immer wieder, bis ich sie weit genug einführen konnte und etwas von der Paste absetzen. Nun war der erste Jacpott fällig. Ich musste das noch zweimal wiederholen und dann war alles drin und es gab ein Schippchen Hafer hinterher. Während er das in sich rein stopfte, wurde er ausgiebig und viel gekrault, sodass er meine Freude darüber auch spüren konnte. Stolz wie Osker lief er dann neben mir her, als wir zurück zur Weide gingen.

So ungefähr musst Du dir das auch mit der Hufbearbeitung vorstellen. Das ist das Ziel und Bild im Kopf, was wir uns wünschen und auch bekommen werden, wenn wir uns sicher sind, dass wir das schaffen können. :nick:

« Letzte Änderung: 04. September 2012, 08:10:08 von Mannimen »
  • Gespeichert

Ehemaliges Mitglied 297
*

Re:Probleme beim Hufe geben
« Antwort #42 am: 04. September 2012, 08:43:11 »
Danke Manfed! :cheese:

Die Anleitung für die Wurmkur solltesst Du auch wo posten, damit sie nicht verloren geht, denn hier bei den Hufen wird sie wohl niemand suchen!

Ich bewundere Deine geduld und Dein Durchhaltevermögen!

Bin leider nicht immer so geduldig! :(
  • Gespeichert

  • Krümel-Mama
  • *****
  • Administrator
  • 21524 Beiträge
    • ClickerTiere.de
Re:Probleme beim Hufe geben
« Antwort #43 am: 04. September 2012, 09:15:48 »
Och, Manfred schweift immer mal ein wenig ab, um etwas anderes bildlich zu beschreiben  :P

Aber wo er Recht hat hat er Recht, man neigt oft dazu nach hochbestärkten kleinschrittigen Anfängen dann plötzlich zu schnell zu viel zu wollen, weil das Endziel ja schon soooo nahe scheint.

Vielleicht hilft es dir ja, dir nochmal vorher Zwischenziele zu setzen, und dann jeweils nur aufs nächste Zwischenziel hinzuarbeiten.

Es gibt ja die tolle Ampel falls du die noch nicht kennst, ganz grob: wenn 8 von 10 Versuchen klappen, dann kann man das nächste Kriterium hinzunehmen, aber erst dann. Vorher sollte man noch am aktuellen Schritt weiter arbeiten.
LG Tine
Krümel, Alkmene & Mucki

Ab und zu ist es gut, in unserem Streben nach Glück innezuhalten und einfach glücklich zu sein. ~ Guillaume Apollinaire
  • Gespeichert

Mannimen
*

Re:Probleme beim Hufe geben
« Antwort #44 am: 04. September 2012, 11:45:56 »
Och, Manfred schweift immer mal ein wenig ab, um etwas anderes bildlich zu beschreiben  :P

 :rotw:
  • Gespeichert