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Grenzen aufzeigen

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Noryel
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Grenzen aufzeigen
« am: 07. Januar 2013, 08:17:06 »
Guten Morgen!

Seit Samstag beschäftigt mich folgendes Thema: Grenzen aufzeigen!

Wie geht ihr damit um?
Wie sagt ihr eurem Pferd, dass er jetzt definitiv einen Schritt zu weit gegangen ist?
Wie macht ihr eurem Pferd unmißverständlich klar, dass er dieses und jenes nicht zu tun hat, da es einfach gefährlich für euch wird?

Freue mich auf eure Antworten! (denn ich bin gerade etwas ratlos)
Danke!

LG
Caro
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schmusekatze
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Re:Grenzen aufzeigen
« Antwort #1 am: 07. Januar 2013, 08:36:19 »
Guten Morgen!

Das ist ein gutes Thema  :nick:

Also aus der Reaktion herraus und wenn ich schlechte Laune habe oder es besonders weh tut, gibt es schon mal einen Klapps oder ich zwicke ihn in die Nase. Bloß will ich das eigentlich nicht und bringen tut es überhaupt nichts. Gismo hat seit ein paar Wochen angefangen, wenn ich ihn aus reflex haue, dass er dann erst recht auf stur macht oder mich dann erst recht zwickt oder dergleichen, so nach dem Moto: " wenn du es so willst...ich kann es besser"  :schwingkeul:

Am besten hat es bis jetzt echt funktioniert, ihn einfach stehen zu lassen oder zu ignorieren. Beim Spazierengehen geht das ja schlecht, aber da handhaben wir es so, dass unser Tanzbereich dann eine Zeitlang größer wird, und wir einfach mal 10min nichts machen und er darf da auch einem nicht zu nahe kommen. Er wird konsequent weggeschickt.

Manchmal reicht es auch schon, ihn Stimmlich zurechtzuweisen...aber das wirkt nur ganz selten, wenn man ein Panzerpferd hat.
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Ehemaliges Mitglied 55
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Re:Grenzen aufzeigen
« Antwort #2 am: 07. Januar 2013, 09:46:47 »
So gut wie möglich schaue ich von vorn herein dass ich nicht in solche Situationen komme wo mein Pferd etwas tut, was ich nicht will, gefährlich ist, etc. Bzw. biete ich Alternativverhalten oder unvereinbare Verhalten an.
Vorsicht ist besser als Nachsicht :)
Falls es wirklich "brenzlig" wird gibt es ein Time Out. Das war aber bei Puppe schon jahrelang nicht mehr notwendig.

Gibt es eine bestimmte Situation, die dich zu den Fragen bringt?
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Re:Grenzen aufzeigen
« Antwort #3 am: 07. Januar 2013, 10:09:11 »
ich sage, was ich stattdessen möchte.
www.spassmitpferd.bplaced.net


A horse without spots is like the night without stars!
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verena
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Re:Grenzen aufzeigen
« Antwort #4 am: 07. Januar 2013, 11:30:10 »
ich sage, was ich stattdessen möchte.
:nick:
Ist schwer, so global drauf zu antworten, was ist eine wirklich gefährliche Situation in die einen das Pferd bringt? Wird es aggressiv, greift es an, tritt es? Warum macht es das? Da Pferde ja von sich aus sehr friedliebende Lebewesen sind muß diese Reaktion ja einen Ursprung haben (Schmerz? Arge Bedrängung und fehlende Fluchtmöglichkeit- da hat sogar mein sehr lieber sanfter Bessi einem Stallburschen in so einer Situation die Lippe aufgeschlagen). Situation meiden, Ursachenforschung betreiben, an anderem Punkt zu arbeiten anfangen. Sagt sich wahrscheinlich leichter als es die Praxis zeigt :-\
Oder geht es ums zwicken, grabschen, spielerische Bedrängen, das für den Menschen ja auch gefährlich werde kann? Da würde ich auch weggehen und von Null wieder in einem für mich gesicherten Bereich damit anfangen und alles was mit Abstandhalten, Rückwärts, weichen, wegschauen zu tun hat bestärken. Oder evtl Haltungsbedingungen überdenken (kannte ein Pferd, das obwohl Offenstall einfach zu wenig Kumpels hatte seinen Spieltrieb auszuleben, bei der Arbeit mit seinem Menschen rel frech wurde, zwickte etc, nach Umzug in einen anderen Stall konzentriert und ohne spielerische 'Aggressivität' wieder mitarbeitete). Das alles muß jetzt nicht auf Deine Situation zutreffen, die ich ja nicht kenne, wären nur meine Gedanken dazu :)

« Letzte Änderung: 07. Januar 2013, 11:43:46 von Veni »
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Ehemaliges Mitglied 55
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Re:Grenzen aufzeigen
« Antwort #5 am: 07. Januar 2013, 11:33:18 »
Naja, ich denke wenn ein Pferd aggressiv wird, angreift, etc. hat man davor schon einige Signale übersehen..
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schmusekatze
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Re:Grenzen aufzeigen
« Antwort #6 am: 07. Januar 2013, 11:40:29 »
Ich finde gerade das Thema bei Caros Fall Schwierig...dazu müsst man denke ich die Situation im Ganzen sehen.

War es wirklich Absicht des Pferdes? Bei Gismo weiß, dass er sich vieles nicht bewusst ist, vorallem seinen Körper nicht wahrnimmt. Daran muss man halt arbeiten und dass dauert halt seine Zeit.

Und klar, ist es am besten solche Situationen nicht entstehen zu lassen..aber es ist auch frustrierend, wenn z. B. der Spaziergang 20 mal super war und dann passiert wieder was.

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Noryel
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Re:Grenzen aufzeigen
« Antwort #7 am: 07. Januar 2013, 12:05:43 »
Steron weiß eigentlich was ich von ihm erwarte und es gibt auch Tage da hält er sich an meine „Regeln“ (welche sicher nicht zuviel verlangt sind).
Aber er ist halt ein Typ, der net mal alle 9e grade lassen kann, sondern immer und immer wieder nachfragt, ob es denn wirklich so ist (macht er bei den Pferden auch, also net nur bei mir), dementsprechend oft fängt er halt auch mal eine ab (von seinen Kumpels) und geht dann schnaubend von dannen!

Unser großes Thema ist das Schnappen/ Beißen: Er wird ca. 2x ermahnt und wenn er net aufhört, schnapp ich ihm am Halfter und wir gehen so weiter (eine Lösung de nix bringt und mir auch net gefällt)!

Dann der Vorfall vom Samstag, der mich zum Nachdenken gebracht hat und ich für mich beschlossen habe, dass es so nicht weitergehen kann und ich es auch net will.
Steron hat mich beim Spazierengehen angestiegen und hat dabei meine linke Schulter getroffen. Erstmal hab ich ihm 2-3 aufgelegt, Clicker weggepackt und ihn auf den Rest des Weges total ignoriert, falls er nur ansatzweise Blödsinn im Kopf hatte, hab ich ihm angeblafft. Was aufgrund meines Adrenalin-Spiegels gut geklappt hatte. Er war da total relaxt und hat sehr viel geschnaubt!

Am Platz ist das alles kein Thema, nur beim Spazierengehen. Er ist draussen aber auch net gestresst. Mir kommt es mehr so vor, wenn ich nicht darf was ich will, dann tu ich dieses und jenes! Gesundheitliche Probleme schließe ich aus diesem Grund aus!

Ich denk, dass es nicht absichtlich war, denn er war genauso geschockt wie ich.
Ich hab den werten Herrn immer im Auge und kann so schon vieles vorher abfangen, aber wenn Steron meint, dass das trotzdem sind muß, dann geht er über Leichen, damit er dass auch bekommt…
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Ehemaliges Mitglied 23
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Re:Grenzen aufzeigen
« Antwort #8 am: 07. Januar 2013, 12:12:05 »
Wenn er dich von hinten angestiegen hat, kannst ihn ja nicht im Auge gehabt haben, oder?

Also wenn es richtig gefährlich wird, dann gibt es schon auch mal einen Anranzer und eine entsprechende Ansage. Grundsätzlich bin ich abei Cinni, ich muss mich verständlich ausdrücken und alternativen aufzeigen.
Nur die richtige Haltung ersetzt halt nix.... :nixweiss:
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verena
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Re:Grenzen aufzeigen
« Antwort #9 am: 07. Januar 2013, 12:21:19 »
Nur die richtige Haltung ersetzt halt nix.... :nixweiss:

Das war auch in keinem Fall verallgemeinernd gemeint, war nur bei diesem Pferd so krass, daß ich diese Möglichkeit auch mit in die Überlegungen miteinbezogen habe ;)
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Justme
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Re:Grenzen aufzeigen
« Antwort #10 am: 07. Januar 2013, 12:24:36 »
Ich finde das sagt sich immer so leicht, von wegen dass man solche Situationen gar nicht erst entstehen lässt, usw. Aber man kann doch nicht alles vorhersehen. Plötzlich ist man in so einer Situation und dann souverän zu handeln, dazu gehört schon einiges...

Mir ist es gerade gestern erst passiert, dass ich meinem kleinen Pony gegenüber kurz ausgerastet bin... Sie ist voller Energie, weil sie noch nicht auf den anderen Paddock kann, sondern immer noch bei den Rentnern steht. Versuche ihr daher so viel Bewegung wie möglich zu verschaffen, was aber schwierig ist, da sie nix kann. Da artet das Longieren zB schnell in wildes Gerenne und Gebuckel aus... Daher gehe ich viel und lange spazieren. Aber gestern war Katastrophe! Loki wollte ständig losrennen, buckeln, steigen, Kopf schleudern,... und und und! Aber ich hing da auch noch am Strick dran und fand das gar nicht lustig  :grmpf: Ich drehe dann ja immer meine Kringel, wenn Pony losstürmt, so dass sie um mich herum laufen muss und dann gehen wir weiter geradeaus. Wenn sie dann wieder fein neben mir geht, clicke ich! Aber sie stieg dann beim kringeln und sprang mir einige male auf die Füße... Das hat dann das eine mal sooo weh getan, dass ich sie angeschrien "Nein, jetzt reichts aber! Du spinnst wohl!" und mit dem Strick auf den Hals geschlagen habe  :-[ Ich fühlte mich auch sofort ganz schlecht, aber in dem Moment konnte ich mich echt nicht mehr beherrschen! Sie hat dann ganz ängstlich geguckt und ist mit hohem Kopf panisch rückwärts gegangen, weil sie das so nicht von mir kennt  :'(


 
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Re:Grenzen aufzeigen
« Antwort #11 am: 07. Januar 2013, 12:29:32 »
Ein gutes Thema...diese dauernde Testen, Schnappen und z.T. auch rempeln ist ein nicht enden wollendes Thema bei mir und Zwerg. Ich habe gemerkt, dass zurückklapsen nichts bringt, er macht da nur ein Spiel draus. Ich finde diese Situationen auch wirklich schwierig zu beurteilen...wenn ich ihn anranze, hält das meist nicht lange vor und wenn ich mal richtig laut werde, erschreckt er sich gleich extrem, keine Ahnung, woher das kommt...das möchte ich ja auch nicht  :-X
Beim Spazieren schnappt er dann nach dem Strick, meiner Hand, meinem Ärmel, meinem Bauch (Jacke) oder läuft auf einmal hinter mir und pustet mir in den Nacken  :roll: . Irgendwie ist das so ein Selbstläufer geworden. Ich versuche, dranzubleiben und lieb neben mir gehen, vor mit weg gucken etc. zu bestärken, aber ich merke, dass er sich dabei echt beherrschen muss und es anstrengend für ihn ist. Ich denke, ihm würde eine größere Wallachherde mit Spielgefährten gut tun, aber sie stehen halt nur zu dritt und die anderen hängen häufig zusammen.

Er kriegt dann wirklich Ärger, wenn er mich beißt (passiert selten, ist auch eher ein Zwicken, aber geht gar nicht), dann kriegt er auch mal eine auf den Deckel. Und wenn er mich ansteigt, was er ganz am Anfang aus Protest/Trotz/Testen gemacht hat. Da bin ich dreimal richtig böse geworden und seitdem hat er das nicht wieder gemacht.

Ich denke, man könnte viel Stress schon aus dem Weg gehen, indem man sein Pferd beobachtet und es gar nicht erst ein eine Situation kommen lässt. Beim Zwerg seh ich schon am Gesichtsausdruck, dass er gleich schnappt, wobei er zum Teil auch echt schnell ist. Ich weiß auch nicht so recht, wie ich dem begegnen soll, weil ich Angst habe, eine Verhaltenskette aufzubauen: Schnappen, Weggucken, Click oder Ohren anlegen, Kopfsenken, Click.

Hilft dir wahrscheinlich nicht so weiter... :-\
LG, Inga

Entwendy - Das Pferdestehlmagazin.
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Justme
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Re:Grenzen aufzeigen
« Antwort #12 am: 07. Januar 2013, 12:41:10 »
Die Situationen mit den Schnappi- Pferden kann ich 100%ig nachvollziehen, weil ich genaus so einen Kandidaten vorher auch hatte...  :hug:
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schmusekatze
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Re:Grenzen aufzeigen
« Antwort #13 am: 07. Januar 2013, 12:54:07 »
Ja, ich finde es auch schwierig solche Situationen vorherzusehen.

Bei uns ist es heufig so, dass schlimme Situationen oft nur 1 mal passieren, dann nach so einer Situation hab ich dann gelernt, was es zu beachten gibt und wo meine Fehler waren. Dass hilft mir aber oft nur in dieser einen Situation. Oft passiert dann wieder eine Schlimme Sache, die aber dann ganz andere Ursachen und Folgen haben. Zumindest kann ich sagen, dass es schon deutlich weniger geworden ist, wo mir etwas passiert ist und die Situationen weniger werden und auch nicht mehr so schlimm. Wir lernen nunmal von solchen Situationen...vorallem ich  :lol:

Zum Schnappen kann ich zumindest von uns sprechen, dass die Haltungsform bzw. mangelnde Bewegung oder auch unzufriedenheit waren. Gismo schnappt im neuen Stall nur noch ganz selten. Entweder wenn er überfordert ist oder wenn ich an seine schmerzende Stelle lange...aber sonst überhaupt nicht. Wenn ich drauf achte, wird in 1-2 Wochen nur 1 mal geschnappt.
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Justme
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Re:Grenzen aufzeigen
« Antwort #14 am: 07. Januar 2013, 13:19:47 »
Zum Schnappen kann ich zumindest von uns sprechen, dass die Haltungsform bzw. mangelnde Bewegung oder auch unzufriedenheit waren. Gismo schnappt im neuen Stall nur noch ganz selten. Entweder wenn er überfordert ist oder wenn ich an seine schmerzende Stelle lange...aber sonst überhaupt nicht. Wenn ich drauf achte, wird in 1-2 Wochen nur 1 mal geschnappt.

Das stimmt!
Mit meinem vorherigen Pferd bin ich von Paddockbox mit tägl. 7 - 8 Std. Auslauf hin zur Offenstallhaltung gewechselt und dort war er viel ausgeglichener, was gleichzeitig weniger Schnappen mit sich brachte. (Wobei ich sagen muss, dass dieses Exemplar nicht nur geschnappt, sondern richtig zugebissen hatte, wenns extrem war... )
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